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wiesen hatte, wurden die Resolutionen der Sozialdemokraten und Fortschrittler, durch welche die gesamte BesoldungSordnung wieder aufgerollt worden wäre, abgelchnt. Am Dienstag wird zunächst über den Etat des Reichsamts des Innern verhandelt, dann folgt der zurückgeftellte Titel des Postetats über die Entschädiguag dauernd erforderlicher Hilfsleistungen. Die Denkschrift des Reichskolonialamts über die Kriegs- kosten, die durch die Niederwerfung des Aufstandes in Deutsch-Südwestafrika entstanden sind, betont, daß ein Kolonialbesitz zur Deckung von Kriegslasten nur dann heran gezogen werden kann, wenn hierdurch die finanzielle Bilanz nicht beeinträchtigt und ihre wirtschaftliche Entwicklung nicht gehemmt wird. Zurzeit seien aber in keinem deutschen Schutz gebiet die Verhältnisse derartig, daß ihnen eine Kriegslasten- «nleihe oder gar Kriegssteuern zugemutet werden könnten. Das gelte besonders auch für Südwestafrika, das jetzt, ebenso Wie Transvaal im Jahre 1906, am Anfänge einer ganz neuen wirtschaftlichen Entwicklung stehe. Der deutsche Reichstag läßt den heutigen Sonnabend und den kommenden Montag wieder sitzungsfrei, damit seine Angehörigen mittels ihrer Freifahrkarte ihr Heim aufsuchen oder in ihrem Wahlkreise mit den Vertrauensmännern ihrer Partei persönliche Rücksprache nehmen können. Die kurzen Unterbrechungen der Tätigkeit im Reichstage find in dieser bewegten Wahlzeit für unsere Volksvertreter kaum noch Ruhe pausen. Geht die Beratung aber so weiter wie in der ver gangenen Woche, dann werden die fitzungsfreien Tage, die für jeden zweiten Sonnabend und Montag vorgesehen waren, Wegfällen müssen. Die Beratung des Militäretats, ohne di« Militärvorlage, die an einem Tage erledigt wurde, hat acht Sitzungen, die alle sich bis in die späte Abendstunde aus dehnten, in Anspruch genommen. Wann soll da die Etats beratung fertig und das übrige dringend gesetzgeberische Material erledigt werden? Daß auf die Eindringung der Vorlage über die Privatbeamtenversicherung noch in dieser Session jetzt schon verzichtet wurde, ist nicht überraschend. Die Kommission für die Reichsversicherungsordnung behandelte am Freitag die Aerztefrage. Die Mehrheits parteien haben Kompromißantläge vorgelegt. Der Z 377 lautet nach diesem Vorschläge: „Die Krankenkassen und die jenigen Aerzie, welche bei ihnen die ärztliche Behandlung übernehmen, regeln ihre gegenseitigen Beziehungen durch schriftlichen Vertrag. Die Aerzte können sich beim Abschluß des Vertrages durch ihre Bereinigungen oder Verbände ver treten lassen. Die Bezahlung anderer Aerzte kann der Vor stand, von dringenden Fällen abgesehen, ablehnen." Die Mehrheitsparteien lehnen die freie Aerztewahl ab, sie wollen aber den ärztlichen Organisationen Gelegenheit geben, auf die Aerztewahl einen maßgebenden Einfluß auSzuüben, ohne die Kaffen gerade zu einem Arztsyftem zwingen zu können. Die Verfassungsvorlage sür Elsaß-Lothringen wird in den maßgebenden Kreisen als gesichert angesehen. Die „Straßb. Post" erfährt von leitender Zentrumsstelle: Bayern und Sachsen verharren auf ihrem Widerstand gegen die Ver leihung von drei Bundesratsstimmen an Elsaß-Lothringen. Württemberg und Baden dagegen hätten sich bereit finden lassen, zuzustimmen, auch ohne ausdrückliche Garanlie, dah die drei Stimmen unabhängig von Preußen sind. Bayer« und Sachsen bleiben dabei, daß der Slatthalter das Jnstruk- tionsrecht. an die Bundesratsbevollmächtigten erhalten soll und dieses unabhängig von Berlin ausüben soll. Ob diese beiden Staaten noch andere Forderungen gestellt haben, ist nicht bekannt. Keine Schwierigkeilen wird die Zusammen setzung der ersten Kammer ergeben; auch wird man über daS Wahlrecht leicht zu einer Verständigung zwischen Re gierung und Reichstag kommen. Die Berliner Stadtverordnetenversammlung nahm einen Antrag auf Gewährung von Arbeitslosenunterstützung und auf Errichtung eines städtischen Arbeitsnachweises an. Der Magistrat wird in gemisch'er Deputation an der Be ratung des Antrages teilnehmen. Das Kabinett Monis ist fertig und kann sich am Mon tag der Kammer vorstellen, wo ihm, nach den Stimmen der Presse zu urteilen, kein besonders freundlicher Empfang zu teil werden wird. Die Besetzung deS Ministeriums des Auswärtigen machte wegen der Mitgliedschaft Delcaffe's im Kabinett die größten Schwierigkeiten. Herr Cruppi, der das Portefeuille zunächst annahm, dann ablehnte und es nach einer dritten Entschließung wieder annahm, steht im 56. Lebensjahre. Er war Rechtsanwalt und zuletzt Oberstaats anwalt beim Kaffaiionshofe, dem höchsten Gerichte Frank reichs. Seit 1898 war er Abgeordneter und im Kabinett Clemenceau Handelsministcr. Außerhalb Frankreichs ist er nur durch seine Führung der radikal-republikanischen Gruppe in den letzten Wochen bekannt geworden. DelcaflE, der seit 1893 mit wenigen Unterbrechungen der Regierung ange- hörte, steht im 59., der neue Ministerpräsident Monis im 65. Lebensjahre. DelcaffL ist die überragende Persönlichkeit unter den neuen Männern. Rutzlanv. An der Fünfzigjahrfeier der Aufhebung der Leib- Eigenschaft in Rußland nimmt der Zar teil, der zu diesem Zweck nach Petersburg kam und im dortigen Winterpalais am heutigen Sonnabend einen großen Empfang der Dorf gemeindeältesten veranstaltet. In der Sühnekirche, die an dem Ort errichtet ward, auf dem der „Zarbefreier" Alexan der II. ermordet wurde, werden zahlreiche Seelenmessen ge lesen. In der Reichsduma wird ein Denkmal Alexanders II. enthüllt. In sämtlichen Kirchen Rußlands wird Fest, gottesdienst abgehalten. Die Schulfeiern haben bereits früher begonnen. bis zum Persischen Golf erfolgen. In London will man Wiesengrundstück wird zu prächtigen Parkanlagen umgestaltet. Die Arbeiten haben bereits begonnen. — Der Schuhmacher Schäfer in Tauscha bei Penig er schoß sich, als ein Gendarm ihm die Vorladung zu einer Vernehmung vor dem Staatsanwalt überbringen wollt«. Gegen Schäfer war Anzeige bei der Staatsanwaltschaft er stattet worden, weil er sich angeblich an seiner Pflegetochter vergangen habe. Türkei. lieber die Bagdadbahn hatte der deutsche Botschafter Freiherr Marschall von Bieberstein in Konstantinopel eine mehrstündige Konferenz mit dem Großwcsir und den ande ren zuständigen türkischen Ministern. Nach Londoner Mel dungen werden die Verhandlungen in ein gen Tagen abge schlossen sein. Dann sollen direkte Verhandlungen zwischen England und der Türkei über den Bahnbau von Bagdad bereits wissen, daß Deutschland die Bahn bis nach Bagdad bauen wird. Amerika. Das amerikanische Repräsentantenhaus hat eine Resolution abgelehnt, wonach der Delegierte bei der internationalen Friedenskonferenz angewiesen werden sollte, für den Abschluß eines internationalen Abkommens gegen Erobe rungskriege einzutreten. Man ersieht auch darau» das Anwachsen der imperialistischen Strömung in den Vereinig, ten Staaten. Ans dem Muldentale. Waldenburg, 4. März. In der gestern Abend von 6 Uhr ab stattgehabtcn Sitzung des Stadtverordnetenkollegiums hierselbst wurde zunächst eine Anzahl städtischer Rechnungen richtig gesprochen, die Entschließung über den geplanten Krankenhausumbau ausgesetzt und dem Beschlusse des Stadt rates beziehentlich des Sparkaffenansschuffes bezüglich der Beschaffung mittlerer Wohnungen in Waldenburg beigetretcn. Die Schlußabrechnung der Firma M. Eckhardts Söhne hier über Baulichkeiten im städtischen Elektrizitätswerke wurde an- erkannt. Weiter wurde beschlossen, die Ausführung der Ver längerung der Wasserleitung nach dem Armenhause möglichst noch in diesem Monat vorzunehmen. *— Dem hiesigen AltertumSmuseum ist wiederum eine interessante Zuwendung zu teil geworden, nämlich eine Ab bildung der Stadt Waldenburg mit dem vorderen und Hin teren Schlosse vom Jahre 1762. Das Hintere Schloß stellt sich als Ruine dar, da es 1619 am 9. Februar abgebrannt und nicht wieder aufgebaut worden war. Nach Zerstörung der Burg Waldenburg durch die Hussiten war sie im 15. Jahr hundert durch Veit II. von Schönburg neu erbaut worden. Das nach der Stadt zu gelegene vordere Schloß wurde von Hugo I., dem in der Kirche hier ein Denkmal errichtet ist, bald nach seinem Regierungsantritte 1556 erbaut und 1566 vollendet. Es war mit sieben hohen Erkern und zwei Treppentürmen versehen und bildete einen malerischen An blick. Es fiel 1848 leider einem durch Aufrührer angelegten Brande zum Opfer. Zwischen Schloß und Stadt lag früher ein breiter Graben, über den eine Zugbrücke führte. Der Graben ist heute ausgefüllt. *— Es ist in letzter Zeit wiederholt darüber geklagt wor den, daß in den Eisenbahnwagen vierter Klaffe die Reisen den trotz des bestehenden Verbotes durch Feilbieten von Waren oder durch gewerbsmäßiges Musizieren oder durch das Vorführen von Schaustellungen belästigt worden sind. Das Zugspersonal ist zwar angewiesen, gegen solche Uebe» tre'ungen einzuschreiten, oft aber entziehen sich diese seiner Kenntnis, und die Reisenden selbst sind vielfach nicht dar- über unterrichtet, daß das Fcilbieten usw. bahnpolizcilich ver boten ist und daß sie die Namensfeststellung der Beteiligten verlangen können. Um dem bezeichneten Unfug noch wirk- amer zu begegnen, hat deshalb die Staatseisenbahnverwal- ung neuerdings ungeordnet, daß in allen Wagenabteilungen vierter Klaffe besondere Schilder mit entsprechender, schon aus größerer Entfernung lesbarer Aufschrift angebracht wer den, durch die auf das Verbot des FeilbietenS usw. auf merksam gemacht wird. Gleichzeitig ist auck das ZugSoer- onal erneut angewiesen worden, dem unerlaubten Treiben iberall mit der größten Entschiedenheit entgegen zu treten und Zuwiderhandelnde in allen Fällen auf der nächsten ge eigneten Station dem Aufsichtdbeamtcn zur Namensfeststellung und Anzcigecrstattung zuzuführen. Die Angezeigten haben trenge Bestrafung zu gewärtigen. *— Die Maul- und Klauenseuche nach ihrem Stande vom 28. Februar zeigt wieder eine erhebliche Steigerung gegen- über dem 15. Februar d. I., wo sie in 28 Gemeinden und 42 Gehöften herrschte, während sie am 28. Februar in Sachsen in zusammen 61 Gemeinden und 88 Gehöften kon statiert wurde. Im Bezirke der Amtshauptmannschaft Glauchau ist sie erfreulicherweise zurückgegangen, sie herrscht nur in zwei Gehöften der Gemeinde Niederarnsdorf. — Im vorigen Sommer, zur Reifezeit deS Roggens, aß ein Glauchauer Einwohner bei einem Durch gang durch die Felder von den Blüten des Roggens uud kränkelte seit dieser Zeit. Schließlich mußte er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und es war eine Vergiftung der inneren Organe festgestellt. Alle ärztliche Kunst war indes vergeblich und nach Erduldung unsäglicher Schmerzen ist der Aermste jetzt seinem Leiden erlegen. Der Fall ist ein neuer Beweis für die große Gefährlichkeit der Roggenblüte, vor deren Ge- nuß nicht eindringlich genug gewarnt werden kann. — Die auf 40,000 Mk. veranschlagten Kosten für die Zwickauer Walderholungsstätte für Lungenkranke werden sich aus 50,000 Mk. (ohne Grundstück) erhöhen. — Das in Zwickau im Bau begriffene Lehrerseminar soll Ostern 1912 bezogen werden und das jetzige Annaberger Parallclseminar aufnehmen. — Die vom 25. August bis 3. September d. I. in Zwickau stattfindende Gartenbauausstellung des Gaues Erz gebirge und Vogtland verspricht großen Umfang. Beide Säle und Nebenräume samt Garten des großen Vergnügungs lokales „Zwickaus Neue Welt" werden dazu verwendet. Auch ein dazu gehöriges 13,500 Quadratmeter großes Ans -em Sachsenlan-e. — Die Verlagsbuchhandlung B. G. Teubner in Leipzig beging am 3. d. die Feier ihres hundertjährigen Bestehens. Aus diesem Anlaß hat die Firma der Unterstützungskaffe ihres Personals 15,000 Mk. überwiesen und 85,000 Mk. zu einer Pensionskaffe für die Beamtenschaft bestimmt. Die Feier be gann mit einem FestaktuS. Nach kurzen Ansprachen der bei- den Prokuristen dankte Herr Or. Alfred Giesecke den Ange stellten für ihre treue Mitarbeit. Die lange Reihe der Be grüßungsansprachen eröffnete Staatsminister Graf Vitzthum v. Eckstädt, welcher verkündete, daß der König noch kurz vor seiner Abreise den beiden Seniorchcfs Hofrat Or. Ackermann und Or. Giesecke je das Offizierskreuz des Albrechtsordcns verliehen habe. Kreishauptmann von Burgsdorff verkündet« eine Reihe Auszeichnungen an Beamte und Arbeiter. Dem Festakt folgte eine Fest-Vorstellung im Neuen Theater und ein Festmahl im Leipziger Palmcngarten. — Die Ausfuhr von Strumpfwaren aus dem Chemni tzer Konsulatsbezirk nach den Vereinigten Staaten von Ame rika zeigt eine erfreuliche Zunahme im Vergleich mit den Vs» hergehenden Monaten. — Im Laufe dieses Sommers, und zwar am 29., 30. und 31. Juli, findet in Limbach das Bundesschießen des Sächsischen Tefching-Schützenbundes statt. Mit dem Bundes schießen sind verschiedene Festlichkeiten und Tagungen der Delegierten der einzelnen Bundesvereine verbunden. Dem Bunde gehören bis jetzt 6 Vereine an. — Pfingsten 1911 findet in Oschatz bekanntlich eine Aus- stellung sür Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft statt. Diese Ausstellung wird eine viel größere Ausdehnung an nehmen, als ursprünglich geplant war. Insbesondere werden verschiedeneSonderausstcllungen damit verbunden werden. DaS Kgl. Lehrerseminar wird eine bereits auf der Brüsseler Welt ausstellung gezeigte biologische Lehranstalt ausstellen. Ferner ist mit Unterstützung des Reichskolonialamts in Berlin eine Kolonialausstellung geplant. Auch die Leitung des Roten Kreuzes gedenkt, die Ausstellung zu beschicken. Dazu kommt noch eine Geweihausstellung, eine solche des Handfertigkeits unterrichts an der Bürgerschule und eine kunstgewerbliche Ausstellung. — In St. Egidie» erschien Ende vorigen Monats ei» Unbekannter, der sich als Kontrolleur der Feuerversicherungs vereine ausgab. In zwei Fällen sind ihm Beträge von 10 Mk. in die Hände gefallen. Der Betreffende, ein Mann von 29 Jahren, hat rötlichen Scdnurrbart mit hochstehenden Spitzen, schielt auf einem Auge und hat gewandtes Auftreten. Die Quistung zeichnet er: Berg-Glauchau. Der Unbekannte ist auch anderwärts mit Erfolg ausgetreten. Vorsicht erscheint daher geboten. — Am Donnerstag Vormittag zog man die seit 28. Jan. d. I. in Chemnitz vermißte 12 Jahre alte Arbeiterin Elsa Mühlstädt in Lastau als Leiche aus der Mulde. — In eine Lohnbewegung eintretcn wollen die Färberei arbeiter in Hohenstein-Ernstthal und den umliegenden Orten. Eine dieser Tage daselbst sta'.tgefundcne Versamm lung beschäftigte sich mit dieser Angelegenheit. Außer son stigen kleineren Forderungen soll hauptsächlich eine Erhöhung der Löhne verlangt werden. Begründet werden die Forde- rungen mit den gestiegenen Lebensbedürfnissen. — Das Regtser Zentralwafferwerk, dessen Existenzfähig, keil schon durch den Zusammenschluß der Stadt Regis mit den benachbarten Gemeinden gesichert war, dürfte eine ziem liche Ausdehnung erfahren, denn neuerdings haben stch auch noch die Gemeinden Kahnsdorf, Pürsten und Zöpen und die beiden Rittergutshcrrschaften angcschloffcn. Auch der Beitritt Von Deutzen und Görnitz ist zu erwarten. — Die Priv. Schütz-ngesellschaft in Burgstädt begeht vom 25. Juni bis mit 2. Juli d. I. ihr ^rühriges IM. äum. DaS Programm sieht für den 2o 26 und 27. Juni großes Preisschießcn und für Montag, den 26. ^ani, einen historischen Festzug vor. . , — In Cranrahl i. E- wurde m der Person eines Feuermannes ein Falschmünzer Verhaftet. Er fabrizierte, wenn er Nachtschicht hatte. 2-, o-, 10. und 20 Markstücke. Abdrücke und Formen rc. wurden vorgefunden und beschlag nahmt. Der Fälscher wurde an das Amtsgericht Annaberg und von diesem an die Staatsanwaltschaft Chemnitz abge- iefert. Von ihm verausgabtes falsches Geld wurde in letzter Zeit wiederholt angehalten. Vor Jahresfrist wurde der Falschmünzer auch wegen Verdachts der Ermordung des Uhrmachers Schöne in Annaberg festgenommen, er mußte Mangels an Beweisen aber wieder freigelaffen werden. — Der Zentralverband der Schuhfabrikarbeiter unterhan delte am Freitag mit den Fabrikanten in Weitzenfels noch um die Forderung, daß in den Fabriken, die Sonnabends nur acht Stunden arbeiten, »egen der gesetzlichen Vorschrif- ten für Frauenarbeit, und dafür an einigen Tagen der Woche 10 Stunden arbeiten lassen, ebenfalls für jeden Tag eine 9 V, stündige Arbeitszeit festgesetzt wird. Eine Einigung über diese Frage ist wahrscheinlich. Die 26j8hrige Klavierlehrerin Ilse Benetsch in Wei- zenfels wollte am Donnerstag in ihrer Wohnung einen Revolver beiseite legen. Die Mutter warnte sie noch, vor-