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sidenten der Republik ein Ha nd schreiben des Präsi denten der tschecho-slowakischen Republik, Benesch, über reichte. Der Staatspräsident empfing anschließend Außen minister Beck. „Retae positiven Elemente- Am 25. d. M. hat das Auswärtige Amt in Prag dem polnischen Gesandten die Antwort aus die polnische Note vom 21. d. M. überreicht. Diese Note ist mit einem Kurier nach Warschau gebracht worden und Hort am 26. um 13 Uhr empsanpen worden. Die tsche- chtsche Note enthält, wie die Polnische Telegraphen-Agen- ckur meldet, keinepositivenElemente, im Gegen teil kann man sie als einen Versuch, sich aus den vorher gegebenen Erklärungen zurückzuziehen, betrachten. Man muß Berlin bombardieren können! Eine »auderoo» strategische Karte. ' Pari», 27. September. (Funkspruch.) In der „Epoque" beschäftigt sich der Bruder des berüchtigten Henry de Keryllis mit einem kaum zu überbietenden Zynismus mit dec Rolle, die die Tschechoslowakei in den Berechnungen deutschfeindlicher Kreise in Frankreich spielt. Hervä de Keryllis schreibt, viele Franzosen stellten sich die Frage, ob man sich für die Tschechoslowakei schlagen müßte. Man sollte sich aber lieber fragen, ob Frankreich ein Interesse daran habe, daß die Tschechoslowakei weiter bestehe. In diesem Falle würde die französisch« Antwort bejahend sein. Die Tschechoslowakei sei ohne Zweifel in dem französischen Spiel eine „wundervoll strategische Karte", die mit dem Auftreten der Luftwaffe «inen beträchtlichen Wert gewonnen habe. Das böhmische Land mit seinen weiten Ebenen sei «in wunderbarer Ausgangspunkt. Dieser Ausgangspunkt sei nicht weit von Berlin, also für ein modernes Flugzeug nur eine halbe Stunde weit entfernt. Es sei offensichtlich, daß dieser Tatbestand den Nach teil wesentlich ändere, der sich daraus ergebe, daß Paris nur 300 Kilometer von der Ostgrenze, Berlin aber 600 Kilometer von der Westgrenze des Landes entfernt sei. Man müss« Berlin bombar dieren können. Diese Möglichkeit ergebe sich durch die verbündete tschechische Armee. Man dürfe nicht vergessen, daß bei der Regelung der tschechischen Angelegenheit die „Sicherheit Frankreichs" auf dem Spiele stehe. Böhmen habe für Frankreich in Mitteleuropa für die Luftwaffe den gleichen Wert wie die Insel Malta für England im Mittelmeer. Böhmen fei der unerläßliche Stützpunkt für weitreichende Operationen, für die sich ganz besonders das Flugzeug eigne. Eine freie, eigene Tschechoslowakei bedeute nicht nur einen Unterstützungsfaktor, sondern auch ein Mittel, um die französischen Streitkräfte zu verzehnfachen. Wenn die Tschechoslowakei sich bereit erklärt, neutralisiert und seiner wesentlichen Grenzen beraubt zu sein, so werde der Friede von heute gerettet. Man verhehle sich nicht, daß sich daraus eine Schwächung der militäri schen Potentielle ergebe. Steigende Räumungsbewegungen in Paris Das französische Ministerium für öffent - liche Arbeiten veröffentlicht, wie aus Paris ge meldet wird, folgende Mtteilung: Die Nationale Eisenbahngesellschaft hat am Sonn abend und in der Nacht zum Sonntag zahlreiche zusätzliche Züge für die Abreise aus Paris eingesetzt. Alle Maß nahmen sind getroffen, um der steigenden Räu mungsbewegung nachzukommen. Infolge der Um stände fordert der Minister für öffentliche Arbeiten die Personen, die Paris zu verlassen wünschen, auf, die Er leichterungen der Eisenbahn zu benutzen, die augenblicklich gewährt werden. llorude w der englische« «eoölleruag Lebensmittelbörsen führen feste Preise ein. In Anbetracht der immer mehr steigenden Unruhe ün der britischen Bevölkerung haben die eng lischen Levensmittelbörsen auf Anforderung der Lebens- mittelüberwachungsabieilungen des englischen Verterdi- gungsministeriums beschlossen, feste Preise für sämt liche zum täglichen Gebrauch notwendigen Lebensmittel für die nächsten 14 Tage einzuführen. Gon Versitzung des Parlaments Amtlich wird aus London mitgeteilt, daß das Parla ment am nächsten Mittwoch zusammentreten wird. Das Oberhaus wird ebenfalls am nächsten Mittwoch zu einer Sondersitzung einberufen werden. Ministerpräsident Chamberlain wird einen ausführ lichen Bericht über die außenpolitische Lage und vor allem nähere Einzelheiten über seine beiden Besuche beim Füh rer und andere politische Entwicklungen geben. Daladier Hal London wieder verlassen Der französische Ministerpräsident Daladier und Außenminister Bonnet verließen Montag nachmittag den Flugplatz Croydon, um sich nach Frankreich zurück zubegeben. Ministerpräsident Daladier lehnte es ab, irgendeine Auskunft über sein« Londoner Besprechungen zu geben. ' Lhamverlain unterrichtet die vvertommiiiare Unterrichtung über die internationale Lage Ministerpräsident Chamberlain hat sämtliche eng lischen Oberkommissare der Dominions empfangen, und zwar diejenigen Kanadas, Australiens, Südafrikas, Reu- seelands und auch Rordtrlands, um sie über di« letzten Entwicklungen der internationalen Lage zu unterrichten. Auch der englische Kolonialminister MacDonald war bei dieser Unterrichtung anwesend. Die Wtaaz Japans Nachdrückliche Unterstützung Deutschlands. Seig, Nakano, der Präsident der nationa- liftischen Tobohlat, Überreife dem japanischen Minister präsidenten Sonoe die Entschließung seiner Partei, die die nachdrückliche Unterstützung Deutsch, lands im Falle eines bewaffneten Konflikts in Europa fordert. Anschließend fand eine einstündige Unterredung über die außenpolitische Lage Japans statt, wobei beson- ders ans die Haltung Japans gegenüber der sudcten- deutschen Frage eingegangen wurde. Ferner wurde in der Sitzung des Vorstandes der nationalen Liga beschlossen, die Regierung zu ersuchen, Deutschland im Geiste des Antikominternpaktes angesichts der gegenwärtigen gespannten europäischen Lage zn unterstützen. Der Präsident der nationalen Liga führte « einer längeren Rede aus daß Versailles die Ungerech- «llkeit verkörpere, und daß Japan das Vorgehen Deutsch- ta»dS z«r Ueberwindung dieser Ungerechtigkeiten bewun dernd verfolge. Bei der Lösung der sndetendeutschm Frage erhoffe Japan den Erfolg Deutschlands und werd« es als Vorkämpfer des gerechten Friedens der Welt unter stützen. Die Zeitung „Chugai Shogyo Shimpo' betont in einem Leitartikel, daß Deutschlands Forderungen gerechter seien als Versailles, das mit Unrecht die Tschecho- Slowakei geschaffen habe. politische Rundschau Dr. Goebbels empfing die Vertreter der deutschen Presse. Reichsminister Dr. Goebbels empfing im Beisein von Reichs pressechef Staatssekretär Dr. Dietrich die Hauptschriftleiter der Berliner Blätter und Vertreter der großen Provinzzeitungen und gab ihnen einen ausführlichen Ueberblick über die augen blickliche politische Lage. Italienische Eisenbahner in München. Entsprechend dem im Februar durch den Reichsbeamtenführer Neef bei seiner Anwesenheit in Italien getroffenen Abkommen über Aus- tauschreisen italienischer und deutscher Eisenbahner trafen mit einem Sonderzug aus Rom 320 italienische Verkehrsbeamte in München ein. Sie erwidern hiermit den Besuch, den die deut schen Kameraden ihnen im Juni in Rom, Florenz und Venedig abgestattet haben. Den italienischen Gästen wurde ein herz licher Empfang bereitet. Nach der Ankunft ehrten die italieni schen Eisenbahner die Blutzeugen des Dritten Reiches durch Kranzniederlegungen an den Ehrentempeln der Ewigen Wache am Königlichen Platz. Venllche und Sächsische Nachricht« Eibenstock, den 27. September 1938. Gedenktage für den 28. September. 180 v. Chr.: Schlacht bei Salamis. — 1197: Kaiser Heinrich Vt , Messina gest. (geb. 1165). — 1803: Der Maler Ludwig Richter in Dresden geb. (gest. 1884). Sonne: A.: 5.54, U.: 17.46; Mond: A.: 11.18, U.: 19.54. * Der Herbst steht auf dem Kopf! Tas ist nur bildlich zu verstehen Und eine nette Redeblüt«: In Wirtlichkeit ist jetzt zu sehen Ter Herbst im Schmuck der Damenhüte. Ter Filz verdrängt des Sommers Stroh, Velour die leichte Badekappe, Und auch die Mode anderswo Erschließt die herbstlich« Etappe. Tie Frauen blättern im Journal, Um modisch sich zu unterrichten, Tann treffen eifrig sie die Wahl Im Drang nach neuen Stoffgedichten. Jetzt ist das Herbstkostüm apart, - Mit kurzen und mit knappen Jacken, , Mit Westen, die nach Männer Art Tie Frauen bei der Taille packen. Ter Mantel zeigt der Kürzung Hang, Treiviertel nur ist seine Länge, Geteilt den Rückenlauf entlang Ist seine Taille schmiegsam enge. Tas .Peid paßt dieser Form sich an, Es ist nach Mantelart geschnitten, Auch sitzt die Zier ßer Biesen dran, Toch Fuchs ist ebenfalls gelitten. Man sieht, das schönere Geschlecht Hat's gar nicht leicht in diesen Tagen, Um sicher, stil- und modeecht Sich in den bunten Herbst zu wagen! Die Männer aber sind so gut, Tie Wahl der Frauen hart zu büßen, Strategen froh und wohlgemut Für Mantel, Kleid und Schuh und Hut Ten lieben Frau'n das Geld zu Füßen. Li. * Vereidigung sudetendeutscher Zreitorpstampfer Feierstunde auf dem Hindenburgplatz. — Uebertragung der Rede der Führers. Eine Stunde vor der Uebertragung der großen Rede des Füh rers waren die sudetendeutschen Fre-korpskämpfer des Standortes Eibenstock auf dem Hmdenburgplatz ausmarschiert und hatten in einem we-ten Viereck Aufstellung genommen. Unter Teilnahme der Partei und der SA. h-elt Standartenführer Weisfl og, Leipzig, eine stammende Rede und w-es darauf hin, daß sich die sudeten deutschen Brüder jetzt auf deutschem Boden befinden und daß unsere Herzen mit den ihren zusammenschlagen. Er stellte den Freikorpskämpfern vor Augen, daß sie den schönsten und erhabensten Gang antreten, den ein deutscher Mann gehen kann: Den Weg zur Freiheit! Anschließend erfolgte die feierliche Vereidigung der Freikorps- kämpfer. die mit erhobenen Händen schworen, sich für ihre Heimat einzusetzen. Die Nationallieder beschlossen die erhebende Feierstunde. Anschließend marschierten die Freikorpsmänner in das „Feldschlöß- chen", um im Gemeinschaftsempfang die Rede des Führers abzu hören. Ortsgruppenleiter Seidel gab vor Beginn der Red« in knappen Worten «in Bild der politischen Lage und wies auf die Bedeutung der kommenden Tage hin, in denen «s sich entscheiden muß, ob Benesch Krieg over Frieden will. Ferner waren in allen Gaststätten die Eibenstocker zum Ge- meinschaftsempfang versammelt und hörten die historische Rede des Führers an, in der er der Welt Nar aufzeigte, daß jetzt di« voll« Verantwortung auf Benesch ruht. Als die Rede vorbei war, da saßen noch viele in debattierenden Gruppen zusammen, und überall herrscht« nur eine Frage vor: „Was wird Benesch tun?" Di. EA -Tportabzeichenträger! Am 2. Oktober 1938 wird die 2. Wiederh olun g s ü bu n g dieses Jahres für die Eibenstocker SA.-Sportabzeichenträger (Klein kaliberschießen und Handgranatenweit, und -zielwurf) durchgeführt Zweck der Wiederholungsübungen ist, die wehrhafte und wehr- fähige Mannschaft geistig und körperlich zu festigen, ihre Leistungs fähigkeit zu steigern und den SA.-Sportabzeichenträger bis ins hohe Alter einsatzbereit und einsatzfähig zur Erhaltung der Nation zu machen. Diesem hohen Ziel kann sich kein gesunder Deutscher verschließen. Jeder gesunde Deutsche soll Träger des SA.-Sport- abzeichens sein. Anmeldungen zur SA.-Sportabzeichen-Gemeinschaft sind noch möglich am Mittwoch, dem 28. September 1938, zum Mitglieder appell der Ortsgruppe Eibenstock der NSDAP, beim Führer des Sturmes 11/105. - * BSikebergfahrer herhöre«! Wiederholte Anfragen oeranlussen die Landesbauernschaft Sachsen, erneut daraus hinzuweisen, daß st« in diesem Jahr« nur einen Don- derzug nach Bückeberg verkehren läßt. Zur Teilnahme an dieser Fahrt sind all« Volksgenossen, gleich ob Bauer oder Landarbeiter, ob Land mann oder Städter, berechtigt. Die Hinsahrt ersolgt am 30. Sept, die Rücksahrt am 3. Oktober. Die Reichsbahndirektion Hannover gibt hierzu solgende Fahrzeiten bekannt: Hinsahrt . ab Leipzig 11.40 Uhr, an Bad Pyrmont 17.51 Uhr; Rücksahrt: ab Bad Pyrmont 7.50 Uhr, an Leipzig 14.27 Uhr. Volksgenossen, die sich noch an der Sonderfahrt beteiligen wollen, melden sich umgehend bei der zustän- digen Kreisbauernschaft. Zu spät eingehende Meldungen können nicht mehr herückstchtigt werden. * * Betr. Verleihung von H J.-Eh r e n z e i ch e n. Es wird hierzu auf wiederholte Anfragen mitgeteiit, daß die Antrag stellung auf Erlangung eines HJ.-Ehrenzeichens bereits seit über einem Jahr abgeschlossen uno es nur in Ausnahmefällen möglich ist, noch Anträge nachträglich auszuhändigen. Parteigenossen, die noch Antrag auf Erlangung eines HJ.-Ehrenzeichens zu stellen haben, geben ein Gesuch an ben Bann Aue (207), Personalstelle, und legen dort nieder, warum ihre Antragstellung erst jetzt erfolgen kann. Hierfür ist der letzte Termin: 15. Oktober 1938. ' Straßensperrung. Wegen Bauarbeiten wird die Land straße I. Ordnung Nr. 804 Schneeberg — Niederschlema zwischen km 2,694 und 2.809 in der Flur Oberschlema in der Zeit vom 3. 10. bi« 15. 10. 1988 für allen Verkehr gesperrt. Der Last wagenverkehr wird über Aue—Niederschlema und der übrige Verkehr über die Gleßbergstraße umgeleitet. * Neue amtliche Taschenfahrpläne. Am 2. Okto ber 1938 tritt der Wintersahrplan 1938/39 in Kraft und die amtlichen Taschenfahrpläne der Reichsbahndirektion Dresden sind neu erschienen. Der amtliche Taschenfahrplan für Sachsen gibt in bekannter Zuverlässigkeit Auskunft über den Zugverkehr aller Limen des Direktionsbezirkes sowie angrenzender Linien und der überaus reichhaltige Teil der Fernverbindungen ermöglicht weitgehende Un terrichtung über Reisen innerhalb Deutschlands und nach? dem Aus lande. Wie bisher liegt auch dieser Ausgabe ein besonderes Zug und Wagenverzeichnis der Schnell- und Eilzüge bei, aus dem der Wagendurchlauf bei den einzelnen Zügen zu ersehen ist. Der Der- koufspreis beträgt 50 Rpf. Die wegen ihrer Handlichkeit sehr beliebten kleinen Ausgaben für die Verkehrsgebiete Dresden und Chemnitz sind wieder zum Preise von 10 Rpf. erhältlich. Für den Wintersportverkehr sind die bestehenden Zugverbindungen nach den Sportgebieten in einem besonderen Anhang zusammengestellt und allen Fahrplänen angeheftet. Sämtliche Fahrpläne sind bei allen Fahrkartenausgaben, beim Bahnhofsbuchhandel und beim Stadt buchhandel (Kommissionsverlag E. A. Kaufmann's Buchhandel, Dresden, Seestraße) zu haben. * Der Blitz-Fahrplan ist erschienen! Als viel seitige« und beliebte« Kursbuch Hot sich der Blitz-Fahrplan für Sachsen und Mitteldeutschland, Nordbayern, Schlesien und für den Fernver- kehr im ganzen Reiche besten« bewährt. Neu ausgenommen sind die wichtigsten Fernverbindungen nach der deutschen Ostmark. Besonder« wichtig ist da« beigesügte Sonderheft der sächsischen Kraftwagenoer. kehrölinien. Wer einen zuverlässigen und vielseitigen Reiseberater braucht, wähle den beliebten Blitz-Fahrplan. Der Preit einschl. Son derheft für den Kraftverkehr beträgt RM. 0,90. * Kameradschaftsabeud der Sirma Papierfabrik Neidhardtsthal G. m. b. H. Kameradschaftsabende sind für alle in einer Betriebsgemeinschaft gemeinsam schaffende Menschen Stunden der Erbauung. „Nicht nur unsere Arbeit, auch unsere Freude soll eine gemeinsame sein", kn diesem Zeichen stand der Kameradschaftsabend der Papierfabrik Neidhardtsthal am letzten Sonnabend in Unterstützengrün, und mit diesen Worten leitete Betriebsführer Direktor Schneeweiß seine Begrüßung ein. Ein kurzer, klar umrissener Bericht über die Leistungen des Unternehmens betrieblicher Art und auf sozialem Gebiet zeigt eindeutig, daß im verstossenen Geschäftsjahr erstmalig wieder ein recht erfreulicher Aufstieg zu verzeichnen ist. Seine Schlußworte klangen aus in seinem Dank an alle Mitarbeiter und einem Siegheil auf den Führer. Betriebsobmann Pg. Geier gelobte im Namen der Gefolgschaft weitere treue Mitarbeit und bankte der Betriebsführung für alles, was geschaffen wurde und noch geschehen soll. Im letzten Jahre erstanden «ine Werkschar mit Spielmannszug, eine Betriebskapelle, eine Frauengruppe, eine Sängerabteilung und eine Werkssportgemeinschaft, und so war es zum ersten Male möglich, mit eigenen Kräften ein« reichhaltige Vortragsfolge abzuwickeln. In flotter Reihenfolge wechselten tur nerische Uebungen, gesangliche und musikalische Darbietungen ein ander ab, deren Rhythmus und vollendete Klangfülle nichts zu wünschen übrig ließen, und die viel Freude und reichen Beifall auslösten. Auch die Tanzlustigen kamen auf ihre Rechnung. Auf allen Gesichtern war die Freude über den gediegenen und in allen Teilen wohlgelungenen Verlauf dieses kameradschaftlichen Beisam menseins zu lesen. Betriebsführung und Gefolgschaft können mit dem diesjährigen Kameradschaftsabend wieder recht zufrieden sein; sein Zweck, „Kraft durch Freude", ist erreicht. Dresden. Reichs st atthalter Sauckel besuchte Flüchtlingslager. Reichsstatthalter Sauckel besuchte am Frei tag in Begleitung seines persönlichen Referenten, Ob«rregierungsrat Buchmann, des Gauorganisationsleiters des Gaues Thüringen, Pg. Schaub, und des Eaugeschäftsführers Müller die Flücht lingslager in Klingenthal, Bärenstein, Georgenthal und Annaberg. Er überzeugte sich dabei von dem vorzüglichen Geist der sudeten- deutsch«n Kameraden und der ausgezeichneten Unterbringung der Flüchtlinge. Gerade an diesem Tage hatten die Flüchtlingslager starke Zugänge zu verzeichnen. Der Reichsstatthalter erkundigte sich auch wiederholt nach dem Schicksal einzelner Flüchtling«. Dresden. Automarder gefaßt. In den letzten Wochen wurden an der Ausstellung au« verschlossenen Personenkraftwagen Gegenstände aller Art gestohlen. Der Täter, ein 17jähriger Bursche, brach entweder die Türen ab, oder er zerschnitt die Verdecke und er langte u. a. einen Sprechapparat, mehrere Feldstecher, Photoapparate und in einem Falle auch Geld. Er konnte jetzt von der Kriminal- Polizei ermittelt und sestaenommen werden. In Verfolg der Trotte- rungen wurden ihm 30 Diebstähle au« Kraftwagen und einige Mo- torroddiebstähle nachgewiesen. Di« Beute wurde fast restlos herbei geschafft. Dresden. Explosion in der Backstube. Am Montag mittag explodierte in der Bäckerei von Ramm in der Dürerstraße ein großer Waffadampfkeflel, wodurch ein Teil de« Backofen« in sich zu sammenstürzte. Der Bäckermeister Ramm, seine Frau und der Lehr ling Schölzel erlitten Verbrühungen und mußten in« Krankenhaus gebracht werden. Dresden. Durch Schwefeldämpse getötet. Nach dem Au«schwefeln eine« Zimmer« hatte im Hause Wachwitzgrund 72 ein« Frau übersehen, daß noch Schwefelreste aus der Kohlenschaufel verblieben waren. Al« sie aus dieser Schaufel glühende Kohle von einem Ösen zum anderen trug, entzündete sich der Schwesel, und durch die entstehenden Schwrseldämpse erlitt die Frau so schwere Vergiftungen, daß sie starb. Bautzen. In den Tod gefahren. Bei einem nächtlichen Zusammenstoß zwischen Kraftwagen und Motorrad wurden der Kraftradfahrer und seine Frau schwer verletzt. Der Fahrer ist nach der Einlieferung in die Städtische Krankenanstalt o«rstorb«n. Zittau. Zusammenstoß zwischen Güt«r»ug und Elektrokarren. Bus der Staatsstraße Zittau—Hirschselde wurde ein Elektrokatten, mit dem ein Brauereiangestrlltn aus Zittau ein« Bittladung nach dem Barackenlagex der Landwirtschaftlichen Genossen- schäft bringen wollte, von «inem auf einem Anschlußgleis anroll«nd«n Güterzug erfaßt. Der Elektrokarren geriet b«i dem Zusammenstoß in Brand. Sein Lenker erlitt dabei so schwere Brandwunden, daß man ihn ins Ziiauer StadtkrankenhouS einliefern mußte. Hirschfeld«. DirSprache wi«der«rlangt. Eine freudige Uebenaschung erlebte »in sudetendeutscher Arbeiter in Wittgendorf. Er war vor vier Jahren bei einem Essenbau mit einem Fahrstuhl au« 63 Meter Höhe in die Tiefe gestürzt und war wie durch ein Wunder mit dem Leben davongekommen, hatte aber bei dem Unfall die Sprache verloren. Bei der Verrichtung schwerer Arbeiten hat der Sudetendeutsche jetzt plötzlich die Spräche wi«d«rerlangt.