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RmMmsc, die zur Heirat Wen. Von Else Rema. (Nachdruck verboten.) Man unterscheidet unter diesem Gesichtspunkt Frauenberufe, die zur Ehe führen, und andere, die das Unverheiratetbleiben begünstigen. Aber man darf erfreulicherweise feftstellen, daß die ersteren überwiegen. Selbstverständlich wird es in der Haupt sache immer aus die Frau ankommen, auf die Wirkung, die ihre Erscheinung und ihr Wesen aus die Männerwelt ausüben. Man braucht jedoch kaum noch hervorzuheben, daß Bühne und Film im allgemeinen Vie vorteilhafteste Umwelt für sie ab geben. ihre mehr oder weniger vorhandenen Reize ins beste .Licht zu stellen, um so faszinierend auf die Männerwelt zu wirken. Die Filmdiva ist vielleicht besser daran als dieBühnen- künstlerin. deren Wirksamkeit örtlich begrenzt ist; sie kann nicht jan einem einzigen Abend, wie ihre Kolleginnen von der ' Flimmerleinwand, in einem Dutzend von Großstädten aus- i treten und ihr Publikum bezaubern. Man braucht nur an di« Liebesbriefe in mehrstelligen Zahlen zu denken, die ein weiblicher Filmstar an einem einzigen Tage zu empfangen pflegt. Nach den Vertreterinnen der Kunst rangieren in direkter ! Linie die Weltmeisterinnen irgendeines Sports, während man sonderbarerweise bei den verschiedenen Schönheitsköniginnen ! von Heiratsersolgen wenig zu melden weiß Keine einzige von § ihnen hat einen Maharadschah oder eine ähnliche begehrens- «werte Größe zu erobern gewußt. Unter den hauswirtschaftlichen Berufen steht die Hausdame, iwas die Heiratschance anbelangt, an erster Stelle. Stützen. Kindermädchen, Bonnen und die Funktionärinnen sonstiger häuslicher Ärbeitszweige besitzen bei weitem nicht die Aus- sichten, wie sie der sogenannte frauenlose Haushalt bietet, gleich viel. ob es sich um Junggesellen oder Witwer handelt. Ohne jeden äußeren Apparat vermag die Hausdame zu siegen Es sind die hauswirlschaftlichen und echt fraulichen Tugenden, die hier den Atout bedeuten. Auch der Beruf der Krankenschwester stellt durchaus keinen Beruf dar. der von seiner Vertreterin ewige Ehelosigkeit ver- j langt. Ganz im Gegenteil. Denn die Zeit Hai auch hier die Werte umgewertet. Früher widmeten sich die Frauen oft aus unglücklicher Liebe der Krankenpflege, um in solcher Art Ab lenkung zu finden und eine trennende Wand zwischen sich und der Welt mit ihren sündigen Wünschen zu errichten. Der Beruf der Krankenschwester hat indessen, sokcrn er nicht von einer Nonne ausgeübi wird, nichts Weltflüchtiges mehr an sich. Sie kommt in viele Häuser, betätigt sich in Krankenhäusern, arbeitet ! in Gemeinschaft mit den Aerzten und betreut männlich« Patienten Das ergibt einen Komplex von günstigen Um- t ständen, die oftmals die Uebergangsstation zu einer Heirat «bilden. Ehen zwischen Aerzten und Pflegerinnen, zwischen j Patienten und ihren Hüterinnen, sind durchaus alltägliche Vorkommnisse Zn diesem Zusammenhang mögen die Eheausstchten der weiblichen Studenten Erwähnung finden; sie sind, wie vorweg betont werden soll, äußerst günstig zu nennen. Denn auch der Hörsaal und die Anatomie stellen Stätten dar. an denen daS Pflänzlein der Liebe zu gedeihen vermag. Ehen unter Doktoren der gleichen Fakultät sind heute besonders zahlreich; man brauch» nur die Famil'.enanzeigen zu studieren, die eine sehr beredte Statistik für die Heiraten zwischen Arzt und Aerztin abgeben. Seltsamerweise haben sie als Romanfiguren bislang moch kaum Beachtung gefunden, obwohl sich hier eine Fund- ««rube für Konflikte aller Art bietet. Auch die Aerztin als solche spielt in der Literatur keine jRolle. Schnitzlers .Doktor Bernhardts" hat noch kein weibliches j Sectenstück gefunden. < Sehr selten ereigne« es sich, daß Advokat und Advokatin sich ! ehelich verbinden. Zm allgemeinen gelten geistige Berufe nicht als vorteslhast ifür chre Vertreterinnen; so haben weder die Schriftstellerin noch ldie Lehrerin besondere Erfolge auf dem Heiratsmarkt auf zuweisen. Die Schriftstellerin ist in den Augen der meisten «Männer immer noch so etwas wie ein unbequemer Blau- istrumpf, den sie sich im Rahmen der Häuslichkeit nur schwer 'vorstellen können. Auf dem Gebiet der kaufmännischen Berufe, unter denen man die Stenotypistinnen, Sekretärinnen, Kontoristinnen und auch die Verkäuferinnen zu verstehen hat, ist die sogenannte Privatsekretärin der Star in ihrer Umwelt. Sie genießt die selben Vorteile im Kontor wie die Hausdame in der frauen losen Häuslichkeit. Sie begleitet den Ehef nicht selten auf seinen Reisen, sie ist dazu da. seine Gedanken zu erraten, die ne fliegend in Kurzschrift aufs Papier bringt, kurz: sie ist die rechte Hand ihres Chefs, der sie sich in häufigen Fällen für Lebenszeit sichert. ' Die Privatsekretärin ist ihren Kolleginnen, was literarischen > Ruhm anbelangt, mehrere Nasenlängen voraus. j Gib« es unter zehn Filmstücken auch nur drei, die nicht jmindesiens eine bubiköpfiae, elegante Sekretärin auf der Lein- iwand zeigen? Und welchen Erfolg hat sie als Heldin deS XttückS .Arm wie eine Kirchenmaus"?! «' Di« selbständige Geschäftsfrau gehört wiederum einer ^anderen Kategorie an. Einheirat ist heutzutage sehr begehrt. Nicht nur in das Geschäft, auch in die Wohnung. Als einer der ungünstigsten Frauenberufe präsentiert sich beute der der Familientochter, der denn auch nahezu im AuS- sterben begriffen ist; denn er erweist sich nur als vorteilhaft für «in« Verheiratung, wenn ein solide Mitgift, oder noch besser: les» lebenslänglich garantierter Zuschuß im Hintergrund Winten. »Tanzdiele. Badereise. Autotour und das Wochenende geben hier den besten Nährboden für die Liebe ab. Anstandsdamen, die .früher unerläßlich waren, find unmodern geworden. Denn di« jungen Paare von heute finden sich so selbstverständlich z«. Grammen, wie sie auseinandergehen. AOcmhrn msmr MleMeidmz. (Nachdruck verboten.) Alle wollenen Kleidungsstücke, besonders die. die sich nicht waschen lassen, soll man gut austlopfen und dann einige Stun den ms Freie hängen. Darauf bringt man sie in Schränke, di« gut schließen, oder besser noch bewahrt man die Kleider, wenn Isie doch längere Zeit hindurch nicht benutzt werden, in Koffern oder Schubladen aus. Diese müssen vorher gut geremiat werden. Gestärkte Sachen wasche man zuerst gut aus, da sonst ^oas Gewebe leidet. Die schadhaften Stellen stopfe man gleich, i Beim Unterbringen in die Koffer achte man daraus, daß alles richtig zusammengesaltet hineingelegt wird. Es dürfen keine ! falschen Falten entstehen. ReverS und Kragen an Mäntel und Zacken müssen glatt liegen. Leinen- und Gazegewebe halte man vorher über Dampf und entferne die Fältchen. Die Falten in Kleidern und Röcken reih» man am besten fest Zeve leere Stelle muß mit Papier ausgesüllt werden. Kleidungsstücke, die zusammengehören, kann man durch Lagen von Zettüngspapter zusammenhalten. Müssen Kleider mehrfach geiaUet werden, dann lege man zwischen jede Falte etwas Papier. Zum Schutz aegen die Motten streue man kleine Stückchen Kampier, Napthalin, Tabak oder Lavendel zwischen die einzelnen Stücke. Die Hauptsache ist jedoch, Koffer und Kleider gut zu reinigen, bevor man sie einpackt, damit keine Mottenlarven oder Motten eier sich darin befinden. Ist alles eingepackt, dann schließe man den Koffer gut zu und öffne ihn so selten wie möglich. Gur ist auch, von außen ein Verzeichnis mit dem Inhalt anzubringen, damit man nicht unnötigerweise Sachen sucht, die der Koffer nicht enthält. Pelzwerk klopfe man ebenfalls gut agS und bewahre es in mit Pfefferkörnern bestreuten Schachteln. Große und kostbare Pelzwerke gibt man am besten einem Kürschner zum Auf bewahren. Seidenkleider soll man nicht auffalten, da die Seide dadurch leidet; man hängt sie, mit einem Tuch bedeckt, in einen Schrank. Hüte bring« man in Hutschachteln unter. Um Staub möglichst abzuhalten, leg» man ein Tuch über die Schachtel, bevor man den Deckel schließt. Auf den Hut selbst soll man kein Tuch legen, da hierdurch die Garnierung leicht zerdrückt wird. M. N. EMs vom Uebelvehmev md BelkiWsein. (Nachdruck verboten.) Es gibt Menschen, die sind aus lauter Uebelnehmen und Be leidigtsein zusammengesetzt, um mich so auszudrücken. Mei- stens find es Frauen und Kinder, die mit diesen höchst un angenehmen Eigenschaften behaftet find, was im Zusammen hang erklärlich ist. weil übelnehmisch veranlagte und sich durch jede Kleinigkett beleidigt fühlende Mütter selbstverständ lich auch stck ebenso fühlende und gebende Kinder heranziehen. Zn den allermeisten Fällen bemüht man sich, ihnen das klar zumachen. Ganz vergebens, sie befinden sich allem und jedem gegenüber immer im vollsten Recht. Solche Frauen bringen es fertig, ihren Männern nicht nur das Leben zur Hölle zu machen, sondern ihnen auch im Vorankommen derartig hinder lich zu sein, daß sie die Freude am Streben verlieren und eS gehen lassen, wie es geht. Daß Menschen, die sich, wie man zu sagen pflegt, bei jeder Kleinigkeit auf den Fuß getreten fühlen, sich keine Freunde und Freundinnen erwerben, ist selbstvetständlich. Wer will denn mit ihnen, die keine Freude, kein Behagen auftommen lassen, oder es um jedes nicht aus die Goldwaage gelegten Wortes willen zu stören bereit sind, etwas zu tun haben? Man weicht ihnen aus. wo man nur kann, und das Ende vom Liede ist, daß sie vereinsamen und verbittern und mit Gott und der Welt un zufrieden und zerfallen sind. Wie anders würde das sein, wenn sie die Schuld daran einmal da suchten, wo sic ganz allein zu finden ist: bei sich, und sich dann energisch in die Selbstzucht nähmen. Wie würden sie das Leben anders genießen, wieviel Schönes und Frohes ihnen aufgehen, wofür sie früher vor ewigem Uebelnehmen und Beleidigtsein gar keine Zeit fanden, und wie sehr könnten sie anderen Menschen liebenswert er scheinen und auch wirklich sein. Es gibt Leute, die beständig auf der Lauer liegen, um Ver anlassung zu haben, beleidigt zu sein. Jedes Wort, jede noch so harmlose Bemerkung oder Geste, jedes Lachen und jeder Blick werden unter die Lupe genommen, nach allen Richtungen hin betrachtet, vergröbert und vergrößert und zum Staats verbrechen gestempelt. Man setzt sich stumm in einen Winkel und simuliert, was dieser und jener mit diesem und jenem Ausspruch gemeint haben könne, und kommt zu der Ueber- zeugung. daß cr niemanden anderen als einen selbst gegolten habe. Wer einmal so weit gekommen ist, ist schwer vom Gegen teil zu überzeugen, der nimmt das größte Recht zum Beleidigt sein für sich in Anspruch. Mit solchen Menschen ist sehr schwer zusammenzuleben. Zmmerhin besteht, solange sie über das. was sie übelgenommen haben, noch reden, die Möglichkeit, auf zuklären. zu mildern und zu beruhigen, wennschon eine solche Aufgabe wahrlich nicht zu den Annehmlichkeiten des Daseins zählt Schlimmer ist es, wenn der oder die Beleidigte — meistens handelt es sich um eine „die" — in stummem Gekränkt sein verharren, kein Wort aus ihnen herauszubringen ist und sie mit einem Gesicht umhergehen, daß nicht selten die ganzr Umgebung darunter leide«. Solche Menschen könnr« andere zur Verzweiflung bringen. Sie bringen es fertig, aus tatsäch lich nichtigen, dummen und albernen Veranlassungen ihres Beleidigtsein Katastrophen entstehen zu lassen, denen ein nach gleichen Vorkommnissen vielleicht schon oft zusammengeflickter Frieden nicht mehr standhält. Da passiert es sehr häufig, daß den Mann einer immerzu gekränkt und beleidigt aussehenden und sich gebärdenden Frau die Geduld verläßt und er seinen Aerger und Gram ins Wirtshaus trägt, um ihn dort zu über- winden. Damit ist natürlich dem Uebel nicht ahgeholfen, wenn die Veranlasserin sich nicht ändert. Wehe der Ehe, in der es so weit kommt! Mit der rechten Gemeinsamkeit zwischen Mann und Frau wird es dann immer weniger. Noch trauriger aber ist es, wenn Kinder da sind, di« in all dem keinen häuslichen Frieden auskommen lassenden Uebelnehmen und Beleidigtsein heranwachsen und, sosern st« nicht schon vererbte Anlagen zu den gleichen unglückseligen Eigenschaften in sich haben, wahrlich keine guten Vorbilder für ihr späteres Leben im Elternhaus« besitzen. Besonders sind Töchter leicht geneigt, sich auf die Sette der sich durch ihre eigene schwere Schuld unverstanden und unglücklich fühlenden Mutter zu schlagen und Front gegen den gewiß nicht beneidens werten Vater zu machen. Damit befinden sie sich ganz im Fahr wasser der Frau, die ihnen das nächste, natürlichste Vorbild zu einem späteren schönen, ausgeglichenen Mädchen- und Frauen tum geben sollte, indem sie es ihnen am eigenen Herd so reiz voll wie möglich vorlebt, um sie ihrem späteren ureigensten Beruf gewachsen zu machen. Man sieht, daß solche Frauen aber nicht nur ihr Leben zer stören, sondern auch das ihrer Kinder, und daß nur Selbstzucht sie heilen kann. Zodann» Weislürob. Pflege der Teints. (Nachdruck verboten.) Wem an der Schönheit und der Zartheit des Teints gelegen ist. der sorge vor allem für ein gesundes Schlafzimmer. Ein allzu kaltes Schlafzimmer ist für die meisten nicht zuträglich; daß vor dem Schlafengehen gut durchgelüftet werden muß, ist wohl eine Selbstverständlichkeit. Um unliebsame Nöte der Nase zu verhüten, tupfe man sie abends mit warmem Wasser ab und lege Zinksalbe auf; morgens ist die Salbe leicht wieder mir Olivenöl oder Benzin zu entfernen. Dann muß derjenige, der zur roten Nase neigt, das Opfer bringen, auf jeglichen Alkohol, aus Rauchen und Kaffee zu verzichten. Sommersprossen oder sonstige farbige Fleckchen verschwinden oft durch leichtes Ab- reibcn mit Zitronenscheiben. Damen, die nervös veranlagt sind und über eine zarte Haut verfügen, waschen sich besser mit warmem Wager ars mu rauem; das lfl vejser sar den TtlNt. Zst die Haut empfindlich, so wasche man sie überhaupt wentg und setze dem Waschwasser zwei Eßlöffel voll Borax oder etwas Mandelkleie zu; ist die Haut aber fettig, so ist häufige- Waschen mit Seife von Nutzen. Die Seifen sollten immer nur von erstklassiger Beschaffenheit, vor allein fetthaltig sein. Ein sehr wichtiges Mittel zur Weicherhaltnng des Teints ist vor allen« auch reichlicher Schlaf. Hier wird sehr viel gefehlt. Die besten Kosmetikmittel können nicht den Schlaf ersetzen; dar über sollte sich jede Frau im klaren sein und danach handeln. Achtet man aus dies alles, so wird man auch noch in späteren Zähren einen guten Teint haben und dadurch wohlgepslegt auSsehen. Nichts ist unvorteilhafter als Röte im Gesicht, rissige Haut, Mitesser. Alles ist aber leicht zu vermeiden, wenn man sich täglich etwas Zeit nimmt zur Pflege des Teints lsskell» Jie hMsm uni die Ordnung. (Nachdruck verboten.) Nicht umsonst heißt sie die segensreiche Himmelsiochter, und es geht uns mit ihr wie mit allem, was segensreich ist und von oben kommt. Wir ersehnen es beständig und besitzen es selten. Und gerade wir Menschen von heute, die wir zumeist in Hast und Unrast zu leben gezwungen sind, «räumen von ihr, von der Ordnung im Heim, die alles an den rechten Platz rückt, sauber,, hell und freundlich in unseren Stuben waltet, Schäden aus- bessert. die Mahlzeiten pünktlich aus den Tisch bringt, und uni so einen stillen, friedlichen Hafen schenkt. Aber es ist schwer, diesen Traum zu verwirklichen; denn di« Hausfrau, deren Augen früher über die Ordnung wachten, ist jetzt in den meisten Füllen genötigt, selbst alle Arbeit zu ver richten. die früher dienstbaren Geistern anveriraui wurde, und sie wird, müde und überlastet sich leicht in einzelnen Verrich tungen verbrauchen und ihre große Ausgabe. Hüterin der Ord nung zu sein, darüber vernachlässigen Die Töchter, ehemals ihre treuen Helferinnen im Heim, sind heule im Bureau. >m Geschäft oder tm Hörsaal; sie gehen frühmorgens weg und kommen spätabends nach Hause von dem begreiflichen Wunsche beseelt, Ordnung daselbst zu finden, aber nicht gewillt, oftmals auch gar nicht in der Lage, selbst erst Ordnung zu schassen. Außerdem sind viele durch die Wohnungsnot räumlich be schränkt; jedes Zimmer muß tunlichst ausgenutzl und von mehreren Personen bewohnt werden Dies erschwert das Ordnunghallen beträchtlich, und so wird sie. die segensreich« Himmelsiochter, die wir so bitter nötig haben, zu einem immer seltener werdenden Gut. Hilse tut not. Sie kann aber nur aus Selbsthilfe erwachsen, und darum sollte jeder, in dem der Wunsch nach Ordnung lebt, es sich zur Pflicht machen, diesen Wunsch in die praktische Tat umzusetzen und. soweit es seine Zeit und Kraft erlaubt, mii- helsen, dem Heim die Ordnung zu erhalten Wenn dann jeder, der Vater und die Söhne ebenso wie die Töchter, die kleineren Kinder und die übrigen Hausgenossen, ein Teilchen der Last aus sich nehmen, und wenn die täglichen Haushaltspflichien jedeS einzelnen genau sestgelegt und erfüllt werden, wird die Haus frau wieder mehr Zeit erübrigen, um über dem Ganzen zu Wachen, und die oft Herbeigesehnte, schmerzlich vermißte Ord nung von neuem bei uns allen ihren Einzug halten. ^nne-HZarie »ampel. Sik -MW Hausfrau. r. Waschen von bunten Strümpfen. Man setzt lauwarmem Wasser etwas Salmiak zu, weicht darin die bunten Strümpfe ein und läßt sie darin über Nacht liegen. Am anderen Tag« werden sie, nachdem man etwas warmes Wasser zugegeben da», ausgewaschen. k. Aufsrischen der Farben bei weichen Teppichen. Zuerst reinigt man den Teppich gründlich durch Bürsten, noch besser mit dem Staubsauger. Dann mischt man einige Liter Wasser mit einem Eßlöffel voll Terpentin und reibt mit dieser Lösung den Teppich ab. Der Erfolg ist überraschend. Der Teppich er kält wieder leine ursprüngliche Frische. t. Entfernen von Rostflecken. Man bereite eine Loiüng von 5 Gramm Kleesalz. 5 Gramm Zitronensaft. 5 Gramm Salz und 4» Gramm Wasser. Mit dieser Lösung bestreiche man die betreffenden Flecke dann halte man sie über ein mit heißem Wasser gefülltes Gefäß. Der Fleck wird schnell verschwunocn sein. Dann wäscht man die Stelle nochmals mit Se-kcnwasser nach. ». Trocknen von Samt. Erst läßt man naßgewordenen Samt ziemlich trocken werden und bearbeitet ihn dann bis zum gänz lichen Trocknen mit einer weichen Bürste, indem man regel mäßig gegen den Strich bürstet. M die Köche. k. Pikante Tunke. Diese bereitet man in ihrer Grundform aus einer halben Dose in jedem Kolonialwarengeschasi erhält lichen Milch, 1-2 Eßlöffel voll Senf, etwas Ai>ronensatt einer Prise Salz und einer Prise Zucker. Nach ganz »'Aem Ruhren hat man eine sämige, geschmeidige Tunke 'erny.diezu warmem und kaltem Fleisch, Geflügel und Eiern gereicht werden kann. Ze nach Belieben verfeinert inan ne mit gehackten Kraulern, Sardellen Kapern und kleinwürselig geschnittenen Pilz- und Gurkenstückchen. Diese Tunke Hal» sich, kühl aufbewahrt, ^s.^HcNc Makronen. Vier bis fünf Eiweiß, zu sehr festem Schnee geschlagen, rühre man mit 1/. P,und feinem Zucker zu einer duftigen Masse. Dann gebe man ein Pfund tags zuvor abgezogene, im O«en getrocknete und dann geriebene Mandeln, das Abgeriebene einer kleinen Zitrone und ganz wenig Zitronensaft hinein und rühre alles zusammen gut durch, ehe man mit einem Teelöffel teils längliche, teils runde Häufchen auf ein gut gewachstes Blech setzt und sie im Ofen bei gelinder Mittelhitze zu schöner gelbbrauner Farbe backen läßt. Man kann, solange sie noch heiß sind, eine kleine Vertiefung in Vie Makronen machen und diese mit Fruchtgelee oder einer ge« zuckerten Kirsche füllen k. KSsehappen. Man verwendet dünne, gleichgroße Schnitten von grauem und schwarzem Brot und Pumpernickel dazu. Nach" dem man sie gut mit Butter bestrichen hat, streicht man Gervais. Camembert oder auch einfachen Ouark, den man mi» etwa- Sahne, Salz und einer kleinen Prise Paprika pikant gemach' hat, darauf. Man kann aber auch jeden Hartkäse verwenve» Er wird fein gerieben und mit etwas Sahne oder feinstem Salatöl oder auch mit Butter, etwas Salz, Senf und feinen Kräutern zu einer geschmeidigen Masse verrührt. Die ge» strichenen Brotschnitten leg» man schön passend aufeinander, i« nach der Dicke des Brotes sechs bis acht, wobei zu beachten ist, daß die Käsemasse reichlich ausgetragen ist. Tann schneide» man mit einem scharsen Messer schräge oder längliche Vierecke od«r auch andere möglichst sparsame Formen aus den aufeinanver- geschichteten Brotschnitten und gibt sie entweder als selbständig« Käseschüssel oder garniert eine solche reizvoll damit. k. Grünkernbrci. (Säuglingsnahrung.) Eine Kaffeetasse voll Grünkern läßt man in zwei Liter kochende Milch einlaufen und weichkochen. Etwas Zucker, ein kleines Stückchen Butter und ganzen Zimt dazu. Eventuell kann noch ein Eigelb mi» eingerührt werden.