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die Stadtverordnete nvjersanwnlung 60,000 Mark zur Unterstützung für notleidende Künstler und Kunstge werbler. § — In der letzten Dresdner Stadtverordneten versammlung erklärte sich das Kolkgium mit der Ab haltung von Stadtverordnetenwahlen im nächsten Jahr« einverstanden. Gleichzeitig fand die Wahl von sieben unbesoldeten Stadträten statt. Dabei wurde als erster sozialdemokratischer Siadtrat Schriftführer Braune ge wählt. — Die Dresdner Stadtverordneten haben einen Drinylichkeitsantrag angenommen, den Rat zu ersuchen, auf die Regierung einzuwirken, daß ein Verbot des Hausschlachtens während des Krieges für das ganze Königreich Sachsen erlassen werden möge. Bisher ist ein solches Verbot nur für den Bezirk Dresden er lassen worden. — Der Fürsorgeverband der Kgl. Kreishauptmann, schäft Leipzig wählte einstimmig den bisherigen stell vertretenden Letter des Mittweidaer Erziehungsheims Johannes Seigt zum Direktor dieser Anstalt. Der Neugewählte gehörte früher der Lehrerschaft an und wirkte als Anstaltslehrer am Erziehungsheim. Von Bedeutung ist seine jetzige Berufung insofern, als man die bisher mit einem Theologen besetzte Direktorstelle nun einem Pädagogen übertragen hat. — Neher die Lebensmittelversorgung in der Amis- Hauptmannschaft Chemnitz machte Herr Amtshaupt- mann Dr. Fritzsche in der am Donnerstag Nachmittag abgehaltenen Beztrksauisschußsitzung recht interessante Mittellungen. Zunächst bemerkte er, daß der Bezirk der Königl. Amtshauptmannschaft Chemnitz sich nur notgedrungen an der Gründung der Einkaussgesellschaft für Westsachsen, G. m. b. H., beteiligt habe, von der in Zukunft alle Lebensmittel bezogen werden müßten. Ob man bei der Einkaussgesellschaft bester fahren werde, als bei der im füllen außerordentlich gut wir kenden Einkaufsstelle des Chemnitzer Kommunalver bandes, die von Herrn Gemeindevorstand Fischer in Röhrsdorf geleitet wird, sei sehr die Frage, denn es habe bereits mit der Butterversorgung sehr viel Schwie rigkeiten gegeben. Von Herrn Gemeindevorstand Fi scher seien bis jetzt über 58,000 Ztr. Lebensmittel ein geführt worden in einem Gesamtwerte von 1,416,400 Mark. Durch den vorzüglich geleiteten Einkauf seid« Bezirk der König!. AmtShauptmannschast Ehemnitz einer der bestversorgten Bezirke geworden. — Der Landwirtschaftliche KreiSverein im Erzgebirge hat Herrn Oekonomie Oberkommissar Liebold in Chemnitz für über 25jährige amtliche Tätigkeit im Kreisvereinsbezirke die silberne StaatSmedaille für Verdienste um die Landwirtschaft zuerkannt und durch den KrcisoereinS Vorsitzenden, Herrn Oe- konomierat Stahl auf Wittgensdorf, am 18. d. M. in einer Versammlung des Klub« der Landwirte z« Chemnitz zur Aus händigung gebracht. — Der Rat der Stadt Chemnitz hat auf Vorschlag des Ausschusses für Beleuchtungssachen beschlosten, die öffentliche Beleuchtung während der Dauer des Krieges einzuschränken, und zwar vom Januar 1916 ab. Die Löschzeit für die öffent liche Beleuchtung ist an den Wochentagen auf 10 Uhr und an den Sonntagen auf 11 Uhr festgesetzt, also um eine Stunde früher gelegt; bei Lampen mit mehreren Brennern soll nur die eine angezündet werden. — Da« billige Freibankfleisch soll in Freiberg nur an Personen mit niedrigen Einkommen abgegeben werden. Der Rat daselbst hat beschlosten, Answeiskarten für Einwohner mit einem Einkommen bis zu 2000 Mk. einzuführen Ausnahme von den Höchstpreisen sollen nach einem Beschlusse des Rates de« Feinkosthändlern bis Mitte Januar bewilligt werden, wenn fie nachweisen, daß sie zu Preisen einkaufen, die den in Freiberg geltenden Höchstpreisen gleichkommen oder diese über ! steigen. — Die an einem Stammtisch in Noffe« aufgeworfene -Frage: „Darf ein Gastwirt nach Ablauf eines fleischlosen TagrS, also nach 12 Uhr, seinen im Lokal anwesenden Gästen Fleisch oder Wurst verkaufen?" beantwortete die Kgl. Amts- hauptmannschaft Meißen auf Ersuchen des „Rost. Anz." wie folgt: „Nach 12 Uhr Nachts, also nach Ablauf des fleisch' losen Tages, kann Fleisch ober Wurst verkauft werden, jedoch . darf Freitags Abends nach 12 Uhr, da Sonnabend kein I Schweinefleischrag ist, solches sowohl als einschl. Wurst, Sülze - usw. nicht verabfolgt werden." j — Freud und Leid zu gleicher Zeit mußte Frau verw. Schuh» wachermeister Müller in Marienberg erfahren. Der jüngste Sohn Georg teilte aus der Türkei der Mutter mit, daß er sich wohlauf befinde, und am anderen Tage kam die Trauer botschaft, daß er an den Dardanellen ertrunken ist. Verjünge Seemann diente aus der früheren „Breslau" als Signalmaat. Im Frühling wurde ihm das Eiserne Kreuz und erst kürzlich für hervorragende Beobachtung da« türkische Eiserne Kreuz (Halbmond) verliehen. Ver»LfchteL Allerlei. In Berlin feuerte ei» in BermögenSverfall ge ratener früherer Apotheker, während seiue beiden Kinder in der Schule waren, auf seine Frau drei Reoolocrschüffe ab, vo» denen einer die Lunge durchbohrte, und suchte sich daun selber mit Cyankali zu vergiften. — In der Gegend von Krasnystaw bei Cyolm in Rußland wurden von Banditen vier Kaufleute ermordet und um 2300 Rubel beraubt. Bei der Gegenwehr wurde einer der Räuber tödlich verletzt. — Aus vielen Teilm Südrußlands werden größere Ueberschwemmunge« gemeldet, die zahlreiche Vrrkehrsschwierigkeiten bewirkt haben. Größere aufgespeicherte Getreidemengen wurden weggeführt, besonder- das Chersongouoernement hat stark gelitten. Durch die Ucber« schwemmungen ist das Elend in einzelnen Dorfgemeinden ver größert worben. — Bei Southshield in England stieß ei« Zug, in dem sich viele Munitionsarbeiter befanden, mit einem Leerzug zusammen. Sofort nach dem Zusammenstoß gerieten die Wagen mit den Arbeitern in Brand. Das Feuer griff so schnell um sich, daß man die laut um Hilfe schreienden eingeschlossenen Pasiagiere nur schwer erreichen konnte. E» wurden zehn Personen gerötet, darunter eine Frau, und 50 Personen mehr oder minder schwer verletzt — Der britische Dampfer „Rafford Hall", der mit Kriegsmaterialien au« den Vereinigten Staaten nach Wladiwostock bestimmt war, ist nach ostastatischen Blättern bei Ominato an der japanischen Küste gestrandet und zwei Tage später in einem Taifun vollständig auseinandergebrochen. Der japanische Dampfer „Kurama Maru", der dem Engländer zu Hilfe eilte, wurde in dem Sturm ebenfalls ernstlich beschädigt. 43 Mann der englischen Besatzung sind ertrunken. — Großfeuer brach am Samland bahnhof in Königsberg (Ostp.) aus. Ein mit 15,000 Litern „Autin" (Ersatz für Benzin) gefüllter Kesselwagen ex plodierte durch Unvorsichtigkeit beim Umgehen mit brennender Laterne. Das Feuer ergriff einen zweiten, mit derselbe« Flüssigkeit gefüllten Tankwagen, setzte diesen, sowie einen volle» Güterwagen in Brand. Erst uach zwei Stunden wurde die mit großem Apparat arbeitende Feuerwehr des Brandes Herr. Der Schaden beträgt 25- bis 30,000 Mark.' - In Bretten, Baden, war ein 28jähriger Professor aus Mannheim verhaftet woroen. Der Verhaftete hat sich nun in seiner Zelle erhängt; der Grund der Verhaftung ist nicht bekannt. Nn Labsal unil eine brquiekunx bei Kaller und nasser ^Vitterunx. ; ^ltbo^väftrt unä von Millionen erprobt, l^ast täAick 1 laufen beAeigterte Dank- unci ^nerlcennunZasckreiben von l allen Seiten ein. s2 A 1 Heft öl fest» erMsn (Heft 1—66 an gleicher Stell- erhältlich.) als Feldpostbrief Beste KrteM-Chrmik M KMes ias W. Preis 20 Pfennige wöchentlich ein reich illustriertes Heft, elegant ausgcstattet. 10 Pfg. Porto. Wertz iatmjsaat md besonders mWllig. Die Hefte können später in eine elegante Ginbandveeke gebunden werden. Diese vo« uns vertriebene illustrierte Kriegsgeschichte zeichnet sich durch wahrheitsgetreue Darstellung des Weltkriege» unter Benutzung aller amtlichen Erlasse, Dokumente und Depeschen aus, mit Berück- fichtigung vieler Berichte von Mitkämpfer« zu Wasser und zu Laude, sowie durch besouder« vornehme Ausstattung auf holzfreiem Papier. Die Nachfrage nach den erste« Hefte« war so groß, daß wir uns jetzt noch einen Posten gesichert haben und können wir ««sere« Leser« sowohl die ersten Hefte, wie das jetzt erschienene «7. Heft zu dem durch Massen-Auflage« ermög-Lzur Verfügung lichte« billigen Preise von LV Pkö Htsl stellen. Wir bitten, das 67. Heft und die weiteren in unserer Geschäftsstelle abzuholen. VMM' Verlag lies WMrgw Tageblattes. 4 Hefte 1.— M. ' Telefon Nr. 9. MbmLdeikr« z« Hrst l—3«, 31—SS SM 80 Pfg. Oeneralielvmarscliall von tiinäenburx bittet kür seine Vollsten um Om damit ru räumen, verkaufe ick Xopfsckiltrer l. Oual.: vtx. ^Ir. 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