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Papier-Zeitun wE- EANLIDI ATT FACHBLATT 20 30 10 StellengesuchezuhaibemPrels Zeichengebühr f. freie Zusendung frei eingehender Briefe 1 M. V orausbezahlung an den Verle ger Platzvorschriften unverbindlich für Papier-Fabrikation, -Verarbeitung, -Handel, Buchgewerbe, Schreibwaren und Bürobedarf Gegründet von CARL HOFMANN Anzeigen. Petitzeile 3 mm hoch 50 mm (1/a gespalten) breit 70 PE., auf Umschlagseiten bis 1,50 M. Berechnung von Strich zu Strich Teuerungs-Zuschlag 20 v. H. 13mal in 1 Jahr 10 v. H. Nachla 26 52 104 BERLIN SW 11, PAPIERHAUS, DESSAUER STRASSE 2 Telegr.: Papierzeitung Berlin. Postscheck-Konto: Berlin 3438. Fernspr.: Lützow 787 Amtsblatt der Berufsgenossenschaften sowie zahireichei Vereine und Verbnde des Panier- und Schreih warenfaches Erscheint Sonntags und Donnerstags. Schluß der Anzeigen-Annahme Donnerstag und Montag mittags. Bei der Post bestellt und ab- genommen oder durch Buch handel: vierteljährlich 4 M Vlerteljahrl. Bestellgeld 18 Pf Von d.Geschaftastelled. DD untez Streifband — In- und Ausland — vierteljährlich 6 M. 50 Pf. Einzelnummer SO P Eritllunga- u. Zahlungsort Berlin Nr. 23 Berlin, Donnerstag, 21. März 1918 43. Jahrg. INHALT Die achte Kriegsanleihe 505 Papler-Erzeugung und -Großhandel? Zentralausschuß der Papier-, Pappen-, Zellstoff- und Holzstoffindustrie • . • • 505 Gesamtausschuß der Kartelle der Papierindustrie , . 505 Höchstpreise für Altpapier • • 506 Verarbeitung von III b - Sulfitstoff zu Pappen . . . 506 Einschränkung des Papierhandels in Sicht Ries und Neuries 56t Papier-Verarbeitung. Buchaewerbe: Briefumschlag-Lieferung „freibleibend“ . , . . 609 Kleine Mitteilungen 509 Lieferfrist für Christbaumschmuck 509 Verein für Deutsches Kunstgewerbe , .... 5C9 Pa/itr-S/iftntrti: Deutsche Faserstoff-Ausstellung . , . . , , . , 510 Typbafaser . ■ 510 Spinnpapier-Höchstpreis . 510 Abfall bei der Papiergarnherstellung 510 Fracht für Packstricke ........ . . . 510 Papiergarn-Markt. . , , , ....... . . 510 Schreibwaren-Handel : Zentral-Ausschuß der Papier- und Schreibwarenhändler- Verbände ...» 513 Röhrenförmige Zeichenfeder Rohband für Farbbänder .... 513 Preiserhöhung für Schiefertafeln 513 Die schwedische Messe 513 Neues englisches Ausfuhrverbot . . . . , . c . 513 Sonntagsruhe im Kleinhandel Großberlins . . , , , 513 Geschäfts-Nachrichten ... , , . . . , 524 Die achte Kriegsanleihe Der Krieg im Westen gebt weiter, und auch an der Ostgrenze müssen wir, solange in Rußland alles drunter und drüber geht, scharfe Wacht halten. Der von den Mittelmächten wiederholt angebotene Friede ist von den westlichen Feinden schroff abge lehnt worden, wir müssen also den Kampf fortsetzen, bis die Feinde einsehen, daß ihre Hoffnung, Deutschland niederzuringen, eitel ist. Wir müssen demnach auch das zum Kriegführen nötige Geld heranschaffen, und wir können es, da die meisten Zweige der Industrie und des Handels auch in unserem Fach viel verdient und erspart haben. Das Reich und die Bundesstaaten haften mit ihrem Besitz und Erwerb für die Verzinsung dieser Kriegsanleihe und diese unvergleichliche Sicherheit macht sie im Verein mit der hohen Verzinsung zum besten Anlagepapier. Vaterländische Pflicht und eigener Vorteil gehen hier Hand in Hand, weshalb die Hoffnung berechtigt ist, daß auch die achte Kriegsanleihe ein großer Erfolg wird. — Wir werden die uns mitgeteilten Zeich nungen von 50 000 M. an aus unserem Fach unter Geschäfts nachrichten bekanntgeben. Papier-Erzeugung und -Großhandel Zentralausschuß der Papier-, Pappen-, Zellstoff und Holzstoffindustrie In den Kreisen der Papier erzeugenden Industrie hat sich in den letzten Tagen in aller Stille ein Vorgang vollzogen, der für die Papierindustrie von sehr erheblicher Bedeutung werden dürfte. Nachdem im Januar Vorbesprechungen stattgefunden hatten, ist Ende Januar von den mhaßgebenden Vertretern der Fachvereine der Papier erzeugenden Industrie, nämlich dem Verein Deutscher Papierfabrikanten, Verein Deutscher Pappenfabrikanten, Verein Deutscher Zellstoff-Fabrikanten und dem Verein Deutscher Holz stoff-Fabrikanten, ein Ausbau der Organisation der Vereine der Papier erzeugenden Industrie in der Weise vollzogen worden, wie es bei der Papier verarbeitenden Industrie bereits vor 2 Jahren durch die Begründung des „Bundes deutscher Vereine des Druckgewerbes, Verlages und der Papierverarbeitung” geschehen ist. Am 1. März 1918 ist die geplante Organisation im ,,Zentral- ausschuß der Papier-, Pappen-, Zellstoff- und Holzstoff-Industrie" ins Leben getreten und am 15. März 1918 hat die erste Vorstajids- sitzung des Zentralausschusses stattgefunden. Die Selbständigkeit der einzelnen Vereine wird durch die neue Organisation in keiner Weise berührt. Nach wie vor werden die einzelnen Fachverbände: J Verein Deutscher Papierfabrikanten Verein Deutscher Pappenfabrikanten Verein Deutscher .Zellstoff-Fabrikanten Verein Deutscher Holzstoff-Fabrikanten auf ihren Sondergebieten ihre besonderen Arbeiten leisten. Aber wie es bei Fragen zollpolitischer Natur schon bisher gehandhabt worden ist, werden künftighin alle Fragen bedeutsamer Natur, die die ge samte Papiermacbereiangehen, und deren wird es eine Unzahl geben, nach VorberatungTin den einzelnen Verbänden in dem ,,Zentral ausschuß’’ zum Abschluß gebracht werden. Soweit es sich nicht um Fragen der einzelnen Gruppen handelt, wird in allen wichtigen All gemeinfragen von der Regierung und den gesetzgebenden Körper schaften der „Zentralausschuß” als die berufene Vertretung der Ge samtindustrie anzusehen sein. Satzungsgemäß hat der „Zentralausschuß” der Papier-, Pappen-, Zellstoff- und Holzstoffindustrie” die Aufgabe, die Behandlung all gemeiner Gewerbeinteressen in die Hand zu nehmen, um einheitliche Stellungnahme in solchen Fragen den gesetzgebenden Körperschaften, Behörden, Regierung und der Oeffentlichkeit gegenüber zu sichern. Hierher gehören insbesondere: Alle Maßnahmen auf dem Gebiete der behördlichen Verordnungen, der Zoll- und Handelspolitik, der Ein- und Ausfuhr, des Steuerwesens, des Verkehrs-, Fracht- und Tarifwesens, der Sozialpolitik, der Arbeiter- und Lohnfragen, sowie sonstige Fragen der allgemeinen Gesetzgebung. Soweit nicht besondere Ursachen eine Ausnahme erfordern, ist die Behandlung von Preisfragen im „Zentralausschuß” grund sätzlich ausgeschlossen. Diese bleibt dem ,,Gesamtausschuß der Kartelle der Papierindustrie" und dem Verein Deutscher Druck- papierfabrikanten. Damit ist eine klare Scheidung, wie sie bei anderen, gut organi sierten Industrien längst Platz gegriffen hat, auch bei der Papier erzeugenden Industrie geschaffen, indem sowohl für die allgemeinen wirtschaftlichen Fragen, wie auch für die Preisfragen zwei zuständige Stellen geschaffen sind, außerdem aber die Möglichkeit gegeben ist, da ß.die Vertretu ng der Pa piererzeu gu ng m it d er d er Pa piervera rb eitu ng in solchen Fragen, in welchen ein geschlossenes Vorgehen der gesamten Papierindustrie erforderlich ist, ohne weiteres Platz greifen kann. In der am 15. März 1918 abgehaltenen ersten Vorstandssitzung des ,.Zentralausschusses’’ ist der Vorsitzende des Vereins Deutscher Papierfabrikanten, Herr Pudolf Ebart, Spechthausen bei Eberswalde, zum Vorsitzenden, Herr Kommerzienrat Otto Hoesch, Pirna, Vorsitzen der des Vereins Deutscher Zellstoff-Fabrikanten, zum stellvertreten den Vorsitzenden des „Zentralausschusses” gewählt worden. Als Geschäftsführer ist der Generalsekretär des Vereins Deutscher Papierfabrikanten, Herr Dr. von Stojentin, bestellt, welcher nach Maßgabe der Satzung im Verein mit den Geschäftsführern der anderen drei Verbände die Geschäfte des „Zentralausschusses” führen wird. Den Behörden und sonstigen beteiligten Stellen wird ausführlich über diese neue Gesamtorganisation der Papier erzeugenden Industrie Mitteilung gemacht werden, v. St. Gesamtausschuß der Kartelle der Papierindustrie Ueber diesen im vorangehenden Aufsatz über „Zentralausschuß usw.” erwähnten Zusammenschluß schreibt Dr. von Stojentin in Nr. 11 des Wochenblatts für Papierfabrikation etwaAfolgendes;