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• Nr. 20/1918 439 PAPIER-ZEITUNG vergleichende Bestimmungen ohne Belang, wenn man stets die gleiche Plächengröße benutzt. Versuche haben, ergeben, daß ein Papier bei sonst gleichem Druck auf das Geviertzentimeter um so eher reißt, je größer die Gesamtfläche ist, auf die der Druck wirkt. Deshalb ist es angebracht, um feststehende Vergleichswerte zu schaffen, eine einheitliche Oberflächengröße für das zu prüfende Papier zu schaffen. Mit Rücksicht auf eine handliche Größe des Prüfungsgerätes kann zweckmäßig der Flächeninhalt von 10 Geviertzentimeter gewählt werden in Form eines Kreises von 35,4 mm Durchmesser. Zur Ausführung der Prüfung verschafft man sich ein Rohr von durchgehend 35,4 mm lichter Weite aus Glas oder Metall, das an einem Ende einen glatt abgeschliffenen flanschenartigen Ansatz hat, der sich nur nach Außen verbreitert, innen aber die gleiche lichte Weite wie das Rohr hat. Auf diesen Ansatz wild ein Blatt des zu prüfenden Papieres gelegt und mit Hilfe eines geeigneten Dichtungsringes wasserdicht verbunden. Die lichte Weite des Dichtungsringes darf ebenfalls nicht kleiner sein als der Querschnitt des Rohrs. Nun wird in das Rohr soviel Wasser gegossen, daß es über dem Papier soviel Zentimeter hoch steht, als das Geviertmeter des Papieres in Gramm wiegt. Da das Rohr einen Querschnitt von 10 Geviertzentimeter hat, entspricht jedes Zentimeter seiner Höhe einem Rauminhalt von 10 ccm oder Raumzentimetern. Demnach sind zur Prüfung eines Papieres von 40 g/qm 400 Raumzentimeter Wasser in die Röhre einzufüllen, die man vorher in einem Meßglase abmißt. Besteht die Röhre aus Glas, so vereinfacht es die Behandlung, wenn man auf ■der Außenseite eine Einteilung in Zentimeter anbringt, die von der Papieroberfläche aus ihren Anfang nimmt. Empfehlenswert ist es ferner, das andere Ende der Röhre mit einem Stöpsel zu verschließen, der mit einem Hahn als Lufteinlaß versehen ist, und i in einem passenden Gestell um den Mittelpunkt ihrer Längsrichtung drehbar zu befestigen. Sie wird dann umgekehrt, mit dem Lufthahn nach unten, mit der erforderlichen Wassermenge zuerst gefüllt. Dann wird das zu prüfende Papierblatt an dem jetzt nach oben gerichteten Flanschenansatz in der beschriebenen Weise befestigt, alsdann die .Röhre um 180 Grad gedreht, so daß der Lufthahn nach oben kommt. In dieser Lage wird letzterer sofort geöffnet und der Zeitpunkt genau »bestimmt, in dem das Papier in Berührung mit dem Wasser kommt. Nun wartet man, bis das gefeuchtete Papier zerreißt und das Wasser aus der Röhre ausläuft. Der Zeitpunkt des Beginnes des Auslaufens wird ebenfalls genau bestimmt. Die zwischen dem Beginn det Feuch tung und dem Zerreißen des Papieres verflossene Zeit gibt das Maß für die Wasserfestigkeit des zu prüfenden Papieres an. Je größer dieser Zeitraum, desto größer ist die Wasserfestigkeit. Einige Papiersorten reißen bereits nach wenigen Minuten, bei •anderen dauert es mehrere Stunden. Um nun das Prüfungsgerät während des Versuchs nicht unausgesetzt beobachten zu müssen, empfiehlt sich folgende Anordnung: Man stellt unter das Rohr ein Gefäß von etwa 500 ccm Inhalt, das dasausfließende Wasseraufnimmt Im leeren Zustande wird es durch eine Feder oder ein Gegengewicht in der Schwebe gehalten. Wird es aber durch das ausfließende Wasser im Augenblick des Zerreißens des Papieres stärker belastet, so schließt ■es beim Senken den Stromkreis einer Klingelleitung oder bringt auf •elektrischem oder mechanischem Wege eine Uhr zum Stillstand. Die nach der beschriebenen Prüfungsweise vorgenommenen Versuche haben ergeben, daß die Ansprüche der Spinnereien an die Wasserfestigkeit des Papieres sehr verschieden sind und sich innerhalb sehr weiter Grenzen bewegen. Dies ist auf die erwähnten verschie denen Arbeitsweisen beim Feuchten zurückzuführen. Je größer der Zeitraum ist, der zwischen dem Feuchten und dem Verspinnen liegt, desto höher sind die Ansprüche, die an die Wasserfestigkeit zu stellen sind. Für jede Arbeitsweise hingegen bleiben sie sich gleich. Des halb wird eine zahlenmäßige Bestimmung der Wasserfestigkeit, wie sie durch das beschriebene Verfahren angestrebt wird, von großem Nutzen für Spinnpapiererzeuger und -Verarbeiter sein und manche Meinungsunterschiede beseitigen helfen. In Verbindung mit der Be stimmung der Wasseraufnahme lassen sich durch Vereinbarung bestimmte Regeln festlegen, nach denen das Papier zu prüfen und zu beurteilen ist. Erfahrungsgemäß lassen sich Papiere mit höchster Wasseraufnahme am besten verspinnen, sofern sie hinreichende Wasserfestigkeit besitzen, um den jeweiligen Ansprüchen bei den verschiedenen Arbeitsvorgängen zu genügen. Da durch entsprechende Stoffleimung die Wasserfestigkeit zwar erhöht, die Wasseraufnahme ab er vermindert wird, so muß b ier die mittlere Linie gefunden werden: für beide Anforderungen (Wasseraufnahme und Wasserfestigkeit) müssen die niedrigsten Grenzen, denen das zu liefernde Papier zu ■entsprechen hat, durch Vereinbarung festgelegt werden. Allgemein gültige Vorschriften lassen sich bei der Verschiedenheit der Arbeits weisen nicht aufstellen. □RAPID verwenden WLaube, Dresden16B Blasevifzerstr.68 Rapid schneiden Sie Jhre Schachteln, auf; A wenn Sie meine I Aufschneide^läSChfine K.-Wachspapier für alle Apparate [7360 b Dr. Dannenberg & Co., Köln-Lindenthal Aul der Faserstoff-Ausstellung = In Berlin: stand 17 Papierbindradenmaschine. C. Oiwnld Hellseher, Maschinenfubrik Chemnitz I. So. {15074 zur Herstellung dicker Pupler-Garne (Bindfäden) E durch Verwendung der breiten Endstreifen von Papierrollen Spinnmaschinen TIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII