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Nr. 19/1918 Experimentalarbeiten in ihren Fabriklaboratorien auszuführen, dafür zu sorgen, daß tatsächlich ein Vergleich der Methoden in der Praxis zustande kommt. Ich meine darum, daß es zweckmäßig wäre, wenn urser Verein auch eine solche ständige Analysenkommission einsetzte, um solche Einheitsmethoden zu schaffen und dauernd an deren Verbesserung zu arbeiten. Man hat sich gedacht, daß als Einleitung zu diesen Arbeiten es notwendig ist, zunächst eine Uebersicht über das vorhandene Ana lysenmaterial zu geben, damit die betreffende Unterkommission sich dann darüber schlüssig werden kann, welche Methoden sie einer vergleichenden Experimentalprüfung für wert erachtet. Es sollen dann an möglichst viel verschiedenen Stellen Kontrollanalysen an einem und demselben Versuchsmaterial ausgeführt werden, um so durch unabhängige Arbeiten festzustellen, welche der Methoden den Vorzug vor den anderen verdient. Wie verschieden oft bei solchen Vergleichsarbeiten die Ergebnisse sind, möchte ich an dem Beispiel der internationalen Kommission für Zellstoffanalyse zeigen. Es ist seinerzeit in London 1909 beim inter nationalen Kongreß für Chemie ein Bericht vorgelegt worden, der die Analyse von 4 verschiedenen Zellstoffen und Holzschliffen und dergleichen mehr durch etwa 10 Bearbeiter zeigte. Es waren nicht nur die Ergebnisse der einzelnen Bearbeiter untereinander abweichend, sondern diese fanden bei ein und demselben Material je nachdem ob sie eine oder die andere Methode anwandten, durchaus unvergleich bare Resultate, so daß das niec erschmetternde Ergebnis der damaligen Aussprache war, daß eigentlich keine zuverlässige Zellstoffl estim- mungsmethode zu dem angcbenen Zeitpunkte existierte. — Das sind also die Gründe, meine Herren, die dazu geführt haben, die Ein setzung einer solchen Kommission zu wünschen. Es wurde dann gleichialls in der Versammlung gestern betont, daß diese Arbeiten nicht allein nur auf Deutschland beschränkt bleiben dürfen, sondern daß zu hoffen stünde, daß sich auch Oester reich-Ungarn an diesen Arbeiten beteiligt, damit etwas möglichst Vollkommenes dabei herauskommt. Es sind nun auch schon eine Anzahl Herren genannt worden, die sich voraussichtlich an diesen Arbeiten beteiligen würden, bezw. die zu diesen Arbeiten aufgefordert werden sollen, und cs würde Ihre heutige Aufgabe sein, wenn Sie dieser Anregung zustimmen, Ihrerseits noch Vorschläge zu machen, um eine möglichst große Anzahl von Herren zur Mitarbeit auf diesem Gebiete zu bestimmen. Es ist ja vorauszusehen, daß das natürlich ohne Opferung von Zeit nicht abgehen wird; denn es sind das immer recht langwierige Arbeiten, die dafür erforderlich sind, die aber immer hin im Interesse unseres Faches geboten und nach meiner Ueber- zeugung sogar notwendig sind. Vorsitzender: Zunächst frage ich die Versammlung, ob Sie dem Anträge zustimmen, eine Kommission einzusetzen oder ob sich Widerspruch dagegen erhebt ? Widerspruch erhebt sich nicht. Wir können somit zur Schaffung der Kommission selbst übergehen. Herr Prof. Schwalbe hat Ihnen bereits die Gruppierung in Sulfit-Zellulose, Natron-Zellulose und Papier vorgeschlagen. In der gestrigen Vorbe ratung wurden für Sulfit-Zellulose genannt die Herren Prof. Schwalbe, Prof. Klemm und Dr. Hottenroth-Waldhof für die Kriegszeit und Herr Di'. Türk-Waldhof für die Friedenszeit. Für die Natronzellstoff- industrie waren vorgeschlagen die Herren Dr. Nitzelnadel und meine Wenigkeit und für die Papierindustrie die Herren Geheimrat Professor Herzberg, Dr. Siebert und Direktor Mosel-Penig. Diese Herren genügen bei Weitem nicht zur Bewältigung der Arbeit, und ich bitte Sie, sich freundlichst zur Mitarbeit zu melden oder uns andere Vorschläge zu machen. Je umfangreicher diese Kommissionen besetzt werden, um so schneller und gründlicher wird die Arbeit geleistet werden. Es werden für die Sulfitzellstoffindustrie noch vorgeschlagen die Herren Dr. Opfermann und Dr. Hägglund. Für Natronzellulose wiid vorgeschlagen, daß außer den bereits genannten Herren Herr Dr. Klein für Oesterreich als Kommissionsmitglied hinzutritt. Für Papier wird ferner Herr Dr. Schuch-Dresden vorgeschlagen. Sind noch weitere Vorschläge zu machen ? Das ist nicht der Fall, wir müssen uns für den Anfang hiermit begnügen, bitten aber unsere Mitglieder um freiwillige Anmeldungen und um weitere Vorschläge geeigneter Mitarbeiter. Meine Herren, ehe wir zum nächsten Punkt der Tagesordnung übergehen, möchte ich mitteilen, daß noch verschiedene wissenschaft liche und technische Fragen eingegangen sind, deren baldige Bespre chung erwünscht ist. Wir schlagen Ihnen vor, die Fragebeantwortung bis an den Schluß unserer Beratungen zu stellen und jetzt den Vortrag von Herrn Prof. Dr. Paul Klemm anzuhören, weil er die Güte haben wird uns Präparate mit den aufgestellten Mikroskopen zu erläutern, was am besten mit Zuhilfenahme der späteren Pause geschehen wird. (Zustimmung.) Fortsetzung folgt, Papier-Bindfaden habe etwa 1000 kg abzugeben und erbitte Anfrage. [14937 Johannes Pankow, Rostock Papiersackfabrik, Sack- und Planfabrik mit Kraftbetrieb Achtung! Messbesucher! 8 epe Make 99 Ul 36 Schutz- Marke Küsten Kuriei- Gründungsjahr des Unternehmen 1904 Fernruf 81595 11121m hm] in den gangbaren Grössen und unsere bekannt gediegenen Ausführungen Leitkarten-AIphabete Kartenreiter Registraturmappen mit und ohne Heftung jede ein. /Hästerstück Hartel-Karten mit jedem gewünschten Aufdruck Kartel-Schxünke. 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