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DEUTSCHER PAPIERVEREIN Papier-Verein Hamburg, e. V. Zweigverein des Deutschen Papiervereins Geschäftsstelle: Hahntrapp 3 Sitzung am 17. Januar 1916 Tagesordnung: I. Verlesung und Genehmigung des Protokolls der Sitzung vom 11. 10. 15. 2. Eingänge und Mitteilungen. 3. Jahres- und Kassenbericht. Wahl zweier Rechnungs prüfer. 4. Bericht über die Briefordnerangelegenheit. 5. Bericht über die Briefumschlag-Konventions-Angelegen heit. 6. Verschiedenes. Vorsitzender eröffnet die Sitzung um 9 Uhr, begrüßt die anwesenden 11 Mitglieder und spricht allen Mitgliedern die besten Wünsche zum Jahreswechsel nachträglich aus. Zu 1. Die Niederschrift der Sitzung vom 11. 10. 1915 wird verlesen und genehmigt. Zu 2. Die verschiedenen Eingänge werden zur Kenntnis der Mitglieder gebracht. Besonders wird auf die Rundschreiben der Detaillistenkammer aufmerksam gemacht. Die Zentrale des Hamburgischen Kolonial-Instituts er suchte mit Schreiben vom 13. 12. um Ueberlassung von Zeitungs ausschnitten usw., die auf die wirtschaftlichen Verhältnisse während des Krieges auch in unserem Fach ein Licht werfen. Es wird beschlossen, die Papier-Zeitung zu ersuchen, dem Hamburgischen Kolonial-Institut die Papier-Zeitung für diesen Zweck kostenlos zu überlassen. Zu 3. Der Jahresbericht wird von unserem Schriftführer Herrn Heinrich Erdlen erstattet, der Kassenbericht von unserem Schatzmeister Herrn J. A. Behrmann. Die Kasse ist von Herrn Kühlke geprüft worden, da beide Kassenprüfer zurzeit im Felde stehen. Herrn Behrmann wird für seine viele Mühe und Arbeit der Dank der Versammlung ausgesprochen. Als Rechnungs prüfer werden die Herren Kühlke und Henschke für das laufende Jahr gewählt. Zu 4. Ueber die Briefordner-Angelegenheit entspinnt sich recht rege Aussprache. Der Vorsitzende berichtet, daß der Be schluß der letzten Versammlung, eine Rundfrage bezüglich Festlegung der Preise bei sämtlichen Papierhändlern Groß- Hamburgs zu veranstalten, nicht ausgeführt worden ist. Der Grund liegt lediglich darin, daß die jetzige Zeit nicht dazu an getan sei, Preise festzulegen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß weitere Preiserhöhungen für Briefordner seitens der Fabrikanten vorgenommen werden. Es wird nach längerer Aussprache be schlossen, die Angelegenheit bis zum Eintritt geregelter Ge schäftsverhältnisse ruhen zu lassen. Herr Kühlke beantragt, trotzdem eine Rundfrage vorzunehmen, die Mehrzahl der An wesenden ist aber gegenteiliger Ansicht. Herr Kühlke zieht seinen Antrag zurück. Gerügt wird, daß in einem hiesigen Waren hause Briefordner zum Preise von 78 Pf. im Schaufenster aus gestellt gewesen sind. Zu 5. Ueber die Briefumschlags-Angelegenheit berichtet der Vorsitzende Herr Gravenhorst und teilt mit, daß nach Mit teilung des Herrn Justizrats Wilmersdoerffer am 7. Januar ein Termin anberaumt gewesen sei. Ob dieser stattgefunden hat, habe er noch nicht erfahren. Zu 6 lag nichts vor. Schluß der Sitzung 10% Uhr. Heinrich. Erdlen, Schriftführer Leipziger Frühjahrsmesse 1916 Die Fortdauer des Krieges hat dem Verband der Aussteller der Leipziger Großmesse, Geschäftsstelle: Hamburg, 30 Bismarck straße 97, Anlaß gegeben, wie bei den drei letzten Messen, auf Er ¬ leichterungen für die Aussteller hinzuarbeiten. Der Verband hat die gleichen Forderungen wie bisher erhoben, nämlich 1. einen Nachlaß für alle Meßaussteller auf die Miete für die in Leipzig ge mieteten Ausstellungsräume in Höhe von 50 v. H. der Frühjahrs miete 1916. Seitens des Kates der Stadt Leipzig ist noch keine Entscheidung gefallen, doch ist anzunehmen, daß er wie bei den letzten Messen den Mietern in den beiden städtischen Meßpalästen wieder diesen Nachlaß gewähren wird. Der Verband der Meß kaufhausinhaber bietet jedoch für die in ihm zusammengeschlossenen Meßpaläste den Mietern einen Nachlaß von nur 25 v. H., da die Meßpalastinhaber zu höherem Nachlaß nicht in der Lage seien. Der Verband der Aussteller der Leipziger Großmesse hat deshalb an sämtliche Aussteller eine Rundfrage gerichtet, um zu erfahren, wie sie sich zu diesem Angebot stellen. Die Rundfrage hat ergeben, daß fast alle Aussteller einen Nachlaß von 50 v. H. auf die Früh jahrsmiete für angemessen erachten, da die Lage der Aussteller durchweg schwieriger geworden ist. Es sind Verhandlungen mit dem Rate der Stadt Leipzig angeknüpft worden, damit dieser er gänzend mit seiner Hilfe eingreife in der Art, daß nicht nur den Ausstellern, welche die Messe beschicken, sondern allen Ausstellern eine Beihilfe zur Miete gewährt wird, damit der 50 prozentige. Nachlaß erreicht wird. Außerdem hat sich der Verband an die deutschen Eisenbahnverwaltungen gewendet, damit wie zur Herbst messe den Ausstellern zum Besuch der Messe Eisenbahnfahrt zum halben Preise und frachtfreie Rückbeförderung der Meßgüter ge währt wird. Verteilungsmappen für Botenjungen Es ist für die Arbeit von Boten zweckmäßig, wenn sie die Papiere verschiedener Bestimmung, die sie auszutragen haben, in Fächer ihrer Mappe legen, damit beim Austragen keine Verwechslung stattfindet, und die Arbeit beschleunigt wird. Frederick Bristow in Newark, N. J., V. St. v. A., 54, Lawrence Street, stellt der artige Taschen her, siehe Abbildung. Sie eignen sich sowohl für den innern Dienst in großen Geschäftshäusern als auch für Botenjuingen im Außen dienst. Die Außenwände der Tasche bestehen aus Stahlblech und Lein wand. Diese Teile sind durch kupferne Druckknöpfe miteinander verbunden. Die Abteilungen in der Tasche be stehen aus fester Glanzpappe. Die Riemen sind so eingerichtet, daß die Tasche, wenn sie nicht getragen wird, an die Wand gehängt werden kann. (Office Appliances, Chicago) Probenschau Glückwunschkarten von Keller & Hußmann, Luxuspapier- waren-Fabrik in Dresden-A. 21, Gottleubaer Str. 4. Die für die kommende Einsegnung bestimmten Glückwunschkarten dieser Firma umfassen eine große Zahl recht mannigfaltiger und schöner Blätter, bei denen neben dem Buntdruck besonders farbiger Prägedruck und Bronzeprägung verwendet wurde. Die geschmackvolle Zusammenstellung des Glückwunsches mit einem frommen Spruch bildet meist die Vorderseite der Doppel karte; auf dem eingelegten Blatt steht dann, meist in Bronze druck, „Zur Konfirmation”, und ein passendes Gedicht auf der dritten Seite der Einlage vervollständigt den Text. Neben diesen Doppelkarten finden sich auch einfache Karten, die nur auf der Vorderseite einen frommen Glückwunsch tragen. An Stelle der farbigen Seidenschnur zum Zusammenhalten der Doppelkarten wurde in Rücksicht auf die Kriegszeit mehrfach dreifarbiges Seidenband in den deutschen Farben gewählt. Die Formate der Karten schwanken zwischen 11,5x6,5 cm und 16x10 cm. Sorgfältige Ausführung und bester Karon geben den Karten vornehmes Gepräge.