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ferner die wesentliche Abnahme der angemeldeten und der erst mals entschädigten Unfälle hervorhebt. Die Unfallentschädi gungen seien ungefähr gleich geblieben. Die Ermäßigung der Gesamtumlage um 26 v. H. und des Durchschnittsbeitrags um 16 v. H. sei im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß mit Genehmigung des Reichs-Versicherungsamts 300 000 M. aus der Rücklage entnommen wurden. ( Der Verwaltungsbericht wird hiernach von der Versammlung ohne Erörterung einstimmig genehmigt. 2. Prüfung und Abnahme der Jahresrechnung für 1914. Der Herr Vorsitzende teilt mit, daß die Jahresrechnung von dem Revisor der Zentralrevisionsstelle des Verbandes der Deutschen Berufsgenossenschaften und ebenso von dem Rech nungsprüfungsausschuß der Genossenschaft geprüft und in Ordnung befunden worden sei. Er legt den Bericht des Ver bandsrevisors vor und verliest den unter der Rechnung befind lichen Vermerk des Rechnungsprüfungsausschusses. Die Versammlung erteilt dem Genossenschafts-Vorstand und dem Geschäftsführer einstimmig Entlastung. Eine Kreditüberschreitung liegt nicht vor, nachdem im Vorjahre zu Spalte 38 für die Anschaffung eines Setz- und Druck apparates 2000 M. nachbewilligt worden sind. 3. Aufstellung des Voranschlags für 1916. Der vom Ge nossenschafts-Vorstand aufgestellte Entwurf eines Voranschlags für 1916, der mit 50 650 M. gegen 50 850 M. im Vorjahre ab schließt, wird von dem Herrn Vorsitzenden vorgelegt und nach Erläuterung der einzelnen Spaltensummen durch den Geschäfts führer von der Genossenschafts-Versammlung einstimmig ge nehmigt. Eine Ausfertigung des Voranschlags ist der Original- Niederschrift als Anlage beigefügt. 4. Wahl des Rechnungsprüfungsausschusses. Der Rechnungs prüfungsausschuß für 1914 bestand aus folgenden Herren: Mitglieder: Ersatzmänner : 1. Ottmar Feirabend, Niedern- Wilh. Euler jun., Bensheim hausen 2. Kom.-Rat. Kullen, München Erwin Glatz, Neidenfels 3. Direktor W. Röck, Wies- Direktor Otto Baier, Möckmühl baden Auf Vorschlag des Herrn Vorsitzenden werden sämtliche Mitglieder und Ersatzmänner mit dem Ausdruck des Dankes für ihre seitherige Tätigkeit einstimmig wiedergewählt. 5. Rundschreiben des Reichs-Versicherungsamts betreffend Verwendung der infolge von Dienstbeschädigungen im Krieg verabschiedeten Offiziere im Zivildienst. Der Geschäftsführer gibt Kenntnis von einem Rundschreiben des Präsidenten des Reichs-Versicherungsamts und.einem damit übersandten Schreiben des Kriegsministeriums, worin mit Rücksicht auf die große Zahl der kriegsbeschädigten Offiziere die Anregung gegeben wird, die Berufsgenossenschaften möchten Stellen ihrer Verwaltung oder des technischen Aufsichtsdienstes mehr als bisher mit verabschiedeten Offizieren besetzen. Der Präsident des Reichs- Versicherungsamts habe die Anregung befürwortet und gleich zeitig ersucht, die Angelegenheit als besonderen Beratungsgegen stand auf die Tagesordnung der Genossenschaftsversammlung zu setzen, ferner gebeten, auf die Unternehmer in geeigneter Weise einzuwirken, damit sie verabschiedete Offiziere und sonstige Kriegsbeschädigte einstellen. Der Genossenschafts- Vorstand sei einstimmig der Meinung, daß es eine vaterländische Pflicht aller Arbeitgeber und Körperschaften sei, die Be strebungen zur Unterbringung kriegsbeschädigter Offiziere, Unter offiziere und Mannschaften in jeder Weise zu fördern. Auch die Berufsgenossenschaften würden soweit möglich Kriegsbeschädigte bei der Besetzung von Stellen berücksichtigen. Eine behördliche Einwirkung in dieser Richtung halte der Vorstand jedoch nicht für erwünscht. Die Genossenschaftversammlung tritt der Auffassung des Vorstandes einstimmig bei. 6. Niederschlagung zuvielgezahlter Rentenbeträge. Es handelt sich um folgende Fälle: 1. Hans Lemke 38,95 M. 2. Franz Schaffasch ...... 22,80 „ 3. Ferdinand Müller . ..... 30,— „ 4. Otto Bähr 45,— „ 5. Anton Schmitt 42,43 ,, 6. Hch. Herm. Gleditzsch .... 9,83 „ 7. Gustav Friebe 6,25 ,, Zusammen . . . 195,26 M. In dem ersten Falle ist dem Rentenempfänger durch Ent scheidung des Oberversicherungsamts eine Rente zugebilligt, durch Urteil des Reichs-Versicherungsamts aber wieder ab erkannt worden. In dem zweiten Falle war bei Ausfertigung der Wegfallanweisung die Deutsche. Bank infolge' eines Ver sehens der Post nicht benachrichtigt worden. Infolgedessen zahlte die Deutsche Bank die Rente noch für 2 Vierteljahre weiter. In den Fällen 3—6 sind infolge Vorschußzahlungen zusammen 127 M. 26 Pf. zuvielgezahlt worden. In dem letzten Falle ist der Rentenempfänger im Felde gefallen; die Anzeige hierüber ging verspätet ein. Auf Vorschlag des Vorstandes beschließt die Versammlung im Einverständnis mit den beteiligten Sektionen die zuviel gezahlten Beträge niederzuschlagen. 7. Laufende Verwaltungsangelegenheiten und Anträge aus der Mitte der Versammlung. Der Herr Vorsitzende teilt mit, daß er mit Rücksicht auf sein vorgerücktes Alter das Amt des Vorsitzenden niederlegen müsse, und daß der Genossenschafts- Vorstand in seiner vorausgegangenen Sitzung Herrn Direktor Schinkel zum Vorsitzenden, Herrn Gustav Renker zum I. stell vertretenden Vorsitzenden und Herrn Kommerzienrat Dr. Härlin zum II. stellvertretenden Vorsitzenden gewählt habe. Gleich zeitig dankt er den Mitgliedern der Genossenschaft herzlich für das ihm während seiner Amtsführung allzeit entgegen gebrachte Vertrauen. Herr Direktor Schinkel gibt dem lebhaften Bedauern der Versammlung über den Entschluß des Herrn Kommerzienrat Marggraff Ausdruck und sagt diesem zugleich namens der Ge nossenschaft herzlichsten Dank für seine langjährige, aufopfernde und erfolgreiche Leitung der Genossenschaft. ’ Die Anwesenden erheben sich zum Zeichen des Dankes von ihren Plätzen. Weitere Verhandlungsgegenstände liegen nicht vor, wes halb der Herr Vorsitzende die Versammlung mit Worten des Dankes an die Herren Teilnehmer um 1 Uhr schließt. Der Vorsitzende: Der Beisitzer: (gez.) Karl Marggraff (gez.) Rudolf Buhl Der Geschäftsführer: (gez.) Meesmann Druckpapier-Großhändler-Versammiung In einer Zuschrift wird uns mit geteilt, daß am Sonntag, 1. August, 10 Uhr vormittags in Berlin, im Papierhause, Dessauer Straße 2, eine Versammlung möglichst aller Druck papier-Großhändler statt finden soll, um zu dem Teuerungs- Zuschlag der Druckpapierfabrikanten Stellung zu nehmen. Anmeldungen werden bis zum 29. Juli an die Papier-Zeitung erbeten. Verein der Zellstoff* und Papier-Chemiker Auszüge aus der Literatur der Zellstoff- und Papierfabrikation (Mechanischer Teil) Verfaßt von Ingenieur Alfred Lutz, Seehof, Post Teltow 1911 8. Allgemeines Fortsetzung zu Nr. 58 S. 1152 Geber Abdampfentölung. W.-B. 42, 2394 (1911). Es gibt heute Apparate, die eine vollständige Entölung gewähr leisten, allerdings müssen die Apparate genügend großen Querschnitt besitzen. Die Ausscheidungsfähigkeit verschiedener Oele ist ungleich. Der Entöler ist möglichst dicht hinter der Dampfmaschine in die Abdampfleitung einzuschalten; bei Kondensationsmaschinen muß dies zwischen Kondensator und Zylinder geschehen, und die Emulsion ist durch eine betriebssichere, gegen ein Vakuum saugende Pumpe abzuziehen. Durch einen Kontrollapparat muß die Wirkungsweise des Oelabscheiders jederzeit festgestellt werden können. Abdampfentölung. W.-B. 42, 3641 (1911). Es ist allzureichliche, aber auch zu knappe Schmierung der Dampfmaschinenzylinder zu vermeiden. Verfasser machte mit den Entölern schlechte Erfahrungen. Der Abdampf war weder für Kessel speisewasser noch für die Trockenzylinder zu verwenden, die zurück gewonnene Menge Oel war sehr gering, und außerdem stellte sich starker Rückdruck ein. Oberingenieur H. Winkelmann, Ratibor, Bodenbelag und Pflaster in Fabriken und Fabrikstraßen. P.-F. 9, 1249, 1277 (1911). Die große Wichtigkeit guter Pflasterung und guten Fußboden belages wird noch nicht genügend erkannt. Verfasser gibt praktische Winke über eine Reihe Ausführungsmöglichkeiten, deren Wahl