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948 PAPIER-ZEITUNG Nr. Wasserleitung aus Papier. Aus Bad Dürkheim wird der „Frankf. Zeitung“ gemeldet: Ein merkwürdiger Fund wurde hier aus Anlaß von Ausschachtungsarbeiten bei der Pfälzischen Kinderheilstätte ge macht. In einer Tiefe von etwa 2 m stieß man auf die Reste einer sehr alten Wasserleitung, deren Röhren, Verbindungsstücke, ja selbst Schrauben (? D. R.) aus einer starken Papiermasse bestanden, welche intensiv mit Teer imprägniert war. Die Masse ist so fest, daß sie nur mit der Stahlsäge geschnitten werden kann. Bisher kannte man im Wasserfach wohl Röhren aus Metall, aber eine Ver wendung von geteertem Papier für Wasserleitungszwecke ist ver mutlich, wenigstens in Deutschland, noch nicht bekannt geworden. Bisher beansprucht wohl Amerika die Priorität der Verwendung von imprägniertem Papier zu mancherlei Zwecken, nach diesem Funde scheint es aber, daß diese Erfindung in Deutschland, und zwar schon vor hunderten von Jahren gemacht worden ist. An der Stelle, wo man diese alte Wasserleitung entdeckte, stand vor Zeiten ein altes Nonnenkloster, das das nötige Trinkwasscr nicht durch Brunnen erhalten konnte, da der Boden der ganzen Umgegend stark salz haltig ist. Vermutlich hat man daher in jenen Zeiten schon eine Wasserleitung angelegt und eben dieses Teerpapier zu Röhren ver wendet. Das Kloster wird bereits im 12. Jahrhundert genannt. Ob die Leitung nun so alt ist, läßt sich vorderhand nicht sagen; daß ihr Alter jedoch hunderte von Jahren beträgt, erscheint zweifel los. Der Fund ist dem Museum in Dürkheim überwiesen worden. (Möglicherweise handelt es sich hier um eine Masse, wie wir sie als Steinpappe (Cartonpierre) kennen, die wegen ihrer Wasserundurch lässigkeit — infolge der Verwendung von Leinöl oder Firnis bei ihrer Herstellung — vielfache Anwendung, z. B. als Deckendekoration findet.) Es wäre dankenswert, wenn einer unserer Leser aus der Pfalz nähere Mitteilung über diesen Fund und besonders über die Masse, aus der die Röhren bestehen, machen wollte. Eingänge Engi. Esparto-Leichtdruck von Ferd. Flinsch G. m. b. H. in Leipzig, Berlin SW 68 und Hamburg 8. Die Firma versendet ein Buch, bestehend aus 128 Seiten unbedruckten Papiers, das sind 4 Bogen von 66 x 98 cm Größe. Das Papier ist aus England eingeführtes holzfreies Papier mit 90 v. H. Gehalt an Alfastoff. Trotz der verhältnismäßig geringen Seitenzahl hat das in dünnen Zellstoffkarton geheftete Buch eine Dicke von 13 mm. Dies rührt daher, weil das dazu verwendete Espartopapier sehr ge ringes spezifisches Gewicht hat, also stark aufträgt. Dabei ist dieses Papier außerordentlich druckfähig und hat schöne weiße Farbe. Der Band wiegt 200 g und hat mit Umschlag einen Papier wert von 13 Pf. Büchertisch Die hier besprochenen Werke werden in die Bücherei des Papierhauses, Dessauer Str. 2, eingereiht, welche wie der Lesesaal wochentäglich von io bis i und 3 bis 6 zur Benutzung freisteht. Die Lese, literarische Zeitung für das deutsche Volk, heraus gegeben von Theodor Etzel und Georg Muschner, bringt in ihren beiden Wochenheften Nrn. 8 und 9 neben ihrem fortlaufenden Roman wiederum eine Reihe wertvoller, unterhaltender und belehrender Bei träge, so ein „Fastnachtsspiel” von Hans Sachs, einen kulturhisto rischen Artikel „Aus dem Mittelalter”, einen technischen Artikel „Walzwerk” von Colin Roß, eine Novelle „Emma Meier” von Her mann Hesse, eine Sammlung von Kinderaussprüchen und eine Erzählung der Eingeborenen von der Insel Mauritius. Mit Dichtungen sind vertreten: Homer, Goethe, der hervorragendste schwedische Dichter Verner von Heidenstam, Martin Greif u. a. Die Schalks- Ecke bringt in Nr. 8 „Humor aus Asien”, in Nr. 9 „Kölner Späße”. Der „Autorenspiegel” und der „Wegweiser” der „Lese” belehren über die Autoren der beiden Hefte, über empfehlenswerte neue Bücher, über die neuen Bestrebungen gegen die Schundliteratur u. dgl. Probenummern dieser literarischen Volkszeitschrift, die für einen Jahrespreis von 6 M. außer 52 Wochenheften auch zwei Bücher im Verkaufswerte von 3 M. gibt, versendet die Geschäftsstelle der „Lese” in München, Rindermarkt 10, auf Wunsch postfrei. Der Rechtsbeistand in gerichtlichen Angelegenheiten. Ein Hand buch zur Selbstbelehrung und zum praktischen Gebrauch für jeder mann. Von Landgerichtssekretär Dangschat. Verlag von Ferdinand Schöningh in Paderborn. 224 Oktav-Seiten. Preis in Leinen ge bunden 2 M. 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