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926 PAPIER-ZEITUNG Nr. 25 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von i M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 6r, Gitschiner Str. 97—103 an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Post anweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Stoßfreie Falzmessersteuerung für rotierende Querfalzer von Maschinenjabrik Johannisberg, Klein, Forst & Bohn Nachfolger in Geisenheim. DRP 229538 (Kl. 15). Bekanntlich hängt die Leistung von Druckpressen davon ab, daß das fertige Erzeugnis ebenso schnell weggefalzt werden kann, wie die Presse es liefert. Um dieser Anforderung zu ge nügen, ist bei vorliegender Erfindung das Falzmesser auf einer Spindel befestigt, die auf einem Armpaare gelagert ist, dessen anderes Ende das das Falzmesser treibende Rad trägt. Auf einer Kurvenscheibe rollt oder kämmt ein anderes Rad, dessen Welle dem Drehmittelpunkt der Hebelarme entspricht. Die Kurven bahn ist nun so ausgestaltet, daß das Messer stets dann aus seinem Gehäuse heraustritt, wenn die Papierwalze das gefalzte und gelegte Blatt aufzunehmen bereit ist. Bei dieser Ausführung treten keine Stöße auf, denn die ganze Vorrichtung läuft dauernd um, und das Falzen selbst wird durch Einschwingen der beiden Hebel erzielt. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Verfahren zur Herstellung von Reliefplatten, besonders Druckformen, durch Aetzen einer Daguerreotypplatte von The Aktin Engraving Company in New York. DRP 231563 (Kl. 57). Eine mit Silber überzogene, völlig gereinigte und polierte Metallplatte, am besten eine Kupferplatte, wird lichtempfindlich gemacht, indem man die versilberte Oberfläche den Dämpfen von Jod oder Jodverbindungen aussetzt. Die Lichtempfindlich keit kann dadurch gesteigert werden, daß die Oberfläche außer dem der Wirkung der Dämpfe von Brom oder Bromverbindungen ausgesetzt wird. Die Uebertragung des Bildes auf die lichtempfind liche Oberfläche geschieht, indem man ein unter Zwischenschaltung eines Rasters zerlegtes Negativ auf die Fläche preßt und es der Einwirkung des Lichtes aussetzt. Zur Entwicklung des Bildes, nach der Belichtung wird Quecksilber benutzt, das in einem kleinen Behälter erwärmt wird, wobei man durch Darüberhalten der Platte diese der Einwirkung der Quecksilberdämpfe aussetzt. Das Quecksilber dient als Entwickler für das Bild und als Schutz gegen die Einwirkung des Aetzmittels. Zweckmäßig wird das Bild mit Natriumhyposulfit fixiert, um den Widerstand der weniger belichteten Stellen der Platte gegen das Aetzmittel zu beseitigen. Die so vorbereitete Platte wird darauf der Ein wirkung eines Aetzmittels, beispielsweise Eisenperchlorid, aus gesetzt, welches nur die Teile der Oberfläche angreift, die das Quecksilber nicht angenommen haben. Wenn die Platte aus dem Aetzmittel herausgenommen wird, zeigt sie ein Bild mit erhabenen Quecksilberlinien, während die Teile zwischen diesen Linien regelmäßige Vertiefungen bilden. Die Linien selbst werden beim Aetzen nicht unterschnitten. Das Aetzen kann durch Anwendung des elektrischen Stromes unterstützt werden. Wenn das Aetzen einige Zeit gedauert hat, wird, bevor die erforder liche Aetztiefe erreicht ist, das Verfahren unterbrochen, da sich auf der Platte ein Stoff bildet, welcher der Wirkung des Aetzmittels zu widerstehen scheint. Es wird nun die Richtung des Stromes geändert, oder, falls Strom nicht angewendet wurde, die Kupferplatte als Kathode verwendet. Man läßt darauf den Strom kurze Zeit auf die Platte wirken, nimmt sie aus dem Bade und wäscht sie ab, wodurch der gebildete Stoff von der Oberfläche entfernt wird. Das Aetzen kann nun bis zur gewünschten Tiefe fortgesetzt werden, wobei die Platte bei der Anwendung von Strom als Anode dient. Es hat sich indessen als vorteilhaft ge zeigt, bei tieferem Aetzen die Platte jetzt der Wirkung des Stromes zu entziehen und sie in ein gewöhnliches Aetzbad von Eisen perchlorid zu bringen, bis die gewünschte Tiefe erreicht ist. Mit der so hergestellten Druckfläche kann in gewöhnlicher Weise gedruckt werden. Das Verfahren kann auch für gekrümmte Oberflächen, z. B. Walzen, verwendet werden. Patent-Anspruch : Verfahren zur Herstellung von Reliefplatten, besonders Druckformen, durch Aetzen einer Daguerreotypplatte, dadurch gekennzeichnet, daß nach teilweise erfolgter Aetzung mit oder ohne elektrischen Strom durch das Bad ein Strom unter Ver wendung der geätzten Metallplatte als Kathode geschickt wird, um auf der Platte gebildete, dem Aetzmittel widerstehende Niederschläge auf mechanischem Wege (z. B. durch Abwaschen) beseitigen zu können, worauf die weitere Aetzung vorgenommen werden kann. Rotierender Querfalzer für Rotationsmaschinen von Wilhelm Beckmann und Leopold Schönwaßer in Duisburg. DRP 229783 (Kl. 15). Die bisherigen beweglichen Falzbacken von rotierenden Querfalzern bestehen aus einer einteiligen Schiene. Zwischen dieser und der festen Falzbacke wird die Drucksache mittels des Falzmessers eingeklemmt. Durch den erforderlichen Druck der Feder, welche die bewegliche Falzbacke nach Einklemmung der frisch gedruckten Zeitung an die feste Backe preßt und bis zur Auslegung mitführt, schmieren die bedruckten Stellen ab. Vorliegende Einrichtung benutzt zur Beseitigung dieses Mangels eine mehrteilige bewegliche Falzbacke, bei der der untere und der die weißen Ränder berührende Teil der Backe aus einem Stück bestehen, während der die bedruckte Fläche der Zeitung berührende Teil aus bewegliche sind mittels Scharniere an der durch Federn so gehalten, daß das Ganze in der Ruhelage in einer Ebene liegt, wie Bild 2 zeigt. Nachdem das Falzmesser 1 die zu falzende Drucksache 2 in die offene Falzklappe 3 gedrückt hat, wird die Falz backe 4 gegen die Falzbacke 5 gepreßt und bewirkt dadurch die Bildung des Falzes. Die Falzbacke 4 wird nur mit den die weißen Ränder berührenden Teilen 6 (Bild 2) durch eine starke Feder mit voller Kraft gegen die Backe 5 gedrückt, wohingegen die beiden Klappen 7 und 8, welche mit den be druckten Stellen des Bogens in Berührung kommen, nur so viel Druck ausüben, wie die Federn 9 und 10 zulassen. Der die beiden weißen Ränder der Drucksache berührende Teil 6 der Falzbacken 4 und 5 ist mit Gummi ausgelegt, um die gefalzte Drucksache bis zur Ausführung besser halten zu können und Durchschlagen des Papiers bei geringerer Stärke zu verhindern. Beim Falzen großer For mate ist außerdem das Falz messer 1 an den Enden ausgespart, und es werden zwei Hilfs falzmesser durch Exzenter in den Falz eingeschoben, bevor sich die Falzklappe geschlossen hat. Patent-Ansprüche: 1. Rotierender Querfalzer für Rotationsmaschinen, da durch gekennzeichnet, daß die bewegliche Falzbacke (4) im Be reich des bedruckten Bogenteils ausgespart und für gewöhnlich in dieser Aussparung mit beweglichen, durch Federn (9, 10) in der Falzbackenebene gehaltenen Klappen (7, 8) versehen ist, so daß nur die Randteile (6) der Falzbacke (4) den vollen Druck auf den Bogen (2), und zwar auf dessen unbedruckte Ränder, ausüben. 2. Rotierender Querfalzer nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß zum Falzen großer Formate der Falzbacken- zylinder mit zwei einzelnen, an seinen Seiten angeordneten und parallel zu seiner Achse verschiebbaren Hilfsfalzmessern ausgestattet ist, welche bei der Falzbildung in Randaussparungen des Falzmessers (7) eintreten und aus dem Falz erst an der Bogen ablegestelle zurückgezogen werden. n Klappen besteht. Diese Teile Falzbacke befestigt und werden Bild 1 Bild 2 Pappteller, Gebäckschachteln, Torten- 8 schachteln, Tortenscheiben, Torten- “ Schüsseln, Tortenpapiere, Konfekttüten etc. liefern in bester Ware prompt und billig H. Eckardt & Co., Paplerwarenfabrlk, Luckenwalde Preisliste gratis und franko. Tüchtige Vertreter überall gesucht