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ÄbonuementSpreiS: Der unparteiische — jeden Wochentag Abend (mit dem Datnni des folgenden Tages) zur Versendung gelangende — Laude-.Sättiger mit Beiblättern kostet monatlich 80 Pfg. bei den Ausgabestellen in Chemnitz anid den Vororten, sowie bei der Post. Mngekagen unter Nr. 4633.) Im 4. Quartal erscheint für Abonnenten Iahre-buch (Weihnachtsbeigabe) d. Suzetger-. Verlag: Alexander Wiede, Buchdriickcrci, tkhrmnty. Sächsischer V7 mit „Chemnitzer Sta-t-Anzeiger". Donnerstag,25.Februar188S. JusertiouSpreis: Raum einer schmalen KorvuSzeile IS Pfg-; - Reklame (Ispaliige Petitzeile) SO Pfg. — BeiWiederholung großer Annoncen Rabatt. Bei Bestellungen von Auswärts wolle mau Jnsertivnsbetrag (in Briefmarken) beifüg« lievSilbmKorpusschrist bilden ca. l Zeile). Annoucenannahme: nur bi- Bormittag. Expedition und «edaktiau: Chemnitz, Theaterstraße Ar. L. Telegramm-Adr.: Wiede'« Anzeiger, Chemnitz. Fernsprechstelle A. 1Z6. MN«: „Tägliches Unterhaltungsblatt ' md hmmistisch iiluMe- S-mtag-blN „Luftiges Bilderbuch". yrvo«neme«tS «irrla-ttttg. Für den Monat März nehme» die Postaustalteu, sowie i» Chemnitz und Umgegend die Ausgabestelle«, Lbouuemeut-brftellungen auf den „Sächsischen Lande»-Anzeiger" «it seinen Beiblättern zmu Preis« von 60 Pfg. entgegen. Der bereit» erschienene Theil de» im Beiblatt «Tägliche» UoterhaltnvgSblatt" Anfang Februar begonnenen fesselnden Roma»» „Durch eigene Schutt»" von Friedrich Friedrich wird den für März neu beitretende« Abonnenten gratis uachgeliefrrt. Der Sächsische Lande» - Anzeiger ist in der dentschen Post ZeitungSliste für 1886 «nter Nr. 4833, in der österreichischen unter Nr. 2108 eingetragen. Abermaligem recht zahlreichen Beitritt »euer Abonnenten sieht eutgegeu die Verlags-Expedition des Sächsischen Landes-Anzeigers. Amtliche Bekanntmachungen sächsischer Behörden. Der Materialwaarenhändler Herr Karl Richard Brückner in Thalheim beabsichtigt, in dem unter Nr. 84 deS BrandversicherungS-CatasterS, Nr. ISS des Flurbuchs für Thalheim gelegenen Grundstücke «ine Schlächterei zu er richten. In Gemäßheit 8 l? der Reichsgewerbeordnung vom 2l. Juni 1869 wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Ein wendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen Privatrechts-Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekannt machung an gerechnet, allhier anzubringen. Chemnitz, am 22. Februar 1886. Die König!. AmtShauptmannschast. Herr Karl Hermann Ihle in Altchemnitz beabsichtigt, in dem unter Nr. 95 des BrandverstchernngS^latasters, Nr. 11a de- Flurbuchs sür Alt- chemnitz gelegenen Grundstücke eine Schlächterei zu errichten. Jo Gemäßheit ß 17 der ReichSgewerbeordnnng vom 2l. Juni 1869 wird dies mit der Auf forderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht aus besonderen PrivatrechtS-Titeln beruhe», bei deren Berlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an ge rechnet, allhier anzubringen. Chemnitz, am 22. Februar 1886. Die Königl. AmtShauptmannschast. Auf Fol. 320 des Handelsregisters für den Landbezirk und auf Fol. 2856 de- Handelsregisters sür den Stadtbezirk de» unterzeichnet« Amts- »erichts wurde heute verlautbart, daß der Sitz der Firma M- Herrmann von Kappel nach Chemnitz verlegt worden ist. Chemnitz, am 20. Februar 1886. Königliches Amtsgericht. I« Handelsregister für den Stadtbezirk des nnterzeichneten Amtsgerichts wurde heute auf Fol. 2791 verlautbart, daß der Schlosser Herr Gustav Emil Jahn in Chemnitz io di« Firma Moritz Göpel daselbst als Mitinhaber rin getreten ist, sowie, daß künftig Göpel u. Jahn firmirt wird. Chemnitz, am 2V. Februar 1886. Königliche» Amtsgericht. Im Handelsregister für den Stadtbezirk des Unterzeichneten Amtsgerichts wurde heute auf Fol. 1266 verlautbart, daß der Kaufmann Herr Friedrich Hugo Mar Sölitz in die Firma Rudolph Gölitz daselbst al» Mitinhaber ein getreten ist, sowie, daß dadurch die demselben ertheilt gewesene Prokura sich erledigt hat. Chemnitz, am 20. Februar 1886. Königliche» Amtsgericht. DaS ConcurSverfahreu über das Vermögen der Handelsfrau Agnes verw- Stolpner, früher in Chemnitz, jetzt in Görlitz, wird nach erfolgter Abhaltung de» Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Chemnitz, den 22. Februar 1836. Königlicher Amtsgericht. Telegraphische Stachrichten. Vom 23. Februar. Berlin. Eine anscheinend inspirirte Londoner Mittheilung der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung bezeichnet die Lage des serbischen Staatscredit» als prekär, da es von seiner Kriegsanleihe von 40 Millionen nur 25 Millionen erhalten, wovon nach Abzug der noch restirenden Krieg»auslagen nur 3 Millionen übrig bleiben. Die letzten serbischen Anleihen seien in Berlin abgeschlossen worden, da man hier dieVerhältniffe weniger durchblicke, als in Wien, Pari» und London. Augsburg. Ein Telegramm der .Post-Ztg." au» Rom avisirt eine päpstliche Note an alle Nuntien mit einer Beschwerde über die Brief-Affaire im Proceß Dorides, wodurch von einem Anonymus Kardinäle der Theilnahme am Landesverrathe geziehen werden, und über die Jntrigucn gegen den Vatikan, dessen Lage unerträglich sei. Wien. Vor Beginn der Tagesordnung im Abgeordnetenhaus nahm Ministerpräsident Graf Taaffe da» Wort zu folgender Er klärung: Das Ministerium verwahrt sich auf das Entschiedenst« gegen die unqualifizirbaren Angriffe, die in den letzten Sitzungen des Hauses erfolgten, und erwartet, daß, wenn Abgeordnete gegen das Ministerium oder gegen einzelne Mitglieder desselben auf Grund von Material Vorwürfe erheben zu sollen glauben, sie dann sofort denjenigen Gebrauch davon machen, welchen da» Gesetz über die Ministerverantwortlichkeit verschreibt. Entgegengesetzten Falle» aber ist die Regierung zur Wahrung ihrer Würde zu verlangen berechtigt, daß die Geschäftsordnung derartig gehandhabt werde, daß das Mi nisterium und die einzelne» Mitglieder desselben nicht fernerhin Ver dächtigungen und Verunglimpfungen ausgesetzt sind. — Mit dieser, nach den obwaltenden Verhältnissen befremdenden Erklärung find die schweren Anklagen deS Abg. Steinwender nicht widerlegt, der dem österreichischen Handelsminister Baron Pino bekanntlich die An nahme von „Trinkgeldern" vorgeworfen und hierfür gravirende Schriftstücke beigebracht hatte. Ein solcher Minister wäre in Deutsch land unmöglich. Die Red. d. „S. L.-Anz." London. Die „TimeS" veröffentlicht ein Schreiben Lord Karborough'S, in welchem derselbe seinen Austritt aus der liberalen Partei anzeigt, weil in der gegenwärtigen Krisis seine politischen Anschauungen mehr mit denjenigen der Torypartei als mit denen der jetzigen Regierung übereinstimmten. London. Im Unterhaus erllärte Bryce, die Regierung halte den gegenwärtigen Augenblick nicht für günstig, um bei dem Sultan eine Gebietsabtretung an Griechenland zu bewirken. Sofia. Gegenüber der Meldung der MoSkowskija Wjedomosti und anderer russischer Journale, daß die bulgarische Flottille in ihrem Stande zwei Ofsiciere zähle, welche russische Nihilisten seien, erklärt die Agence Hava», daß solche Ofsiciere in der Flottille nicht existiren. Wenn sich solche in derselben befinden würden, hätte der russische diplomatische Agent die» gewiß der bulgarischen Regierung angezeigt, welche dieselben sofort entlassen hätte. Politische Run-schau. Chemnitz, de« 24. Februar. Deutsches Reich. Der Reichstag will bekanntlich die Ab änderung de» MilitärpeufionSgesetze» nicht bewillige», wenn nicht «ine Bestimmung dari« ausgenommen wird, welche di« Ofsiciere zur Zahlung von Tommunalstenern verpflichtet. ES soll nun «in A«»weg dadurch augestrebt werden, daß dem preußische« Landtage ei» Officier-Com- munalsteuergesetz unterbreitet wird. Entspricht die» de» Förderungen der Reichstagsmajorität, so würde» allerdings sehr bald die herr schenden Schwierigkeiten beseitigt und zugleich die Annahme de» neneu BeamtenpenfionSgesetze» durch die verbündeten Regierungen ge sichert sein. — Bei den soeben im Reichstage eiugebrachte« Windthorst'sche» Abänderung-anträgen zum Soeialistengesetz fällt die geringe Zahl der Unterschriften auf. ES find deren nur 39, während di« CeutrnmS- partei 100 Mitglieder zählt. — Da» Branntweinmonopol soll «ach de, beigefügteu Begrün dung, wie bekannt, einen runden Ueberschuß von 300 Millionen Mark einbringen. Eine sichere Schätzung läßt sich aber hier nicht machen; denn ersten» weiß schon jeder Geschäftsmann, daß er, mag er auch noch so genau im Voran» kalkulire«, schließlich doch die» oder jene» außer Acht läßt, wa» die Ausgaben erhöbt und die Einnahmen schmälert und zweiten« vermag Niemand im Voran» zu sagen, wie viel Branntwein wohl unter dem Monopol getrunken werden wird. De» Ausfall im Consum kann infolge der unbequemeren Trinkgelegen- helt und de» erhöhten Preises ein sehr bedeutender sei«, «nd liegt die ganze Berechnung über dem Haufen. Allerdings kann der Con- sum auch größer werde«, in die Zukunft vermag aber Niemand zu sehe», aber dann wäre wieder da» Monopol kein Mittel gegen die Trnakfncht. Rehmen wir aber an, «S würde wirklich 300 Millionen bringen. Nu« wird jetzt mitgetheilt, daß die Borloste» de» Monopol» 720 Millionen Mark bettage» werdm, nämlich 840 Millionen sür Entschädigungen und 180 Millionen für Anlage von Fabrikatton «nd Betrieb. Zu 4 Procent gerechnet, macht da» pro Jahr gegen 30 Millionen Zinsen. Woz« soll aber diese kolossale Last aufgenom men werden, wenn da» Monopol pro Jahr nur 300 Millionen «in- briugt. I« andere» Länder» erzielt man durch hohe Steuer einen «och höheren Betrag und spart sich «och dies« Kosten. Wenn etwa» de« Reichstag bewege» wird, dem Monopol seine Zustimmung zu versage«, so ist r» wohl die» Exempel, nach welchem sich da» Mono pol viel kostspieliger stellt, al» eine tüchtige Steuer, gegen di« kein Mensch etwa» «inMweudeu hat, al» »irr di« Breuuer. deren Ein wendungen aber auf Borurthrilen bernhen. Wenn der Spiritu» ge- brancht und bezahlt wird, so kann e» de« Brennereibefitzern ganz einerlei sein, ob wir da» Monopol habe» oder eine Fabritatstener. — Heber die Stellung der preußische» Regiernng zum Papst und die Ansicht de» heiligen Vater» zur Kirchenvorlage wird jetzt nachgerade so viel geschrieben, wie beim Bekauntwerden de» genannten Gesetze», ohne daß indessen nun wirkliche Gewißheit herrschte. Be» zeichnend ist e» schon, daß die Kurie jede» bestimmte AuSspreche« vermeidet. Mau wird rnhig abwarten müssen, bi» die Berathuug des Kircheugesrtze» im prenßischeu Herrenhanse beendet ist. daun erst wird man deutlich sehen könne«, wie die Dinge liegen. Soviel geht aber au» Allem schon hervor, daß der Papst nicht daran denkt, die Berliner Concesfione» abzulehueu. — Au» de« Kreisen sächsischer Gastwirthe find, wie kürzlich im Dresdner Gaftwirthsvereiu mitgetheilt wurde, bi» jetzt nicht weniger al» 100 Petitionen gegen da» Branntweinmonopol an de» Reichstag abgeschickt worden. Mit Geuugthnnng koustatirt mau übrigen», daß die konservativen Reich»tag»abgeordnet«u Ackermann, v. Carlowitz-Meißen, Hartwig, Klemm «Dresden in dies bezüglichen Zuschriften di« Gastwirthe durchgängig ihre» Wohlwollen» in dieser Angelegenheit versichert hätte«. — Wie au» München geschrieben wird, ist der Chef der königl. Labinet-casse, Klug, nach Berlin abgereist. Al» der Zweck dieser Reise wird bezeichnet, daß di« hier vergeblich versuchte Coutrahirung einer größeren Anleihe jetzt in Berlin weiter verfolgt werde. Herr Klng dürste vielleicht auch versuchen, de« Rath de» Fürste« Bismarck zu erbitten.. Wen« di« Reise mit einem Mißerfolg endet, dürste Herr Klug znr Demission entschlossen sei», «« so mehr, als kürzlich der Auftrag de» König» ergangen ist, den van de» Schlöffe» Herren chiemsee wieder aufzunehmeu. Frankreich. Er rührt sich auch wieder einmal, Prinz Plonplo». Jörüme Napoleon hat ein Schreiben au beide Kammern gerichtet, in welch«» er den beantragten Gesetzentwurf über di« Aus weisung der Prinzen al» ei« Gesetz gegen Verdächtige bezeichnet, «in Gesetz, da» di« Angehörigen der Familie Napoläon, die Soldaten der Revolution, mit deren Feinden, den Bonrbon», vermenge. Sr sei französischer Bürger und erkenne di« Republik an, weil sie «in Er- gebuiß de» allgemeinen Stimmrecht» sei. Die gegenwärtige Repnblik sei indessen einfach «ine Oligarchie; dieselbe müsse reforwirt, nicht um gestürzt werden, da» Volk müsse selbst sei« Oberhaupt wählen. — Prinz JÄSme kann lauge warten, bi» er einmal Präsident von Frankreich wird. England. Die Conservative» beginne» jetzt Gladstone'S irische Politik in Irland selbst zu bekämpfen. Lord Churchill, der frühere Minister für Indien, hat in der Nähe von Belfast eine Ansprache au die Oranglsten, die evangelischen Irländer, gehalten, die ihm einen großartigen Empfang bereiteten. Natürlich wollen di« Orangisten von einer Selbstverwaltung Irland», di« st« nur de« von ihnen tödtlich gehaßten Parnrlliten unterstellen würde, nicht» wissen. Da die Con- servativen gegen die Selbstverwaltung find, halten die Orangisten fest zu ihnen. — Da» Parlament nahm «it großer Majorität einen An trag an, «ach welchem Indien die Koste» für den Feldzug «ach Bir ma trage« soll — das arme, schon ohnehin genug ansgesogene Indien I Der Annectio« de» Königreiches stimmt auch Gladstone zu. — Der Londoner Polizeipräsident hat an» Anlaß der bekannte« Ex, ceffe seine Entlassung erbeten «nd erhalte». Er ist der Sündenbock für di« Krawalle; wenn er auch Schuld hat, daß den früheren Ex- reffen nicht mit der gehörigen Energie entgegeugetrete« wurde, so trifft diese, Borwurf ihn bezüglich der Ausschreitungen vom letzte» Sonntag aber nicht. Hier ist der Minister de» Innern selbst Derjenige, wel cher seine Schuldigkeit nicht im vollen Maß« grthan hat. Orient. Beruhigend -ei all' dem Spectakel auf der Balkan halbinsel wirtte die Erklärung de» »ngarischen Ministerpräsidenten im Abgeordnktrnhans« zu Pist, die Großmächte hoffte» fortgesetzt, de» er besagt: Aus beide» »elcher vor der Krieg»- — Voraussichtlich kommt Frieden zu erhalten. In Bukarest haben sich die Friedenisverhand- lunge« unter der Einwirkung der Mächte langsam wieder augespoune», dagegen zeig«» di« Griechen «och immer die alt«, toll« KriegSwuth. Da da» Volk von Athen fürchtete, ihre Regierung könne den Mah nungen der Großmächte nachgeben, so wurde von den Agitatoren „für ei« große» Griechenreich" schnell eine Volksversammlung einbt- rufe« »nd ein« Deputation zum Ministerpräsidenten geschickt mit der Aufforderung, an der bisherigen nationalen Politik festzuhalteu, also nicht nachzngebeu. Der Herr Minister war wohl etwa» in Verlegen heit bei dieser Ueberrumpelung; er fordert« vor Alle«, mau solle Vertraue« zu ihm habe«, nnd erklärte, er habe bisher nicht» gethan, wa» anf Nachgiebigkeit den Mächten gegenüber schließen lasse. Damit zogen die Vertreter de» Volke» von Athen wird«, ab. — Die gestern verbreitet« Nachricht, die griechische Flotte habe Salami» verlassen, findet keine Bestätigung. Llu AnSlanfeu wäre auch ««klug gewesen; die paar griechischen Schiff« liegen bei Salami» am sichersten. Einen neneu Seefieg werden sie freilich auch da nickt erfechte«. — Au» Belgrad kommt noch folgend« bedeutsame Mittheilung: Der Minister de» Au»wärttgen, Garaschaniu,* bevollmächtigte Mijatovic, aus der FriedenScoufereuz in Bukarest vorzuschlag«d die FriedenSnckuud« solle nur einen einzige» Artikel euthqlteu, wst Seiten wird der Zustand wiederhedgestellt, erklärung am 14. November 1888 bestand, nun schnell «ine Einigung zu Stande Amerika. In Urugnay hat sich die Erbitterung gegen da» Regiment de» Präsidenten Santo» im offenen Ausstaude Lust gemacht. Santo», dessen Amtsperiode am 1. März «bläust, hatte sich da» Recht angemaßt, eigenmächtig seinen Nachfolger zu ernennen. Demgegenüber fordert da» Volk ungestüm Freiheit der Wahl und der Candidat der dem Präsidenten feindlichen Partei hat sich an die Spitz« der Be wegung gestellt und soll im Begriff stehen, mit 8000 Manu, einer Anzahl von Schiffen «nd drei Krupp'scheu Batterien die Feindselig keiten gegen Montevideo zu eröffnen. Hk«» -em Reichstag. —uu. Berlin, de« H3. Februar. Auf der Tagesordnung steht heute zunächst die Mite Berathnng de» Gesetzentwurf», betreffend die Abänderung de» § 137 de» Gericht-« verfassuagSgrsetze». (ES handelt sich um Verhütung «nd Ausgleich einer Verschiedenheit iu der Rechtsprechung der Eivilsenate de» Reichs gericht» gegenüber derjenigen der Strafsenate.) Abg. v. Graevenltz (steieons.) beantragt folgende« Zusatz: „Bor der Entscheidung der vev» «iuigten Strafsenate oder derjenigen de» Plenum», sowie in Ehe- «nd Entmündigungssache« ist der OberreichSauwalt «ft seinen schrift lichen Anträgen zu hören." Man sage, da» Reichsgericht bedürfe de» Rathes nicht, gewiß, «S bedürfe de» Rathe» weniger, als irgend ein, Gericht der Welt. Aber dam« handle e» sich nicht, sondern dam«, daß dem Staate in seinem Vertreter Gelegenheit gegeben werde, seine Anschaunngeu zum Abdruck zu bringen. Etaatssccretär v. Schilling empfiehlt dem Hause die Zustimmung znm Anträge v. Graeveuitz, obgleich er eine Bestimmung, welche die Anhörung de» OberreichS auwalt» nur zuläßt, nicht obligatorisch macht, für ansreichend erachten würde. Abg. vr. Horwitz (steif) beantragt folgenden Zusatz: „Den LandeSgrsetze« bleibt e» Vorbehalte«, insofern «» sich um da» Bestehe» und den Inhalt von Gesetzen handelt, auf deren Verletzung die Revision nach § 811 der Civilproceßorduung nicht gestützt werden kann, entsprechende Bestkmmnngeu für die Oberlandesgericht« zn treffe»." Geh. Rath Hagen» hält e» sür bedenklich, die in Rede stehenden Bestimmungen auf di« Oberlande-gerichte auSzudehnen, wofür zudem kein Bedürfniß vorliege. Abg Klemm (cous.) erklärt sich gleichfalls gegen den Antrag Horwitz. wofür in seinem Vaterland« (Sachsen) noch nie ei« Bedürfniß hervorgetrete« sei. Dort hätte» sich Civil- nnd Strafsenate i« Interesse einer einheitlichen Rechtsprechung stet» geeinigt. Abg. R eichenst, erg er (Centrum) befürwortet den Antrag v. Graevenltz. Aog. Lipk« (steif) kau» keine» Gmnd finde«, weshalb der Antrag Horwitz nicht ebenso gnt gelten soll, wie der Antrag Graevenltz. Abg. Horwitz (steif) vertheidigt seinen Anstag. In Sachse» möge mau sich ja in gewohnter Liebenswürdigkeit und Gemächlichkeit stet» z« einige» wisse». Da» hindere aber nicht, daß anderwärt» Beschwerde« lant geworden seien, die ihn znr Stellung seine» Antrages veranlaßt«». Abg. Träger (steif) tritt i« Gegen satz zu seinem Freunde Lipke für den Antrag Graevenltz «in. Abg. Horwitz zieht seinen Antrag zurück. Der Anstag Graevenitz wirb angenommen und damit da» ganze Gesetz. Zweiter Gegenstand der Tagesordnung ist zweit« Berathuug de» Anträge» Reichensperger anf Einführung der Berufung gegen Strafkammerurtheile. Abg. Muukel beantragt mit Rücksicht auf die Wichtigkeit de» Gegenstand«» nnd di« schwache Besetzung de» Hanse» Vertagung. Nach kurzer Debatte wird dieselbe beschlossen. Nächste Sitzung: Mittwoch. / Sächsischer Landtag. Die gestrige Sitzung der Zweiten Kammer begann «m 10 Uhr Vormittag». Nach Eintritt in die Tage»ordunng gelangt der Bericht der Finauzdkputatlou ^ über den Etat de» Departements de» Cultn» und öffentlichen Unterrichts zur Berathuug. Den ersten Pnukt bildet da» Cap. 88, Ministerium. Auf eine Anstag« de» Abg. Bebel betr. der durch den Prof. Hirschfeld jüngst besetzten Professur iu Leipzig, ergreift das Wort der Minister v. Gerber: Nachdem die Stelle erledigt war, ist «ach den Vorschlägen verfahre« worden. Unter de« Borgeschlageue« befand sich Prof. Weigert nicht. Zunächst trat man mit einem Straßburger Gelehrten in Unterhandlung, welche jedock nicht zn« Ziele führt«. Darauf trat man mit Prof. Hirsch feld in Verbindung, welcher sich großer Beliebtheit erstellt. Cap. 88 «nd 89 werden genehmigt. Zu Cap. 91, Universität Leipzig, ergreift Abg. Opitz da» Wort, welcher seine Freude über die Blüthe der Hochschule ««»spricht. Er wünscht, daß mau sich hier über die Re- formfrage betr. der Hochschule au-spräche. Die akademische Freiheit halte er für zu weitgehend «nd sei den Studienzwecken durchaus schädlich. Iu Preußen hätten beispielsweise 23 Proc. ihr Examen nicht bestanden, ungerechnet diejenigen, welche überhaupt nicht zum Examen kamen. Minister v. Gerber: Er halte die Reformsüchtigkeit der Gegenwart nicht immer für berechtigt. Betreffs der Studicngange» habe er eine wichtige Bemerkung zn machen. Er höre, daß jetzt vielfach da» sogenannte Einpauken Sitte wäre. Wa» bei dieser Art Press« heran»-