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2398 Leipziger Turnverein. 6. Nach dem Etablissement Sanssouci hatte der im Jahre 1807 gegründete Leipziger Turnverein (Westvorstadt — am frankfurter Thor) für den Abend des ersten Qsterseier- rages seine Mitglieder init ihren Angehörigen, seine Freunde und Gönner eingeladen, nm gemeinsam die Ferer des 35. Stiftungs festes zu begehen. Gern und freudig hatte man dieser Ein ladung entsprochen, und so zeigte sich denn schon zu Beginn der Feier der geräumige Saal bis auf den letzten Platz besetzt, so datz später Kommende sich mit einem Plätzchen auf den Galerien be gnügen mußten. In einem schwungvollen, vom Dichter selbst ausdrucksvoll vorgetragenen und begeistert ausgenommcncn Prolog kennzeichnete der Vorsitzende des Vereins, Herr Schriftsteller W. Achillc s, in hochpolitischer Form die Ziele und die Tendenz der deutschen Turner. Einen überzeugenden Beweis für die Tüchtigkeit und die vorzügliche Ausbildung der Mitglieder boten die unter Leitung des Vorturners Herrn Legen gestellten Leiterpyramidcn, bei denen man die Kraft und turnerische Gewandtheit, wie die Sicherheit und Präcision, mit welcher jeder Turner die ihm zugefallcue Aufgabe auöführtc, in gleicher Weise bewundern mußte. Eine komische Reckpanto- nlime gab drei Mitgliedern des Vereins (Gelegenheit, als American Excentrics aufzutreicn und zu zeigen, daß auch Turner am Reck durch Hebung und Ausdauer zu Leistungen gelangen tonnen, die im Variötä von BernfSartisten vorgcführt werden. Rückhaltlose Anerkennung verdienen auch die unter Leitung des Vorturners Herrn kühler ausgeführtcn Hebungen am Pferd. — Neben den turnerischen Aufführungen enthielt das sehr ge schickt zusammengeslelllc, abwcchselungSreichc Programm aber noch eine Reihe weiterer hnmoristischcr Nummern. Hier sei namentlich des reizenden Terzetts „Ter Opernschwärmer" ge dacht, das mir lebhaftem Beifall ausgezeichnet wurde. Die humo ristische Soloscene „Der Landstreicher" brachte ihrem Darsteller reichen Applaus, der sich erst nach Gewährung von mehreren Coupletzugabcn legte. Einen unbestrittenen Erfolg errang der musrkalischc Excentric-Elown Mstr. Bernardy, der zunächst auf den verschiedensten Instrumenten concerttrte und dann durch Vorführung seiner musikalischen Kuh und seiner Kinderstube daS Publicum in die heiterste Stimmung versetzte. Daß dieselbe auch anhielt, dafür war durch die komische Pantomime „Ein Vicrtelstundche» beim Barbier" gesorgt worden, die Lolokcene „Die geknickte Lilie" reihte sich den genannten humoristischen Aufführungen aufs Beste an. Nicht unerwähnt bleiben darf auch die von den Geschwister» Henry getanzte Polka Mazurka, die so reichen Beifall fand, daß sich ebenfalls eine Zugabe nöthig machte. — Auck> an vocalistischcn Darbietungen fehlte eS nicht. Die Gesangsabtheilung des Leipziger Turnvereins trug unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Hansmaun Zöllner s ,.Im Krug zum grünen Kranze recht ansprechend vor und ließ in gleich sauberer, auerlcnnenSwerthcr Wiedergabe Kretschmar s „Wasserrose" folgen, steuerte auch im Verlaufe des Abends noch zwei weitere Lieder bei. Ein stimmbegabtcs Mitglied des Ver eins, das sich bereits im Terzett „Der Opernschwärmer" ausge zeichnet, sang mit seinem kräftigen, gut ausgebildeten Baryton Beethoven s „Ich liebe dich" und Lortzing's „Auch ich war ein Jüngling" ans dem „Waffenschmied" ausdrucksvoll und mit warmer Empfindung, erfreute auch das Publicum durch Ge währung mehrerer Zugaben. Zwei gehaltvolle allgemeine Lieder trugen zur Belebung der Feststimung nicht unwesentlich bei. Das Concert wurde von Mitgliedern der Capelle dcS 107. Re giments ausgcführt, das Programm wies in der Hauptsache Nummern leichteren und heiteren Genres auf, aus denen wir nur die Ouvertüre zu „Pique-Dame" von SuppS, ein Rentsch'schcs Potpourri „Moderne lustige Weisen" und den Iadwiga-Walzcr von Dellinger hcrvorhebcn wollen. Das schön und harmonisch verlaufene Stiftungsfest loird allen Feslthcilncbmcrn in freund licher Erinnerung bleiben. Sücherbesprechungen. Nr. l3 des 25. Jahrganges der „Militär-Zeitung", Organ für die Reserve- und Landwehr-Officiere, Verlag von R. Eisen» schmtdt in Berlin redtgirt von Hauptmann a.'D. Vötting,r, hat solgenden Inhalt: An» Rußland. Bon Generalmajor a. D. von Zepelin. — Festung uud Feldarmee tu Krirg«gelchichte und Gegenwart (Fortsetzung). — Kampischiehrn der Feldartillerie. Bon I. Schott, Major a. D. (Schloß). — Formotlonsünderuogen re. bei der preußische», sowie der künigl. sächsischen Armee au» Anlaß de» Rrich»hau«baltS.Elat» 1802. — Kleine militärische Mitthei- lungen. — Bermischte» rc. * * — Die soeben erschienene Nr. 13 der Chemischen Zeitschrift (Herausgeber: Professor I)r. Felix B-Ahrens in Breslau: Verlag von S- Hirzel in Leipzig) hat folgenden Inhalt: Di« Abwässer der Kali-Industrie mit besonderer Berücksichtigung ihrer Schad!- gungeu der industriellen Verhältnisse de» Jnnrrstrthale». Bon Fabrikdirector I. Wolfmann. (Schluß.) — Schieß- und Spreng mittel. Bon O. Guttmann. (Fortsetzung.) — Farbstoffe. Bon vr. Carl Schwalbe. (Schloß.) — Bericht über Fortschritte der analytischen Chemie im IV. Vierteljahre 1901. Bon Prof. Vr. L. Mebicus. (Schluß.) — Pharmazeutische Präparate. Von Prof, vr. G. Kaßner. — Technische Biologie. Bon Prof. vr. B. Lindner. — Die Nahrungsmittelchemie im letzten Bierteßahre l9O1. Von vr. Rühle unter Anleitung von Geh. Reg -Rath Prof. vr. I. König. — Deutsche Patente. Von R. B. — AuSlandSpatente. — Neues aus Wissenschaft und Technik. — Hochschulnachrichten. — Perso- nalien. — Gesellschaften und Vereine. — Gesetze und Verordnungen. — WirthschasllicheS. Bon vr. S. Goldschmidt. — Geschäftliche Berösfentlichuuqen. — Chemische Literatur! Bücherbesprechunge». Eingegangrne Bücher. Zeitschristen-Rundjchau. Reu« Reproduktionen von bildliche» Darstellungen au» dem Riesen- gebirg«. — H. Schubert (BreSlau): Beitrag zur Geschichte der Bolko- burg. — Siegfried Beck, Postmeister a. D. (Hirschberg): Löweuberg in Schlesien mit Zusätzen von Pros. vr. Wesemaon und acht An- sichten (Schluß). — Cantor em. Kühn (Iauer): Der Herr Pastor von Schmieden. — Pros. vr. Rosenberg (Hirschberg): Vom Gebirge. — G. Schneider, Bergverwaltrr a. D. (CunnerSdorf): Ueder das Borkommen von Wildschweinen und Feldhasen in Hochgebirgen, ins besondere im Riesrngrbirge und den Centtal-Karpaten. — Hugo von Wiese, Hauptmann (Glotz): Alte und neue Zeit. IX. — Mu- theilong de» CentralouSschusse» de» Oestrrreichischen RiesengebirgS- vereinS. — vr. Meißner (Leipzig): AuSkunftsstellrn. — vr. Siedelt (Flinsberg): FrühjahrSzujammenkuost der JsrrgeblrgSgruppen des R.-G.-B. Aus dem Geschäftsverkehr. k Wie unS Herr Otto Kuchß, geprüfter Sekretär in Leipzig, mittheilt, hat derselbe nach ca. 20 Jahre langer Thätigkrit bei Ge richtsbehörden seine Stellung bei hiesigem königlichen Amtsgericht als Grundbuchführer und GerichtSschrriber freiwillig aufgegebeu, und PeterSsteinweg 1, II., gegenüber dem königlichen Amtsgericht, ein Bureau zur Anfertigung von schriftlichen Arbeiten in Kaufs-, Dismembration»-, Hypotheken-, Testaments-, GütrrrechtSregister- und Nachlaßsachen rc. errichtet, sich auch zur vortheilhastea Unter bringung zur Beschaffung von Hypotheken, Grundstücks-An- und Verkäufen, Verwaltungen rc. unter Zusicherung streng reeller, fach- kundiger Bedienung bei äußerst genüge« Kostenaufwand empfohlen. Der Wanderer im Rtesengebirge. Zeitschrift des deutschen und des österreichischen RiesengebirgS-BereinS. Erscheint in monat ¬ lichen Nummern. 22. Jahrgang. Nr. 4. Inhalt: Der Central- » anSschuß des Oe. R.-G.-B.: Zur Beachtung. — Berthold Lessenthin «Etwortlicher Redakteur vr. Oer«. «Schling in Leipzig (Breslau): Wintertage im Riesengebirge. — vr. Baer (Hirschberg): I Für deu musikalische» Theil Adols Ruthartzt i» Leipzig Volkswirthschaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes All« ft» dies« Theil bestimmt« Sendungen sind zu richt« au dessen verantwortlich« Redacteur C. G. Laue tu Leipzig. — Sprechzeit: uur von 10—11 Uhr Vor«, und von L—S Uh» Rach«. t 1902 1901 1900 123 540 117 668 110 708 123 323 Ro-qrn 1890 4562 4513 1901 1 478 223 1 477 278 1900 1463 481 1 460 403 Mai« 1801 139 290 110 925 92 438 78 305 Wenrn 5615 6293 5640 Gerste 6243 2461 3025 1902 58 290 50 025 42 195 46 763 1900 103 313 105 596 111 795 111 360 18881300 1 908 830 _ , in Nordamerika haben sich im Vergleich zu der Vorwoche und zu den Vorjahren Wein. * Die von der Firma Hoffmann, Heffter L Co. hier heraus gegebene „Wein Börse" enthält folgende Rundschau: Totay Hrgyallia. Man schreibt uns: „Im vergangenen Jahre waren wir unendlich glücklich, da uns der volle Beweis erbracht wurde, daß unsere auf amerikanische Reben gepfropften Edelrcben das l)errlichc weltberühmte Product von ehemals wieder spendeten. Wir ernteten wieder Trockcnbeercnl Ein Theil der Moste zeigte nach Babo 27 Proc. Zucker gehalt, die besten Lagen aber 33 Proc., ja einige 37 Proc., ein rmfsehen erregendes Resultat, so -atz amtliche Protokolle darüber ausgenommen wurden." Die herrlichen Tokajer werden nun wieder sehr bevorzugt, so wohl die herben, besonders für Diabetiker geeignet, als auch die wunderbaren buttigcn Weine zur Festtafel und am Krankenbett. Die gezehrten und buttigen Tokajer sind in unserem nervösen Zeitalter das köstlichste Stärkungsmittel für Alt und Jung. Die ungarischen Rothweine haben sich unter dem vorurtheils- sreien Publicum längst stetige Abnehmer gesichert vermöge ihrer Fülle, ihres milden, würzigen Geschmackes, sowie ihres geringen Alkoholgehaltes wegen. Fast in jedem Badeorte findet man die selben zum Tafelgebrauch emgefuhrt. Portugal hat letztes Jahr recht schöne Qualitäten erzielt, die edlen Portweine sind gut gefragt, neben den Tokajer Weinen füll) diese )o anregend wirkenden Weine ein Bedarfsartikel ersten Ranges. Madeira erntete gleichfalls sehr wcrthvollc Weine, und wenn auf der Tafel des EdelmanncS der alte Madeira nicht fehlen darf, so weiß Jedermann, datz Madeira in keiner Küche entbehrt werden kann. Spanien hat von guten Sherry-Weinen großen Export zu verzeichnen. Dort ist leider eine Anzahl Schteuderfirmen auf getaucht, welche das deutsche Privatpublicum mit Umgehung des deutschen Importhandcls in unsinniger Weise zu kleinen Be zügen roher Weine, wie sie dortige Producenten liefern, veranlassen möchten. Der gesunde Sinn der deutschen Be völkerung wird diese nicht Steuern zahlenden Ausländer un berücksichtigt lassen. Italiens letzte Ernte hat viele unbrauchbare Weine geliefert. Es bedarf der schärfsten Wahl an Ort und Stelle, um gute Waare zum Export fähig und ohne Krankheitskcimc herauszufinden und einzulagcrn. Tic wenigen guten Lagen haben in Preisen sehr angezogen und werden mit über 30 Proc. Erhöhung gern gekauft. Sicilien kämpft nach wie vor gegen die Reblaus. Die Mar- sala-Wcine versprechen jedoch auch dieses Jahr gute Entwicke lung. Man hüte sich vor den billigen Angeboten. Gute Waare kann nicht zu niedrigen Preisen importirt werden. Frankreich« letzte Ernte ist schlecht. Uebcrall kranke Weine, der Jahrgang wird gar nicht beachtet, am wenigsten zum Export. Die reichen, guten Ernten der beiden Vorjahre sind um so besser und lieferten sehr gesuchte Weine. Am Rhein ist ocr letzte Jahrgang unbrauchbar. Aber die herrlichen älteren Weine sind sehr schmackhaft, und die von 1900 zählen zu den besten. Die Moselweine des letzten Jahres wurden aus unreifen Trauben hcrgcstcllt und finden keine Beachtung. Alte Jahr gänge sind gut. Die deutschen Schaumwein-Fabriken seufzen unter dem in Aussicht stehenden Gesetz zur Stcuererhöhung. Man sollte das Gesetz fallen lasten. Im Allgemeinen ist das Weingeschäft nicht in dem lebhaften Auge, wie es zu wünschen wäre. Die Finanzkriscn haben überall zu große Verluste in allen Kreisen hervorgcbracht, und so fehlt rege Nachfrage. Cognacs sind 1900 in wunderbarer Qualität geerntet worden. Jamaica-Rume sind gut, aber knapp gewonnen. Arac ist im Preise gestiegen, obschon von mindcrwcrther Waare im Handel nicht unbedeutende Mengen vorhanden sind und ange boten werden. Hoffen wir, datz das Frühjahr Leben und Bewegung im Um satz bringt und dem reellen Handel Unterstützung. Das Auctionsunwescn soll nun gesetzlich geregelt werden; die Consumcntcn finden endlich heraus, daß auf Auktionen nichts Gutes zu holen ist. Es galt nie für anständig, auf Auktionen etwas gekauft zu haben, um damit seinen Freunden bei Tafel Freude zu bereiten. Laßt die Auctionswaare verderben, es hangt manche Thräne an solcher Waare, die Diesem oder Jenem seine Existenz kostete. Unterstützt deshalb nicht Auctionsfirmen und solche, welche Massen aus Concurscn erwerben, um wie eiterftessende Beulen das Nationalvermögen zu schmälern. Wenn Auctionswaare immer weiteren Schaden thut und immer mehr Existenzen ruinirt, so mutz jeder patriotisch gesinnte Mann sich mit Abscheu von solchem Treiben wenden. 31. März endenden Quartal nach den Vereinigten Staaten aus geführt Maaren im Wcrthe von 116 759 Doll, (im ersten Quartal 1901 117 612 Doll ). — Aus dem Lonsularbezirl Augsburg wurden im ersten Quartal 1902 Maaren ausgeführt im Gcsammtwcrthe von 23 793 Doll. O. H. Deutschland und Japan. Der kaiserliche Eonsul in Nagasaki, Müller-Beeck, Hal kürzlich dem Rcichsamtc des Innern einen Bericht über die Entwickelung der japanischen Häfen Balan (Schimonoseki) und Moji eingesandt, -er für die E n tw i ck e - lung des deutschen Handels recht freundliche Ans ichten eröffnet. Herr Müller-Beeck weist zunächst darauf hin, datz in Bakan, auch Akamagcscki oder Schimonoseki genannt, an der Straße von Schimonoseki ein Waaren-Ern- und Ausfuhrgeschäft stattfindet, welches in Folge der im Mai 1901 eröffneten Eisenbahnverbüidung der Sango-Gcsellschaft in nächster Zeit einen größeren Aufschwung nehmen dürfte. An dem auswärtigen Handel in Bakan sind drcifremde Fir men bethciligt: M. Raspe L Co. (deutsch), Samuel Samuel L Co. (englisch), Winnin L Co. (japanisch-englisch). Unter der Einfuhr aus Deutschland nimmt deutscher Zucker eine wichtige Stelle ein. Seit Juli 1901 (der Berich! schließt ani 6. September ab) wurden 1900 r cingesührt. Vor jener Zeit verhinderten die höheren Frachten eine Einfuhr. Seitdem durchgeseht ist, daß die dcutscl)en Schifffahrts-Gesell chaften nach Bakan die gleichen Frachten wie nach Kobe und Nagasaki berechnen, nämlich 27,50 für 1000 l<8, liegt die Wahrscheinlichkeit vor, datz deutscher Zucker trotz der be vorstehenden neuen Abgaben mit dem ungarischen Zucker coiicurrireu wird, zumal da dieser mit den österreichischen Lloyd-Dampfschiffen angebracht wird, die für Verladungen nach Bakan auf einer Zuschlagsrate von 3 Shilling bestehen. Aucb die Einfuhr anderer deutscher Artikel ist einer Steigerung sähig. Als solche find zu nennen: Eisen für den allgemeinen Gebrauch, Drahsieile und kleine Schienen für Marinczweckc, ferner Windmaschinen und Pumpen für Berg werke. — Unser Consul Müller-Äeeck weist zum Schlüsse seines Berichts darauf hin, datz kein Zweifel darüber besteht, daß Moji mit der Zeit ein wichtiger Hafen für den auswärtigen Schiffs verkehr und ein sehr wichtiger japanischer Verschiffungshafen werden wird. Das Hafenamt ist dort im December 1900 er öffnet worden. -s- Trotz derBrüsselerConferenz halten die Zucker- dctailhändlcr an ihrer Absicht fest, gegen das Znckercartel mir der Errichtung eigener Zuckerfabriken vorzugehen. Es haben sich bereits 1400 Kleinhändler ihrem Vorgehen angcschlosien, so daß den Vcrcinsfabrikcn gegenüber Absatz unter allen Umständen gesichert wäre. Die Kleinhändler sollen von der Ansicht aus gehen, daß auch ein Zoll von nur 4,80 „4t dem Cartcl noch genug Bewegungsfreiheit bieten würde. Bitterfelder Luisengrnbe, Actien-Gesellfchaft. Nach 65 697 „4t Abschreibungen erzielte die Gesellschaft 1901 einen Reingewinn von 115 913 -6, aus dem 96 000 „4k als 16 Proc. Dividende auf 600 000 „4t Actiencapital vcrtheilt werden. 5781 „4k werden vorgctragcn. Der Reservefonds enthält bereits 120 000 „4k, bedarf also neuer Dotiruna nicht. Eine Anleihe steht mit 80 000 „4k zu Buche, andcrersetts als Aktiven 44 135 Mark Preußische Consols; Rcsttaufgelder für Kohlcnfcldcr sind noch 78 118 „4k zu zahlen. »— Bergwerks.Gesellschaft Tablbusch. Die Gesellschaft erzielte 1901 einen Bruttogewinn von 3 067 835 „4k (im Vor jahre 2 377 930 -4t), darunter aus dem Betriebe 2 963 818 „4k (2 277 691). Für Grundentschädigungcn sind 66 481 „4k (47 865), für Abschreibungen 1 000 000 ,4t (466 000) er forderlich. Von dem Reingewinn von 2 001 353 „4k (1 884 064) werden 13'/, Proc. Dividende (wie im Vorjahre) mit 1 600 000 Mark vcrtheilt. Dem Dispositionsfonds werden 235 500 „kk überwiesen. Für Vorrichtungsarbeiten wurden 412 849 ver wendet und den Selbstkosten belastet. *— Westfälischer Bankverein, Münster i. W. Der Ge schäftsbericht siir 1901 erwähnt die vorgenommcne Erhöhung des Actiencapttals um 1 Mill. Mark auf 6 Mill. Mark, wo bei 219 000 <F Aufgeld der Reserve znflosscn. Nach Deckung der Unkosten, Absetzung von 29 898 „4k (nn Vorj. 14 992), aus Verluste und von 25 997 „4k (33 097) für Tantieme» bleiben als Reingewinn 455 592 „4t (490 205), woraus 7(H Proc. (8 Proc.) Dividende auf 5 Mill. Mark (4sH Mill. Mark) vcrtheilt, 30 000 (86 000) der Specialreserve, 15 000 „4k (wie im Vorjahre) dem Pensionsfonds überwiesen und nach kleineren Rücklagen 30 242 -7k (23 605) vorgctragcn werden. L Portland.Cementfabrik Hemmoor, Actien-Gesellschaft, in Hamburg. Datz der Gewinn dieser Gesellschaft im Jahre 1901 insgesammt 395 371 „4t betrug, wovon 345 956 „4t zu Abschreibungen verwendet werden, so daß ein Rest von 49 415 Mart bleibt, der auf neue Rechnung vorgetragen wird, ist bereits gemeldet worden. Im klebrigen bietet der jetzt vorliegende Be richt für das verflossene Betriebsjahr ein anschauliches Bild derjenigen Wirren und SyndicatSschmcrzen, denen die Industrie im Jahre 1901 ausgesetzt gewesen ist. Nach einem unbeschreib lichen Aufwand an Arbeit und Agitation lvar es gelungen, wie der Bericht constatirt, gegen Ende 1900 das Nordwest-mittel- deutsche Cemcnt-Syndicat, Actien-Gesellschaft, in Hannover und das Syndicat unterelbischcr Portland-Cementfabriken in Ham burg zu gründen und zwischen diesen beiden Gesellschaften einen Cartelvertraa zu schließen. Die Erwartung, datz auch die ostclbischen und die süddeutschen Ccmentfabriken sich zu solchen Syndicats-Actien-Gesellschaftcn zusammenschlietzen würden, er füllten sich nicht. Ein fernerer Schaden entstand dem Unterelbi schen Syndikate schon bald nach der Begründung daraus, daß das Nordwcst-mittcldcutsck-e Syndicat eine größere Anzahl am Export nicht unerheblich bcthciligter süddeutscher Lementfabrikcn aufnahm, ohne sie contractlich zu binden, ihre Exportgeschäfte allein durch die Centralverkaiifsstellc der beiden Syndicate in Hamburg führen zu lasten. Die Folge davon war, datz diese Fabriken, welche im Inland Dank ihrem Abkommen mit dem Nord- wcst-mitteldeutschen Syndicat sehr hohe Preise halten konnten, ihre großen Quantitäten, so weit diese m Süddeutschland nicht unter- zubringcn waren, zu ganz niedrigen Preisen auf den Export- markt warfen und nicht nur fob. Antwerpen und Rotterdam, sondern sogar fob. Hamburg und Bremen Preise siir den Ex port stellten, welch« bedeutend niedriger als diejenigen de» Unter elbischen Syndikats waren. Auch die ostelbischen, speciell die Stettiner Fabriken und die Centralverkaufsstelle der schlesisck^n Fabriken hatten bald ihre Aufmerksamkeit aus da» Exportgeschäft gerichtet und fingen an, nicht nur in Hamburg und Bremen derartige Geschäfte zu machen, sondern auch da» JnlandSgeschäft an der Unicrweser und Untcrclbc durch billige Prci-stellungcn zu verschlechtern. Während die süddeutschen und ostelbischen Fabriken bei den billigen Preisen noch immer ein Geschäft machen tonnten, weil sie in der Höhe ihrer Production nicht behindert waren, also Schneegestöber mir recht gemischten Gefühlen zugesehcn. Diese Abkühlung hat aber irgend welchen ncnnenswerthen Schaden an dem Srand der Wintersaaten nicht auszuüben vermocht, denn die niedrigste Temperatur, die wir zu verzeichnen halten, war wenig unter dem Nullpunct. Nach wie vor herrscht betreffs der Ucbcr Winterung der Getreides» a len im Allge meinen eine optimistische Auffassung. Dies hatte zur Folge, daß Sichten nächster Ernte fettens der Spekulation abge geben wurden, sobald nur ein votentcr Käufer im Markt war, so daß diese Angebote auf nächstjährige Termine die gejammte Ten denz unter Druck hielten. Wahrend Locowaare und laufende Sicht sich zu behaupten vcrmocblen, obgleicb der Consum sich äußerst zurückhält, bröckelten die Preise für Termine der neuen Ernte weiter ab. Jedermann hält mit Ankäufen so viel wie möglich zurück in der Hoffnung, daß bald vom flachen Lande eingehendere Saalenstandsbcrichtc cintreffcn, die günstigen Saatenstand erkennen lassen. Wenn auch unzweifelhaft ist, daß bis zur Einbringung der neuen Ernte noch ganz bedeutende Im porte sich als absolut nothwendig in Europa und namentlich auch in Deutschland erweisen nrrocn, so kaufte Niemand mehr, als er unbedingt braucht, und das verlieh dem gejammten Ge- trcidcvcrkehr eine langweilige, kraftlose Physiognomie. Die Tc- wrts sind fast überall gewachsen, weil spätere Sichten mehr im Preise herabgingen als prompte Waare. Im sogenannten Weltmarkt waren von Wintcr- weizensortcn namentlich Kansas angeboten und mit 132 „4t cif Hamburg erhältlich, von Sommerweizen Northern Spring Nr. 2, der etwa 127 bis 128 „4k cif Hamburg auskam. Größere Ab schlüsse sind in der letzten Woche nicht gcthätigt worden, und lvird wohl eine Belebung des Ladungsgesckäftcs erst nach den Feier tagen wieder zu erwarten sein. Alles wird jetzt darauf ankom- mcn, wie die Landwirlhe aus den Hauvtproductiousländern der Erde über die Ueberwinterung berichten werden. Wohl selten hat man mit solchem Interesse diesen Berichten entgcgcnge>ehen wie in diesem Jahre, da während der Wintermonale nur gleich- gütige und fast nichts besagende Berichte eintrafcn. Was die Exportthätigkeit Nordamerikas in Weizen ini Allgemeinen betrifft, so hat dieselbe vom 1. Juli bis 22. März in Tonnen betragen: I9NIE t9M/V1 1 864 590 1 861 910 Die sichtbaren Vorräthe l " "V " wie folgt gestellt (m Tonnen zu 10 D.-Ctr.): 1802 29. März .... 1 338 255 22. März .... 1 375 596 — 37 341 -4- 945 -s- 3 078 Die Anlieferungen der amerikanischen Farmer betrugen in Tonnen zu 10 D.-Ctr.: ei,k» 1801 91 350 91 568 114 405 117 450 Lrblrn 358 290 681 hauptsächlich n, dann aber , ... . , aus den Provinzen hier eintrafen. In Ost- und Westpreußen, in Pom mern und Posen soll, wenn man von einzelnen Orten absieht, der Saatenstand ein sehr günstiges Aussehen haben. Wenn die Vegetation auch noch nicht sehr weit vorgeschritten ist, macht sie doch zumeist einen kerngesunden Eindruck. Die Zufuhren von den Ostprovinzcn kommen jetzt nicht nach Berlin, da sic unter wegs bereits an den Provinzialplätzcn bessere Preise finden, als hier jetzt am Platze gezahlt werden. Von Rußland sind nur kleine Posten für hiesige Rechnung bezogen worden, weil die Mittclmeerstaaten noch immer höhere Preise bewilligen als Ber lin. Im Hafer markt zeigte sich für feine Sorten ein sehr starker Begehr, weil diese in England weit über Berliner Parität bezahlt werden, mittlere Sorten gehen vom Osten Deutschlands jetzt zumeist nach der Rhcingegend, doch sind diese ebenso, wie die abfallenden Qualitäten jetzt zeitweilig mehr an geboten als gefragt. Es ist bemerkenswerth, daß die im Ter minmarkt cngagirten russischen Firmen ihre ungefähr 25 000 t betragenden Unternehmungen ruhih aufrecht erhalten, also weder qukaufen, noch verkaufslustig sind. Wenn auch nach dem alten Worte, datz „hohe Preise Waare heranziehen", wahrschein lich auS den Provinzen nach Berlin bis zum 1. Mai noch große Posten Hafer geschafft werden, so ist eS doch noch vollständig unübersichtlich, ob nicht noch große Ueberraschungen in Hafer terminen zu erwarten sind. Jedenfalls ist Vorsicht in diesem Artikel jetzt dringend geboten. Mars wurde in amerikanischen Qualitäten hoch befahlt, von der Donau wurden einzelne Ladungen mit 95 -4t cif Hambirrg gehandelt. Ein Vergleich mit der Preisnotirung in der Vorwoche und im Vorjahre giebt folgendes Bild: Wei,en. 1. März 92 873 8. März 68 513 15. März 78 300 22. März. 81 998 Tas Berliner Getreidelager ist gegen den Vor ¬ monat uur iu Weizen etwas kleiner. Bedeutend angcschwollen sind dagegen die Bestände in Gerste und Hafer, was mit den schon mehrfach erwähnten großen russischen Engagements im Maitermin zu erklären ist. Gerste wird jetzt viel an Stelle von Hafer verfüttert. Man hatte geglaubt, datz das Berliner Hafcrlager beträchtlich größer sein würde, da die Canal listen und Bahnzufuhrcn wesentlich größere Mengen auswicscn, doch scheint, daß das Versandtgeschäft in diesem Artikel im Monat März ziemlich lebhaft gewesen ist. Die Bestände stellten sich in Mai« 2034 2669 5435 Tonnen: 1. Mil 1. März 1901 1. April 1901 Der Berliner Termin markt stand unter dem Eindruck der amerikanischen Depesche auch der Saatcnstandsbcrichtc, die hin und wie! Vermischtes. Leipzig, 2 April. —in. Das altrcnommirtc CommissionS- und Speoitions- hauS C. G. Lentsch, Brühl 13, begeht heute den handclsgericht- licy beglaubigten Gedenktag seines 50jährigen Be stehe n s. Wohl ist die eigentliche Gründung dieses Speditions geschäftes, das heute weitverzweigte Verbindungen mit ollen hervorragenden Plätzen der Welt unterhält, auf einen früheren Termin zurückzuführen, aber erst der 3. A p r i l 1852 wird nach der an diesem Tage erfolgten handclsgerichtlichen Eintragung seines Inhabers Carl Gottlob Lentsch zum officiellen Ausgang iin Wirken dieser angesehenen uiid vornehmen Firma, die sich heute im Besitze der Enkel ihres Gründers, der Herren Oskar um Mar Lentsch, befindet. Tas Geschäft selbst wurde eine Reihe von Jahrzehnten in dem bekannten Grundstück „Zum gol denen Strauß" betrieben, dann aber vor wenigen Jahren nach dem stattlichen, mit umfassenden Speicheranlagen versehenen Neubau der „Grünen Tanne" verlegt. -t. Leipzig, 2. April. Die Allgemeine Brandvcrsichcrungs- Gesellschaft sächsischer'Lehrer veröffentlicht soeben ihren Rech nungsabschluß auf die Zeit vom 1. Januar bis 31. December 1901. Nach demselben betrugen im Berichtsjahre die Einnahmen 72 944,14 „4t (gegen 66 304,45 „4t im Jahre 1900), von welcher Summe 13 442,91 aus den 116 Bezirken der Cassc eingc- zahlte Versicherungsstcuern sind, die Ausgaben 15 447,82 o/k (15 102,03 ^L), hierunter 1960,80 </k in 50 Fällen gewährte Brandentfchädigungcn, so daß ein Bestand von 57 496,32 .ck (51 202,42) verbleibt. Zu diesem verfügbaren Fonds kommen noch verschiedene kleinere Posten, so daß sich der angeführte Ver- mögrnsbeüand noch um ca. 732 ,4t auf rund 58 230 ,/k (52 000) erhöht. Der Reservefonds ist durch Zinsen u. s. w. von 117 414,38 auf 123 296,77 ,4t angewachsen. — Jin Laufe des Jahres 1901 sind in die Casse 587 neue Mitglieder mit 2 000 880 ,4k Bccslchcrungssumma eingstrcten. 765 Mitglieder verlängerten ihre Versicherungen in Höhe von 5 050 800 <4t, 839 Mitglieder erhöhten ihre Versicherungssumme um 2 124 890 ./k uud 81 Mitglieder verminderten sie um 122 140 „4t. Ruch Ab zug der durch Tod urrd aus anderen Gründen aus der Gesell- chast Ausgeschiedenen ergiebt sich für den 31. December 1901 olgender Bestand: 10 549 Mitglieder mit 63 467 050 „4t Ver- icherungssumme gegen 10 128 Mitglieder mit 59 384 570 „4t Versicherungssumme am 31. December 1900. *.* Zwickau, 2. April. Der Steinkohlen-Bauverein GotteSsegen war wie der Luganer Steinkohlenbau-Verein in der Lage, bei reichlichst bemessenen Abschreibungen und Rückstellun gen, die bei erstgenanntem Unternehmen in Anbetracht des neu erworbenen fürstlichen Werkes notwendiger Weise umfang reicher sein müssen, die Dividenden in vorjähriger Höhe zur Verteilung zu bringe», außerdem wurden bei beiden noch weitere Ausgaben für Grubenbau u. s. w. aus den Bctriebsüber- schüisen bestritten. Beim Luganer Stcinkohlenbau-Vcrein steht auf der Tagesordnung der am 9. April stattfindenden General- Versammlung ein Antrag ans Beschlußfassung über Ankauf des Bcrgwcrkseigentums der Gewerkschaft „Rhenania". Dieselbe grenzt mit einem ziemlich umfangreichen Areal Kohlen-Untcr- irdischcni, das jedoch von derselben ohne neue Schachtanlagen nicht abgcbaut werden kann, an genannten Verein. So viel uns bekannt geworden ist, lautet das Angebot auf 500 000 Ter Erwerb icncs Kohlen-Unterirdischen sit für den „Lugauer Stein- kohlenbau-Berein" von ähnlicher Bedeutung wie si Z. der des fürstlich schönburgischen Werks für „Gottessegen" und neuer dings des Schadcr Thcils für den Zwickau-Obernohndorfer Ver ein. Ausführliche Mittheilungen hierüber wird die General- Versammlung selbst ergeben. — Der Geschäftsbericht des GerS- dorsrr Steinkoblen-Banverein» ergiebt zwar nicht die umfang reichen Abschreibungen und Rückstellungen wie der der beiden vor genannten Vereine, die finanziellen Verhältnisse desselben sind aber gleichfalls recht günstige. Die auf der am 19. März d. I. abgehaltenen General-Versammlung zu spät gestellten Anträge auf Reduction der Aufsichtsrathstanttöme, die bei keinem Kohlen werk des hiesigen und des OelSnitz-Lugauer Reviers von gleich exorbitanter Höhe ist. werden im nächsten Jahre rechtzeitig er neuert werden müssen. — Der Steinkohlen.Vauverein Con cordia zu Oelsnitz berechtigte nach dem Verlauf des ersten Quartals wie fast alle übrigen Werke zu der besten Hoffnung auf höhere Dividende als 1900; im weiteren Verlaufe indeß blieb das Werk leider auf so umfangreick>en Kohlenvorräthcn sitzen, wie keins des ganzen Reviers. Dieselben machten eme Ejstra-Abschrcibung nothwendig, so daß sich die Dividende um 5 „4k für Vie Stammaktie und Prioritätsaktie reducirte. — Aus gleichen Ursachen stellte sich auch bei Kaiserqrube-Gersdorf bei sonst normalen Abschreibungen die Ausbeute um 20 „4k für sämmtliche Nctienserien niedriger als im Vorjahre. *— Der Steinkohlen-Banverein Hohndorf hat die Dividende siir 1901 auf 35 -F für eine Stammaktie und 50 ,4k für eine Prioritätsaktie festgesetzt. *— Actien-Gesellftdaft kür Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens in Dresden. Die Verwaltung theilt der „Berl. Börs.-gta." mit, daß die Nachricht von dem Ankauf der „Glas hütte Büdingen" und der „Zeche Hedwig" unzutreffend ist und daß die Gesellschaft auch nicht in irgend einen Pachtvertrag an Stelle der Mitteldeutschen Crcditbanr eingetreten sei. Sic stehe mit der Firma, welche die Glashütte Büdingen und das genannte Kohlenwerk gekauft hat, in keinen geschäftlichen Beziehungen. *— Harkort'sche Bergwerke «nd chemische Fabriken zu Schwelm und Harkorten. Die Goldproduction der Sievenbürgcner Werke betrug im Monat M«ä r z 1902: Ruda 90 791 x gegen 90 163 im Februar 1902 und 102 730 im März 1901; MuSzari 42 850 z gegen 25 711 im Februar 1902 und 40 761 im März 1901, zusammen 138 641 « gegen 115 874 im Februar 1902 und 143 491 im März 190l. 6 Coburg, 2. April. Der Export au» de« hiesige« Co«. sulat»bezirk «ach den Vereinigten Stauten betrug im ersten Vierteljahr 1902 359 999,81 Doll, gegen 410 948,77 Doll, im gleichen Zeiträume des Jahres 1901. ES ist also eine Abnahme von 50 948,96 Doll, zu verzeichnen. Der Export der kerami schen Industrie ist um 28 237,44 Doll, zurückgegangen, der von GlaStvaaren hat sich um 6829,45 Doll, erhöht. Der Rückgang dcS Exports wird mit dadurch erklärt, daß unsere Fabrikanten in Folge des mangelhaften einheimischen Geschäftes im vorlicr- gehcnden Quartal ihre Exportaufträge ziemlich rasch aufgc- arbeitet hatten und weniger unerledigte QrdreS in das neue Jahr übernahmen als 1901. *— Der Expori a«g de« ConsulatSbesirk Braunschweig nach de« Vereinigten Staaten betrug im ersten Vierteljahre 1902 an Werth 843 128,39 gegen 1 162 772,45 ,4t im gleichen Zeit raum de» Vorjahre». — Au» dem Bezirke de» Consulat» in vrünchon (ausschließlich Augsburg»), wurden in dem mit dem Getreide - Wochenbericht Her Temtralstele der Preußische» Landwtrthschaftskammern (RottruugSstele). Vom 25. März bis 2. April 1902, Vormittags. * In der letzten Woche unterbrachen drei Feiertage den Ver kehr und veranlaßten, datz ein reguläres Geschäft sich überhaupt nicht entwickeln konnte. Nur die ziemlich heftigen Preisschwan kungen in Amerika gaben zu gelegentlichen Erwerbungen von Waare und dadurch wieder zu einzelnen Umsätzen in Terminen an den Börsenplävcn Veranlassung. Da auch der Conjum sich vor den Feiertagen zu versorgen pflegt, sah sich auch der Detail handel zur Nnthätigkcit verwicsrn. Es wird sich nun bald zeigen müssen, ob mit der Feicrtagsftimmung auch die Lethargie im Getreidcvcrkehr weicht oder ob sie sich, wie dies vielseits jetzt als wahrscheinlich angenommen wird, in Permanenz erklärt. Die Stimmung wurde zeitweilig unter Truck gehalten, als Walla- Walla-Segler, die >m Monat Januar verladen wurden und die Ende Ma, in Hamburg erwartet werden, zum Angebot kamen und aus Südrußland einige billige Frachtgelegcnyeiten sich zeigten. Die vergangene Woche hat dem Getrcideverkehr keine Ueber- raschungen gebracht, wir haben eS vielmehr mi einer Fortsetzung der im letzten Bericht er wähntenVcrhältnisse der Hauptfach «nach zu thun. Nur das Wetter ist weniger srühlmasmässig gewesen; rauhe, stürmische Tage und bei Nacht eine wesentliche Ermäßi- iimg der Temperatur waren vorherrsckicnd. Nack, dem alten Sprichwort: „Märzcnschnce thut den Saaten weh" haben diel Börsen-Oekonomcn dem an einzelnen Tagen niedergegangenen l Haier 8074 2607 2868 stand wieder L Avril 24. Mär, 1. Nvril Differenz ki Berlin INM ISM IS01 ae«nid.Bori.inMark New Uork . 85'/, o 86'/, a 82 0 -i- 0.75 Chicago . . 70'/. o 7»'/t o 75'/. 0 — 12.25 Odessa . . 87 Kop. 86 Kop. 95 Kop. — 12,00 Pest ... 8,99 Kr. 9,21 Kr. 7,55 Kr. -s- 24.65 Berlin. . .173-H 174 160 -s- 13,00 Roggen. New Port ! «SV. o es a SO',', « 0,00 Odessa . . 71 Kop. 71 Kop. 76 Kop. — 8,0 > Riga ... 82 Kop. 82 »ov. 7S Kop. si- 900 Berlin. . .146^! 147 143 -t- 3.00