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Polens, vor allem in den Gegenden von Opoczno (Woiwodschaft Piotrköw), Kielce und Rzeszow durch. Um die Wende 1949/1950 wurden beide Museen verstaatlicht und hießen fortan „Muzeum Archeologiczne" (Archäologisches Museum) und „Mu zeum Etnograficzne" (Ethnographisches Museum) in Lodz. Am Anfang der fünfziger Jahre begann das „Muzeum Archeologiczne“, wissen schaftliche und populärwissenschaftliche Arbeiten in der Serie „Biblioteka Muzeum Archeologicznego“ (Bücherei des Archäologischen Museums) herauszugeben. Das „Muzeum Etnograficzne“ hat dagegen zwei Dokumentarfilme über Geländefor schungen, die der ländlichen Töpferei und der Weberei der Gegenden um Rzeszow herum gewidmet waren, gedreht. Das noch 1948 eröffnete Münzkabinett entwickelte sich ebenfalls gut, indem dort vor allem Hortfunde sowie antike, orientalische, mit telalterliche und neuzeitliche Einzelfunde eifrig gesammelt wurden. 1952 wurden in den beiden Museen Kollektive für Volksbildungswesen geschaffen, deren Auf gabe es war, fachwissenschaftlichc Volksbildungsarbeit sowie populärwissenschaft liche Unternehmen im Bereich der Urgeschichte, Numismatik und Volkskunde durch zuführen. Diese Tätigkeit im Zeitraum von 1945 bis 1955 darf wohl als lebhaft be zeichnet werden, wenn man in Betracht zieht, daß das „Muzeum Archeologiczne“ damals 27 zeitweilige Ausstellungen, eine Wanderausstellung und 97 Vorträge so wie das „Muzeum Etnograficzne“ zur selben Zeit 6 zeitweilige und zwei Wander ausstellungen organisiert haben. Die volkskundlichen Schausammlungen wurden da mals von 345 000 Personen besichtigt. Vereinigung: „Muzeum Archeologiczne i Etnograficzne“ in Lodz Ein neuer Entwicklungsabschnitt begann mit dem 1. Januar 1956, als auf Anord nung des Ministers für Kultur und Kunst die beiden Museen im „Muzeum Archeo logiczne i Etnograficzne“ (Archäologisches und Ethnographisches Museum) in Lodz vereinigt wurden. Mit der Leitung der neuen und zugleich schon früher in anderer Gestalt bestehenden Anstalt wurde Prof. Dr. habil. Konrad Jazdzewski betraut; die wissenschaftliche Führung der ethnographischen Museumsabteilungen wurde Frau Prof. Dr. Kazimiera Zawistowicz-Adamska von der Universität Lodz über tragen. Das neue Museumsstatut, das 1966 vom Präsidium des Nationalrates der Stadt Lodz bestätigt und 1976 novelliert worden ist, berechtigt zur Durchführung von wissenschaftlichen Forschungen auf dem Gebiet ganz Polens, vor allem Mittel polens, und verpflichtet zugleich zur Verallgemeinerung der Ergebnisse dieser For schungen. Die Vereinigung beider Museen hat unzweifelhaft zu ihrer inneren Festigung bei getragen und hat auch ihren Rang im allgcmeinpolnischen Kulturmilieu erhöht. Die Zahl der Angestellten ist zu dieser Zeit angewachsen, und es wurden auch Grund lagen zur rascheren Entwicklung der Museumssammlungen, zur Schaffung eigener Museumszcitschriften sowie auch zum Ausbau der Muscumsgebäude geschaffen. Die folgende kleine Statistik vermittelt eine Vorstellung davon.