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Abb. 44. Beerwalde, Kr. Hainichen, „Waal“. Krug mit kleeblattförmiger Mündung (6/2). Etwa 1:2. Bedarf in der Herrschaft deckten. Das Handwerk der Töpfer war im Mittelalter kein typisch städtisches Gewerbe.55 An dieser Stelle müssen noch einmal die bereits mehrfach erwähnten becherartigen Schalen mit Graphitüberzug betrachtet werden. Aus anderen Veröffentlichungen ist dem Verfasser diese Art von Schalen noch nicht bekannt geworden. Graphitierte Ke ramik anderer Form wurde in Sachsen schon mehrfach gefunden; auch aus der Um gebung von Beerwalde gibt es einige Funde. 55 56 57 Nach der Beschaffenheit des Scherbens der Schalen zu urteilen, könnte Beerwalder Produktion vorliegen. Der Graphit stammt möglicherweise aus der weiteren Umgebung von Beerwalde aus einem der kleinen Graphitvorkommen des sächsischen Granulitgebirges. 5 ' Besondere Aufmerk samkeit verdient noch ein graphitierter Unterteil eines kleinen Kruges (1/2/19 - Abb. 41,8) mit einem Wellplattenboden, wie solche sonst bei rheinischem und hessischem 55 H. J. Stoll 1961, S. 333f.; ders. 1976, S. 224 f.; V. Nekuda u. K. Reicher- tovä 1968, S. 21 u. 409. 56 W. C. Pfau 1902, S. 33; ders. 1905, S. 54. 57 H. Credner 1884, S. 49 f.