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Abb. 26. Schirmenitz, Kr. Oschatz. Streuung und Kombination der erfaßten epigenetischen Merkmale im Gräberfeld (vgl. Tab. 13, 14). Gruppe A (gefüllte Symbole): 1 Schmelzgrübchen an M2 und M3, 2 Foramina parietalia, 3 zweiteilige Hinterhauptskondylen, 4 keine Aplasie der M3, 5 weitere nega tive Merkmale (Tab. 14, Sp. 5-8); Gruppe B (offene Symbole): 6 einteilige Hinterhauptskondylen, 7 persistierende Stirnnaht, 8 Zahnlücken im Bereich I‘-P3, 9 Nahtknochen in Hirnschädelnähten, 10 Aplasie der M3, 11 zusätzliche Schmelzhöckerchen an M1-M3, 12 weitere negative Merkmale (Tab. 14, Sp. 9-10). Die Strichellinie trennt schematisch Bclegungsabschnitte (vgl. Abb. 27). 5 und 12 wur den nur erfaßt, soweit keine anderen Merkmale bekannt sind (bei Grab 1 irrtümlich 2 statt 3 kartiert). Hinterhauptskondylen) zumindest schwerpunktmäßig ebenfalls zur Charakterisie rung verwenden. Unter den Varianten des postkranialen Skeletts häufen sich Hüft dysplasien auffällig in der ersten Gruppe (5 von 6 Individuen, darunter die beiden gesicherten Fälle), Wirbelanomalien verschiedener Art dagegen in der zweiten (5 von 6 Individuen). Zu den B-Skeletten mit einem A-Merkmal (hier zweigeteilte Hinterhauptskondylen) gehören Nr. 11 und 47, die außer Wirbelanomalien einen kranialwärts weit offenen Hiatus sacralis bzw. eine Spina bifida aufweisen.163 Der Unterschied in der Verteilung dieser postkranialen Merkmale ist trotz der geringen Zahl an Beobachtungen statistisch signifikant. 164 163 Vgl. die Kombination bei Sk. 11. Auf grundsätzlich mögliche Zusammenhänge weisen L. V y h - nänek u. M. Stloukal 1977, passim, z. B. S. 107 f., hin. 164 Wirbelanomalien (einschl. Sacrum) bzw. Hüftdysplasien (einschl. mögliche Fälle) bei Individuen der Gruppe A bzw. B (einschl. A/B-Individuen, soweit positive Nachweise): x2 = 5,333 bei f = 1 und n = 12, Ckorr = 0,785. 231