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Abb. 7. Schirmenitz, Kr. Oschatz. Profil der Gräber 7-9 in der Kiesgrubenwand. Von SO. ber untersucht (Abb. 5 und 6)6. Danach sind keine weiteren Grabanlagen angeschnit ten worden. Die Grenzen des Bestattungsplatzes dürften somit nach allen Seiten er reicht sein. Etwa zwei Drittel des Gräberfeldes fielen unbeobachtet dem Kiesabbau zum Opfer. Der Friedhof bildet ein Rechteck von 35 m Breite in ostwestlicher und 65 m Länge in nordsüdlicher Richtung. Wenn wir dieselbe Belegungsdichte des un tersuchten nördlichen Teiles auch für die zerstörte Fläche annehmen, so dürfte der Bestattungsplatz etwa 180 Gräber umfaßt haben. Von den Gräbern 1-5 liegen nur unvollständige Angaben vor, da sie bereits im Bereich der Abbaukante lagen und erheblich gestört waren. Der Lageplan läßt etwa 7 nordsüd-orientierte Reihen erken nen. Zwischen den Gräbern heben sich freie Flächen ab, die eine gewisse Gruppen bildung andeuten. Die Gräber wiesen in der Regel eine ungefähre Orientierung von West nach Ost mit teilweise geringen Abweichungen nach Norden auf (Tabelle 1 = Beilage, 2). Das Grab 30 hatte mit 31° nach Norden die größte Abweichung von der West-Ost-Rich tung. 6 An den Grabungsarbeiten beteiligten sich R. Melzer, Dresden, und Dr. K.-H. Schlegel, Belgern, sowie zeitweilig Th. Gerlach, R. Krause-Kleint, K. Kroitzsch, sämtlich Dresden, und M. Voigt, Oschatz. Die örtliche Grabungsleitung hatte der Verfasser. Für wertvolle Unterstützung haben wir Herrn Bürgermeister Röder, Schirmenitz, und Herrn Thierbach, LPG „Vorwärts“, Außig, zu danken.