Volltext Seite (XML)
Es kann nicht unerwähnt bleiben, daß er bis in die letzten Monate seines langen und reichen Lebens für das Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden neue und alte Funde des Leipziger Landes und der dortigen Sammlungen zeichnete, inventari sierte und damit für das Landesfundarchiv und die weitere Forschung vorberei tete. Die rastlose Tätigkeit Rudolf Moschkaus für die Bodendenkmalpflege und die Ur- und Frühgeschichtsforschung fand in unserem Staat die verdiente Anerkennung. So wurde er zum Leibniz-Tag am 4. 7. 1956 mit der Leibniz-Medaille der damaligen Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin ausgezeichnet und zwei Tage vor Vollendung seines 70. Lebensjahres am 17. 12. 1956 von der Philosophischen Fakul tät der Karl-Marx-Üniversität in Leipzig zum Dr. phil. h. c. promoviert. Beide Wür digungen erfolgten in erster Linie auf Grund seiner großen Verdienste um die Erfor schung der Ur- und Frühgeschichte Nordwestsachsens. Die Arbeiten Rudolf Moschkaus fanden in einer Vielzahl von wissenschaftlichen Ar tikeln und kurzen Fundberichten ihren Niederschlag, deren Zusammenstellung den Abschluß dieses kurzen Dankes an den Verstorbenen bilden sollen, freilich nur die archäologischen Titel umfassend. Die prähistorische Forschung Sachsens wird immer mit dem Namen Rudolf Mosch kau verbunden bleiben und in seinem Sinne und mit seiner Begeisterung arbeitend sicher noch manche Erfolge erringen, zu deren Vorbereitung auch sein Wirken ge hört. Werner Coblenz Veröffentlicbungen zur Ur- und Frühgeschichte von Rudolf Moschkau " . Die Markkleeberger Funde. In: Der Leipziger (Illustr. Wochenschr. f. Leipzig u. Umgebung) 1915, Nr. 12, S. 354-356; Nr. 14, S. 405 f„ 5 Abb. Beziehungen zwischen Form und Technik des vorgeschichtlichen insbesondere slawischen Wellenorna ments. In: Mannus 9, 1917, S. 196-215, 28 Abb. Illyrier, die ersten Besiedlet des Oybin. In: Vesperglocken (Unterhaltgs.-Beil. zu Zittauer Nachr. u. Anz.) 1919, Nr. 54, 3 Sp. Eine steinzeitliche Scherbeninschrift der Spiral-Mäanderkeramik (Seltsch.). In: Mannus 11/12, 1919/20, S. 205-210, 1 Abb. Eine zweite bandkeramische Scherbeninschrift von Seltsch in Böhmen. In: Mannus 11/12, 1919/20, S. 378-382, 1 Abb. Steinzeitliche Anfänge unserer Linarschrift vom Boden Mitteleuropas. In: Wiss. Beil. d. Leipzg. Leh- rerztg. 1920, Nr. 4, S. 25-29, 9 Abb. Betr. Scherben Seltsch. In: Die Umschau 1920, Nr. 9 v. 28. 2. 1920. Nachtrag zum germanischen Haaropfer. In: Mannus 17, 1925, S. 121. Mölkau b. Leipzig [Gräber Mont. 3], In: Leipz. Neueste Nachr. 1925, v. 1. 4. 1925. Altertümliche Lehmwandmuster aus Nordwcstsachscns Grenzdörfern. In: Mitteilungen des Vereins Sächsischer Heimatschutz 15, 1926, S. 328-333, 7 Abb.