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Abb. 4. Schirmenitz, Kr. Oschatz. Siedlung. Grube 3 (4). Grube 4 (1-3). Einzelfunde (5-9). 1:2 (2, 3, 8, 9). 1:4(1, 4, 5-7). Einzelfunde: Gefäßunterteil mit Achsabdruck auf dem Boden und horizontaler Ritzlinie in Höhe des Umbruches. Graubraun und rötlichbraun. Bdm. 5,3; Achsabdruck-Dm. 1,5; Wst. 1,0 cm. S.: 19/76 (Abb. 4,5). Randscherbe mit einer sehr flüchtig eingeritzten Wellenbandverzierung, auf dem Umbruch horizontales Linienband. Graubraun. Mdm. 21,0; Wst. 0,8 cm. S.: 20/76 (Abb. 4,6). Randscherbe mit Wellenbandverzierung. Graubraun. Mdm. 12,0; Wst. 0,8 cm. S.: 21/76 (Abb. 4,7). Wandscherbe, mit schräggestellten Strichgruppen verziert. Graubraun. Wst. 1,0 cm. S.: 22/76 (Abb. 4,8). Wandscherbe mit Wellenbandverzicrung. Graubraun. Wst. 1,1 cm. S.: 23/76 (Abb. 4,9). Von der slawischen Siedlung sind nur randnahe Teile erfaßt worden. Die kontrollierte Fläche von 600 m 2 erbrachte vier kreisrunde Gruben zwischen 60-210 cm Durch messer und 50-80 cm Tiefe. Neben einigen Tierknochen enthielten die Gruben vor wiegend Gefäßscherben. Sie gehören hauptsächlich zu hochschultrigen Gefäßen von graubrauner bis rötlichbrauner Farbe. Der Umbruch ist mehr oder weniger stark ge wölbt. Bei Gefäß 2 aus Grube 1 ist ein leichter Hals-Schulterknick angedeutet (Abb. 2,8). Die Ränder sind vielfach nach außen gezogen und besitzen meistens eine ab gerundete Lippe. Daneben treten auch schon kantige Formen auf (Abb. 4,2 und 3). Die Verzierung besteht fast ausnahmslos aus Wellenbändern, z. T. sehr flüchtig ein geritzt. Kammstichmotive sind nicht vertreten. Zweimal begegnen uns schräggestellte sich kreuzende Linienbänder. Die Keramik datiert die Gruben in die Zeit vom spä ten 8. bis zum 10. Jh. Die slawische Siedlung dürfte sich noch bis in die nördliche Hälfte des heutigen Dorfes erstreckt haben.