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wie im benachbarten Mähren wurde der Niedergang des Siedlungswesens in HaD auch in der Hochebene von Glubczyce (südlich von Racibörz) festgestellt, die im Sü den direkt an die Moravskä bräna grenzt 33 34 . Ferner zeichnet sich eine bedeutende Schwächung der Ansiedlungen im Raum von Opole3 und im Industrierevier bei Gliwice und Bdzin ab 35 . Aus der Umgebung von Bdzin stammen die Entdeckungen in der Höhle Rz^dkowice, Kr. Zawiercie, mit deutlichen Spuren einer Belagerung durch sog. skythische Gruppen. Polnische Forscher weisen auf die Tatsache hin, daß in den erwähnten Regionen in HaD zahlreiche „Lausitzer“ Burgwälle zerstört wur den, die jedoch noch ungenügend erforscht sind. Abb. 7. Kotouc-Strambcrk, Bez. Novy Jicin (SSR, Mähren). Bronzepfeilspitzen vom sog. skythi- schen Typ aus der befestigten Siedlung von HaD,. 1-4 nach J. Skutil 1933, S. 71, Abb. 1, 1-4; 5 nach J. Knies, Pravcke nälezy ve Stramberku, Stramberk 1929, S. 48, Abb. 23 (unten); 6, 8-9 nach Z. Bukowski; 7 nach G. Stumpf 1928, Taf. III, 13 b. 1:1. Eine deutliche Anhäufung von geschlossenen Funden mit Militaria vom „skythi- schcn“ Typ im Vorgebirgsland der Sudeten beobachten wir erst südwestlich von Wroclaw. Aus der bisher nur teilweise untersuchten befestigten Siedlung in Strze- gom, Kr. Swidnica, die in die Stufe HaD datiert wird, stammen mindestens 46 Pfeil spitzen, die für die Mitte des 6. bis zum Anfang des 5. Jh. v. u. Z. charakteristisch sind (Abb. 9 a), ferner ein näher nicht bestimmter skythischcr Ohrring. Diese Sied lung wurde durch einen Überfall zerstört und niedergebrannt. Aus der im Süden benachbarten Kultstätte (oder Fluchtburg) auf dem Sl<;za-Bcrg (Sobotka), Kr. Wroc law, stammen mindestens 12 Pfeilspitzen, die aus dem Steinwall geborgen wurden und in dieselbe Zeit datiert werden. Von diesen knüpft mindestens ein Exemplar seiner archaischen Form wegen an Pfeilspitzen aus dem 7. bis zur Mitte des 6. Jh. an. 33 M. Gedl 1962, S. 337 ff. 34 M. Gcdl 1963, S. 38 f. 35 R. J a m k a 1960, S. 67.