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Abb. 18. Wüstungsflur Rotloff. Volksmund kennt heute noch den Namen Rottelsbach für den Bach, der im Trützschlerholz entspringt. Die Höhe 352,6 bei den im Trützschler holz gelegenen Schieferbrüchen heißt auf dem Meilenblatt ,Der Kirch- berg‘ i7 -\ Angeblich soll Rotloff kirchliches Filial von Lobsdorf gewesen sein. 5. Rotloff, Rotluff bedeutet wohl ,Ort eines Rutolf, Rotolf oder ähnlich“, PN zu althochdeutsch hruod ,Ruhm‘ und -—olf < -wolf zu alt-, mittel hochdeutsch wolf ,Wolf“. Wegen der späten Belege ist eventl. auch der PN Rattolf, Ratulf u. ä. möglich. Das erste Glied dieses PN gehört zu alt- u. mittelhochdeutsch rat(t) ,Rat“, vorhandene Mittel, Vorrat an Lebens mitteln. Durch Metathese wurde -olf zu lof(f). Der ON ist vielleicht als genitivischer (elliptischer?) ON aufzufassen 180 . 179 Vgl. auch Sachs. Meilenblatt 164. 160 Vgl. auch K. Hengst 1964, S. 99