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Nrs I« ^in uÄnhaliendes Aschenblal! für dm Mr«« und Landmann. Redactnir und Verleger: Friedrich Walther. ränge enthält. in Be- > oten sind näm lich am II. April von London, Paris und Wien abgegangen, und die von einigen Blättern gebrachte Nachricht, daß selbst dieser gleichzeitige Abgang zuletzt noch in Wien auf Bedenken Dre-de«, in »er Gßvtbi. tio«, Ü. NriKn. >> November 1861 untrrgeganaenen Mannschaften haben errichten lassen. DaS Denkmal besteht aus einem etwa 20 Fuß hoben Granit-ObeliSken, welcher in eingestigten Erztafeln die Namen der sämmtlichen verunglückten 114 Seeleute nach ihrem Dienst- Oesterreich. Nach langwierigen Unterhandlungen ist end lich eine Verständigung über daS von Frankreich, England und Oesterreich in der polnischen Frage einzuhaltende Verfahren er zielt worden. Eine Verständigung, aber kein völliges Einver- ständniß; zu letzterem hat man es trotz aller Anstrengungen nicht -u bringen vermocht. Selbst der Versuch, die bei dem Peters burger Kabinrt zu erhebenden Vorstellungen in der Form gleich lautender Noten »um Au-druck zu bringen, ist schließlich an^er Bedächtigkeit Oesterreichs gescheitert, obgleich Frankreich zug auf den Inhalt jener Schriftstücke sehr weitgehende Zuge ständnisse gemacht und auf jedes entschiedene Auftreten gegen Rußland verzichtet haben soll. Unter solchen Umständen hat man sich schließlich dahin geeinigt, daß jede der drei Mächte ihren Wünschen in Betreff der für Polen zu erwirkenden Zugeständnisse m der ihrer Stellung entsprechenden Weise Ausdruck verleihe, so daß die ganze diplomatische Action nur etwa insofern eine gemein same genannt werden kann, als sie gleichzeitig von allen drei Mächten in Petersburg au-geübt wird. Die N lich am 11. April von Lond an die in diesen Verhandlungen und ' menen Verpflichtungen gebunden erachte? über soll schon in den nächsten Lagen stattfinden. Die bereits erwähnte Spaltung, welche fich in der Militär- ftage zwischen den beiden liberalen Fraktionen kundaiebt(s.Nr. 16), ist noch nicht ausgeglichen. Die äußerste Linke (Kirchmann- Waldeck) hat vielmehr in mehreren in Berlin abgehaltenen Wahl- -männer-Versammlungen Unterstützung für ihre weitgehende Re solution gesucht und gefunden, und man glaubt, daß diese De monstrationen auch in den Provinzen ihren Nachhall finden werden, obgleich die hervorragendsten Männer der Fortschrittspartei diesem Beginnen entgegenzutreten bemüht sind. Am 11. Apri fand im Jnvaliden-Park zu Berlin die feier liche Einweihung deS Denkmals statt, daS die trauernden Aeltern und Angehörigen den mit der KriegScorvette „Amazone" im November 1861 untrrgeganaenen Mannschaften haben errichten Das «baeordnetrnhau» hat am S. Lpnl seine durch die Osterferien unterbrochenen Berathonaen wieder ausgenommen. Bon Seiten der Fortschritt-Partei ist eine von mehr als IM «baeordneten unterzeichnete Interpellation angekünb^t, wrlche von der Regierung LuStunst verlangt, ob dieselbe in.den Er lassen der dänischen Regierung vom SO MärzdJ. E Ber- letzuna der, in den Schleswig-Holstein betreffenden Berhand- lunqen der Jahre 1851 und 1852, gegebenen Zusicherungen er kenne und ob fich die preußische Regierung ihrerseits noch ferner an die in diesen Verhandlungen und infolge derselben übernom menen Verpflichtungen gebunden eracht«? Die Verhandlung hier- letztEPaffu-Mrd als «Mierneuertes Vertrauensvotum für daS E^mwärtig^,Minister,umnaufgefaßt, dessen Mitglieder fich der ^ Ib^a^ck di-«°W!A"^ erfreuen, so entschie. ^f ihre verfaffung«- FSnsnndzwanztrster Jahrgang. U. Quartal. * oürUljLhtti» beziehe» dmch M alle t-l. Post- ^Preußen. Der Köma Hat in einem an daS Staat-mi- nifierium gerichteten Erlaß seinen Dank für die »arme Sym pathie ausgesprochen, welch« fich b«i d«r zu Ehrrn d«r Btt«ran«n an« don UrriheitSkritg« am 17. März v«ranstalt«ten F«i«r in all«» Schickten di» Volks kundgegeben hat. Der KSnig erblickt in dieser Icheilnahm« einen neuen Beweis d«r unwandelbaren Ueberrin-immung, welch« in Prrußrn KSnig und Bolt mit ein ander verbinde.»Schließlich wird da« StaatSministerium vom KSny« anfgefordert, ihn in seinen Bestrebungen ferner zu unter- stützen, „um Einwirkung«» tntgtg«nzutrrt«u, wrlch« das Glück ff««,«» Vo«k» stören und di« «mst mit s«in«m «lut «rkämpstt ^,«^d«s, di« glänzend« Errungtnschast emrr ruhnwelchen Vergangenheit, zu vernichten drohen " Politische «eltfchau. - ErrtkLklasd. Die deutsche Bundesversammlung hat April ihr« Sitzung au^«s«tzt, w^ angeblich keine au^ - nochLmt« Weil« zu hab«n, ganz abgesehen von d«m Brrathungs ßvGe?w«l»«r der Versammlung durch die däms^» ^donn^nzen ei»er Avvanaae von der zweiten Kammer zurückgewrejen wmoe, find«» setzt auch die hohen Pensionen Anstands und der stän disch« LuSschuß hat beantragt, Mindestens em Dnltel der dafür auSgeworfenen Gesammssumme von 356,560 Fl-' zu streichen. Namentlich werden bei dem Militär Pensionen an noch ganz rüstige OWere gezahlt, die man künftighin nicht mehr zulasten will. Die Zahl der Pensionäre ist jetzt so groß, daß auf je 160 Mann em pen- sionirter Offizier kommt. Auch ist der Anttag gestellt worden, daß künftighin keme Pension die Summe von 2600 Kl. übersteigen darf, rli) In Kassel hat die Ständeversammlung daS veränderte Wahlgesetz nach Heu Anträgen deS Ausschusses einstimmig ange nommen und so der Regierung von Neuem ein Entgegenkommen gezeigt, welches von dieser bisher noch wenig erwiedert worden rstü- Nach dem ? neuen Gesetze find künftig zur Landstandschaft zugelasten: die dermalen appanagirten Prinzen oder deren Be vollmächtigte, ferner sechs Abgeordnete des reich-unmittelbaren Adels, sowie der in Kurheffen wohnenden und begüterten Ritter schaft. Ueberhaupt fand die verlangte Vertretung deS Adels am meisten Widerstand, doch stimmte die Opposition schließlich dem Ausschußgutachten zu, um nur da- Zustandekommen deS Ge setze-, ^mithin auch die vom Bundestage geforderte Zulassung des renhSunmittelbaren Adelst nicht zu gefährden. Ob die Regierung Hch mit der beschlossenen Modifikation einverstanden erklären wird, ist noch zweifelhaft. . 7 .. - » . . Z . n 1 Der Gesammtverein der Gustav-Adolf-Stistuna wird diese- Jahr seine Hauptversammlung in Lübeck und -war m den Lagen 4o- 1. bi- S. Sept, abhalten., Stunde eine Verzögerung eingetteten sei, entbehrt wohl der Be- iMündung^ lieber den Inhalt dieser Schriftstücke werden ver- schtedene Angaben gemacht; doch stimmen die letzteren alle dann überein , daß die zu Gunsten Polen- ausgesprochenen Wünsche ^r allguuein und m einem gemäßigten Tone gehalten find, Wicher dl^Mssfifche Regierung nicht un Enfferntesten verletzen is