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Sene 3. — „Sächsische Dorfzeitung." — 7. September 1905. fichtSkartrn über die Missionsbeiträge de» evangelischen Deutschlands und der evangelisch - lutherischen Kirche Sachsens?-, während von nachmittag» 4 Uhr an in der Frauenkirche ein Festgottesdienst de» Sächsischen Haupt- misfionsverein» stattfand. Die Predigt hatte der Lehrer am Misfionsseminar in Leipzig, Herr Pastor Lohmann, übernommen; den Jahresbericht gab Herr MtssionSsekretär vr. Otto bekannt. Abend- schloffen die schön verlaufenen Festtage mit einer öffentlichen Nachversammlung zum Bibelfeste der Sächsischen Haupt bibelgesellschaft, wobei Herr Pfarrer Behringer-Remt da- Thema behandelte: „Ist uns die Bibel noch Gotte- Wort?" — Die Königl. sächs. Gesellschaft für Botanik und Kartenbau „Flora" unternimmt am nächsten Freitag den 8. d. M1S. nachmittags 4 Uhr eine Besichtigung der Obst-, Koniferen- und Gehölzbaumschuleu de- Herrn Paul Hauber in Tolkewitz. Anschließend daran soll im „Sachsenhof" am städtischen Wasserwerk die Monat-ver- sammlung abgehalten werden. — Die Dresdener Liedertafel ladet ihre Mit- glieder zu einer Herren-Herbstpartie am Sonnabend und Sonntag den 9. und 10. September ein. Man begibt sich Sonnabend früh 9 Uhr 20 Min. ab Hauptbahnhof Dresden mit der Bahn nach Glashütte und wandert von dort über Buschmühle nach Bärenfels, wo übernachtet wird. Am Sonntag folgt die Fortsetzung der Reise nach tzchellerhau, Zinnwald und Altenberg. Rückfahrt von Aeising 6 Uhr 5b Min., Ankunft in Dresden 9 Uhr 28 Min. — Der Bienenzüchter-Verein für Dresden und Umgegend hält am 10. d. M, nachmittags 4 Uhr, im Restaurant „Freiberger Silber quell" eine Versammlung ab. Herr Oberlehrer Schmiedeknecht spricht über: „Der Bienenhonig, die Kennzeichen seiner Echtheit, sowie seine ikaservierung und Verwertung". — Das Jagdverbot für Lehrer. In der nächsten Delegiertenversammlung des Sächsischen Lehrer- Vereins werden die Leipziger Delegierten folgenden Antrag stellen: Der Sächsische Lehrerverein wolle bei dem König lichen Ministerium des Kultus und des öffentlichen Unter richts dahingehend vorstellig we rden, daß die Verordnungen, „das Verbot jeder Teilnahme von Lehrern an Jagden betreffend", als eines UeberbleibselS aus Zeiten, die man I heilte längst überwunden und als einer Vorschrift, die den Lehrer zum Bürger zweiten Grades herabdrücke, vom 1. Oktober 1905 an zur Aufhebung gelange. — Zwangsversteigerungen. Im Monat August 1905 versteigerte das Königliche Amtsgericht Dresden nach dem „Dresd. Anz." 54 in seinem Bezirke gelegene Grund stücke zwangsweise, von denen 33 im Stadtgebiete Dresden (6 in Cotta, 4 in Löbtau, je 3 in Striesen, Johannstadt, Plauen und Trachau, je 2 in Südvorstadt, Antonstadt und Friedrichstadt, je 1 in Altstadt, Leipziger Vorstadt, Pieschen, Trachenberge und Naußlitz), 4 in Laubegast, 3 in Welsch hufe, je 2 in Kötzschenbroda, Niederlößnitz und Niedersedlitz und je 1 in Niederpoyritz, Gostritz, Cossebaude, Briesnitz, Tolkewitz, Leuben, Blasewitz und Mockritz lagen. — Volksbäder. Im August haben in den Volks bädern für Männer und Frauen 22 047 Personen gebadet, und zwar: Käufferstraße 9037, Langebrücker Straße 4690 und Elisenstraße 8320 Personen. — Im Asyl für obdachlose Männer wurden ün August 1873 Personen ausgenommen und 210 badeten, davon find für Rechnung des Stadt-Armenamtes 757 auf- genommen und 89 haben gebadet. — Bezirksliste geschützter Erfindungen. Zusammengestellt vom Patentbureau Krueger, Dresden, Echloßstraße 2: C. G. Nitzsche Söhne, Schmiedeberg; Leitungsdrahthalter, welcher die Drähte unter Durchbiegung festhält (ert. Pat). F. Visintni und G. H. Weingärtner, Wasewitz; Träger aus eisen armiertem Beton mit gitter- werkartig gegliederter Wand (ert. Pat.). Fritz Krappe, Wasewitz; Selbstkassierender Elektrizitätsverkäufer mit Queckfilberkippröhre (ert. Pat ). Rob. Fischer, Nieder- sedlitz; Kravatte in Schmetterlingsform (Gm.). — Julius Bährisch, Coffebaude; Steineinfaffung für Grabhügel, mit m den Wänden angeordneten Durchbrechungen (Gm.). Lmil Wünsche, Akt.-Ges. für photographische Industrie, Reick; Balgenkamera usw. (verl. Gm ). — Die Aussperrung der Arbeiter bei der hiesigen Firma Seidel L Naumann erreichte am heutigen Abend ihrTnde, da e- gestern abend zwischen Direktion und Arbeiter-Ausschuß zu einer Einigung kam und eine heute vormittag im „Trianon" abgehaltene Arbeiter versammlung sich mit den dabei festgesetzten Bedingungen einverstanden erklärt hat. Am morgenden Donnerstag früh werden infolge dessen die Tore der Fabrik wieder wie ge wöhnlich geöffnet sein und die Arbeiter wieder an ihre Plätze zurückkehren. — Einstellung eine r Untersuchung. Die vom Verein gegen Unwesen im Handel und Gewerbe gegen Herrn Gustav Schubert, Inhaber de- Institut- „Merkur", Marien- stroße 10, bei der Königlichen Staatsanwaltschaft erhobenen Strafanzeigen wegen unlauteren Wettbewerbes und anderer Delikte wurden auf gründ erhobener Untersuchung laut Beschluß vom 22. August wegen tatsächlicher und recht licher Gründe gegen Uebernahme der Kosten auf die Staats kasse eingestellt. — Feuer. Auf einem Faßlagerplatz an der Fröbel- straße 26 geriet gestern nachmittag überkochender Teer in Brand. Die alarmierte Feuerwehr brauchte nicht mehr einzugreifen, da von dort Beschäftigten da- Feuer bereit- durch Ueberwerfen von Erde unterdrückt worden war. Gegen abend entstand infolge Rauchniederschlags ein blinder Lärm nach Alaunstraße 56 und nachts um 2 Uhr erfolgte ein Alarm nach der Arnimstraße, wo der Bruch eine- Hauptrohre- der Wasserleitung eiugetreten war. Der Schaden wurde durch Angestellte de- Wasserwerks behoben. X Dresden-Pieschen, 6. September. Das im Grundbuche für Pieschen Blatt 226 auf den Namen der zwischen dem Bauführer Friedrich August Köhler und dem Privatmann Friedrich Wilhelm Köhler bestehenden Gesell schaft eingetragene Grundstück soll am 9. November 1905, vor mittags 9 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1,1, Zimmer 69, zu Dresden, im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 4,1 Ar groß und auf 55 500 M. geschätzt. ES besteht aus einem Wohngebäude, Hof, Gartenland und Rasenplatz und liegt hier Rehefelder Straße 94. — Aus der Lötznitz, 6. September. Seit einiger Zeit treiben in Radebeul Kaninchendiebe ihr Unwesen. In der Nacht zum Sonnabend wurden einem dortigen Einwohner auf der Bahnhofstraße nicht weniger als neun Stück dieser Tiere, die bereits ausgewachsen waren, ge stohlen. Leider ist es bis jetzt noch nicht gelungen, der Diebe habhaft zu werden. 2 Börnchen b. Possendorf, 6. September. Am ver gangenen Sonnabend fand hier nach achtjähriger Pause wieder ein Schulfest statt, das fünfte seit Bestehen unserer Schule. Bei diesem Feste hat sich die Opferwilligkeit unserer Gemeinde im schönsten Lichte gezeigt und darum war es auch möglich, daß unsere Kinder so reichlich mit Geschenken erfreut werden konnten. Ganz besonderer Dank aber gebührt Herrn Lehrer Kossack, der für die Ausgestaltung und Ausschmückung des Festes weder Mühe noch Opfer gescheut hat. Abends fand ein prächtiger Lampionzug durch den mit Kränzen und Ehrenpforten reich geschmückten Ort statt, wobei fast jedes Haus illuminiert hatte. Ein fröh licher Ball für Erwachsene bildete den Schluß des Festes. < Deuben, 6. September. Morgen Donnerstag, abends r/,8 Uhr, findet im hiesigen Rathaussitzungssaale Sitzung des Schulvorstandes, hiernach um 8 Uhr öffentliche Sitzung des Gemeinderates statt. — Als gefunden wurde abgegeben: 1 Paket, enthaltend einen Arbeitsanzug. O Kesselsdorf, 6. September. Der Evang. Ar beiterverein für Kesselsdorf und Umgegend feierte am Sonntag im Oberen Gasthof nachträglich sein 1. Stiftungs fest. Als Einleitung wurde die „Indische Post" von La- mothe für Klavier zu vier Händen von Herrn stuck, matk. Schumann und Frl. Mende zu Gehör gebracht, worauf der Vorsitzende, Herr Rechnungsrat Köhler, die zahlreiche Versammlung begrüßte und besonders das erfreuliche Wachs tum des Vereins und seine Weihnachtssparkasse hervorhob. Nach einem Begrüßungsgesang trug der Kirchenchor unter Leitung des Herrn Kantor Matthes zwei Baterlandslieder von Abt und Herr Lehrer Marbach eine Sonate von Beet hoven, sowie Herr Stud. Schumann eine Polonaise von Chopin und „Frühlingsrauschen" von Sinding vor. Sämt liche Borträge ernteten reichen und wohlverdienten Beifall. Schließlich dankte der Vorsitzende dem scheidenden Herr« Pfarrer Wiese für seine stets anregende und bereitwillige Tätigkeit im Verein, während dieser noch des Sedanfeste gedachte und mit einem Hoch auf da- Deutsche Vaterland schloß. Der Gesang de- schönen Arbeiterliedes bildete de« Schluß dieser erhebenden Feier. — Klotzsche, 6. September. Unser Ort wird vom 8. bi- 9. September mit Einquartierung belegt, und zwar mit 15 Offizieren und 400 Unteroffizieren und Mann schaften vom 178. Infanterie-Regiment aus Kamenz. — Laubegast, 6. September. Die Freie Bereinigung von Freiwilligen F« erwehren zwischen Dresden und Pirna hält kommenden Sonntag den 10. September, vormittag- 10 Uhr, im „Alberthof" zu Mügeln ihre Versammlung (die übliche 8-Wochenversammlung) ab. — Leubnitz-Reuostra, ü. September. An dem nächsten Sonntag hier stattfindenden Erntedankfeste wird, wie bisher, nachmittag- 2 Uhr ein besonderer Gottesdienst gefeiert werden. — Moritzburg, 6. September. Dar Teichfischen i» Amtsteichrevier beginnt, wie schon kurz gemeldet, am morgenden Donnerstag. An diesem Tage ist die A«S- fischung des Riederwaldteiches angesetzt, die alle zwei Jahre erfolgt. Der Teich liegt außerhalb de-Tiergarten-, westüch von VolkerSdocf, hat einen Umfang von nahezu 20 Hektar und besitzt an seiner Westseite eine Insel. Er gehört zu den Hauptteichen, die regelmäßiger Ausfischung in zwei- oder dreijährigen Perioden unterliegen. Die übrigen kleineren Teiche dienen nur al- Setz- und Streckteiche. Die Karpfen der Waldteiche (Ober- und Niederwaldteich) werden wegen ihres Wohlgeschmacks besonder- geschätzt. Der Fischzug findet am Hauptteichdamm bei Volkersdorf statt. — OberhennSdorf, 6. September. Am vergangenen Sonntag hielt der „Bimenwirtschaftliche Bezirk-verband Dresden im Gasthofe zu Oberhermsdorf eine Hauptversamm lung mit teilweiser Standschau ab. Trotz des schlechten Wetters hatten sich ungefähr 50 Teilnehmer eingefunden Herr Verband-Vorsteher Oberlehrer emer. Schmiedeknecht eröffnete '/«b Uhr die Versammlung und begrüßte die Er- schienenen herzlichst. Herr Obersteiger Göhler hieß sodann die Anwesenden als Vorsitzender des Zweigvereins Ober hermsdorf und Umgegend willkommen, worauf Herr Ober lehrer emtzi-. Schmiedeknecht für die Bienenzucht recht be achtliche Winke gab. Dann erhielt Herr Realschul-Oberlehrer Essenberger-Pirna das Wort. Er sprach in äußerst inter essanter Weise über das Thema: „Was hat der Imker zu beobachten, um mit Rücksicht auf die Völkerentwickelung die Trachtverhältnisse am zweckmäßigsten auszunützen?" Die Herren Preisrichter hatten 4 Stände besucht. Den Besitzer« konnte zweimal die Zensur I und zweimal die Zensur ll zuerkannt werden. Der Besuch der übrigen Bienenstände wurde baldigst in Aussicht gestellt. )( Pappritz, 6. September. Die Lehrerkonfereuz Pillnitz-Hosterwitz hält Mittwoch den 13. d. M. hier eme Versammlung ab. Den Vortrag: „Die Erziehungsziele unserer Zeit", hat Herr Wellhöfer-Niederpoyritz übernommen. Dann folgen ein Bericht über die Leipziger Ferienkurse, Mitteilungen und eine Besprechung bez. einer statistisch« Erhebung über die Fortbildungsschule. Z Wilmsdorf, 6. September. Auch in unsere« Orte wurde am 2. SHtember ein Schulfest abgehalt«, das unter Anteilnahme der gesamten Bewohnerschaft und auswärtigen Besucher recht schön verlief. Infolge der von der Gemeinde gebrachten Opfer konnten die Kinder reichlich beschenkt werden. Aus der Prsviuz. — Gautzsch, 5. September. Die Messerstecherei, über die wir gestern berichteten und die leider ein Menschen leben forderte, hat bis jetzt noch keine Aufklärung gefunden, trotz eifriger Nachforschungen seitens der Staatsanwalt schaft. Die bedauerliche Tat hat zu verschiedensten Ge rüchten Anlaß gegeben, weshalb es wünschenswert wäre, wenrt recht bald Licht in die Sache käme. Soweit e» sich bis jetzt übersehen läßt, scheint nur eine Tötung i« der Notwehr vorzuliegen. 1 „Gewiß, gern, heut' sollen Sie sie hören," erwider sie schnell, „ich bin es Ihnen gewissermaßen schuldig. So hören Sie." Sie kämpft ein aufsteigendes banges Gefühl tapfer nieder und setzt ein, leise, erst schüchtern, fast zitternd, dann wie sich losringend von irdischer Hülle, sich fort reißen lassend zu lichten Höhen. Sie singt, wie sie fast noch nie gesungen hat; es ist, als ob ihre Stimme Flügel bekommen hätte, so leicht, rein und voll fließen die Töne von ihren Lippen. Elisabeth weiß es, daß sie heute ihr Bestes ge geben hat, aber eine solche Wirkung hat sie doch nicht erwartet, als sie, innehaltend, zu Oettingen hinüberblickt und in seinen Augen Tränen schimmern sieht. Stumm ergreift er ihre Hand, preßt diese an seine Brust und bemüht sich, seiner Erregung Herr zu werden. Erst nach Minuten geungt es ihm. „Gräfin Landegg, Sie opferten viel für Ihren Gatten. Mögen Sie in seiner Liebe reiche Entschädigung, in Ihrer Ehe das tausendfach wiederfinden, was Sie dafür auf gaben." Er merkt eS nicht, wie Elisabeth bei diesen Worten leicht zusammenzuckt und erblaßt und fährt fort: „Ich habe mich seit Jahren nur mit Rachegedanken getragen, ich haßte denjenigen, der mich meines Lebensglück» beraubte, furchtbar wollte ich mich an ihm rächen. — Seitdem ich Sie kennen gelernt, nachdem ich Ihrer Stimme lauschen durfte, sind alle böse Ahnungen in mir geschmolzen wie Schnee an der Sonne. Gräfin Landegg, Sie retteten meine verirrte Seele, ich darf wieder befreit aufatmen, und das danke ich Ihnen. Ihr reine-, frauenhaft edle- Bild wird mich begleiten, Ihre Aeuilleton Er hält plötzlich inne und tritt einen Schritt zurück. Elisabeth hat ihn so groß und verständnislos an gesehen, so voller Hoheit und Unnahbarkeit, daß er sich erschüttert abwendet und beide Hände vor sein Gesicht schlägt. — O, mein Gott, ich vermag es nicht! Sie darf nicht mitleiden unter meinem Haß und meiner Rache! — stöhnt er — ich darf ihren Frieden nicht stören! — Elisabeth sieht ihn noch immer erstaunt an und weiß nicht, was sie von seinem merkwürdig befremdenden Gebühren denken soll. Da hat er sich auch schon gefaßt. Sein Gesicht ist bleich, aber seine Augen blicken sie ruhig und leidenschaftslos an: „Ich wollte Ihnen . . . Lebewohl sagen," preßt er mühsam hervor. „So wollen Sie jetzt schon abreisen?" fragt sie mehr begreifen, daß Sie verwundert. „Sie hatten doch die Absicht, länger zu :lt, daß Sie eS niemand bleiben?" „Ja, aber ich habe sie nicht mehr," gibt er dumpf zur Antwort. „Was sagt Gräfin Edith zu diesem schnellen Ent schluß?" „Ich habe ihn ihr bi- jetzt noch nicht mitgeteilt. — Gräfin, wollen Sie mir eine Bitte erfüllen, eine letzte Bitte, ehr ich scheide?" „Wenn ich kann und darf gewiß; aber ich weiß. Sie werden mich um nichts vitten, was ich nicht er füllen könnte." „Da» verdiene ich nicht," murmelt er halblaut und unverständlich vor sich hin und setzt dann laut hinzu: „Sie haben mich vorhin singen hören nun lassen Sie mich auch Ihre Stimme hören." Zwei Kraue«. LRoman von E. Borchart. (Nachdruck verbaten.) (32. Fortsetzung.) Da wendet er sich jäh ihr zu, und wie Triumph blitzt es in seinen schönen Augen: „Gräfin Landegg " Er streckt ihr beide Hände entgegen. Elisabeths Gedanken sind nur bei dem soeben vernommenen Ge sänge, und in ihrer Begeisterung fühlt sie noch immer die herrlichen Klänge durch ihre Seele ziehen. „Ich habe Sie singen hören, ich habe Sie belauscht, wd nun kann ich eS nicht i sich verschließen vor der Wel -innen, Ihrer Stimme zu lauschen," sagt sie ganz erreat. „Hahaha!" Er lacht auf. „Niemand gönnte tch ei, sagen Sie? Habe ich nicht eben für Sie gesungen, für Sie ganz allein?" „Für mich?" fragt sie erstaunt. „Sie wußten doch mcht, daß ich im Park sein würde?" „Ich wußte eS nicht, nein, aber ich ahnte und bofiie es. Gräfin, Sie fragen mich nicht einmal, wie >ch hierher in den Laüdegger Park, Ihr Eigentum, ge kommen bin und warum?" „Nun, warum?" .Weil — weil — nun, weil ich.hoffte. Sie hier zu finden, Sie endlich einmal wiednzusehen und zu sprechen Ich ertrug e- nicht länger, ich . . ."