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Sette 3 Sächsische Dorszettung." — 1b. Juli 190b dem Krankenhaus entlassen Feuilleton Nur eine Woche trennt un tres 9. Sächsischen BundeS- Bereits ist die mächtige Der „Zwickauer Ztg." zu- mittag zwischen Stein und Dabei geraubten Summe fehlenden 600 M., sowie Joppe und Mütze hat man noch nicht auffinden können; auch fehlen an der Leiche de- Selbstmörder- Ringe und Uhr, so daß man auf einen Leichenraub schließen könnte, wenn nicht da- Geldtäschchen mit einem Inhalt vpn 6 M. und den Siegelmarken der Gemeinde Crottendorf aufgefunden worden wäre. — Heute vormittag brannte da- zweite Stockwerk der Chemnitzer Aktienspinnerei aus. Da- Feuer war durch Warmlaufen einer Maschine entstanden. — Leipzig. 13. Juli. Die diesjährige Michaeli-- messe beginnt am 27. August und endet am 17. Sep tember. — Die Zahl der in da- Krankenhaus eingelieferten Kranken, die durch den Genuß verdorbenen Kartoffelsalats aus der Kantine in der C. G. Röderschen Notendruckerei erkrankt waren, beträgt im ganzen 54 und zwar waren e- 28 Frauen, 2 Mädchen und 24 Männer, die eingeliefert wurden. Wie au- zuverlässiger Quelle mitgeteilt wird, befinden sich alle Erkrankten auf dem Wege der Besserung, ja, es besteht die Hoffnung, daß etwa ein Drittel der Er krankten schon wieder aus werden kann. — Melken, 14. Juli, noch von den festlichen Tagen kegelns (23. bis 26. Juli). Festhalle inmitten des grünbelaubten Schützenplanes unter Dach, und fleißige Hände rühren sich, die 12 Bahnen her zurichten und sie mit allem Kegleckomfort der Neuzeit auszustatten. Ein Nibelungenhort an Glanz und Umfang, breiten sich in zwei Läden der Gerbergasse die für die Ehrenbahn, die Industriebahn und die Damenbahn gestifteten und aus Verbandsmitteln beschafften Preise aus; die für die Ehrenbahn zur Verfügung stehenden Preise sind allein auf zirka 8000 M. zu schätzen. Dazu kommen die ver schiedenen Geldbahnen (Meisterscbaftsbahn, Tagesgeldbahnen usw.). Der Festausschuß hat aber auch dafür gesorgt, daß die auswärtigen Sportsgenoffen an jedem Tage neben dem Sportsbetriebe Unterhaltung finden an Konzerten, an Tafel, Ball und Spaziergängen durch das alte Meißen und seine herrliche Umgebung. Die Versprechungen des Festes haben denn auch bereits zu zahlreichen Anmeldungen geführt, so daß der Besuch des Meißner Bundeskegelns hinter den vorausgegangenen Bundesfesten keinesfalls zurückbleiben, sie vielmehr voraussichtlich übertreffen wird. — Riesa, 13. Juli. Im hiesigen Elbhafen herrscht seit Anfang dieser Woche lebhafter Umschlagsverkehr, so daß die Arbeitszeit bis abends 8 Uhr ausgedehnt worden ist. Gegenwärtig liegen noch 25 Schleppkähne zum Ausladen bereit; darunter befinden sich 2 Petroleumkähne für die Deutsch-Amerikanische Petroleum-Gesellschaft und die Peru Oil Kompagnie. — Zittau, 13. Juli. Der unter dem Verdacht der Ermordung des Fabrikarbeiters Langhammer in Ostritz seit dem 25. März in Bautzen in Untersuchungshaft ge wesene Fabrikarbeiter Nauer ist jetzt in Freiheit gesetzt über die Art des Todes des zu keinem Resultat geführt worden. Die Untersuchung Langhammer scheint demnach zu haben. — Zwickau. 13. Juli, folge entgleisten heute gegen Niederschlema mehrere Wagen eines Güterzuges, wurde der Schaffner Lorenz-Zwickau getötet, ein anderer Schaffner und ein Oberschaffner erlitten Verletzungen. geweidet. Anscheinend hatte derselbe schwere innere Ver letzungen erlitten, er wurde auf Veranlassung der Ge meindebehörde nach der Diakoniffenanstalt in Dresden ge bracht. Nach den bei dem Verunglückten vorgefundenen Papieren ist eS der Buchhalter Gustav Paul Wagner aus der hier neu errichteten Holzwollfabrik von Herrn Reumuth. )( Schönfeld. 14. Juli. Der Ortsverein hielt am Mittwoch im „Oberen Gasthofe" seine Monatsversammlung ab. Nach Verlesung de- Protokolls beschloß man. den Wohnung-nachweis durch diesbezügliche Plakate an dm Plakattafeln in der Oeffentlichkeit bekannt zu machen. Ferner stimmte die Versammlung dem Anträge zu, orts geschichtliche Sammlungen zu veranstalten. An die König!. AmtShauptmannschaft will man wegen Abhaltung der Jahr märkte eine Eingabe richten. Ebenso nimmt der Verein Stellung zur Erhaltung unsrer Apotheke. Als neue Mit glieder tratm ein die Herren vr. meci. Hey, G. Hentschel, Kegel und Trieb. Endlich wurden Anträge gestellt, die die Angabe der Kilometer auf den Wegweisem und die bessere Kenntlichmachung der Luther-Eiche betrafen. Die nächste Versammlung findet am 6. August in Nitsches Restaurant statt. Weißer Hirsch, 14. Juli. Oeffentliche Ge meinderatssitzung. Vorsitzender Herr Gemeindevorstand Großer. Vor Eintritt in die Tagesordnung nimmt das Kollegium von verschiedenen Registrandcneingängen Kenntnis. An Stelle der durch den Tod des Gemeindeältestm sich nötig machenden Ergänzungswahlen einiger Ausschüsse werden die Herren Emil Seifert, Gustav Faust und Max Voigt gewählt. Die Anlegung der Wege und Plätze im Luftbad wird auf Vorschlag des Bauausschusses Herrn Landschaftsgärtner John hier übertragen.- Die Anfertigung der Turngeräte und Bänke hierzu erhält Herr Architekt Schaeffer übertragen. Der Herr Bäckermeister Johne hier hat seine Veranda abweichend vom genehmigten Projett errichtet und bittet um Dispensation, welche man auch befürwortet. Desgleichen beschließt man die von Herm Hanike hier erbetene Dispensation um Benützung seiner Dachetage zu Wohn- und Schlafzwecken zu befürworten. Die von der Elettrizitäts - Aktiengesellschaft, Berlin, beab sichtigte Anlegung einer Gasanstalt wird, da sich eine solche nach den von dieser Gesellschaft angestellten technischen Ermittelungen nicht rentiert, nicht zur Ausführung gelangen. Vom Sparkaffenausschuß wird die Richtig- sprechung der Sparkaffenrechnung 1904 auf Grund des Revisionsberichtes des Kassenrevisors vorgeschlagen und wird dieser Vorschlag zum Beschluß erhoben und das Gehalt der Sparkassenbeamten um 20 bez. 10 M. jährlich erhöht. Für Mitbenutzung der Kassenräume wird ein Beitrag von jährlich 600 M. an die Gemeindekaffe bewilligt. Die Firma Voigt bringt ein verändertes Bau projett zur Badeanstalt und bittet um die erforderliche Dispensation von der O.-B.-O. und wird dieses Gesuch befürwortet. Hierauf Sitzung unter Ausschluß der Oeffentlichkeit. Aus der Provinz. — Borna, 13. Juli. Der mutmaßliche Mörder der Elsa Wildenhain wurde am Mittwoch früh in der „Her berge zur Heimat" in Meuselwitz in der Person eines Handwerksburschen fcstgenommen. Er zeigte am Gesicht und an den Händen deutliche Kratzwunden, außerdem waren seine Kleider stark mit Blut bespritzt. — Chemnitz, 13. Juli. Die durch Staatsanwalt vr. Poller vorgenommene Identifizierung der im Crottendorfer Walde aufgefundenen Leiche mit der verwesten Körperhülle des Raubmörders Schramm hat verschiedene neue Momente ge bracht. Nach dem Befunde des Schuhwerkes und des in den wenigen Hautfetzen noch sichtbaren Bartwuchses ist mit Be stimmtheit anzunehmen, daß Schramm sich bereits am Tage nach der Tat entleibt hat. Dadurch fallen alle Gerüchte von dem Auftauchen Schramms Wochen nach dem Morde in sich zusammen. Den Selbstmord hat Schramm durch Erhängen und Erschießen verübt, denn es wurde in der linken Schläfe des durch den Strick später vom Rumpfe getrennten Schädels der Schußkanal einer Revolverkugel gefunden, auch waren in dem neben de; Leiche liegenden Revolver nur noch drei Schuß vorhanden. Die von der Tages - ^reigniffe. — Kiel. Beim Passieren eines Fuhrwerks geriet ein Kieler Automobil in den Chaufseegraben und über schlug sich. Von den Insassen ist Hotelier Singelmann tot, der Besitzer des Automobils, Stadtverordneter Hage dorn, ein Marine-Ingenieur und ein Kaufmann wurden verletzt. — Heiligenstadt. In dem benachbarten Dorfe Uder erschoß der Landwirt Föllmer im Jähzorn seine Tochter und verwundete seine Frau und seine beiden Söhne durch Schüsse. Er vergiftete sich hierauf mit Strychnin. — Bochum. Der Kaufmann Holle verübte Kautionsschwindeleien in Höhe von 10 000 M. Er be findet sich hier bereits in Haft und wird auch von den Gerichten in Dortmund, Esten und Duisburg verfolgt. er sich leichter austoben. Komm, Ulla!" gelassenen Messingverschluß des KaminS. Es mochte steinfeger!" , Er streckte seinen Arm unter den ihren und schritt ihm dies sonderbar erscheinen. Denn er trat an den ,,Das ist mein Dank. Herr Oberst," lautete die mit ihr der Ebenholztür zu, durch die der Oberst in 'Kamin Httan, öffnete die Türen und blickte hinein. beleidigte Antwort des von oben di- unten mit Ruß Ganz erstaunt fuhr er bei dem Anblick zurück, der sich ihm jetzt darbot. Unwillkürlich griff er mit der Hand nach der linken Seite, als suche er seinen Degen, in demselben Augenblick erkannte er aber in der häß lichen Erscheinung, die ihm aus der Tiefe des KaminS entgegentrat, seinen Leibarzt, der ihm einen halb zornigen, halb verlegenen Blick zuwarf. „Hahaha! Er ist es. Hahaha! Hat er hier schon lange gesessen, und wie ist er nur hier herein gekommen?" rief er mit schadenfrohem Lachen, während er dem Feldchirurg gerade ins Gesicht leuchtete. „Nun, er ist sein Lebtag kein Adonis gewesen. Heute sieht er aber toll aus. Das muß ich gestehen. Hahaha! Ja, das kommt davon, wenn man nicht auf dem geraden Wege bleibt und überall herumkriecht, wo man nichts zu suchen hat. Er sieht in der Tat so aus, als wenn er geradenwegs aus dem Schornstein ge kommen wäre." „Euer Hochgeboren brauchen mich nicht auS- zulachen," entgegnete Galle grimmig. „Ich war nicht m böser Absicht hier im Kamin; mich führte meine Pflicht hierher. Der Martin, dieser erbärmliche Taugenichts von einem Sklaven, hat mich hier ein geschloffen." „Hahaha! Marlin, der Sklave hat ihn hier ein- geschloffen? Das ist ja ein famoser Witz!" lachte der Oberst. „Eine vorzügliche Idee, für die er belohnt werden soll. Einen blanken ReichStaler schenke ich Martin für das Vergnügen Eures Anblicks als Schorn- gelassenen Messingverschluß des KaminS. Es mochte steinfeger!" Aus dem alten Schloß. Kriminal-Roman von Eusebius Licht. (Autorisierte Übersetzung aus dem Dänischen.) (Nachdruck verboten.) (16. Fortsetzung.) Er legte den Arm um sie und drückte sie fest an sich. „Versprich mir, Ulla," fuhr er mit zitternder Stimme fort, „daß Du mir, mag geschehen, was da will, Deine Verzeihung schenken willst, wenn ich Dir schwöre, daß ich meinem eigenen Gewissen gegenüber schuldlos dastehe. Sündigte ich, so geschah eS, weil meine Seele gebunden und meine Willenskraft von einem Schurken gebrochen wurde, der über Mittel verfügte, deren Macht ich nicht kannte und der ich nicht entgegen zu arbeiten vermochte." Verwundert blictte Ulla ihm in das männliche Antlitz, das ein Gepräge schweren seelischen Leidens trug, und ihre Antwort war ein inniger, warmer Kuß auf seine Lippen. . „Ah! Der Schurke!" murmelte Bugge in heftiger Bewegung und ballte dir Hand drohend gegen Gallcs Zufluchtsort. „Komm!" fuhr er fort, während er das richt ergriff. „ES ist besser^ daß der Oberst uns im Saal, als hier in Stahls Zimmer trifft. Dort kann — Döhlen, 14. Juli. Die Weihe unsrer neuen schönen Schule wird laut Beschluß de- Schulvorstandes am Donnerstag nach den großen Ferien stattfinden. Bis dahin werden die Arbeiten im Innern des Gebäudes beendet sein, so daß dann der UnterrichtSbetrieb im vollen Umfange im neuen Schulhaus ausgenommen werden kann. — Gitterset, 14. Juli. Der Gemeinderat beschloß zu einew Schreiben des Gemeinderates zu Großburgk, gegen die Einrichtung der Kohlenbahn Gitterfee—Hänichen zur Personenbeförderung und für den Bau der Straßen- -ahnlinie Vorstadt Plauen—Großburgk zu petitionieren, einstimmig, hierauf auf keinen Fall mit einzugehen. Man «ar der Meinung, daß der Ausbau der Kohlenbahn zur Güter- und Personenbeförderung nicht nur für den Ort Gittersee, sondern auch für alle übrigen anliegenden Ort schaften von großem Vorteil sei. Eine Straßenbahn fei zur Zeit unmöglich, da alle Voraussetzungen in finanzieller Hinsicht hierzu fehlen. O Groß-Okrilla, 14. Juli. Der 20 jährige, in Radeberg geborene, in Moritzdorf wohnende Glasanhefter Heinrich Ewald Rönsch kehrte am 18. April mit einem Berufsgenosten im „Lindengarten" hierfelbst ein. Als der Begleiter am Biertische eingeschlafen war, zog ihm R. eine Blechschachtel mit 25 M. Inhalt aus der Rocktasche und nahm auch ein Fünfmarkstück, welches dem Schlafenden entfallen war, an sich. Da der Diebstahl bald entdeckt wurde, konnte sich Rönsch des Besitzes der 30 M. nicht lange erstellen. Er erntet wegen Rückfalldiebstahls 4 Monate Gefängnis und 1 Jahr Ehrverlust. § Hänichen, 14. Juli. Der hiesige Königl. Sächs. Militärverein „Königin Carola" unternimmt kommenden Sonntag eine Partie nach dem Königstein. Der Abmarsch erfolgt früh '/,5 Uhr von der „Goldnen Höhe" aus. — Klotzsche-Kömgswald, 14. Juli. Die neunte Fremdenliste vom 11. Juli verzeichnet bis 5. Juli 256 Parteien mit 540 Personen. M Naundorf b. Kötzschenbroda, 14. Juli. Die dies jährigen schön anstehenden Obstnutzungen der politischen, Schul- und Kirchengemeinde kommen nächsten Mittwoch, nachmittags 7 Uhr, meistbietend zur Versteigerung. Pacht- Bedingungen werden den Bietern in dem als Versammlungs ort für diese bestimmten Ratskeller - Restaurant Hierselbst bekannt gegeben. — Potschappel, 14. Juli. Ein Potschappeler Bürger, der nach dem „Glückauf" gegenwärtig sich auf einer Erholungsreise durch die Schweiz befindet, teilt mit, daß er am 12. Juli den früheren Schweinsdorfer Ge meindevorstand Herrn Grafe in Zürich getroffen habe. Herr Grafe hat die Absicht geäußert, nach Genf weiter zureisen und ist sehr verlegen gewesen. Kurze Zeit darauf, nachdem er Herrn Grafe getroffen, erfuhr der Potschappeler Bürger durch einen Brief seiner Frau, daß Herr Grafe hier schmerzlich vermißt werde. L Possendorf, 14. Juli. Am 1. Juli ist die neue Gottesacker-Ordnung für Postendorf in Kraft getreten. Aus derselben sei nur erwähnt, daß die Gottesäcker vom 1. Oktober bis Ostern von morgens 9 Uhr bis nachmittags 5 Uhr offen gehalten, in der übrigen Zeit des Jahres von stütz 8 Uhr bis abends 8 Uhr. Während der Beerdigungen wird der Gottesacker für alle Besucher geschloffen, die nicht zum Trauergefolge gehören. Verboten ist das Fahren mit Tieren ins Innere des Gottesackers, das Umherlaufen kleiner Kinder ohne Aufsicht, das Mitbringen von Hunden und Kinderwagen, das Verlassen der Wege, das Ueber- schreiten der Gräber, das Abpflücken oder Ausgraben von Blumen auf fremden Gräbern, das Tabak- und Zigarren rauchen innerhalb des Gottesackers, das Liegenlassen von Abraum. Zuwiderhandlungen werden bestraft. )( Rockau, 14. Juli. Der Landwirtschaftliche Verein »Pillnitzer Elbgebirge" hält nächsten Sonntag hier seine Monatsversammlung ab. 8 Rähnitz, 14. Juli.. Bei dem gestern nachmittag I gegen '^4 Uhr aufgetretenen Gewitter schlug der Blitz, zirka 50 Meter von der neuerbauten Kirche entfernt, in eine Kornpuppe, welche sofort brannte. Der niederströmende Regen löschte aber das Feuer. 8 Rähnitz, 14. Juli. Am Mittwoch nachmittag wurde auf hiesigem Gemeindeamt die Auffindung eines am Läuseberg gestürzten und besinnungslosen Radfahrers diesem Augenblick scheltend und fluchend hereingestürzt kam. Da mein Zimmer jetzt in vollständiger Dunkelhert lag, trat ich aus meinem Versteck hervor und sah den alten Mann vor den beiden Jungen stehen, mit der rechten Hand heftig gestikulierend und in der Linken einen silbernen Armleuchter haltend, dessen drei Wachs lichter doch nur einen begrenzten Raum zu erleuchten vermochten. Sein Waffenrock und die weißseidene Weste standen in höchst unvorschriftsmäßiger Weise offen, während er andererseits in der Eile seinen dünnen Haarwuchs mit dem großen Galahut und wehender Feder beschützt hatte. „Seht, seht, mein guter Herr Leutnant von Bugge!" rief er bluttot vor Aufregung und Zorn aus. „Da haben wir Sie endlich auf Ihren Schleichwegen ertappt. Doch ist hier nicht oer Ort zu weiteren Auseinander setzungen. Ulla, Du hast wohl die Güte, Dich sofort auf Dein Zimmer zu bereden, und Sie, Herr Leut nant von Bugge, erwarte ich um acht Uhr zum Rapport." Die beiden Jungen wollten etwas antworten. Der Oberst deutete ihnen aber durch bestimmte, kurze Gebärden an, daß ihre Wege sich hier trennten. So verschwand denn der Offizier mit einem strammen, militärischen Gruß durch die Haupttür, während Ulla Stenbach den entgegengesetzten Weg einschlug. , , Der Oberst bneb allein zurück. Er sah sich jetzt im Saal um, wohl um sich davon zu überzeugen, ob die vorhergegangene Szene unfreiwillige Zuschauer gehabt hatte. Dabei fiel sein Blick auf den^ herunter-