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Seite 5. — „Sächsische Dorfzeitung." — 28. Februar 1905. AmMHe Bekanntmachungen. «ach einer Mitteilung des Königlichen Landstallamtes zu Moritzburg werden die diesjährigen Stutenmusterungen und Fohlenschauen und die darauf folgenden Fohlen- und Etutenprämiierungen für das Zuchtgebiet in laplt», am II April dieses JakreS, vormittags 9 Uhr, Prämiierung der 1- und 2 jährigen Fohlen mit Fohlenp reisen, in am IO April dieses Jahres, vormittags 8 Uhr 3ü Minutcn, Prämiierung der 1- und 2 jährigen Fohlen mit Fohlenpreisen und in Ikippolckk^mlcko, am 14. April dieses Jahres, vormittags 10 Uhr 30 Minuteo, Prämiierung der 3- und 4 jährigen selbstgezogenen Stuten mit Angeldpreisen, sowie der älteren Zuchtstuten mit mindestens 2 Nachkommen mit Zuchtpreisen ftattsinden. Die Herren Bürgermeister und Gemeindevorstände des hiesigen Verwaltungsbezirks werden daher hiermit veranlaßt, die Pferdebesitzer ihres Ortes von der Abhaltung obiger Ctutenmusterungen und Fohlenschauen in ortsüblicher Weise in Kenntnis zu setzen. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, daß für alle nicht im Zuchtregister eingetragene Stuten ein um drei Mark erhöhtes Deckgeld zu zahlen ist und ebenso für eingetragene Zuchtstuten, sobald deren nachzuweisende Produkte im ersten oder zweiten Jahre bei den Fohlenschauen nicht vorgestellt werden. Diejenigen Züchter, deren Stuten nicht im Zuchtregister ausgenommen sind, die sich aber fernerweit das bisherige niedrigere Dcckgeld von 6 Mark sichern wollen, müssen ihre Stuten bei der nächsten Stutenmusterung zur Eintragung ins Zuchtregister vorstellen und ihre Produkte seiner Zeit im ersten oder zweiten Jahre zur Fohlenschau bringen. Eine Anmeldung der Fohlen bez. Stuten zur Schau hat nur stattzufinden, wenn für die in Frage kommenden Tiere Prämiierungen angesagt sind und dieselben hierbei in Konkurrenz treten sollen. In diesem Falle hat die Anmeldung auf einem bei jeder Be schälstation zu entnehmenden Formulare bis zum F an das Königliche Landstallamt zu erfolgen. Dresden-Altstadt, am 18. Februar 1905. Königliche AmtShauptmannschaft. sdj Krug von Nidda. Basta. Wahl von Abgeordneten zur Bezirksversammtung. Bei der am 4. vorigen Monats erfolgten Wahl von Vertretern der Höchstbesteuerten zur Bezirksversammlung der unterzeichneten Amtshauptmannschaft sind gewählt beziehentlich wiedergewählt worden die Herren Geheimer Hoftat Erbftein in Blastwitz, Oberstleutnant z. D. von Hartmann in Niederlötzuitz, Justizrat, Ober- und Korpsauditeur a. D. I>r Lehmann in Blaskwitz, Baumeister Bruno Müller in Blaskwitz, „ Stadtrat Ulbricht in Radeberg und Generalkonsul Wunderlich in Loschwitz. Königliche AmtShauptmannschaft Dresden-Neustadt, am 23. Februar 1905. 579 l. von Craushaar. ' Wdlr. Folgende im Grundbuche für Oberwartha auf die Namen 1. des Privatmanns Friedrich Anton Röder in Blasewitz, 2. des unmündigen Anton Georg Willy Röder ebenda eingetragenen Grundstücke sollen 20. 4prll ISNS. an Gcrichtsstelle, Lothringer Straße 1, l, Zimmer 69, im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden: 1. Blatt 71 — Flurstück 958 — nach dem Flurbuchc 32,i Ar groß, auf 1605 M. geschätzt (Termin vormittags 9 Uhr); 2. Blatt 72 — Flurstück 957 — nach dem Flurbuche 25,5 Ar groß, auf 1275 M. geschätzt (vormittags '/-IO Uhr). Beide Grundstücke liegen an der von Cossebaude nach Oberwartha führenden soge nannten Häsfigkstratze und bestehen aus Wiesen-, Acker- und Weinbergsland. Vermöge ihrer Lage eignen sich die Grundstücke zu Baustellen. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen die Grund stücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. (Zimmer 72.) Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Ein- tragung der am 23. Januar 1905 verlautbarten Versteigerungsvermerke aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Bersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berück sichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Bersteigerungserlvs an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Dresden, den 25. Februar 1905. K La. 9,10 05. Nr. 2. Königliches Amtsgericht, Abt. III. sl7j Das im Grundbuche für Klotzsche Blatt 583 auf den Namen des Privatmanns Oswald Hugo Aranr eingetragene Grundstück soll am Hllttvroen, üen IN. 4prll IVOS, vormittags ' -9 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, I, Zimmer 69, im Wege der Zwangsvoll- streckuitg versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 20,4 Ar groß und auf 3670 M. ge schätzt, führt die Flurbuchsnummer 218 p, bildet ein brach liegendes Feldgrundstück und liegt in Klotzschk an der von Klotzsche nach Weixdorf führenden KönigSbrülfer Straße. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. (Zimmer 71.) Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 10. Februar 1905 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Bersteigerung-termine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebot- nicht berück sichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungs erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Dresden, den 25. Februar 1905. 2 2u. 6 05 Nr 2 Königliches Amtsgericht, Abt. 111. (18) In das GüterrechtSregister ist heute eingetragen worden, daß der Holzhändler Emil Stöbert Müller in Laubegast, Albertsttaße 8, und dessen Ehefrau Marie Toni Müller geb. Lantzsck durch Vertrag vom 21. Februar 1905 Gütertrennung vereinbart haben. Dresden, am 25. Februar 1905. 2 koss. 366 05. Königliches Amtsgericht, Abt. III. fl9j Holzversteiqerllnq aus Okrillaer Staatssorstrevier. Im Gasthofe „Hum goldenen Ring" in Moritzdorf sollen Montag, den 0 Mär, IOOS, von nachm. '/r2 Uhr an, 778 w. Stämme v. 11/36 em Mittenst., 41 h. Klützer v. 8/52 em und 210 w. Klötzer v. 8/41 em Oberst., 24V ficht. Derbstangen v. 8/15 em Unterst., 'ünd Dienstag, den 7. März kOO» von vorm. '/2IV Nhr an, 10z rm buch. u. 7 rm w. Rutzscheite, O rm buch. u. I4S'^ 5m w. Brenn scheite, I'/2 rm eich. u. 408'/, rm w. Brennknüppel, 8'/, rm buch. u. 40'/, rm w. Zacken, ISS rm w. Aeste, 1,3 Wellenhdt. buch. u. I2S,1 Wellenhdt. w. Brennreistg, 048 rm w Stöcke, auf den Kahlschlägen in den Abt. 3, 15, 16 u. 18, Rändelung in Abt. 81, Durchforstung in Abt. 61 u. Läuterung in Abt. 15, gegen sofortige Bezahlung versteigert werden Okrilla und Moritzburg, am 18. Februar 1905. Königl. Forstrevierverwaltung. König!. Forstrentamt. slOf Fritzsche. Schmidt. Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königlichen AmtShauptmannschaft Dresden-Altstadt wird wegen vorzunehmender Pflasterarbeiten der Teil der Dresdener Straße von der Haupt- bis zur Schulstraße SOHU» 2^. tttts i-kF FL>. für allen Fährverkehr gesperrt und dieser auf der einen Seite auf die Schul- und Bahnhofstraße und auf der anderen Seite auf die Heinrich- und Grenzstraße verwiesen. (Cossebaude, den 25. Februar 1905. Oer (»erneinckevorOtnuck. Reinhardt. (48s Der Teil des Schönfeldcr Gottesackers vor der Lcutholdschen und Wincklerschen Gruft nach Schönfeld zu gelegen, aber mit der Parentationshalle, wie aus der Ab steckung an Ort und Stelle ersichtlich, bereits endend, soll »in I. ^luli ül«8«x Rubren anderweit belegt werden. Binnen 4 Wochen wollen Interessenten wegen Neulösung, Wegnahme von Grabsteinen sich an Totenbcttmeister Leubert wenden. Oer IL1retienvnr»«1»n<! AU Kekiinkelä d. Or, Ende Februar 1905. Pfarrer Kretzschmar, a. V. (8j Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Torpedomattosen Arthur Otto Kurt Gutbmann der 1. Komp. II. Torpedoabteilung, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Fahnenflucht verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Militärbehörde zum Weiter- transport hierher abzuliefern. WildetmSbaven, den 24. Februar 1905. I-Nr 209111a (»erkeht cker II. Hlurlne-In^pelitl«». B e s ct) r e Atter: geb. 3. November 1882 zu Dresden. Grütze: 1 m 62 em. Statur: mittel. Haare: schwarz. Augen: braun. ibung: d^ast - j gewöhnlich. Mund, j Gesicht: länglichrund Sprache , deutsch. Bef. Senuzeichen: Beide Unterarme und Brust tätowiert. Fahnenstuchts - Erklärung. In der Untersuchungssache gegen den Mattosen Richard Wilhelm Reumann der 6. Kompagnie II. Mattosendivifion bez. S. M. S „Wittelsbach" wegen Fahnen flucht wird auf Grund der tztz 69 ff. des Militärsttasgesctzbuches, sowie der tztz 356, 360 der Militärsttafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Wilhelmshaven, den 20. Februar 1905. ILvIserlkel»«« (AerkeOt cker II. H»ri»e ImspeK^vi» Aus Dresden und Umgegend. Dresden, 27. Februar. 4- Ullersdorf, 27. Februar. Der hiesige Lehrer H., der sich bekanntlich seit November v. I. wegen sittlicher Verfehlungen in Untersuchungshaft befindet, soll zu weiterer Beobachtung seines Geisteszustandes einer Landesirrenanstalt zugeführt werden. T Weitzer Hirsch, 27. Februar. Unser Männer- gesangverein hält morgen Dienstag abends 8 Uhr im kleinen Saale des Gasthofs Weißer Adler einen Familien abend ab, der das Hamburger Sttaßenleben darstellen soll. Daran werden sich auch die zurzeit in Dresden konzertierenden Hamburger Solo- und Konzertsänger beteiligen. ) Wachwitz, 27. Februar. Dem Haushaltplane unserer Gemeinde auf da- Jahr 1905 sei entnommen, daß das Ergebnis bei sämtlichen Kaffen sich wie folgt stellt: ,28,028 M. 22 Pf. Gesamtsumme des Bedarfs, 20,394 M. 33 Pf. Gesamtsumme der Deckungsmittel. Hiervon sind etliche Posten abzusetzen, so daß 14,788 M. 33 Pf. als Gesamtsumme der Deckungsmittel und 13,239 M. 89 Pf. als Gesamtsumme des ungedeckten Bedarfs (im Vorjahre 11,080 M. 15 Pf.) verbleiben, welche durch Gemeinde anlagen in Gemäßheit des Anlagen-Regulativs vom 20. März 1882 samt Nachträgen zu erheben sind (60 vom Hundert des Klaffensatzes und 16 Pf. pro Grundsteuereinheit). X Wilsdruff, 27. Februar. Am Sonnabend abend hielt im Hotel Löwe von abends '/,7 Uhr ab der Bc- zirkS-Obst- und Gartenbauverein für Tharandt und Um gegend unter Borfitz des Herrn Forstgarteninspektors Büttner-Tharandt seine 105. Sitzung ab. Dieselbe war von 35 Herren aus Wilsdruff und namentlich Umgegend besucht. Herr Gartenbauinspettor Braunbart-Großenhain hielt nach einleitenden Begrüßungsworten des Vorsitzenden einen Vortrag über „Düngung der Obstbäume". Aus gehend von einem Berichte über die internattonale Obst ausstellung in Düffeldorf zeigte der Vortragende, wie in unserm deutschen Vaterlande noch die Aufgabe bestehe, für einen rechten Aufschwung des Obstbaues besorgt zu sein, um so mehr als jetzt in fast allen Familien man mehr und mehr das Obst als Genuß- und Nahrungsmittel betrachte. Und die vorgenannte Ausstellung habe klar nachgewiesen, daß unsere deutschen Früchte mit den Obstarien aller anderen Länder in erfolgreiche Konkurrenz treten können Des weiteren verbreitete sich Herr Braunbart über sein eigentliches Thema: die Düngung. An der dem Bortrage folgenden Aussprache beteiligten sich verschiedene Herren. Nach Dankesworten des Vorsitzenden an den Vortragenden wurde noch mitgeteilt, daß am 25. März ein Demon- sttattonSkursuS im Verschneiden von Obstbäumen in einem