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Fette 3. — s Feuer W lichen Besuche der Frau Gräfin von Flandern nach Brüssel ig » begeben. > höchste W — Der Präsident des Evangelisch-lutherischen ,id dazu W Landeskonsistoriums I). v. Zahn und der Vizepräsident und den W Oberhofprediger OOr. Ackermann als Mitglied des i Herren W Deutschen Evangelischen Kirchenausschusses nahmen infolge nd Mit- W Einladung an der heutigen Einweihung des neuen Domes Flotten- W m Berlin teil. te Tuch: W — Der langjährige Direktor der Sächsischen n seiner W Bank zu Dresden, Kommerzienrat Mackowsky, tritt am vertreten W Schluffe dieses Jahres infolge seiner angegriffenen Gesund- n Verein W h^t in den Ruhestand. An seine Stelle tritt der bisherige : auf die W zweite Direktor der Sächsischen Bank, Herr Hegemeister, heit der W Für den Posten dieses Herrn ist Herr Direktor Meisel- atSwesen W Zwickau, der bisherige Leiter der Zwickauer Filiale der ch Bebel W Sächsischen Bank, auSersehen. »r nächste W —Die Aussichten der sächsischen Referendare Angriffe M sind keine verlockenden, weil der Andrang so groß geworden tat Herr W ist, daß der Bedarf an jungen Juristen mehr als reichlich r Gröber W gedeckt ist. Viele von ihnen haben auch keine Aussicht auf man de» W Remuneration, weil eine dafür im Haushaltsetat vor- nne, daß W gesehene Summe nicht überschritten werden darf. irgehöreii W — Wettbewerb für Staatsmedaillen. Um müssen; W vier Staatsmedaillen für Verdienste um die Geflügel rein aber W zücht, das Kunstgewerbe, den Obstbau und die tssekretär W Bienenzucht zu erlangen, läßt das Königliche Ministerium kratischen W des Innern durch den akademischen Rat einen Wettbewerb ns preis, W unter einheimischen (in Sachsen lebenden oder staats- he Arbeit W angehörigen) Künstlern ausschreiben. Die eine Seite der hne dazu W Medaille soll jedesmal das königlich sächsische Wappen auf- L können, > weisen, die Darstellung der anderen Seite soll den Zweck er Kaiser W der Medaille kennzeichnen. Die Medaillen sollen einen ns hätten W Durchmesser von ungefähr 15 Zentimeter haben. Die nn folgte W Entwürfe für die Geflügelzucht-Medaille sind bis Sonnabend Bebelsche W den 1. April, die übrigen bis Sonnabend den 28. Oktober etzt, aber W d. I., mittags 12 Uhr, an den Kastellan der Königlichen as äuge- W Kunstakademie abzuliefern. Die Vorschläge zur Wahl dann das » macht der akademische Rat, die endgültige Wahl trifft das irrer Vrr- » Königliche Ministerium des Innern. auf, daß > — Bei der Technischen Hochschule findet am s folgten W i. März der Rektoratswechsel statt. Aus diesem Anlaß ie Herren » bringt die Studentenschaft dem scheidenden Rektor Herrn rannt war » Geh. Hofrat Professor Oi. Gurlitt (Kaitzerstraße 26) und und nach » dem neu antretenden Rektor Herrn Professor l)r Mollier zeordneten » (George Bährstraße 4) einen Fackelzug dar. Zugleich über den » wird sie dem von der Hochschule scheidenden Geh. Hofrat Müller- » flr. Rohn (Liebigstraße 18) huldigen. — Die Vertreter merkuttAen W der Studentenschaft an den Technischen Hochschulen in wrwarsrn, » Aachen, Berlin, Braunschweig, Darmstadt, Dresden und reu wäre. W Göttingen haben zugleich mit der Hannoverschen Studenten rein dazu: » schäft dem Ueetor maznitiou» Herrn Geh. Hofrat sich nicht > Professor I)r. Gurlitt ihren Dank für das Eintreten des ne, ernste I Ahrkörpers unserer Technischen Hochschule in dem Kampfe eine große I um Erhaltung der akademischen Freiheit ausgesprochen. über die I — Die Königl. Amtshauptmannschaft Dres den- ortete Ge- I Altstadt veröffentlicht in vorliegender Nummer eine die diesjährigen Stutenmusterungen und Fohlenschaucn D betreffende Bekanntmachung, auf welche auch an dieser Stelle > besonders hingewiesen sei. W — Die Königl. Amtshauptmannschaft Dresdcn- , » Neustadt gibt in vorliegender Nummer das Ergebnis der " » am 4. v. M. stattgefundenen Wahl von Abgeordneten gestern vor- » zur Bezirksverfammlung statt. ofkirche bei, » — Der Berwaltungsbericht des Rates der körner eim W Stadt Dresden, ein stattlicher Band von 623 Groß- r Tafel bei W cktavseiten, ist soeben im Berlage von v. Zahn L Jaensch Nachmittag« » erschienen. zen-Söhne» » — Nach der Gartenbauausstellung, welche im uf im Hotel » zeitigen Frühjahr 1907 im städtischen Ausstellungspalast : genommen » stattfinden soll, wird eine neuartige Ausstellung größten e 4,13 Uhr » Stils geplant, und zwar sollen die beiden interessantesten I Zweige der modernen Baukunst, die Automobil- und Protektorat » Automatenindustrie berücksichtigt werden. Die Bor- ng Dresden I beratungen über diese erste deutsche große Automobil- und I Automatenausstellung haben stattgefunden und man ist w e hat sich W gegenwärtig damit beschäftigt, mit der einschlägigen Industrie rehrwöchent- » Fühlung zu nehmen. 7°, I Keuilleton. oorden sein. W » gwM-ii.» Das Spiel ist auSt r sein dis » Roman von Konrad Telmann. ) und Aitkin » (Nachdruck verboten.) Vs schwieche I Fortsetzung.) :se Arbeit zu I Man hatte Mentone wieder passiert, über dem der >r, daß die » spitzzackig auftagende Berceau jein Haupt schon in der ich nicht 100 I Wolle versteckte, und die Kavalkade setzte sich nun lang über 12,000 » samrr bergauf in Bewegung. Ermen war in dumpfes iwa 3 v. H » Brüten, das mit seiner früheren «Stimmung wenig Har en über den » monierte, versunken fortgeritten, ohne seiner Umgebung zu rwarten, daß» achten. Als er bis nähe an die Wegbiegunfl gelangte, : Vollendung » die den Blick wieder auf das Uferaelände brs Monaco nden werden.» hinüber öffnete, hörte er den Hufschlag eines anderen ist unstreitig W Pferdes neben sich, und da er nun erschrocken empor- des Leben« W fuhr, hielt Blanche vor ihm. Sie hatte sich von ihren ischristen ett-W Begleitern loSgemacht und war eine Strecke zurück- wir in den > gentten, offenbar um sich wieder mit ihm zu vereinigen, ZamilienblatM nun man dem Ziele so nahe war und die Trennung irq SchwerinW brvorstand. Aber trotzdem Eugen sich daS sagte, als ,as für driW seine Augen auf die ihren fielen, änderte sich der sonders abnW starre Ausdruck seines Gesichts nicht, und ohne eine ifft. .ModcW Gemütsbewegung zu verraten, fragte er kühl, mit er- pro Quartal» Mngener Gleichgültigkeit: „Weshalb kehren Sie um, iten-Soloritt» Madame?" dlungen und» Sie stellte sich ebenfalls, als ob sie in dem Ton ren und dunt» feiner Stimme nicht- Auffallendes entdecken könne, und ik. 35. I erwiderte, mit der Reitgerte auf die Berge zur Rechten des Weges deutend: „Dort geht die Straße nach „Sächsische Dorfzeitung," — 28. Februar 1905. — Die Dresdener Handelskammer hielt am letzten Sonnabend eine öffentliche Sitzung unter dem Vckrsitze des Herrn Kommerzienrat Collenbusch ab, in welcher zunächst Herr Syndikus Schulze einen Ueberblick über die wichtigeren Eingänge gab. Dabei kamen in der Haupt sache Wünsche nach besseren Zugsverbindungen zur Sprache Dann erfolgte die Verabschiedung des ersten Teiles des Jahresberichts, während man sich hierauf mit der Um gestaltung des Wechselprotestes, insbesondere Einführung des Postprotestes, befaßte. Der Antrag des dritten Aus schusses hierzu: Die Kammer wolle 1. die Vereinfachung des Wechselprotestverfahrens, insbesondere durch Anbringung des Protestvermerkes auf der Rückseite des Wechsels selbst; 2. die wahlweise Zulassung des Postprotestes unter der Voraussetzung, daß die Postverwaltung für Versehen ihrer Beamten bei der Protestaufnahme haftet, befürworten, dagegen die wahlweise Zulassung des Privatprotestes für Jnlandswechscl ablehnen, wurde mit allen gegen 1 Stimme genehmigt. Punkt 4 behandelte die Ausdehnung der Unfall versicherungspflicht auf alle Angestellten in den mit Lagerung verbundenen Kleinhandelsbetrieben. Der Antrag des dritten Ausschusses: Die Kammer wolle befürworten, daß die Unfallversicherungspflicht auf alle Angestellten in Klein handelsbetrieben, soweit diese mit Lagerung verbunden sind, ausgedehnt werde, daß jedoch mit Rücksicht auf die wesent lich geringere Unfalkgefahr und die sehr große Zahl der bis jetzt nicht zwangsweise versicherten, vorwiegend kauf männisch beschäftigten Angestellten für diese eine besondere Berufsgenossenschaft gebildet werde, wurde von der Kammer mit allen gegen 1 Stimme angenommen. Nach einer Er ledigung einer Beschwerde wurden noch mehrere Berichte erstattet und alsdann in eine vertrauliche Sitzung eingetreten. — Drahtlose Telegraphie von Dresden nach Berlin. Von den drei großen, 70 Meter und 60 Meter hohen Schornsteinen der städtischen Elektrizitätswerke in Dresden sollen in diesen Tagen von der Berliner Gesell schaft für drahtlose Telegraphie „Telefunken"-Versuche mit drahtloser Telegraphie auf große Entfernungen, vielleicht bis nach Norwegen, unternommen werden. Der eine der Schornsteine ist nächst dem bei Halsbrücke der größte in Sachsen. Die Versuche werden schon in den nächsten Tagen beginnen. — Die Witterung im Monat März dürfte sich dem hundertjährigen Kalender zufolge bis zum 5. ver änderlich, dann aber bis zum 10. gut gestalten. Vom 10. bis 20. würde wiederum Veränderlichkeit, vom 20. bis zu Ende des Monats aber wechselweise Frost und Tau wetter zu gewärtigen sein. Otto Falb prognostiziert für die ersten beiden Drittel des März trübe milde Witterung, für das letzte Drittel kältere Temperatur und zahlreiche Schneefälle. Den 21. des Monats bezeichnet er als kriti schen Termin l. Ordnung 'den stärksten des ganzen Jahres), den 6. als einen solchen l>. Ordnung, der aber durch eine Sonnenfinsternis verstärkt wird. — Für Jäger. Die Schnepfenjagd beginnt im kommenden Monat März und wird bis Mitte Mai aus geübt. Auch Hähne von Auer-, Birk- und Haselwild sind in dieser Zeit erlegbar, während wilde Enten nur noch bis zum 15. März geschossen werden dürfen. Die rebhuhn große Waldschnepfe, die kleinere Dornschnepfe und die Bekassine oder Heerschnepfc kehren in der Regel in der zweiten Hälfte des Monats März aus dem Süden zurück. — Für männliches und weibliches Edel- und Damwild und dessen Kälber beginnt am 1. März die Schonzeit. In Preußen treten mit dem 1. März die Rehbvcke und das männliche Rot- und Damwild in Schonung, während in Oesterreich die Jagd auf Edel- und Damwild noch bis 31. März fortdauert. Für Krammetsvögel beginnt am 1. März ebenfalls die Schonzeit. — Nach dem neuesten Geschäftsberichte des Turn vereins für Neu- und Antonstadt-Dresden war der Mitglicderstand des Vereins Ende Dezember 1904 572 Mitglieder, 10 weniger als Ende 1903. Außerdem turnten am Jahresschlüsse im Verein 199 Damen (20 mehr als Ende 1903), 109 Zöglinge (6 weniger als Ende 1903 und 584 Kinder (59 mehr als Ende 1903). Der Vorsitzende ist Herr Otto Becker, Theresienstraße 3. dem alten Roccabruna ab. Hätten Sie Lust, mit mir hinaufzureiten? Der Blick ist prächtig von dort oben —" „Und das Unwetter?" fiel er halb freudig bewegt, halb erstaunt ein, während er mit der Hand auf die bleierne Wolkendecke wies, „fürchten Sie sich nicht?" Sie schüttelte den Kopf, ohne sich umzublicken. ,,Wir sind eher zu Hause als es losbricht. Eilen wir!" Und ohne eine bestimmte Zusage von ihm abzuwarten, sprengte sie voraus, den reckterhand in Windungen abzweigenden Weg nach Roquevrune hinan, das inmitten reicher Zitronenpflanzungen, überragt von der Ruine eines uralten Schlosses der Lascaris, sich mit düstren Häusern, wie an der Bergwand festgeklebt, heraushob. Eine Dattel palme reckte sich vor einem derselben mit weitschattendem Wipfel über die Orangenterrassen und Weinberge hin weg in die graue Luft. „Wollte von Ihren Kavalieren keiner den Ritt mit Ihnen waaen?" fragte Eugen, als sein Pferd neben dem Blanches aufwärts schritt, in bitterem Ton. Sie erwiderte nichts darauf; ihre Angen blieben von ihm abgcwandt und auf das mannigfach gezackte Felsufer hinauSgerichtet. Das reizte ihn nur noch mehr. „Ich bin freilich kein so amüsanter Gesellschafter," fuhr er in gleichem Ton fort, „aber dafür haben Sie jene alle ja auch Tag für Tag zu Ihrer Verfügung, während mein Aufenthalt an diesen Ufern bald genug zu Ende geht. Sie hätten daher Nachsicht walten lassen können, und dann, in wenigen Tagen —" Sie ließ ihn nicht auSreden. „Eugen!" rief sie. Es war das erstemal, daß sie ihn bei seinem Namen nannte, und es klang so schmerzlich, so aus gequälter — Der Bezirkslehrerverein DreSden-Land - hält nächsten Sonnabend, den 4. März, nachm. 4 Uhr, in den „Drei Raben" eine Versammlung ab. Auf der Tagesordnung stehen nach den geschäftlichen Mitteilungen ein Vortrag des Herrn Lehrers Graupner auS Dresden über „seh- und hörschwache Kinder in der Schule und die einfachsten Methoden, dieselben aufzufinden" und zwei Berichte über das Klemmsche Lehrkästchen (Herr Lehrer Uhlig in Zauckerode) und über die Notenanschauungstafel (Herr Lehrer Gräf in Radebeul). — Der Verein zur Auszeichnung würdiger Dienstboten nahm gestern abend im Saale der Harmonie- Gesellschaft die 64. öffentliche Preisverteilung vor, zu welcher 78 Dienstboten erschienen waren. — Der gestrige Sportsonderzug von Mügeln nach Geising-Altenberg war von etwa 115 Personen besetzt. — Als Tag der Eröffnung der Dampfschiff fahrt auf der Elbe ist von der Direktion der Äichfisch-- Böhmischen Dampffchiffahrts - Gesellschaft Sonnabend, der 11. März, in Aussicht genommen — Die Feuerwehr rückte am Sonnabend abend nach den Grundstücken Wettinerstraße 3 und Schäferstraße 64 aus. Im ersten Fall lag nur ein unbedeutender Brand in einer Kellerösfnung vor, während am zweiten Ort die Löschmannschaften über zwei Stunden an der Unterdrückung eines zwischen dem ersten und zweiten Stockwerke ent standenen Balkenbrandes arbeiten mußten. Eine schadhafte Feuerungsanlage dürste die Veranlassung des Brandes ge wesen sein. Ein dritter Alarm erfolgte in der Nacht zum Sonntag nach Anncnstraße, Ecke Josephinenstraße, wo aber falsche Meldung festgestellt wurde. — Von der Marienbrücke herab in die Elbe sprang am Sonnabend gegen abend ein Handelsmann, der sich beim'Aufschlagen auf den Unterbau des ersten Brücken pfeilers schwere Verletzungen zufügte. Er wurde von zwei Schiffern aus seiner schweren Lage befreit und später dem Friedrichstädter Krankenhause zugeführt. Gestern ist der Unglückliche den erlittenen schweren Verletzungen —Knochen - brüche der oberen Gliedmaßen und der Wirbelsäule — erlegen. Die Tat soll in einem Anfalle geistiger Um nachtung ausgeführt worden sein. — Die zweite Schwurgerichts-Periode am hiesigen Königl. Landgericht nimmt unter dem Vorsitz des Herrn Landgerichtsdirektors Oberjustizrat Exner am kommenden Donnerstag den 2. März ihren Anfang. An diesem Tage früh 9 Uhr soll verhandelt werden gegen die Kraftwagenführer Wilhelm Herzog aus München und Hugo Oswald Worofsku aus Salzburg wegen versuchten Raubes. Beide hatten, wie erinnerlich, einen jungen Mann, der einen größeren Geldbetrag bei sich führte, in eine Droschke gelockt und dann in der Nähe des Großen Gattens zu berauben versucht. Ferner wird u. a. verhandelt am Freitag, den 3. März, vorm. 11 Uhr, wider den Lageristen Georg Paul Kaiser aus Dresden wegen Meineids und Verleitung zum Meineide: am Montag den 6. März vorm. ",12 Uhr wider das Hausmädchen Anna Matte Sophie Stein aus Dresden wegen Kindestötung. O Aus der Lötznitz, 27. Februar. Der Turnverein, zu Radebeul veranstaltet am Sonntag den 12. März in den „Bier Jahreszeiten" ein Wohltätigkeits-Konzert, dessen Reinertrag zum Besten des Waldparkes bestimmt ist. Es werden musikalische Vorträge der Krumbholzschen Kapelle, turnerische und theatralische Aufführungen seitens des Vereins geboten, während ein Ball das Fest beschließen soll. Des guten Zweckes halber sei schon heute auf dieses Unternehmen besonders aufmerksam gemacht. — Radebeul, 27. Februar. Der Radebeuler Damen- chor (Leitung Alexander Wolf) gibt am morgenden Diens tag, abends ' >8 Uhr, im Saale des „Albettschlößchens" ein Konzert unter Mitwirkung des Tenoristen Herrn R. Eß bach-Dresden. Das Programm enthält Chor- und Solo gesänge, sowie Werke in szenischer Darstellung. Der Rein ertrag der Veranstaltung fällt dem Radebeuler Frauen verein zu. k Blasewitz, 27. Februar. Vor dem Schöffengericht hatten sich heute morgen der 1879 in Blasewitz geborene Brust zu ihm herauf, daß er unwillkürlich verstummte. Dann, immer noch ohne ihn anzusehen, fuhr sie leiser fort: „Schweigen Sie, ich flehe Sie darum an. Sie wissen nicht, was Sie tun. Sie können nicht ahnen, welchen Aufruhr Ihre Worte und dieser Ton, in dem Sie sprechen, erwecken müssen. Wenn meine Worte nur den geringsten Einfluß auf Sie zu üben verwögen, schweigen Sie davon; was ich tat, geschah um — um meiner Ruhe willen —" Sausend fuhr mit dem letzten, nur noch geflüsterten Wort zugleich ein Peitschenhieb auf ihr Pferd nieder, das nun in wildem Anlauf davonstob und die Höhe erreichte. Eugen jagte ihr nach, während in seinem Herzen wieder tausend Stimmen aufzujubeln begannen. In der nächsten Minute hatte sie den Marktplatz des Städtchens erreicht, von dem aus die engen, dunklen Gaffen sich in das Gewirr der Häuser verloren und von dessen Brüstung man hoch über dem steil aufragen den Fels ins weite Land hinausblickte. Hemdärmelige Burschen waren dort beim Bocciaspielen beschäftigt und ein Dutzend zerlumpter Kinder bot sich zu Führern in das Innere der Schloßruine an, während em dunkel äugiges Mädchen ans einer nahen Weinstube in einem fremdartig klingenden Dialekt ihren goldgelben Roque- bruner den Reitern anpries. 8 - Blanche war vom Pferde gesprungen, warf die Zügel desselben dem nächsten, sich andrängenden Burschen zu, wehrte den Schwarm der übrigen mit der Erklärung ab, daß sie sich selbst am besten zurechtfinde, und schritt, die Schleppe ihres Reitkleide- über den Arm, den silbernen Griff der Gerte in der Hand, Eugen voran-, nachdem dieser erklärt hatte, daß er sich ihrer Führung