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im Lharakterl L. H. Dresden- Ost nd Be- ^rhand- ilt et« > g«S« 8ororte werte« wisse» m FaL Mlinar- »deSver- e mp eh sehr er- SanwaU »er Ber- ite von t gehau- MiMe- ichttgtett SanwaU n hätte» n lasten, muß ber erung« -schloff« hat d« en gegen initunter ! Ueber- »erspruch »rat Dr. ungehi- S Mini« ßte, be- r Sach« ppositton var am Hermann hhängtg« ng" und ter. Bo» !Mpel so lifrennd! ^schlüge habe ihn md habe lS Koh let sehr lung der :m zuge- tte. «I» ,ruch er- gesenkt, i gesagt: es Blatt »en sage, »eichnend ageS »u : .Mor- wollend h schars ; er alt n suchte, chlaseuer tngehal- esen Ä- Sertchi. :rr« v»» »u ver- tsen sei- sUeitung »hrelau» immer fi« be- über st« Arbeit»- und daß chen be- cschein« und die ürdigeu. auch der abgeorL- sielt sich )ie Ber- Vorau»- cteidiger 8 Urteil werd« Koschwitz. HanSbal «ms dem Burgber». ...Einem glitzernden, funkelnden Diadem gletth liegt nun wieder von den -eiligen Abendstunden in, der Lofchwitzer Höhenzug über dem Strome - ein zauberhaft schönes Bild. Natur und Menschenhand haben sich hier zu glücklichem Tun pisammenaefunden, denn was wären die Berge ohne die, diese belebenden Baulichkeiten — LeS vends. ohne die Tausenden flimmernden Lichter. Amr der einzelnen, zur DLnnnerung in ganz trsonderern Glanze erstrahlenden Brillanten dieses köstlichen Diadems ist der Burgberg. Auf ihm nun, in dessen lichtdurchfluteten, eleganten bäten traten sich am Dienstag zahlreiche Losch- mtzer und Dresdner Gäste, um daselbst durch einige frohe Stunden des Alltags Sorgen zu- rückzu-rängen. Meister Kilian spielt« mit sei nem hervorragenden Orchester zur exquisiten Lasel eine ebenso auserlesene Musik und auch dm späteren Tan- waren die rassigen, stim- mngSvorbereitenden Weisen die anschmiegendste vegleitmusik. Und noch eine andere Kapazität sorgte für Stimmung: Engelbert Milde, in dessen Händen auch die künstlerische Leitung deS kbendS lag. Mit bekanntem Elan hielt er daS b-nze zusammen, erzählte er seine Schnurren, sag er seine eigenen und fremden Chanson», »Kunter verständnisinniger Mitwirkung deS MikumS und schuf so eine heiter-intime Stimmung. Ein kleines, flottes Kammersptel- ksemble gab mehrere luftige Sketsch» und eins seiner Mitglieder huldigte mit klangschöner Stimme dem Rhein, dem Wein und den Frauen, bei dem letzteren huldigte natürlich auch das Publikum zmf seine Art und so dürften diese ms dem Burgberg verlebten Abendstunden wohl «llen Beteiligten in angenehmer Erinnerung ileiben. Vachmi^ Ans ber GchulbeztrkS-Borfta«-». sitzung am 5. 10. 1931. Der Vorsitzende, V.-O.- züsp. Rückauer, teilt nach Eröffnung der Sitzung mit, 1., daß ber Nachtrag zum Schul- «üsgesctze über die Bereinigung der Schul- bezirke Dresden»Wachwitz - Rtedevpoyritz die Zustimmung der Stäbt. Kollegien gefunden »abe und die Genehmigung derselben durch das Beztrksschulamt demnächst zu erwarten stehe. AuS diesem Nachtrag geht insbesondere hervor, -aß -i« Stadtgemetnde Dresden an Stelle -er ehemaligen Gemeinde Wachwitz in -en Lchulbc-trksvorstand eintrUt und -aß die Mit glieder -es SchulbezirkSvorstan-e- künftig statt zehn nur sieben und -es Schulausschusses statt dreizehn nur neun betragen. 2. Zwischen dem Stadt. Schulamte und dir Gemeinde Nieder» poyritz ist ein« Vereinbarung dahingehend ge- troffen worden, daß für den BerteilungSplan der LHullasten 1960-31 Lie im Verteilungsplan MSSO zugrunde gelegten BerhältntSzahlen wieder anzuwenden sind, vorbehältlich eines späteren Ausgleiches. 8. Der Vorsitzende teilt mit, daß die neue Stichs. Svarnotverordnnng die Leistungsfähigkeit des GchnlbezrrkS, baS geistige und leibliche Wohl der Schulkinder ihre Fortkommensmöglichkeiten u. a. m. in Alles Ende ist schwer vir stehen vor lauter Anfängen. Da «acht einer ein Geschäft auf, er fertigt einen Artikel »ach einer ganz neuen, bisher noch nicht -a- gewesenen Methode an, hier tastet sich ein an- derer vorsichtig aus noch unbekannten Pfaden t»ß Gebiet -eS OkküLttSmuS hinein, miedar andere eröffnen, beginnen, fangen an... ' Und wer endet? Wer führt eine Sache dnrch bi» zum Ziele? Wir wissen e» nicht, denn wir fragen nicht darnach. Unsere von der Neuerungssucht in fizierten Nerven reagieren nur noch aus ganz starke Reize, aus schrille Trompetenstöße: Ach tung, hier tut sich was Neues, einer sängt «... Gewiß, aller Ansang ist schwer. Er war «er einstmals schwerer, zur Zeit unserer Großväter und noch früher, da man sich über- mannen mußte, eine Sache in Angriff »u neh men, weil man sich von vornherein darüber im klaren war, daß man diese Sache zu Ende füh ren mußte. Anders heute. Wir haben mehr Optimismus, das ist gesund und forderlich. Iber wer steht aufs Ende? Fragen wir nicht, wenn einer Konkurs gemacht hat, was wir- ter nun ansangeu? Und nicht: Wie wir- der enden! Zum Anfänge eines Werke» gehört Mut Zuversicht, vielleicht auch Talent. Ein Werk zu Ende zu führen, da» erfordert Mitleidenschaft ziehe und bedauerte im schuli- räßig« scher, Interesse den Erlaß einer solchen Not- land»*, Verordnung. Schulleiter Wunderwald und Schulamtsrat Rudert erläuterten hierauf «in- on sel- schnib zurück, itt Lear at. re», in l« Not »thrin» :r zum ld ein- Verben nendeu in düng > wohl, r alle» sich an kanne» ber ste Stück kies« rfühvt lgt.) gehend die da» hiesige Schulwesen betreffenden Einschränkungen und Nachteile durch die Not verordnung. E» wurde hierauf beschlossen, die Wochenstundenzahlen in Len Klassen nur insoweit herabznsetzen, als eS die Notverord nung vorschreibt, den Handarbeitsunterricht für Mädchen im 8. und 4. Schulfahr in Höhe von zwei Wochenstunden, ab 1. 11. 1981 Weg fällen, die drei Nachhilfestunden aber bestehen zu lassen. 4. Das Fremdenschulgel- für aus wärtige Kinder wird an Stelle des -reif. Durch schnittssatzes ab 1. 11. 81 von 66 RM. aus jäyr- lich 48 RM. festgesetzt, wovon den betr. Eltern vnd den Schulbezirken Mitteilung gegeben werden soll. 8. Der Einbau ic eines Wasser messers in beiden Schulen findet Zustimmung. S. Wegen der Abwässerableitung aus der Schule Nicderpvyritz wird Ler Vorsitzende be auftragt, das Verfahren wegen Genehmigung be» Baue» einer Schleus« sortzusetzen. 7. Ent- sprechend der allgemeinen schlechten Finanzlage werden in den einzelnen Kapiteln -e» Haus- Haltplanes 1931 Einsparungen von 16 bi» 15 v. H. beschlossen, obwohl schon bei -er Auf- stellung desselben die größt« Sparsamkeit ge übt und die bereitgestellten Mittel Snßerst haushälterisch in Ansoruch genommen worden sind. 8. Mau nimmt Kenntni». daß di« Schul speisungen auf daS Stadt. Wohlfahrtsamt überacganqen sind. 9. Falls sich eine hiesige Lehrkraft freiwillig bereit erklärt, im Interesse ter Schulkinder di« durch dte Notverordnung weggefallene Kurzschriftstund« privatim weiter- zugeben, soll nach den vom Städt. SchulauSschuß aufgestellten Richtlinien verfahren werden. A»S der Heide. Dte Ptlzsncher und die Hirsche. Ein Radeberger Einwohner wurde Lieser Tage am Faadflügel in der Dresdner Heide beim Gilzesuchen von zwei Hirschen ge- stellt. Da» eine Tier stand vor, da» andere hinter ihm. Bet jeder Bewegung, die ber Pil». sucher unternahm, um seitwärts zu gehen, schie nen die Hirsche zuin Angriff auf ihn übergehen zu wollen. Dann standen sie wieder unbeweg- lich. So verging eine geraume Zett. Der Mann überlegte, wa» er zu seiner Befreiung tun sollte. Er wußte, daß diese Tiere den Jagd- Hund scheuen. Da kam ihm der Gedanke, einen Sund zu markieren. Entschlossen bückte er sich schnell, stellte sich auf Hände und Füße und aymte daS Bellen eines großen HundeS nach. DaS hals. Die Hirsche erschraken und ergriffen die Flucht. Lichtspieltheater So lang noch ein Walzer von Strauß «rNiugt . . . Zu -en letzten „stummen" Filmen, die in Dresden aufgefühn wurden, gehörte der unter Conrad Wiene gedrehte von der Wiener Strauß-Dynastie. Damals hieß er „Heut' spielt -er Strauß" und zivar wurde dte Hauptfigur von Alfred Slbel verkörpert: tm jetzigen Tonfilm mimt Hans Junkermann den Walzer- König, während die Partie seines SoÄres Gustav Fröhlich übertragen wurde. Wei ter sind noch hervorragend beschäftigt: Julia Serba, Ntaria Bäudler, Irma Go dau und Ferdinand Bonn, Wir erleben nichts welterschütterndes in diesem Ton film, der aber überall sein« Freunde fin den wird; denn so lange noch ein Walzer von Strauß erklingt . . . Also wird eS auch in den U.-T.-Licht spie len nicht an Besuch fehlen. IMUlMMiW' Schluß der Tragikomödie um Wilkins. Der „Nautilus", -as Unterseeboot, mit dem Kapitän Hubert Wilkins unterhalb des Eises bis zum Nordpol vordringen wollte, wird nunmehr versenkt. Die ame rikanische Regierung ist angefragt wor- den, was mit oem Boot geschehen solle und hat darauf erklärt, daß ste kein Interesse daran hätte. Der „Nautilus" liegt in der Nordsee an der norwegischen Sitste vor Anker «nd wird dort sei« Grab i« den Wellen finde«. Damit vollzieht sich an dem Schiss ein Schicksal, das ihm schon vor Jahren ge blüht hätte. Damals lag das aus der amc- rikanischen Marine ausranaierte U-Boot „P. 12" zum Berkaus und sollte abgewrackt und verschrottet werden. Als Kapitän Wilkins sich an das Marineamt mit der Bitte wandte, ihm ein Unterseeboot zur Verfügung zu stellen, wurde ihm das Schiff überlassen. Mit der Zerstörung des „NautiluS" wird ein Schlußstrich unter ein Unterneh men gesetzt, das in seiner Vorbereitung und Durchführung eine verzweifelte Aehnlichkeit mit -er Tragikomödie des Generals Nobile aufwetst. Wenn Wil kins der Borwurf gemacht wir-, -aß er das Unternehmen in keiner Weise ausreichend vorbereitet hatte, und daß er um den Preis eines sehr zweifelhaften Erfolges 20 Menschenleben aufs Spiel setzte, so sage man nicht, daß eS ein billiges Vergnügen sei, nach dem Miß lingen einer Expedition Kritik zu üben, und daß Wilkin» ein gefeierter Mann ge wefeu wäre, wenn er die Polfahrt zu einem glücklichen Ende gebracht hätte. So fort, als die Pläne deS Kapitäns in -er Oefsentlichkeit bekannt wurden, erhob sich im Lager der Gelehrten und der Schiff, fabrtssachverständigen ein Stnrm -e- Widerspruchs. Wir haben diesen Stim- men Raum gegeben nnd verzichteten dar auf, Wilkins-Interviews, Wtlkins-Reden u dgl. zu veröffentlichen. Abgesehen von der Fachpresse aber standen wir damit fast allein auf weiter Flur. Wilkins ging von der Voraussetzung aus, daß es in der Arktis keine Eisberge gebe, daß vielmehr die Dicke der Eisschicht sich im Höchstfälle auf 6 Meter belaufe, im Durchschnitt aber nur auf 2 Meter. Er hoffte also die gesamte Fahrt in einer Tiefe von nur wenigen Metern zurück, legen zu können und schob die Bedeute« der Gelehrten, daß er unbedingt mit dem Borhandensei« von Eisberge» rech««« »üsse, mit der Behauptung beiseite, daß sein Unterseeboot bis zu 100 Meter unter dem Meeresspiegel Hinabstefgen könne. Wie er aber die Eisberge rechtzeitig erkennen nnd einen Zusammenstoß mit ihnen ver. meiden wollte, darüber hat er sich nicht geäußert. Die Tatsache, daß der „Nautilus" Sauerstoffapparate an Bord hatte, die ausreichcn sollten, um dte Mannschaft fünf Tage am Leben zu erhalten, falls das Boot unter dicke Eisfelder von großen Di. menstonen, die ein Austonchen nicht er laubten, geraten sollte, kann als ein aus Dresdener Theater Opernhaus. Wegen verschiedener Erkrankungen tm So- lopersonal findet die für -en 9. Oktober ange kündigte Aufführung der "Aegyptischen He lena" mit Viorica Ursuleac in der Tttelpartie und Margit Bokor als Aithra erst am 14. Ok tober statt. Am Freitag, dem 9. Oktober, wir- Lasür Beethovens „Fidelio" mit Eugenie Burkhardt in ber Titelvartt« gegebem An- fang 8 Uhr. — Anrecht A. Auf dte öffentliche Ausführung von Richard WagnerS „Parftlal" am Sonntag, dem 11. Ok- tober, Anfang 5 Uhr, wird nochmals hingewie- s«n. Die nächste öffentliche Aufführung deS Werkes findet erst Ostern statt. Für Montag, den 12. Oktober, ist eine geschlossene Auffüh rung deS Werkes anläßlich deS 16jährigen Be stehens der Thcatergemeinbe des Bühnen- volksbundeS als qeswiossene Vorstellung ange setzt, zu der ein öffentlicher Kartenverkauf nicht ffattfin-et. Albert-Theater: Freitag Premiere „Eine Frau ohne Be deutung". Neben Hermine Körner, die di« MrS. Arbuthnot spielt, ist neben den bereits mttaeteilten Darstellern Thea Thiele für die Roll« der Miß Allonby verpslichtet worden. reichender Schutz nicht angesehen werden. Denn wenn -ie Maschinen nicht mehr ge laufen wären und das Boot infolgedessen nicht mehr hätte steigen können, so hätte das Einatmen von Sauerstoff keine Ret- tung, sondern höchstens eine Berlssnge. rung ber Oual bedeuten können. Scho» unter normale« Umständen ist es ei» GlückSzufall, »eu» die Mann- schäft ei«es gesunkene« Unterseebootes sich a« die Oberfläche des Wassers rette« k»n«. In -er Arktis ist es eine Unmöglichkeit. Wilkins hatte in seinem Boot einen Boh rer eingebaut, der schlimmstenfalls die Eisschicht spalten sollte. Aber schon beim ersten Versuch erwies sich dieses Mittel als völlig untauglich. Als ber Bohrer an das EiS ansetzte, verbog er sich wie ein dünnes Stück Draht. Ebensowenig be währte sich das Verfahren, das Eis zum Schmelzen zu bringen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem deutschen Professor Anschütz-Kämpfe, der bereits vor 30 Jahren eine ähnliche Polfahrt geplant hatte, ließ Wilkins alle Warnungen un beachtet. Professor Anschütz-Kämpfe hatte im Jahre 1001 eine Unterseeboot-Expedi tton zum Nordpol geplant und hatte zu dem Zweck ein Schiff konstruiert, das — mindestens für damalige Verhältnisse — weit mehr den Anforderungen entsprach, die man an ein „Untereisboot" stellen muß, als der „Nautilus". Der deutsche Gelehrte hat aber seine Expedition noch in letzter Stunde auf die Warnungen der Fachleute hi« aufgegebe«. Wilkins hat auf die wenigen gehört, die seinen Plan unterstützten besonders auf den norwegischen Forscher Bilhjamur Stefanssohn, den „Revolutionär der Po larforscher" der seine phantastischen Pläne zur Erreichung des Nordpols in einem Buch niedergelegt hat^ und der als der geistige Vater des Wilkinsschen Unter nehmen- anzusehen ist. Wilkins hat mit dem „^tautilus" zwei Versuche unternommen, zum Pol vorzu dringen. Das Lebe« vo« 20 Mensche« war tage- «nd wochenlang in Gefahr. Rings um -as gesamte Polargebiet stan- -en ebensolange Hilfsmannschaften bereit, um im Notfälle zur Stelle zu sein und ihr Leben einzusetzen zur Rettung der 20 Abenteurer. Und der Erfolg, das Bord, buch -es „Nautilus" weist eine größte Tiefe von 10 Meter unter dem Meeres spiegel ans und stellt fest, daß -ie Ets- blöcke in der Arktis unter dem Wasser rissig sind. Das ist die gesamte wissen, schastliche Ausbeute eines mit viel Be gleitmusik begonnenen Unternehmens, das jetzt vor Bergen jenes unrühmliche Ende findet, das ihm gebührt. H. I. Auswege aus der deutschen Not Auf der Tagung des Wahlkreises DreS- -en-Bautzen, bei der der RctchstagSabge. ordnete August Abel und der Landtags, abgeorbnete Büttner anwesend waren, wurden die Richtlinien für die künftige staatsbürgerliche Arbeit sestgelegt. Einmütig war man der Auffassung, daß -ic Zett zu einem Umbau des Staates im Sinne des Jungdeutschen Manifeste» drängt und baß die jungdeutschen Gedan. ken de» freiwillige« Arb«itsbie»stes und der Siedlung jetzt mehr als ie geeignet sind, das deutsche Volk aus seiner schme- ren wirtschaftlichen Not hinauszuführen. Die Führerschaft war sich einig, daß dte von den Regierungen geplanten und von der Volksnationalen Retchsvereinigung längst geforderten Reformen, wie Wahl- rcform, Reichs, und Berwaltung»reform wirklich grundlegend fein müssen. Nach wie vor gilt diesen Reformen der aktive Einsatz der jungdeutsch-volkSnattonalen Bewegung. Letzte Meldungen Hinzuziehung Englands -» den Berhaud. lnnge» Lavals mtt Hoover? London, 8. Oktober (Radio). Der Pariser Berichterstatter des „Daily Mail" meldet, in Pariser politischen Kreisen fei vorgeschlagen worden, England zu den Besprechungen Lavals mit Hoover hinzu, zuziehen. Dieser Vorschlag fei aber bis her noch nicht offiziell oorgebracht worden, da naturgemäß der erste Schritt nur von Amerika ausgehen müsse. Weltwirtschaftskrise nnd Frankreichs Sonden üasch«. Paris, 8. Oktober sNadio). Die Ab. sicht Hoovers, mit dem französischen Mini sterpräsidenten insbesondere das Problem der Reparationen und der interalliierten Schulden zu besprechen, hat in der sranzö. fischen Oeftentlichkeit schon jetzt zur Btl. düng einer Einheitsfront geführt, die da. gegen Stellung nimmt, dan auch der un- geschützte Teil der Reparationen in eine etwaige Verlängerung des Moratoriums mit einbezogen werde. Pertinax erklärt im „Echo de Paris" daß es Hoover frei-, stehe, zwei Drittel der deutschen Nepara. tionen aufzugeben, weil sie den Gegen- wert der interalliierten Schulden an Amerika darstellen. Er habe jedoch nicht das Recht, über den ungeschützten Teil der Reparationen zu verfügen. Was die Ab rüstung angehe, so werde zugegeben wer- den müssen, daß die französische Armee der Pfeiler für jede europäische Ordnung seit?). 900 Hühner bei eiuem Großfe«er verbrannt. Kolberg, 8. Oktober (Radio). Am Donnerstag brach in dem im Kreise Grei. fenberg (Pommern) gelegenen Bauern, dorfe Glansee in einer neuerbauten Ge- flügelfarm Feuer aus. Vier Bauern, gehöfte mit insgesamt zwölf Gebäuden wurden vernichtet, und 900 Hühner sowie die gesamte Ernte wurden ein Raub der Flammen. Da das Feuer wegen deS Kturmes die eine Hälfte des Torfes zu vernichten drohte, eilte auch die Kolberger Wehr zu Hilfe, der es gelang, mit 24 länd lichen Spritzen das Feuer abzuriegeln. Weitere Initiative in der Kredit, und Tchuldenfrage muß vo« Europa kommen. London, 8. Oktober (Radio). Die Mitteilung Hoovers, daß er mit Laval die Kredit, und Schuldenfrage besprechen werde, so meldet -er Washingtoner Kor. respondent der „Times", sei nicht über raschend gekommen, sei aber doch sehr interessant. Dem Präsidenten nahe stehende Kreise erklärten, er halte nach wie vor an -er Ausfassung fest, daß die weitere Initiative in dieser Angelegen, heit von Europa kommen müsse, und zwar entweder in Korm eines Antrages auf Ernennung eines Ausschusses zur erneu, ten Nachprüfung der Frage -er Zah, lungssähigkeit oder in Form einer neuen Moratoriumserklärung. Hoover werde aber so lange nichts tun, bis der Kongreß nicht Gelegenheit habe, die Lage auf Grund der Moratoriumserklärung vom 20. Juni zu besprechen. Zahlreiche andere Mitglieder des Kongresses halten an der Idee fest, daß Europa entsprechend« Zu geständnisse hinsichtlich der Abrüstung nmchen müsse. Laval zvr Erörterung der Schuldeufrage bedingungsweise bereit. Neuy.ork, 8. Oktober (RaLio). Ob gleich die gesamte Presse und namhafte Wirtschaftler Hoovers neueste Aktion ein. stimmig als einen glänzenden Schachzug bewunoern, tauchten bereits Zweifel auf, ob der Fonds in Höhe von 500 Millionen Dollar (über zwei Milliarden Mark) zur Sanierung der notleidenden Banken ge. nügen werde. — Es ist bekannt geworden, daß Präsident Hoover tatsächlich die Ab sicht hatte, -er am Dienstagabend im Wei ßen Haufe stattgefundenen Konferenz eine zweijährige Verlängerung des Morato riums vorzuschlagen. Der Wi-crspruch verschiedener Senatoren und Abgeord. neter, insbesondere demokratischer Ver treter, zwang Hoover zum Nachgeben. Das Staatsdepartement ist von dem Pa. riser amerikanischen Botschafter unterricht tet worden, daß Laval verctt sei, die Schuldenfrage zu besprechen. Di« Fran zosen würden jedoch keiner Moratoriums. Verlängerung zustimmen, ohne gleichzet. tia festzulegen, was -en wetteren Feier- jähren zu folgen habe. Dte Neuyorker „TtmeS" erklärt, Hoover sei nach wie vor gegen eine beträchtliche Schul-enmin-e- rung oder gar völlige Streichung. Zwei Dvte b«i eine» SegelbootSuuglück. Kiel, 8. Oktober sRadto). In -er Strander Bucht ereignete sich «in schwe res Segelbootsunglück, -cm zwei Men. schenleben zum Opfer fielen. Ein Segel, boot aus FriedrichSort kam ISO Meter vom User entfernt in eine Böe un- ken. terte. Der Besitzer des Bootes und ein zehnjähriger Junge ertranken, während eS dem -ritten Insassen, einem anderen Knaben, gelang, schwimmend da- Land zu erreiche».