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Dresden Beim Wahlgang beachten! Die am Sonntage vor sich gehende Reichs- tzagSwahl dauert von S—18 Uhr. Es ist dringend zu raten, um ein längeres Warten an ven Abstimmungsstellen zu vermeiden, die Stimmabgabe nicht bis in die letzte Stund« der Abstimmungszeit zu verschieben. Zur Vermeidung unnötiger Wege überzeug« Nch der Stimmberechtigte vorher, wo die für seine Wohnung zuständige Abstimmungs stelle gelegen ist. Wer ein«n Stimmschein hat, kann in jeder beliebigen Abstimmung-- stelle seine Stimme abgebim. Die Abstimmungsstellen sind durch An-' schlüge des Rates lediglich an den Plakat säulen und -tafeln, getrennt nach dem Stadt gebiete links und rechts der Elb«, bekanntge macht. Die Abstimmungsstellen sind die gleichen wie bei der Reichstagswahl am 31. Juli mit der einzigen Ausnahme, daß die damals in der Schankwirtschaft „Elbterrasse" be findlich gewesene Abstimmungsstelle nach der Volksschule Oberwachwitzer Weg 6 verlegt worden ist. Gescheiterte Ltstenverbindung bei den Dresdner Stadtverordrietenwahlen Eine Zusammenfassung sämtlicher bür gerlichen Parteien zur Listenverbindung bei der bevorstehenden Stadtverordneten- wahl ist in Dresden daran gescheitert, daß die Deutschnationale Volkspartei sich ge weigert hat, mit der Deutschen Staats- partei, dem Zentrum, den Christlich-Lo- zialen und der Vvlksrechtpartei eine Listenvcrbindung einzugehen. Die Volts- partei hat darauf entgegen ihrer früheren Zusage, mit den genannten Gruppen zu sammenzugehen, beschlossen, sich nur für eine Listeriverbindung mit den Teutsch- nationalen, den beiden Wirtschastsgruppen und dem Dresdner Hausbcsihcrverein her- beizulasscn. Kandidaten zur Stadtverordnetenwahl Die ersten 30 Namen der Borschlagsliste der Nationalsozialistischen Deutschen Ar beiterpartei für die Stadtverordnetenwahl lauten wie folgt: 1. Dr. jur. Rudolf Kluge, Rechtsanwalt; 2. William Richter, Elektromeister; 3. Al fons Scholtis, Handlungsgehilfe; 4. Paul Heduschka, Böttchermeister; 5. Johannes Klotzsche, Oberjustizsekrctär; 6. Max Lo renz, Arbeiter; 7. Karl Best, Kaufmann; 8. Richard Birn, Geschäftsinhaber; 9. Erich Pitzschler, Iustizangcstellter; 10. Dr. Ing. Otto Israel, Hochschulprofessor; 11. Ru dolf Leschke, NeichSbahnobcrsekretär; 12. Paul Steinbrecher, Kaufmann; 13. Her mann Kähler, Gastwirt; 14. Dipl.-Ing. Ernst Gansauge, beim Stadt. Maschinen amt; 15. Gustav Schmidt, Dachdeckermstr.; 16. Franz Heger, Staatsangestellter; 17. Theodor Opitz, Bauführer; 18. Arthur Metze, Baumeister; 19. Georg Bennewitz, Rittcrgutspächter; 20. Dr. mcd. Ernst Müller; 21. Oskar Beyrich, Postinspektor; 22. Oskar Nestmann, Schlossermeister; 23. Rudolf Büttner, kaufmännischer Ange stellter; 24. Felix Kaiser, Handlungs gehilfe; 25. Arthur Glöckner. Oberregie rungssekretär; 26. Alfred Brock, Hand lungsgehilfe; 27. Willy Waldapfel, Kunst maler; 28. Arno Schiefner, Tankwart; 29. Kurt Hanke, Bers.-Jnspektor; 30. Felix Herold, Marktfierant. „Tief atmen ist gesund!" „Tief atmen" heißt eS, wenn bet Sport und Leibesübungen der angestrengte Körper Erho lung braucht; „tief atmen", wenn nach anstren- gender geistiger Arbeit Erschöpfung und Abspan nung sich einstellen. „Tief atmen" — denn: tief atmen ist gesund! Was heißt: tief atmen? Was geht überhaupt beim Atmen vor sich? Zunächst: nicht die Lun gen, wie so oft irrtümlich angenommen wird, führen die Atembewegungen aus, die sind dazu gar nicht imstande, fehlen ihnen doch die wich- tigsten Vorbedingungen dazu, nämlich Bewe gungsorgane, Muskeln. Nein, die Lungen wer den bewegt und zwar durch die Bewegungen des Brustkorbes und des Zwerchfelles. Die Lungen selbst sind große schwammartige Organe, zusam mengesetzt aus Hunderten von Millionen klein- ster Bläschen. Diese so sehr große Zahl von Bläschen verschafft der Lunge ein« gewaltig große Oberfläche, eine Oberfläche nämlich von SO qm! Diese Oberfläche ist eS, an der sich die eigentliche Atmung, der Austausch der Atemgase, vollzieht. Je nachdem nun die AtemmuSkulatur sich mehr oder weniger kräftig bewegt, wird die Lunge mehr oder weniger stark entfaltet, so daß ein gröberer bzw. geringer Austausch der Atem gase vor sich geht. Vielerlei für daS Wohlbefin- den jedes einzelnen wichtige Fragen ergeben sich aus diesem Zusammenhang, Fragen wie: „Wie viel Luft können wir bei einem tiefem Atemzug in unsere Lungen aufnehmen?" ,LSie können wir daS Luftfassungsvermögen unserer Lungen vergrübe.n?", „Warum ist Tiefatmen gesund?", vor allem „Wie grob ist das LustsassungSver- mögen meiner eigenen Lunge?" Diese und zahl reiche ander« Fragen werden in einem Bortrag mit Lichtbildern und Experimenten am Sonntag, dem 8. November, um 11 Uhr vorm., im Deut schen Hygiene-Museum erörtert. An den Bor trag schließt sich um 12 Uhr ein« wissenschaftliche Führung durch die Abteilung „Atmung und Blutkreislauf" innerhalb der Gruppe „Der Mensch" an. Die yier eingebauten Modelle, die jed«r selbständig betätigen kann, erläutern alle diese wichtigen Fragen in höchst sinnfälliger Weise. Die wissenschaftlichen Führungen werden wiederholt am Montag, dem 7. Nov. um 10 Uhr, und am Mittwoch, dem S. Nov., um 15 Uhr. Vortrag und Führung sind ohne Erhöhung deS Eintrittsgeldes zugängig. Gymnastik und ihre befreiende Wirkung Unter diesem Thema wird heute abend 8 Uhr eine Gymnastikvorführung im Festsaal des Deutschen Hygiene-MuseumS stattsinden. Ver treterinnen mehrerer Gymnastikschulen, so vor allem zwei Vertreterinnen der Schule Hellerau- Laxenburg lFrau Homilius und Frl. Charlotte Wolff) und außerdem Frl. Dornig haben ein neues und neuartiges Programm zusammenge stellt, in dem sie in Kinder- und Frauengymna stik interessante und überzeugende Beispiele da- für bringen, wie Gymnastik außer zur körper- lichen auch zur seelischen Hygiene beiträgt. Kar ten zum Preise von 1 Mk. und 75 Pf. sind im Vorverkauf bei F. RieS und an der Kaste des Museums in der Zett von 10 bis 16 Uhr zu er halten. St. Suberins im Regen Hubertustag auf dem Heller! Gar gries grämig schaute der Schutzherr der Jagd am Donnerstag um die Mittagsstunde drein. Selbst das gespendete Naß des Himmels störte den alten Reitergeist nicht, als sich der Dresdner Rettverein im Verein mit den Truppen des Standorts Dresden ein Stelldich.'in droben am Rcitcrbcrg gab. — Dröhnend erschütterte das lockere Feld vierfüßiger Husschall — mehr als 60 Köpfe stark war die schmucke Neiterschar auf Lie 7,5 km lange Reise gegangen, mit dem Ma ster, Oberst Praetorius, Kommandeur deS Artl.- Regts. 4, als Jagdherr Oberst Zielscher, der Artillcrieführer iv. Nur die Rotröcke, darunter von bekannten Herrenreitern Major a. D. Sulz berger und Rittmeister a. D. v. Haugk, sowie die schmucken Reiterinnen im schwarzen Dreß, hoben sich sichtbar vom Felde ab, grau in grau ver schwanden dagegen die Uniformen der zahl reichen feldgrauen Offiziere des Artl.-Ncgts., -er Nachr.-Äbt. 4 und des Polizeipräsidiums im ncbelfeuchten Gelände. Regen und tiefer Boden stellten gar Hobe An forderungen an Roß und Reiter, doch ohne Un fall wurde der schwierige Kurs über Hecken. Wälle und Gräben bewältigt, 25 Hindernisse an der Zahl. Schade, daß das Reiter Regiment 12 fehlte, es hatte seine eigene Jagd in Großen hain. Kaum hatte der Master nach dem Sammeln am Flughafen den Auslauf sreigegeben, da fegten in gestrecktem Galopp die edlen Tiere die Gerade entlang über das flache Wiesengelände der Schußbahn. Packend der Endkampf in der vorderen vom Felde losgelösten Gruppe — und Frl. Hildebrandt auf ihrem Vollblutfnchs „Allodria" ging als Erst« durchs Ziel, dichtauf ein Trakehner Schimmel, gleichfalls mit einer Dame im Sattel. In Abständen, bald größer, bald enger, folgte das übrige starke Feld aus einandergezogen. Halali, Halali! tönten die Stimmen der durchnäßten und mit Schmutz bespritzten Reiter- schar begleitet vom Hörnerklang der Pikör«, durch die rauhe Herbstluft. Der Master verteilte den Fuchsschwanz mit Eichenbruch an die schnei- Lig« Siegerin, die Brüche an die übrigen Jagd- tetlnehmer. Durch einen Bügeltrunk an der Wagenburg gestärkt, während inzwischen auch die -weite Jagd der Unteroffiziere und Mann- schäften das Ziel erreicht hatte, begab sich di« Jagdgesellschaft unter den Klängen der Musik kapelle des Artl.-Regts. 4 zum Jagdfrühstück ins Kasino. Ein prächtiges reiterliches Bild zog an zahlreichen Zuschauern nach getaner Arbeit im Schritt vorüber .. . l. Tilgungösäße für Wohnungsbaudar- lchen bleibe» hoch. Auf eine Eingabe des Sächsischen Gemeindetages um Herabset' )ung des außerordentlich hohen Tilgungs satzes von 4 Prozent für die von der Landesversicherungsanstalt Sachsen ge gebenen Wohnungsbaudarlehen hat die Anstalt ablehnend geantwortet. Nur in besonderen Notfällen solle, wie bisher, ausnahmsweise eine befristete Tilgungs- Herabsetzung zugestanden werden, wenn auch die anderen Gläubiger weitest gehen des Entgegenkommen zeigen. Da ein Tilgungssatz von 4 Prozent weiter über das Normale hinausgeht, nrutz diese Stel lungnahme der Landesoersicherungs anstalt sehr befremden. l. Lchulkinderspeisungen Im Winter. Ter Sächsische Gemeindetag hat das Ministerium des Innern gebeten, darauf hinzuwirken, daß bei der Verteilung der Mittel für Schulkinderspeisungen im Winter in erster Linie die Arbeiterwohn- sitzgemeinden berücksichtigt werden, da dort wohl die Not am größten sei. Tie übrigen Gemeindcgrupvcn würden dies nicht als unberechtigte Bevorzugung emp finden. l. Haudwerks-Gefellenprüsuus. Die jungen Handwerker, die Ostern ihr« Lehrzeit be enden, müssen sich zur Ablegung ter Ge sellenprüfung rüsten. DaS Gesuch um Zu- lassung zur Prüfung ist, wenn der LeAherr einer Innung angehört, bei dieser, sonst bei der Gewerbekammer einzureichen. Von den NichttnnungSlehrlingen ist zu dem Gesuch an die Gewerbekammer lDreSden-A. 1, Grunaer Straße 50) «in von dieser herausgegebener Vordruck zu benutzen. Betzusügen sind: ein selbstversaßter und eigenhändig geschriebener Lebenslauf, eine Lehrbescheinigung, die Be rufsschulzeugniste, die Prüfungsgebühr <im all. gemeinen 10 RM., für Prüflinge aus nicht zur Gewerbckammer beitragspflichtigen Betrieben 15 RM.), Vorschläge für daS Gesellenstück mit der Zustimmungserklärung -eS Lehrherrn. Das Gesuch mit den Unterlagen und der Prü fungsgebühr muß bei der Gewerbekammer spätestens bis 15. November 1032 etngehen. Bet der Bedeutung des Gesellenprüfungszeug nisses für die Zukunft deS jungen Handwerkers wird den Eltern und Erziehungsberechtigten dringend empfohlen, die Lehrlinge zur An meldung zur Prüfung anzuhalten. Die Lehr- herrcn sind hierzu gesetzlich verpflichtet. h. Das Staatliche Kupferstichkabinett eröffnet Sonntag eine Gedächtnisausstellung für Richard Dreher in einem ihrer Ausstellungsräume. h. Bedeutend« Mehreinzahlungen bei der Sparkaste. Bei der Haupt-, den 17 Zweig, und den 11 Annahmestellen der Sparkasse der Stadt Dresden wurden im Monat Oktober rund 2 526 000 RM. in 18182 Posten eingezahlt und rund 1 430000 RM. in 10465 Posten zu rückgezahlt; mithin betrugen die Mchrein- zahlungen rund 1096 OM RM. Die Zahl der Sparer hat sich im Monat Oktober von '94 517 auf 194 872, also um 355 Sparer erhöht. Außerdem sind im Oktober 1932 rund 668 MO RM. Auswertungsguthaben in 16 763 Posten ausgezahlt worden. Insgesamt sind seit dem Jahre 1925 rund 18 800 000 Aufwertunas- beträge in rund 463 OM Posten zur Auszahlung gelangt. h. Die Bereinigten Bezirks- und Bürger vereine der Hauptstadt Dresden hielten im JvhanneShof eine gut besuchte Versammlung der Vertreter der angcsrl lossenen Brudcrver- cinc ab. Vorsitzender Paul Mehlhose gab KcnutniS von der Ermäßigung der Eintritts preise in die staatlichen Schlösser. Aussprachen sanden statt über die Errichtung der neuen Wvolworth WareuverkausSstelle in Dresden, über die Förderung deS Theaterlebens in Dresden und über die im Jahre 1933 geplanten Veranstaltungen anläßlich der 2Mjährigen Wiederkehr deS Todestages Augusts deS Starken. Dieser sächsische Fürsi hat wie kein anderer die Stadt Dresden aus genialer Ein gebung heraus gefördert uud ihr einen Namen weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus gegeben. Hieran schloß sich ein inter essanter Vortrag des Syndikus Dr. Beyer über „Wirtschaftspolitik". Der Redner gab einen bis in die Vorkriegszeit reichenden ausiühr- lichen Rückblick über die wirtschaftlichen Ver hältnisse, beleuchtete die wirtschaftspolitischen Probleme der Gegenwart und gab sodann in Berücksichtigung der letzten Verordnungen des Reich«^ einen Ausblick in die Zukunft. Mit dem Wunsche, daß es nunmehr im deutschen Wirtschaftsleben vorwärts gehen möge, wurde die Versammlung geschlossen. h. Anmeldungen für die höheren Abteilun gen sim-Klasten) der Volksschulen für Ostern 1933. Kinder, die Ostern 1933 vier Grundschul. jahre vollendet haben und in die höhere Ab teilung einer Volksschule ausgenommen wer den sollen, sind von ihren ErzichungSpflichti- gen bis spätestens 1. Dezember 1932 bet der Leitung derjenigen Schnle auzumelden, die sie gegenwärtig besuchen. Die angemeldeten Kin der haben eine Aufnahmeprüfung abzulegen. Zugelasscn werden begabte un- leistungsfähige Kinder, die in ihrer Gesamtleistung von der Grundschule mit mindestens 2b beurteilt wer- den lVerordnung des Ministeriums für Volksbildung vom 3. 7. 30 — C l 1330 —) und nach dem Urteils -er Grundschullehrer «rwar- ten lasten, daß sie mit gutbegabten un- leistungungsfähigen Schülern auf die Dauer im Unterrichte Schritt halten können. Die Ausnahme in eine höhere Abteilung hängt vom Ergebnis der Aufnahmeprüfung ab. h. Reichswehr-Winterhilfe. Die Reichswehr. Kleidersammlung steht vor der Tür. Der nächste Donnerstag ist der erste Tag. ES ist bestimmt anzunehmen, daß die Dresdner Haus, flauen auch diesmal wieder mit gebefreudigen Händen entbehrliche Sachen heraussuchen, Lie sich zur Abgabe eignen. Dabet sei ihnen aber dringend die Bitte ans Herz gelegt, eingedenk zu sein, daß sie ihren Mitmenschen, die in Not leben, helfen wollen. Di« gespendeten Be- kleidungs. oder Wäschestück« sollen also ver- wendbar sein und sich in sauberem Zustand« befin-en. Wenn auch die Nähstuben noch manche Ausbesserung und Veränderung vor- nehmen können, so muß doch ausdrücklich be- tont werden, daß Lumpen nicht erwünscht sind und Laß unbrauchbare Gegenstände, Rummel usw., das Sammelwerk, dem «ine sorgfältige Sichtung folgen muß, nur erschweren. Darum: gebt gern und reichlich, aber tut die- in ver- ständniSvoller Liebe zu euren Mitmenschen. Benötigt werden dringend Ober- und Unter- kleidung, Wäsche und Schuhwerk (die Schuhe zusammengebunLen!) für Männer, Frauen und Kinder, nicht aber Kragen, Schlipse, Vorhemd- chen, Gamaschen, Hüt« usw. h. «ine R«tten»er1il«»ns findet in DreS- den am 9. November statt. Es darf nur frische PhoSphorlatwerae ausgestellt werden. Die Au-legung soll bis 9 Uhr vormittag» erfolgen. h. Sin roher «nrfche. In der Nacht zum 1. November, argen 1 Uhr vorm., wurde an der Augsburger, Ecke Jacobi- straße, eine 24 Jahre alte Hausangestellte aus Dresden von einem Unbekannten tiberfallen. Der Täter versuchte, ihr Ge- päckstücke zu entreißen. Die Uebersallene setzte sich jedoch heftig zur Wehr, dabei wurde sie von dem Unbekannten ins Ge sicht geschlagen. Bet dem Kampf zerriß die Handtasche der Hausangestellten. Zu Boden gefallene Gegenstände hob der Tä. ter auf, warf sie der Ueberfallenen vor die Füße und flüchtete ohne Beute. Ter Tä ter wird beschrieben: 30 bis 35 Jahre alt und 175 cm groß. Bekleidet war er mit schwarzem Ulster und dunklem Hut. Hin- weise zur Ermittelung des Täters erbit- tet die Kriminalpolizei nach Zimmer 132. h. Anzugs- und Mantelstoffe aestoble«. Schwer geschädigt wurde ein Berliner Kaufmann, der seinen verschlossenen Kraftwagen in der Carolastraße stehen ließ. Unbekannte Täter entwendeten ihm am 1. November gegen 9 bis 11 Uhr drei große Pakete fca. 50 Coupons) Herren anzug- und Mantelstoffe. Tie Stoffe sind zum größten Teil grau gestreift. Ter Diebstahl kann nur von mehreren Per sonen ausgeführt worden sein, die das Diebesgut möglicherweise mit einem Handwagen weggebracht haben. Vor An kauf der Stoffe wird bringend gewarnt. Sachdienliche Mitteilungen erbittet das Kriminalamt nach Zimmer 85 b. h. Auto- und Geflügeldicbe festgenom men. Am 23. Oktober wurde von einem Parkplatz in der Reitbahnstraße ein Kraftwagen, Marke Horch, gestohlen. Ter Kriminalpolizei gelang es jetzt, den Tä ter, einen 26 Jahre alten Arbeiter aus Dresden, zu ermitteln und festzunehmen. Der Wagen konnte wieder herbcigeschafst und dem Eigentümer ausgehändigt wer- >en. Ob der Festaenonnnene noch zu mei eren Autodiebstäblcn in Frage kommt, steht noch nicht fest. h. Berkehrsunfälle. Am Frcitagmittig ließen auf dem Neumarkt zwei Motorräder zusammen. Dabei erlitt einer -er Fahrer einen Unterschenkelbruch und mußte ins Frie drichstadter Krankenhaus gebracht werden. Auf >er Großen Meißner Straße, am Wilhelm platz, geriet ein Motorrad aus den Fußsteig und überfuhr eine Person, die schwer verletzt wurde. h. Die explodierte Wärmflasche. Am Freitagabend wurde die Feuerwehr zur Hilfeleistung nach einem Grundstück auf der Oppellstraße gernsen. Tort war eine im geheizten Ofen stehende Wärmflasche explodiert, wodurch der Ofen zertrüm mert wurde. Es ist erheblicher Lach- und Gebäudeschaden entstanden. h. Feftgenommener Wilderer. In der Nacht zum Freitag wurden ans dem Heller zwei junge Männer beim Wildern mit Frettchen überrascht nnd festgenommeu. Sic hatten bereits zwei Kaninchen gr- fangen. h Festgenommene Hühner- nnd Kaniu- chcndiebe. Von einem Beamten des 13. Lchutzpolizeibezirks wurden in der Nacht zum 4. November in der Windmühlen- straße zwei Männer angehalten, die in ihren Rucksäcken mehrere frisch geschlach tete Hühner und Kaninchen hatten und über den Erwerb unglaubhafte Angaben machten. Beide wurden festgenommen. Die weiteren Erörterungen der Krimi nalpolizei ergaben, daß die beiden Fest- gcnommenen durch Einbruch in eine Schrebergartcnkolonie an der Windmüh- lenstraße die Tiere erlangt hatten. Sie konnten außerdem noch als Täter zn einem ähnlichen Diebstahl in Albertstadt überführt werden. Ob sie noch mit an deren Diebstählen in Verbindung zu bringen sind, muß noch nachgeprüft wer den. h. Sichergestellt wurden von der Krimi nalpolizei ein dunkelblauer Damenstoss mantel mit dunkelblauem Seidenfutter und braunem Pelzkragen und eine braune Lederjacke. Auf Grund der bisherigen Feststellungen muß angenommen werden, daß es sich um Diebesgut handelt. Tie Eigentümer hierzu sind noch unbekannt. Außerdem werden im Polizeipräsidium noch mehrere gefundene Fahrräder fLpel, Lpelflitzer-, Wanderer) und ein vier rädriger Handwagen verwahrt. Hierzu fehlen ebenfalls noch die Eigentümer. Geschädigte wollen sich werktags von 11 bis 2 Uhr im Polizeipräsidium, Zimmer 71a, melden. M N MM llllRÜW l. Grund- uud Gewerbesteuerdiktate. Die Amtshauptmannschaft Dresden hat im Wege des Zwangsvollzugs in 55 Ge meinden ihres Verwaltungsbezirks die Zuschlagssteuer zur staatlichen Grund- und Gewerbesteuer auf 135^ festgesetzt. Diese Regelung tritt rückwirkend am 1. April 1932 in Kraft. Maxe». Blüten im November. Infolge des warmen Wetters in den vergangenen Wochen zeigen hier Himmelschlüssel und Erdveere neue Blüten für November ge wiß eine Seltenheit. Auch sieht man hier noch wunderschöne Rosen, Dahlien usw. in voller Blüte. Mit dem Laub dagegen hat der Sturm sehr aufgeräumt. Die Bäume sind kahl, nur etliche Bäume hal ten ihre Blätter noch seA.