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Der Kurfürst nickte beifällig zu der langen Rede. „Ihr sprecht mit Euern Worten schwere Anklagen aus", sagte er nach kurzer Pause. „Nun bekennt einmal offen: Wen meint Ihr damit? Wer mißachtet meine Rechte?" „Kurfürstlich» Durchlaucht, ich kaün nur einen gewissen Jemand meinen. Allein, da ich fürchte, von neuem zu verletzen, würde ich vorziehen, zu fchweigen." „Nein, Er verletzt mich nicht. Ich wün sche offene Antwort." „Nun denn, Euer Durchlaucht Wunsch ist Befehl für mich, und so will ich Red' und Antwort geben, wie sich's geziemt. Ich meine mit dem, der Euer Gnaden Rechte verletzt, niemand anders, denn Danckelmann. Ist er es nicht, der sich erdreistet, so manches Hof amt überflüssig zu finden? Er möchte Ew. Durchlaucht, der wie fast alle großen Män ner, Freude an Glanz und Pracht besitzt, diese Freude verkümmern? Im Gesicht spielt er zwar dero ergebenen Diener, aber im geheimen rühmt er sich des Einflusses, den er über seinen gnädigen Herrn besitzt und den er nach Kräften ausnützt. Er möchte die hüchste Gewalt im Staate ausüben, sein Ehr geiz ist es, Ew. Durchlaucht zu beherrschen. Er, der einst der Erzieher des Knaben war, würde dies Amt gern jetzt noch fortsetzen! — Und nun bitte ich tausendmal um Ent schuldigung, daß mich mein Eifer zu dieser langen Rede hingerissen hat," schloß der ge wandte Höfling, „ich weiß, daß Durchlaucht der beste Hüter Seiner Würde ist, allein mir mag man es nicht verübeln, wenn ich als Wartenberg das Gemach. Er hatte seine Sache gut gemacht, das fühlte er, seine Worte hatten den Kurfürsten in die beste Stim mung versetzt für das, was nun kommen würde. Friedrich blieb noch einen Augenblick in Gedanken versunken stehen, dann setzte er eine Klingel in Bewegung, die den Pagen aus dem Vorzimmer hereinrief. Von diesem, der ihm die Türen öffnen mußte, begleitet, begab er sich über den Gang hinüber nach dem Flügel des Schlosses, Die Kehrseite der Medaille. Ein Blatt ans der brandenburgischen Geschichte. Von M. v. Bucholtz. ieber Kammerherr, ich glaube, ich habe Ihm schon ein mal zu verstehen gegeben, daß ich wohl weiß, was ich meiner Stellung schuldig bin." „Um Gott, Kurfürstliche Durchlaucht, wie ist es mög lich, meinen armseligen Worten eine derartig falsche man es wünschte und hoffte? Oder hatte man sich doch getäuscht? War eine Kleinig keit unbeachtet geblieben, eine, die manchmal verhängnisvoll werden konnte? Noch immer herrschte Schweigen. Da endlich war es Dohna, der die schier unheimliche Stille unterbrach. Er den sein junger Sohn, Kurprinz Friedrich Wilhelm, mit seinem Erzieher und der notwendigen Dienerschaft bewohnte. Unangemeldet, seiner Gewohnheit gemäß, betrat er das Zimmer des Grafen Dohna. Dohna war nicht allein, bei ihm befand sich der Kammermohr des Kurfürsten, mit dem er, wie es schien, in Wortwechsel geraten war. Ali stand an einem Tisch, zeigte lachend seine weißen Zähne und hielt dabei eine Hand schützend über die Tasche feines faltigen, rotseidencn Beinkleides. Als er feinen fürstlichen Herrn erkannte, erschrak er jählings. „Was ist das? Was hat der Schlingel?" rief der Kurfürst verwundert, indem er sich an den Erzieher feines Sohnes wandte. Der Graf zuckte die Achseln. „Ah, mein Gott, Kurfürstliche Durchlaucht, der Mensch treibt seinen Scherz mit mir und ich bin heute nicht für dergleichen Späße aufgelegt. Als Dero Leibmohr vorher bei mir eintrat, ließ ich mich herab, ihm die bewußte Medaille zu zeigen, die er mir jetzt nicht wiedergeben will, obgleich ich ihn darum ersuchte." „Hm — der Schlingel hat zuweilen Lau nen ! Er ist wohl mit ihm in Streit geraten, lieber Graf?" fragte Friedrich. „Das eigentlich nicht. Er treibt nur die Unverschämtheit so weit, mein Eigentum zurückzubehalten." Der Kurfürst schüttelte den Kopf. „Ich verstehe das alles nicht", sagte er. „Was ist das für eine Medaille, von der Er spricht?" „Die Medaille, die Ew. Kurfürstliche Durchlaucht hat prägen lassen." Friedrichs Blicke wanderten fragend, ja ein wenig unsicher vom Grafen zum Mohren, und von diesem wieder zurück zum Grafen. „Man zeige mir diese Medaille! Ich habe keine schlagen lassen", sagte er Dohna lächelte. „Sollten Kurfürstliche Durchlaucht etwa zu scherzen belieben? Andernfalls würde es genügen, dem Mohren bündig zu befehlen, mir mein Eigentum zurückzustellen." Da winkte der Kurfürst leicht mit der' Hand — er befahl, und der Mohr gehorchte sofort. Seine Rechte griff in die Tasche, um dem Herrn eine Schaumünze zu überreichen; es war die, die vor einigen Tagen der Ober kammerherr Kolbe von Wartenberg dem Grafen Dohna mit der notwendigen Erklä- ' rung gezeigt hatte. Während sie der Kurfürst betrachtete, entstand eine drückende Pause. räusperte sich und sägte: „Kurfürstliche Durchlaucht erblicken nichts Neues; ist doch die Münze auf Allerhöchsten Befehl hergestellt worden. Sie ist gut gearbeitet, schön geprägt, und die feine und zarte Schmeichelei, die sie ausdrückt, geradezu bewunderungswürdig. Auf der Kehr ¬ treuer Diener meines Herrn selbst die kleinste SchW-mAind-"" Mit einer tiefen Verbeugung verließ "'