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falls zähen Widerstand entgegen, indeß wurde die feind liche Stellung zwischen Losice und Minedrzyrzecz durch brochen, die Truppen des Generalobersten von Woyrsch machten 4000 Gefangene, die Armee Mackensen blieb den Russen weiter auf den Fersen, sodaß sie von Slawatycze, wo sie sich sammeln wollten, den Rückzug fortsetzen muß ten. — Im Aegäischen Meer versenkt« ein deutscher Un terseeboot ein 10000 Tonnen großes englisches Transport schiff, das 3000 Mann frische Truppen für die Dardanel len an Bord hatte. — Der Vierverband hatte in den Dardanellen innerhalb der letzten 6 Tage 23 000 Tote und L0 000 Verwundete. Die Türken wehrten einen neuen Angriff in der Ebene von Anaforta mit Erfolg ab. — Auf dem italienischen Kriegsschauplatz begann wieder eine erhöhte Gefechtstätigkeit; weniger im Görzischen, als bei Lolmein setzten kräftige italienische Angriffe ein, die abge schlagen wurden, ebenso an der Kärntner Front und im Tiroler Grenzgebiet an verschiedenen Stellen, indes blieben alle Anstrengungen des Feindes ohne sichtbaren Erfolg. — Rumänien mußte endlich sein Getretdeausfuhrverbot auf heben, da es immer klarer wurde, daß es sich selbst am meisten schädigte. Tröstet mein Volk! (Zum 8. Trinitatisfonntage.) Kein Zweifel! Gott redet tn unsern Tagen ge waltig zu den Völkern der Erde. W^s kein Mensch iur möglich gehalten hätte, hat er kommen lassen Wir hofften, daß der Krieg in Wochen oder wenigstens In einigen Monaten zu Ende sei. Ein Kampf der Völ ker durch Jahre hindurch wurde als unmöglich ange sehen. Jetzt sehen wir nach Verlauf von zwei Jahren das Ende noch nicht kommen. — Man meinte, daß teure Zeiten, Tage der Not für immer unmöglich geworden seien, da den Mangel :iner Gegend bei den neuzeitlichen Verkehrsmitteln zu Lands und zu Wasser der Uebsrsluß anderer Länder decken müsse. Nun haben wir, wenn auch nicht wirklich' Hungersnot, doch eine Zeit der Teuerung zu durchleben, welche wie selten etwas anderes aus alle Kreiie unseres Volkes einwirkt und einen gewaltigen Eindruck auf die Menschenherzen macht. — Man hatte sich in den guten Zeiten, die auch uns beschert waren, so daran gewöhnt, von unserm Gott nur Gutes zu erwarten, daß viele sich gar nicht darein schicken können, daß Er auch einmal seine Hand schwer aus uns legt; daß Er Opser fordert, indem er vielen das Liebste nimmt, was sie zu haben glaubten; daß Er Lasten und Leiden auflegt, — er, der doch die Liebe sein soll. Uno weiter kein Zweifel! Wir, die wir auf Got tes Walten Hinweisen und von ihm reden sollen, - wir müssen auch darüber in ernsten Worten sprechen. Nicht nur, daß wir Gottes Gedanken zuwider sein würden, daß wir hindern würden, was Er vorhat mit den Völkern der Erde. Wir müßten auch gegrn unser eigenes Gewissen handeln, wollten wir's nicht tun. Sehen wir doch so viel Trotz und Verzagtheit, so viel Uebcrhebung und Gleichgültigkeit, soviel Lauheit und Auflehnung gegen den Stachel, mit dem unser Gott uns dahin zu treiben sucht, wohin er uns haben will, daß wir fürwahr genug Anlrß haben zum Zu- rechtweisen, Mahnen und Strafen. Wir müssen dem Geschlecht unserer Tage sagen: Ihr wollt euch von Gottes Zorn nicht strafen lassen! Häufet euch nicht Gottes Zorn auf den Tag des Zornes! Wir müssen strafen die vielfach krrisen Sünden un serer Tage, wie sie in Leichtfertigkeit und Vergnü gungssucht, in Auflehnung wider Gott oder glaubens loser Verzagtheit sich zeigen. Und doch — wir wissen auch, daß viele Herzen gebrochen sind und des Trostes und der Stärkung be- dürsen. Freilich soll gerade jetzt Gottes Geist uns Zeugnis geben, daß wrr Gottes Kinder sind und es geschieht auch. Wer nur Augen und Ohren offen hält, kann es beobachten. Aber wenn ich sehe, wie viel Unruhe und Unsicherheit, wie viel Verzagtheit und Schwachheit, wie viel Kummer und Herzeleid aus Tausenden und Abertausenden lastet und die Herzen bedrückt, dann denke ich auch an des Propheten Wort (Jes. 40, 1, 2): Tröstet, tröstet mein Volk; redet mit Jerusalem freundlich. Ach, es ist oft so schwer trösten, aufzurichten und zu stärken. Wenn auch verkündigt wird, daß die -Leidenszeit, dis Prüfungs- und Strafzeit ein Ende finden wird, daß Gottes Liebs nicht für immer von uns gewichen ist, man meint es nicht glauben zu können, beten wir sslbst für uns und bitten für uns zu beten: Gott helfe uns Trost zu spenden und auf zurichten, die mühselig und beladen sind. Amen. —s. Zeitgemäße Betrachtungen von Ernst Heiter. Nachd uck v rbviri . Marschall Hindenburg. Deutschland, Oestreich, trvu verbündet, -- halten wildem Ansturm stand — und auf's neue sei's ver kündet — in dem weiten Vaterland: — Eine Mauer laßt uns bauen, — eine einz'ge Riesensront — und dem Helden uns vertrauen, — der io Großes >chon gekonnt. Ob die Mittemächte ringen — gegen eine ganze Welt, — soll es keinem Feind gelingen, — daß er unsern Wall zerschellt. — Wie des Westens treue Posten — melden: keine Macht kommt durch; — also hält die Wacht im Osten — Deutschlands Reche Hindenburg. Wieder wogten die Millionen — Russen an in wilder Flut, — ungezählte Legionen — trieb man in die Feuerglut, — wütend durch die Bukowina wälzte sich der Riesenbär, — da erscholl hinauf zur Düna: — Marschall Hindenburg muß her! Und der Sieger von Masuren, — stets zu gro ßem Schlag bereit, — der so schnell Ostpreußens Fluren — von dem Russenjoch befreit, - der der Feinde Herr geworden, — der sie traf wie Sturm und Blitz, — Treibt wohl bald die Nussenhvrden - wieder fort von Czernowitz. In dem wilden Kampfgedröhne — steht er wie ein Felfenhort, — Deutschlands, Oestreich-Ungarns Söhne — folgen jubelnd seinem Wort. — Von den Hängen der Karpathen — bis zur Düna, bis zum Meer, — steht dis Riesenfront Soldaten, — Hinden burg ist Kommandeur! Welche Kraft liegt in dem Namen, — welche frohe Siegsgewähr. — Keiner wird im Kampf er lahmen — bis erlegt der Russenbär. — Rübrt er sich auch wieder dreister, — nie und nimmer dringt er durch, — finden wird er seinen Meister - aber mals in Hindenburg! Wettervorhersage für den 13. August 1916. Zeitweise heiter, keine wesentlichen Niederschläge und Tem peraturänderung, Gewitterneigung. Freibad im Gemeindeteiche. Wassermärme an« 12. Aug. 1916, mittags 1 Uhr, 16"Celsius. Wr««UeiMfte. Uebernachtet hoben im Reich »Hof. Rudolf Berndt, Geheimer Hofrat, Professor, Klotzsche. Wilhelm Haul, Kfm.. Hamburg. Paul Moritz und Frau, Kfm., Berlin. Stadt Leipzig: Heinrich Kroll, Beamter, Eharlottenbura. Brauerei: Ernst Kirchner, Pianofortestimmer, Auerbach. Clemen« Fischer, Kfm., Chemnitz. Neueste Nachrichten — Berlin, 12. August. Der Kriegsberichter statter Geyer meldet dem „Lokalanzeiger" untsrm 11. August aus dem Kriegs pressequartier: Die Italiener haben gestern unsere neuen Stel lungen am Bergwalde östlich von Görz anzugreifen versucht, wurden aber trotzdem sie sehr starke Kräfte ins Gefecht führten, zurückge schlagen. Außer östlich Görz setzten die Italiener bei Plava ihre Kräfte ein, weil ihnen durch den Besitz des rechten Jsonzoufers die Eroberung der Plavastellung, wo sich in früheren Kämpfen zehntausende von Italienern verblutet hatten, letzt näher erscheint. — Breslau, 12. August. Generalfeldmacschall von Hindenburg erhielt die Ernennung zum Ehrenbürger einer Anzahl o bers chlesis cher Städte. Ein künstlerisch hergestellter Ehrenbrief führt die Städte Beuthein, Gleiwitz, Königshütte, Neiße, Ratibor, Oppeln, Myslowitz und Tarnowitz an. — Budapest, 12. August. »Pester Lloyd" schreibt zu der Wiener Reise des deutschen Reichs kanzlers folgendes: Die Generaloffensive der Entente ist zur Tatsache geworden. In manchen Augenblik- ken ist die Abwehr- und Widerstandskraft der Ver bündeten aus die härteste Probe gestellt worden, und stets haben die Mittemächte sie überstanden. Unver ändert inmitten aller Wandlungen bleibt die Zu versicht der Zentralvölker Europas ruf den Endsieg. Die neuerliche Zusammenkunft der ersten Ratgeber Kaiser Franz Josefs und Kaiser Wilhelms wird diese Zuversicht noch stärken, als Zeichen dafür, daß die Front der Mitte Mächte nicht nur nach außen hin, sondern auch nach innen in ungebrochsner Ein heitlichkeit bestecht, bereit, allen Stürmen zu trotzen. — Genf, 12. August. Eine Note des fran zösisch enKriegsmini st eriums vom Donners tag abend besagt: Auf unserer Front ist Ruhe eingetreton. Die in den Operationen festgest'-llte Verlangsamung wird nach den zurückliegenden großen Tagen der Anstrengungen schon eine genügende Er klärung sein. Sie ist aber auch auf dis zuc Fest stellung der Artilleriswirkung höchst ungünstige Wet terlage zurückzuführen. Seit vorgestern meldet man daher an der Somme nur sekundäre militärische Er folge. Die Engländer dshnten ihr langsames und vorsichtiges Vorrücken aus dem Platsau von Po- zieres aus. Sie halten gegenwärtig alle für das weitere Vorwärtskommen notwendigen Stellungen. Sie werden jedoch zunächst ihre Eroberungen aus bauen, ehe sie einen Angriff vorbereitsn können. - Das klingt beinahe wie eine Entschuldigung und nicht sehr zuversichtlich. — Genf, 12. August. Das von den Kanarischen Inseln kommende griechische Schiff„Proconntssos", 3000 Tonnen groß, wurde im Hafen von Bordeaux beschlagnahmt. Französische Offiziere und Soldaten gingen an Bord. Die Besatzung wird bewacht. Wachsten Montag von Wormittag S Whr an i» ^«Iii»»Iiei«l< Theater in Eibenstock. Sonntag, den 18. August, abends 9 Uhr: Noch nie dagewesen. Nur eine Aufführung. Der größte Operettenschlager, in Berlin 500 Aufführungen. Operette in 3 Akten von Leo Ascher. Spielleiter: I. Ganzmann. — Musikleiter: Kapellmeister Schäfer. Pers onen: Dominik Gnudenzdorf, Bibliothekar Lisi, seine Tochter Plünderer Peperl Gschwanderer, Musiklehrer Aloisius Strampfl Suli, Haushälterin bei Gnudenzdorf Prinzessin Marie Frau von Kalesch, Hofdame Didli, Kellnerin Paul Schmidt. Lucie John. Johann Ganzmann. Direktor Riederer. Leo Sieghardt. Amalie Uhle. Marie Schäfer. Fanny Ganzmann. Grete Horst. Maxl, Pikkolo Herr Stenglmaier Ein Leibjäger Heine Horst. Kurt Steinhauer. Ferdinand Waller. Prinz Viktor Bogumiel , Die kleinen Geschwister Uhle, Prinzessin Crezentia > 10 und 12 Jahre all. Baptiste, der Kammerdiener Paul Schmidt. Kammerdiener, Ehrenjungfrauen und Hofgesinde. Der erste Akt spielt bei Dominik Gnudenzdorf, der zweite Akt im Gast hausgarten „Zur silbernen Bretze", der dritte Akt auf einem Lustschloß bei Wien. Zeit: Die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Operetten-Preife. 'MU Lade das hochgeehrte Publikum zu dieser herrlichen mit wunder baren Melodien gewürzten und mit neuen Biedermeterkostümen auS- gestattcten Operette höflichst ein, indem ich einen höchst genußreichen Abend zusichern kann. Hochachtend Direktor. Uonix. Stadt-Apotheke Eibenstock. Amr - WlmgMn hält vorrätig W inll H»nn«t»»Iin. 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August. d M DaS ist der Schlager, von dem man sprechen wird! d z z „Kapellmeisters Wffegt Kind" r » D » oder: „ttmS Glück betrogen" » D M * in 4 Allen. O M M In Dresden, Leipzig, Chemnitz großen Erfolg erzielt. M M Außerdem Kriegsberichte von allen Schlachtenfron- M X ten. Hnmor und Lustspiele. Aktuelle und herrliche Natur-Aufnahmen. Es ladet ein kiek. OOOOOGGGGGOOOrOOGOOSGOSOG MA WA l eknnx: Montag, d. 14. August, abends E » E » Uhr im Magazin. Sonntag anschließend an den Haupt- gottesdienst Arie. Allseitiges Erscheinen der Sänger dringend erwünscht. Idi« Ivitnnx.