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MOM M^Gratisbkilagkjnm Amts- AnzkigtdliiN für WniIM. k ringen. Schack. Dort hat Natalie später auch Eberhard Stern kennen gelernt, da sie den freundlichen Einladungen Frau Herbsts, sie öfters zu besuchen, gern gefolgt. Selbst die Mutter mußte sie öfters mit- lichem davon ningt. ist im Dio mmen echten Bett. ha«s- , ganz u be- atfer- d am : dazn ) mit recht > daß ckt ist. kt und Nacht : wird einen guter e zer- recht Un- d der gesal- ser ist ist der Laure c zart und miner iesten, über anach ießen. rf die en ist inkauf ungs- h den inger, K. rrchou hämte te der n dar .T. bringen. Sie hatte die alte Dame innig liebgewonnen, und um gekehrt war's derselbe Fall gewesen. Für den jungen Maler hatte die reiche Witwe sehr viel ge tan. Vor einem Jahre, gerade am Weihnachtsfeste, hatte sie ihm für ein Bild, eure Schneelandschaft, zweitausend Mark be zahlt. Unsinnig glücklich war er darüber gewesen, denn so viel hatte ihm noch nie eines seiner Bilder eingebracht. Seine selige Mutter war eine Freundin Frau Herbsts gewesen, und diesem Umstande dankte er in erster Beziehung die großmütige Gunst der letzteren. Ohne ihre Aushilfe würde er sich oft nicht zu helfen gewußt haben. Ein junger, unbekannter Maler, talentvoll zwar, aber arm wie eine Kirchenmaus! Man kann sich das denken. In Zukunft mußte es freilich nun auch ohne Frau Herbsts gütige Aushilfe gehen, da die alte Dame vor vier Wochen nach nur viertägigem Kranksein gestorben war. Während Natalie trotz raschen Gehens das alles durchdacht, ist sie, ohne es zu merken, schon bald am Ziel angekommen. Noch fünfzig Schritte und sie ist da. Eine dunkle Gestalt, in der sie Eberhard erkennt, kommt ihr vom Denkmal her entgegen. „Guten Abend, Tali! Wie danke ich dir, daß du gekommen bist!" „Eigentlich hätte ich deinen Wunsch nicht erfüllen sollen, Eberhard! Bedenke, ohne Mutters Wissen! Warum kommst du nicht einfach zu uns? Was hast du mir denn zu sagen?" dir etwas Unangenehmes passiert? Erzähle mir doch, Eberhard! Du weißt, an allem nehme ich teil, an allem, was dich betrifft, sei's Freud' oder Leid!" „Wirklich, Tali?" „Wie du nur redest! Duweißt das doch längst!" „So höre denn! Ich wollte dich so gerne noch einmal sehen, noch einmal, ehe ich —" Er bricht ab. „Vollende, Eberhard!" drängt sie berun- ruhigt, „was hattest du vor?" Da faßt er plötzlich nach ihrer Hand und er sie frei. Ihre Worte tun ihm weh. „Was ich dir sagen wollte, Tali, das geht nicht so schnell. Eigentlich — ich erkenne nun auch, — du hast recht! Ich hätte dich nicht hierher bitten sollen. Verzeihe!" Sie sieht ihn erstaunt an. Nun erst be merkt sie, wie seltsam sein Wesen ist. „Was hast du nur?" fragt sie ernst. „Ist Mrs. Bullock-Workman», «ine kühn- Forschungsreisen!,-. (Mit Text.) Er zieht sie an sich. Sie macht sich energisch frei. „Eberhard! Wenn uns jemand sieht! Sage mir lieber rasch, was du auf dem Herzen hast. Biel Zeit habe ich wirklich nicht, darum, bitte, schnell!" Sofort gibt genau, — war in einiger Entfernung vor ihr eine alte, sehr korpulente Dame zu Fall ge kommen und hilflos liegen geblieben. Hilf los, weil von allein sie sich nicht zu erheben vermocht und weil zwei Herren, die gerade des Weges gekommen, ihr jede Hilfe versagt. Sie, Natalie, war darum hinzugeeilt, und mit vieler Mühe war ihr's gelungen, der schwerfälligen Frau auf die Füße zu helfen, während bewußte Herren dagestanden und Glossen gemacht hatten. Sie erinnert sich auch noch, wie sie beiden zürnend zngerufen: „Schämen Sie sich nicht, meine Herren? Sie halten Maulasfen feil und machen Witze! Wenn Sie Bildung besäßen, hätten Sie der alten Dame aufgeholfen!" Daraufhin waren sie eiligst und wie ihr geschienen, beschämt davongegangen. Die alte Danie aber hatte ihr herzlich gedankt und sie gebeten, sie nach ihrer nahen Wohnung zu führen, was sie gern getan. zu ernähren!" „Wir sind ja beide noch jung", tröstete Natalie sanft. „Du wirst noch berühmt werden, Eberhard! Glaube es mir. Ich bleibe dir ja treu! Freilich, wären wir reich, dann könnten wir auf der Stelle heiraten. So aber besitzen wir außer Mutters Weihnachtsglück, WeihnachtserzLhlung von Martha Grundmann. (Nachdruck verboten.) elbst unterm leichtesten Tritte knirscht der Schnee und ein- zelne Flocken schweben graziös durch die Luft. Trotz bitterer Kälte herrscht in den Straßen von D. das regste Leben, 's ist Heiligabend! Schon flammen hier und da die Kerzen des Christbaumes auf hinter den Fen stern. Und „Ehre fei Gott in der Höhe!" so tönt es schon jubelnd in manchem Henn. „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden!" Während man dort, wo die Lichter erstrahlen, bereits beim Bescheren ist, eilen Unzählige, die weniger Zeit für die Vor bereitungen zum Feste gehabt, geschäftig durch die Hellen Straßen. Aus der Tür eines hohen Zinshauses in einer Seitenstraße tritt eine junge, schlanke Dame in enganliegendem schwarzem Tuchkostüm. — Eine Boa aus Seal-Bisam, Mütze und Muff aus gleichem Pelz, schützen sie vor der empfindlichen Kälte. Sie sieht wunderhübsch aus, während sie eilig ihren Weg verfolgt. — Einmal bleibt sie minutenlang stehen. An einem Blumenladen ist's, aus dessen Fenster die köstlichsten Blüten ver schiedenster Art grüßen. > Dann beschleunigt sie ihre Schritte. Sie hat keine Zeit zu verlieren, wenn sie um fünf Uhr am Bismarckdenkmal sein will. Dort wird sie von Eberhard Stern, ihrem heimlich Verlobten, erwartet. Natalie Burggraf, so heißt die junge Dame, möchte ihn nicht gern warten lassen, obgleich sie eigentlich etwas unwillig seinen Brief gelesen, in dem er sie für heute abend um ein Rendezvous gebeten. Warum besucht er sie denn nicht? Ihre Mntter, das weiß er doch, sieht ihn immer gern kommen. Frei lich ihre Liebe zueinander ahnt sie nicht. Was mag er nur haben? so fragt sie sich wieder und wieder. Durch Zufall hat Natalie den jungen Maler kennen gelernt. Vorm Jahr war es gewesen. An einem gleich kalten Tage wie heut. Sie hatte Besorgungen gemacht nach Tisch. Da plötzlich, — sie erinnert sich noch ganz leidenschaftlich stößt er hervor: „Ich will offen zu dir sein, Tali! So höre denn! Daß es mir nie besonders gut ging, ist dir genügend bekannt. In letzter Zeit jedoch war dies Leben geradezu unerträglich. Keines meiner Bilder fand einen Liebhaber. Nirgends Erfolg. Keine Ein nahme. 's war zum Verzweifeln! Wie sollte ich jemals daran denken können, dich zu heiraten? So fragte ich mich wieder und immer wieder. Bin ich ja kaum in der Lage, mich selbst