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Fliege ter wie l später l dann Kinde rn den agsstoff e Bild Medi- sterung gastliche andere Leucht- »S dem n dazu m Kino Tb. fort bereit, den Wünschen der Areun-e zu entsprechen, aber er verhehlte sich auch nicht, daß eine solche Anord nung u-nter diesen Leuten, die für ihren armseligen Kram an Hab und Gut fürchteten^, der während ihrer Abwesenheit von Dieben angetastet werden könnte, gro ßen Widerstand erwecken könnte. „Die Bevölkerung, verließ sich in solchen Lagen stets auf den Schutz der heiligen Maria von Trigone, und es ist, soweit ich es weiß, kaum viel passiert. Wenn ich nun zürn Verlassen der Häuser auffordere, so könnte dadurch, geradezu eine Panik vÄer eine Empörung hervorgerufen werden, aber ich will Ihnen zu Liebe ganz gewiß tun) was ich kann." Der Ingenieur und der Maler erwarteten Besseres von dem Verständnis der Bewohner für eine solche Ge fahr, aber es zeigte sich nur zu bald, daß der Sindaco recht gehabt hatte. Selbst Marin, die sich mit ihrem Bräutigam in diese Gassen begeben hatte, um. die Leut« zu belehren und ihnen zum freiwilligen zeitweisen Ver lassen ihrer Häuschen zu ratens wurde mit offener Auf lehnung angehört, und als der Bürgermeister den Ver such zur Anwendung sanfter Gewalt machte, da brach der Ausstand direkt los. Die Erregung, die im den letz ten Wochen überhaupt in der ganzen Stadt geherrscht hatte, und die noch von den radikalen Arbeitern aus den Steinbrüchen, die neulich auf offenem Markte ge gen die Stadtverwaltung demonstriert hatten, genährt worden war, verdichtete sich in Folge der Vernichtung eines Teils der Steuerregister im Rathause zum wil den Zorn, und nun kam noch' Ue Zumutung, des Sin- öaco, ihre Häuser zu verlassen! Alle Furcht und das Entsetzen vor einem Erdbeben vermöchte nicht das Miß trauen gegen die anderen zu unterdrücken, ja man em pfand es sogar als eine Kränkung der heiligen Ma ria von Trigone, daß man sich nicht mehr auf ihren huldvollen Schutz verlassen, sondern die Quartiere räu men sollte, in denen das tägliche Leben sich abspielte, mit dem «alle Welt durch tausend Fäden verbunden war. Dann wurde es noch bekannt, daß!did beiden Firem- den, der künftige Schwiegersohn des Simdaco Zuccar- di, und dieser spöttelnde Maler, dem nichts heilig zu sein schien, den Rat gegeben hatten, die altem, bau fälligen Baracken zu räumen, und nun richtete sich gegen H ie beiden Männer ein besonderer Haß der un wissenden und abergläubischen Bevölkerung. Was ta ten die Zwei so lange hier in Trigone? Mochten sie doch hingehen, wohin sie gehörtem, statt Ach hier in Dinge zu mischen, die niemanden etwas angingen, sie am allerwenigsten. Wußte man dann überhaupt, ob der Ingenieur und her Maler gute Christen waren? Wenn sie das Erdbeben Voraussagen konnten, stan den sie vielleicht gar im Bunde mit unheimlichem Mäch ten umb trugen mit dazu bei, die Gefahr, die von einem Erdbeben drohte, zu vermehren. Wann sie nicht bald und freiwillig die Stadt verließen, sollte man sie mit Gewalt auf den Weg bringen, da sie einen so verhängnisvollen Einfluß auf das Stadtoberhaupt aus- übten. Und einem bösen Geist gleich nährte mit Anspie lungen und Hetzereien der listige Luigi, den Mann der hübschen Peppina, hie Aufregung. Vor den beiden Deutschen hielt er sich verborgen, wenn jemand nach ihm fragte, stets hieß es, er fei in Neapel. Den Arg wohn, Clemens Wernburg könne ihn wegen des Messer stiches doch noch den Behörden übergeben, verließ ihn nicht, und so hatte er keinen größeren Wunsch, die beiden Deutschen möchten so schnell wie möglich Tri gone verlassen. Darum stachelte er mit «Derlei er fundenem Geschichten die ohnehin beunruhigten Leute auf, so daß schon Drohungen laut wurden, mit denen ihre Abreise verlangt ward- Und ein Zufall kam dann noch hinzu, um hie Einbildungen bei der niederen Be völkerung zu vermehren. Der Maler hatte eins der interessantesten, aber auch baufälligsten Häuser als ein echtes Stück italieni schen Südens abkonterfeien wollen und war darüber mit dem Besitzer, der das nicht dulden wollte, in Streit geraten Umsonst bot ihm Clemens Wernburg ein paar Lire für die Erlaubnis, auch das sonst allmächtige Zau- bermittel des Geldes versagte in diesem Falles „Ihr wollt, daß wir unsere Häuser verlassen sol len," sagte der Italiener mit finsterem, nichts Gutes kündenden Blicken^ „da braucht Ihr es also nicht zu einem Bilde zu verwenden. Daraus würd' nichts." Vergeblich versuchte der Künstler- ihn eines Bes seren zu belehren, er betonte auch, daß ja nur im all gemeinen Interesse, nm die Leute vor Tod oder Ver wundung bei einem Erdbeben zu bewahren-, das Ver lassen der unsicheren Häuser ungeraten sei, der Mann blieb fest. „Woher wißt Ihr denn überhaupt, daß ein Erdbeben kommt, das uns Santa Mucha vom Trigone nicht gnädig vor allem Schaden beiwahren wird. Wernburg 'antwortete, die Vermutung von einer bevor stehenden Katastrophe lasse sich nicht bsweism, :«bev alle Anzeichen deuteten darauf him Wer mit of fenen Augen in sein Umglück renne, der dürfte hinter her Nicht Augen. „Und auf den Schutz 'der heiligen Jungfrau gebt Ihr gar nichts?" fragte der Italiener weiter. Der Maler erwiderte, der Himmel schütze am liebsten «den, d»er auch die Haude rege, um alles zu tun, Uesen Beistand zu verdienen. Und als der Mann versetzte, er habe lder heiligen Jungfrau eine große Kerze für ihre Hilfe geweiht, da konnte Clemens Wern burg «in flüchtiges Lächeln nicht Unterdrücken. Das bestärkte den Menschen in seinem Verdacht, dieser Fventde halte nichts van der heiligen Kirche, und er hob drohend die Hand. Der Maler nahm den Fall nicht ernst. „Ihr wer det ja sehen, wie alles kommt," sagte er; „besser, Ihr seht Euch vor, als daß Ihr auf einen Zufall chmft. Statt mir zu drohen, solltet Ihr Eure Nachlässigkeit schelten, die Euch jeden Augenblick ins Unglück stürzen kann Gott befohlen!" Eine Stunde später brach in dem Haufe eine mor sche Treppe, Ue schon längst hätte abgerissen wervem sollen, zusammen, und der älteste Sohn des Besitzers wurde dabei schwer verwundet. Das gab sine große Erregung in der ganzen Gasse, es war sin Unglücks zeichen. Und ein paar Weiber, die -en Worten des Malers gelauscht hatten, behaupteten frischweg, die ser habe idem Manne mit einem Unalücksfall in dem Hause, dessen Skizzieren ihm verwehrt worden war, gedroht. „Er hat gelacht, als der Gevatter Baptist von der Kerze sprach, die er der heiligen Jungfrau von Tri gone geweiht hat," kreischte die eine Frau, und der von dem Maler vorhin zurechtgewiesene Gevatter Bap- tist stimmte sofort zu, denn somit brauchte er von sei ner unverantwortlichen Fahrlässigkeit^ im der er die Reparatur der Treppe unterlassen hatte, nicht werter zu reden. Die Treppe hätte wer weiß wie lange noch dastehen können, wenn dieser Fremde nicht mit sei nen Unglücksworten gekommen wäre^ der war also an allem schuld. Laute Verwünschungen wurden laut. „Schlagt ihn tot, den fremden Hexenmeister," schpie man bald hier, bald dort, und ein dichter Haufe rottete sich zusam? men. Und, was so recht kennzeichnend war, in Um Trubel dachte niemand daran, für den armen verum glückten Jungen, -er drinnen im Hause ächzen- auf seinem Lager lag» einen Arzt zu holen. Lieber spek takelte alles auf der Straße. Es fehlte nicht viel daran, daß -«r zusammen- gelaufene Haufe in die Stadt gezogen wäre, um den ahnungslosem, vermeintlichen Urheber des Malheurs zu suchen, aber jetzt kam eist Politzist des Weges, dem es gelange did Erbitterten wieder einigermaßen zur Besonnenheit zu bringen. „Wer wenn ein Erdbebm kommt, dann suchen wir diesp Fremden," schrie zum Schluß der Gevatter Baptist, „wenn er di« Santa Maria von Trigone beleidigt, wird sie uns zürnen, so lange er in der Stadt ist." (Fortsetzung folgt.) Bemischic Nachrichten. — Tumultszenen bei der Beerdigung ei ne S V e r b r e ch e r S. Bei der Beerdigung des von einem Schutzmann in der Notwehr erschlagenen Tapezierers Renner in Halle a. S. kam es auf dem Friedhöfe zu wüsten Szenen. Renners „Freunde" hielten Gedächtnisreden aufreizenden In halts, u. a. der 80 mal vorbestrafte Bauarbeiter Schlesinger. Es erfolgten mehrere Verhaftungen. Außerhalb des Fried hofes entstand eine Schlägerei, an der sich viele Dirnen und ihre „Beschützer" beteiligten. — Einsturz. Sonnabend früh stürzte auf einem Abbruchgrundstück in Berlin die Vorderfront ein, wobei ein Arbeiter getötet und sechs verletzt wurden. — Vo!m Dom herabgestürzt. Von der Vorder front des Mailänder Domes stürzte sich eine einfach geklei dete Frau herab. Nach ihren Papieren handelt eS sich um eine Schweizerin. — Schreckliche Bluttat. In Genua drang der Arbeiter Monetti in die Wohnung seines Arbeitgebers Renzi und traf diesen mit seiner Geliebten. Nachdem er beide auf der Stelle niedergeschossen hatte, eilte er nach Hause und er schoß dort seine 20jährige Frau. Einen Friseurgehilfen, der zu Hilfe eilen wollte, verwundete er lebensgefährlich und brachte sich dann selbst drei Schüsse in Brust und Unterleib bei. Trotz dieser schweren Verletzungen konnte er vom Unter suchungsrichter vernommen werden. — Das Urteil gegen Hofrichter. Das Ur teil gegen Hofrichter ist, wie bestätigt wird, Sonnabend vormittag gefällt worden. Es lautet, auf Tod durch den Strang» mit Antrag auf Begnadigung. Es ist be schlossene Sache, daß die Akten zur Revision an das Militärobergericht gehen. Hofrichter wird' in den näch sten Tagen im Sprechzimmer des Garnisonarrestes sei ne Gattin Wiedersehen düxfen. Er hat als zum Tode Verurteilter das Recht, daß ihm Gelegenheit geboten werde, seine privaten und zivilrechtlichen Angelegen heiten in Ordnung zu bringen, da es im Falle einer Bestätigung binnen 48 Stunden vollzogen sein müßte. Nur um diese Rücksprache darf es sich bei der Unterre dung mit seiner Gemahlin handeln. — Eine weitere Meldung besagt: Das Urteil -es Kriegsgerichts ge gen Hofrichter wird nunmehr behufs Revision dem Militärobergericht zugehen. Das Letztere wird wahr scheinlich d as Urteil mildern und in 20 Jahre Kerker umwandeln. — Unwetter in Schles i e n. Schwäre Unwet ter sind am Sonnabend auf -em ganzen Gebiete des Eulengibirges niedergegangen. Der Regen- strömte der maßen hernie-er, daß die Straßen der Stadt Schweid nitz in wenigen Minuten überflutet waren. Dazu rich teten gewaltige Hagelmassen ungeheuren Schaden unter den Feldfrüchten und Obstbäumen au Arg bedroht wurde auch das Schwei-nitzer Artillerie-Regiment, das gerade eine Feldübung abhielt. Die Mannschaften konnten die durch Ue hernie-erprasselnden Hagelstücke wildgewordenen Pfer-e nur mit größter Anstrengung halten, und das Regiment konnte nur mit vieler Mühe in die Kasernen gelangen. Von den Landbewohnern wurden 10 Personen bei dem Unwetter verletzt. Eine Frau wurde nebst ihrem 7jährigen Kinde vom Blitz strahl getroffen und sofort getötet. Am Zobten schlug der Blitz in ein Haus» tötete eine Frau und setzte das Haus in Flammen, so-aß es gänzlich- niederbrannte. Alle Telephon- und Telegraphenleitungen! ringsum sind gestört. — Kaltblütig. In England ist ein Reisender ge nötigt, zu einer Fahrt von Dover nach Liverpool einen klei nen Küstendampfer zu benutzen. Da die See äußerst unrubig ist, erkundigt er sich besorgt bei dem „Köpken" ob auch keine Gefahr vorliegt, namentlich wegen der vielen Felsenriffe an der Küste. „No fear" beruhigt ihn dieser, „ich fahre diese Strecke seit Jahren und kenne hier jeden Felsen an der Küste." Kaum hatte er das gesagt, so gibtS einen mächtigen Ruck, einen großen Krach und — das Schiff sitzt fest. „Sehen Sie mal," sagt der „Köpten" ganz kaltblütig, „da haben wir schon einen." Wettervorhersage für den 31. Mai 1910. Nordwestwind, wolkig, kühl, zeitweise Regen. Fremdenlifte. U«b«rnacht«t hab«n im Ra thauI: Emil Wägner, Baumeister, Blastwitz. Arthur stopp, Kfm., Themnitz. I. A. Reynold«, stfm., Rochester. B. Laugt, stfm., Berlin. E. Heimann, stfm., Nürnberg. Reichghof: Rudolf Melzer, stgl. Oberförster, Helene stleiner, beide Bautzen. Stadt Leipzig: A. Meißner, stfm., S Richter, beide Dresden. Standesamtllcht Wacinchtm von Zchonhnb« vom 22. bis mit 28. Mai 1910. Geburtgfälle: 97) Dem in Borstendorf wohnhastm stöniglichen Wald- Wärter «arl Hermann Schneider I L. 98) Dem Bürstrnsabrikarbeiter Fran, Richard Damm hier t L Aufgebote: a. hiesige: 41) Bürstenfabrikarbeiter Rudolf Schädlich hier mit der Haustochter Johanne Louise Härtel hier. 42) Maschinensticker Paul Richard Tuchscherer hier mit der Bürstenfabrikarbeiterin Anna Marie strauß hier. d. auswärtig«: II) Postassistent Emil Max Uhlig in Grüna mit der Haustochter Elsa starola Seifert in Niederplanitz. Eheschlietunge«: keine „ . Sterdesälst: 70) Paul «arl Meinhold, S deS FabrckschlosstrS Paul Albin Meinhold hier, I I. 5 M. 8 T. 71) Näherin Ernestine Friederike Reißmann hier, led Stande», 78 I. 3 M. « T. 72) Johanne Schädlich, T. de» Bürstenhändler« Rudolph Schädlich hier, I M 14 T. 40 - 20 . ausländischer alt — stocherbsen 10 gebündelte« 80 90 2 netto. 50 - 60 . I 80 8 7 7 II 8 6 5 S 2 3 13 2 « 7 7 ,0 6 7 7 7 8 20 - 80 - 38 - 38 - 10 - 28 - 28 - 80 ' 80 - 10 - 80 . 60 . 85 - 68 - 28 - 40 - 25 - 76 - 50 - 70 - 60 - 7b . 25 - 20 . 40 - 30 - 3 - 10 . 7 - 7 - 7 - 7 - 8 GebirgSroggen Roggen, nieder!, sächs. - preußischer - diesiger - fremder Braugerste, fremde - sächsische Futtergerst« Hafer, sächsischer, - preußischrr 5 5 3 Lhemnitze« Marktp»«ise am 28. Mai 1910. Rahl- u. Futtererbsen 8 Heu » Raschinendrusch Langstroh 2 - Raschinendrusch Krummstroh 2 Kartoffeln, inländisch« 2 „ ausländisch« 12 Butter 2 Weizen, fremd« Sortm 10 RI. 75 Pf. bi« 11 Rk. 75 Pfg pro 50 Kilo . sächsisch«» " Neueste Nachrichte«. — Leipzig, 30. Mai. Ein Eifersuchts-va- m a spielte sich gestern abend in der Funkenburgstraße ab. Dort feuerte der 20jährige Schlossergeselle Mor genstern auf das Ladenmädchen Sieper!, welches den Verkehr mit ihm abgebrochen hatte, vier Schüsse ab. Das Mädchen wurde schwer verletzt in ein Kranken haus gebracht. An ihrem Aufkommen wir- gezweifelt. Der Täter wurde verhaftet. — Plauen, 30. Mas. Wie der „Vogtl. Anz." meldet, hat sich in der vergangenen Nacht der etwa 20 Jahre alte, in der Blumenstraße 29 wohnhafte Buch binder Kühn, aus Leipzig gebürtigt, von der Frie drich August-Brücke herabgestürzt und war sofort tot. Der Grund zu der Tat ist unbokamnt. Es ist dies der 14. Selbstmord seit dem Bestehen der Brücke in einem Zeitraum von 4 Jahren. — Berlin, 30. Mai. Der Furunkel, an dem der Kaiser leidet, mußte am Sonnabend geöffnet werden. Der Eingriff wurde von Professor Bilt voll zogen. Der Wundverlauf wird amtlich als normal be zeichnet. Das Allgemeinbefinden des Kaisers war im Laufe des gestrigen Tages zufriedenstellend, doch muß Pich der Patient einige Schonung aufsrlegen. Der Kai ser empfing daher gestern im Neuen Palais die chine sische Milttärkommisfion nicht, sondern übertrug die Begrüßung des chinesischen Prinzen Tsai Tao dem Kronprinzen. Dagegen wurde der italienische Minis ter des Aeußeven, San Guiliano vom Kaiser empfan gen. Der Kaiser Krug dabei, wie immer, wenn sr krankheitshalber an das Zimmer gefsssslt ist, die Li- tovka Ob der Kaiser an den Paraden in Potsdam und am Tempelhofer Felde wird teil nehmen können, ist noch nicht sicher. In Potsdamer Hofkreisen verlautet, daß der Kronprinz die Truppenschau in Potsdam überneh men wird. Der Kaiser verschob gestern auch die für heute angesagte Gefechtsübung im Däberitz und sagt: ebenfalls seine Teilnahme an dem Diner ab, das zu Ehren -des italienischen Ministers des Aeußerem, San Guil-iano in der italienischen Botschaft gegeben wurde. — lieber die Unterredung mit San Guiliano wird noch berichtet: San Guiliano und sein Kabinettchef wurden vom Kaiser empfangen. Hierauf hatte der Kai ser sine Unterredung mit Guiliano allein. Der Kaiser verlieh Guiliano, sowie dem italienischen Botschafter Panza das Großkreuz des Großen Adlerordens und dem Kabinettchef Sforza -en Roten Adlerorden 2. Klasse mit Sternen. Um 1 Uhr fand Frühstückstafel statt. Vor dar Abreise Giulianos wird sowohl wie in Ber lin, als auch in Rom ein öffentliches Kommunique her an sge geben werden. — Berlin, 30. Mai. Ueder den Empfangdsr ch i n e s is ch e n S t u d i e n k o m m- i s s i o n wird noch be- vichtet : Der Kaiser ließ sich im letzten Moment durch den Kronprinzen vertreten, da der Verband an seiner rechten Han- die Anlegung der Paradeuniform verhin derte. Der Kronprinz erschien in der Uniform des 1. Garde-Regiments, Tsai-tao hielt eine Ansprache, in der er seiner Genugtuung über den Empfang und der Hoff nung Ausdruck gab, daß die deutschen Militärbehörden