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il Zweiter VheiL Die erste Walpurgisnacht, Ballade von Göthe, componirt von Felix Mendelssohn Bartholdy. (zum ersten Male.) Die Soloparthieen gesungen von Dein. Schloss, und den Herren Schmidt, Pögncr und Kindermann. („In den letzten Zeiten des Heidenthums in Deutschland, wurden von den Christen die „Opfer der Druiden bei Todesstrafe untersagt. Trotz dein suchten die Druiden und das Volk „zu Anfang des Frühlings die Höhen der Berge zu gewinnen, dort ihre Opfer zu bringen, „und die christlichen Krieger (gewöhnlich durch deren Furcht vor dein Teufel) einzuschüch- „tern und zu verjagen. Auf solche Versuche soll sich die Sage von der ersten Walpurgis nacht gründen.“) Ouvertüre und Uebcrgang zum Frühling. Chor des Vlikes. Es lacht der Mai! Der Wald ist frei Von Eis und Reifgehänge ! Der Schnee ist fort; Am grünen Ort Erschallen Lustgesänge. Ein Jüngling. Ein reiner Schnee Liegt auf der Höh; Doch eilen wir nach oben, Begehn den alten heil’gcn Brauch, Allvater dort zu loben. Die Flamme lodre durch den Rauch So wird das Herz erhoben. Chor der Druiden und des Volks. Die Flamme lodre durch den Rauch ! Begeht den alten heil’gen Brauch, Allvater dort zu loben! Hinauf! Hinauf nach oben. Eine Frau aus dem Volke. Könnt ihr so verwegen handeln? Wollt ihr denn zum Tode wandeln ? Kennet ihr nicht die Gesetze Unsrer harten Ueberwinder? Rings gestellt sind ihre Netze Auf die Heiden, auf die Sünder. Ach, sie schlachten auf dem Walle Unsre Väter, unsre Kinder. Und wir alle Nahen uns gewissem Falle. Chor der IVeiber. Auf des Lagers hohem Walle, Schlachten sie uns unsre Kinder. Ach die strengen Ueberwinder! Und wir alle Nahen uns gewissem Falle. Ein Druide. Wer Opfer heut Zu bringen scheut, Verdient erst seine Bande. Der Wald ist frei! Das Holz herbei, Und schichtet es zum Brande! Chor der Druiden. Der Wald ist frei! Das Holz herbei, Und schichtet es zum Brande! Ein Druide. Doch bleiben wir Im ßuschrevier Am Tage noch im Stillen; Und Männer stellen wir zur Hut, Um eurer Sorge willen. Dann aber lasst mit frischem Muth Uus unsre Pflicht erfüllen. Vertheilt euch, wackre Männer, hier! Chor der Wächter und des Volks. Vertheilt euch, wackre Männer, hier Durch dieses ganze Waldrevier, Und wachet hier im Stillen, Wenn’sie die Pllicht erfüllen. Lrfl ij ■j'