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jgg=EJia^Ena^€n3=EJi3s£n3-^En3=EJig-^EnB^^R] nir ^ 0" a il Zweiter 1 tfheü. ■• c > „Comala 4 , dramatisches Gedicht nach Ossian fiir Gesang - ® und Orchester, componirt von Niels W. Gade. Comala — Fräulein Büry, Darsagrena — Fräulein Bleyel, Melicoma — Frau Dreyschock, F in gal — Herr Be/tr. Die Harfenpartie vorgetragen von Frau Rudolph. — Die Ausführung der Chöre haben die Mitglieder der Sing-Acadeinie und des Pauliner Gesang-Vereins in Verbindung mit dem Thomanerchore gütigst übernommen. (Comala, die Tochter Sarno’s, des Königs von Innistore , so erzählt die Sage, batte eine heftige Leidenschaft zu Fingal, König von Morwen, gefasst. Fingal erwiderte diese Liebe und Comala folgte ihm, als Krieger verkleidet, auf einem Kriegszage gegen Caracul, König von Lochlin. Am Tage der Schlacht, an den Ufern des Carun, trennt sich Fingal von Comala, lässt sie auf einem Berge zuräck, von welchem sie die Schlacht übersehen kann, und verspricht, wenn er siegte, am Abend zurückzukebren. Von hangen Ahnungen erfüllt, harrt Comala auf die Rückkehr FingaVs-, im Brausen des Sturmes erscheinen ihr die Geister der Ahnen, welche nach dem Schlachtfeld ziebn , um die Seelen der Gefallenen heimzufübren; sie wähnt die Schlacht verloren und Fingal getödtet. — Von Schmerz überwältiget, stirbt Comala. — Fingal kehrt als Sieger unter kriegerischen Gesängen zurück und erfährt von den klagenden Jungfrauen den Tod der Geliebten ; trauernd fordert er die Barden auf, sie im Gesänge zu preisen, und die Chöre der Jungfrauen und Barden geleiten die scheidende Seele zu den Wohnungen der Väter.) Einleitung. Chor der Krieger und Barden. Auf! auf! erhebt das Panier! Fingal führt uns zum Sieg. Folgt ihm, dem König von Morwen. Stürmt in CaracuPs Heer, Wie Geister aus Höhen der Luft! Folgt ihm, dem König der Speere ! Rufet die Feinde, ruft sie zur Schlacht, Scheuet den Tod nicht, scheut nur die Flucht, Hört die Stimmen der Ahnen! Laut schallet das Horn, auf, auf! in die Schlacht! Kaum grauet der Tag, und Caracul liegt, Besiegt vom König von Morwen. Fingal. Heute noch brech’ ich des stolzen Königs Macht, mit seinem Blute sollen sich röthen Carun’s Wellen, die Berge sollen widerhallen, wenn er im Kampf und seine Schaaren fallen. Wie Winde das Laub, will ich der Feinde Heer zer- streun. Comala ! Noch eh’ die Nacht sich endet, kehr’ ich zurück zu dir. Leb wohl, du Geliebte! Fürchte nichts! mit mir ist der Sieg im Bunde und die Liebe. Noch eh’ der Morgen graut, liegl Caracul todt und ich in deinen Armen. Comala. Leb’ wohl, du Licht meiner Seele! kein Strahl erhellt nur schwach mir die Pfade; in Nacht ist Alles gehüllt. 0 Fin gal, mögen die Väter dich schützen ! Er liegst du, find’ ich auf diesem Felsen mein Grab. Leb’ wohl!