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Solostimmen. Ach! die Flügel heben sie nicht; im leichten Spiele flattert das Gewand nicht mehr; als wir mit Rosen kränzten ihr Haupt, blickte sie hold und freundlich nach uns. y v 5 * ■ i w \ i 53 ch ° r - Schaut mit den Augen des Geistes hinan! In euch lebe die bildende Kraft, die das Schönste, das Höchste, hinauf über die Sterne des Lebens trägt. Solostimmen. Aber ach! wir vermissen sie hier, in den Gärten wandelt sie nicht, sam melt der Wiese Blumen nicht mehr. Lasst uns weinen, wir lassen sie hier! Lasst uns weinen und bei ihr bleiben! i,(if‘•-{»/ >iii Eine Bassstimme. Kinder, kehret in’s Leben zurück! Eure Thränen trockne die frische Luft, die um das schlängelnde Wasser spielt. Entflieht der Nacht! Tag und Lust und Dauer ist das Loos der Lebendigeu. Weibliche Solostimmen. Auf, wir kehren in’s Leben zurück. Gebe der Tag uns Arbeit und Lust, bis der Abend uns Ruhe bringt,'und der nächtliche Schlaf uns erquickt. Chor. Kinder, eilet in’s Leben hinan! In der Schönheit reinem Gewände begegn’ euch die Liebe mit himmlischem Blick und dem Kranz der Unsterblichkeit! .1! • ' ■ 1" l>. H • 1 i- II i I liVi l-lU ! —I- nnO .imd Zweiter Thell. '»TU H '» t IIO Sinfonie (I\ s 9, Dmoll) mit Schlusschor über Schiller’« Lied an die Freude von L. van Beethoven. (Die Soli vorgetragen von Frau Marie Reclarn, Frau Elisabeth Dreyschock, Herrn Schneider und Herrn Hehr.} I. Allegro maestoso. II. Molto vivace, . III. Adagio molto, e cantabile. IV. Finale. 0 Freunde ! nicht diese Töne ! Sondern lasst uns angenehmere anstimmen Und freudenvollere: Jbreude, schöner liotlerrunken, Tochter aus Elysium, Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligthum ! Deine Zauber binden wieder, Was die Mode streng getheill! Alle Menschen werden Brüder, Wo dein sanfter Flügel weilt.