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Nur im Frieden kann Glück gedeihen Wenn man zwei Weltkriege mit ihren verheerenden Folgen erleben, die grauenvollen Bombennächte beim Zer stören unserer schönen Elbestadt, das Inferno des Sterbens unzähliger Men schen mit einer kinderreichen Familie überstehen und den ältesten Sohn dem Krieg opfern mußte, weiß man, daß nur der Frieden Garant für ein glückliches Leben sein kann. Aus einstigen Trümmern wurde unter schwierigen Bedingungen auch unsere Akademie mit Fleiß und hohem persön lichen Einsatz aufgebaut. Höchste For schungsleistungen zum Wohle unserer Patienten werden vollbracht. Alle Er folge, ob in der Praxis oder im Studium unseres ärztlichen und wissenschaft lichen Nachwuchses, können nur im Frieden Früchte tragen. Auch ich, als langjähriger Mitarbeiter unserer Poliklinik in der Krankenbetreu ung tätig, halte es für meine selbstver ständliche Pflicht, aus vollem Herzen mein eindeutiges „Ja" in meine persön liche Entscheidung zu legen. Edgar Sander Poliklinik, Haus A Zeitgewinn für unsere Zeit Fortsetzung von Seite 1 Genossin Bullmann. Er orientierte, aus gehend von den Beschlüssen des IX. Parteitages der SED und der 10. ZK-Tagung, die Gewerkschaftsmit glieder darauf, ihre Arbeit stets als politische Tätigkeit zu betrachten und sich die notwendigen theoretischen Anleitungen und die praktische Orientie rung aus dem regelmäßigen Studium der Parteidokumente in den Gruppen zu erarbeiten. Dabei kommt dem persönli chen Gespräch besondere Bedeutung zu, weil dadurch jeder einzelne Kollege mit allen ihn bewegenden Fragen er reicht wird. Genossin Bullmann unter strich die Bedeutung einer ständigen analytischen Tätigkeit der Gewerk schaftsleitungen aller Ebenen, damit die wertvollen Initiativen und Leistungen jedes Bereiches rasch verallgemeinert werden können. Dabei gilt es, die Motive für das Handeln einzuschätzen und bei der differenzierten ideologischen Arbeit zu berücksichtigen. So wird es gelingen, überall neue Initiativen unter der Losung „Zeitgewinn für unsere Zeit“ zu erzielen, eine schöpferische Arbeitsatmosphäre in allen Kollektiven zu schaffen, das Wis senschaftspotential immer umfassender wirksam zu machen und in Erziehung und Ausbildung Erfolge zu erreichen, um so unseren Beitrag zur notwendigen ökonomischen Leistungssteigerung in allen Bereichen der Volkswirtschaft zu vollbringen. In einer Willenserklärung brachten die Teilnehmer der Vollversammlung ein mütig ihr Bekenntnis für die sowjetische Friedensinitiative zum Ausdruck. Die Aufstellung der Kandidatenlisten für HGL, Revisionskommission und Delegierte zu Wahlversammlungen übergeordneter Leitungen eröffnete die nächste Etappe der Gewerkschafts wahlen, die mit den Wahlen in den AGO ihren Abschluß an der MAD finden werden. Ehe der Winter kommt Mit Beginn der jetzigen Wahlperiode existiert bei den örtlichen Räten auch der Bereich Energie und Umweltschutz. Als Abgeordnete des Stadtbezirkes Dresden- Mitte bin ich Mitglied der Ständigen Kommission dieses Bereichs. Neben Fragen der Energie und des Um weltschutzes gehören Probleme der Ordnung und Sauberkeit und der lan deskulturellen Entwicklung der Stadt Dresden zum Aufgabenbereich unserer Kommission. Die erste Beratung der Ständigen Kommission gab uns Abgeordneten eine Einführung in die gültigen gesetzlichen Grundlagen auf dem Gebiet der Energie und des Umweltschutzes. Die Kommissionen beraten einmal monatlich. Im September trafen wir uns im Zentrum für Ordnung und Sicherheit auf der Borsbergstraße. Im Mittelpunkt des Gespräches mit dem Vorsitzenden des Wohnbezirksauschusses 76 (Strie sen) und dessen Ordnungshelfern stan den Fragen zur Durchsetzung einer hohen Ordnung und Sauberkeit im Wohngebiet. Vorrangige Aufgabe der Kommission jetzt zu Beginn der Heizperiode ist, die bedarfsgerechte Versorgung der Bevöl kerung mit festen Brennstoffen zu si chern. Ebenfalls in Vorbereitung der Heizperiode führten die einzelnen Kom missionsmitglieder Begehungen von Gemeinschaftseinrichtungen wie Schu len und Kindergärten durch, um die Betriebsbereitschaft der Heizanlagen zu kontrollieren und Mängeln auf die Spur zu kommen, die Energieverluste bringen könnten. Dabei bleibt auch jeder Eigen initiative genügend Raum, stehen wir doch erst am Anfang einer Periode, in der die Notwendigkeit des Umweltschut zes uns allen hinreichend bewußt ist. Ich hoffe, bei meiner Arbeit Erfahrun gen zu sammeln, die auch der Akademie bei der Lösung der Probleme von Ordnung und Sicherheit von Nutzen sein werden. Dipl.-Med. Renate Schaps, Poliklinik ANTWORTEN Abrüstungsvorschläge — eine Drohung? Wenn ich meinen Nachbarn darauf aufmerksam mache, daß es gefährlich ist, auf dem Dachboden Benzin zu lagern, — ist dies eine Warnung oder eine Drohung? Da macht Leonid Breshnew die Regierung der BRD darauf auf merksam, daß die geplante Stationierung neuer US-Atomraketen auf westdeut schem Boden im Falle eines Konflikts gefährliche Folgen haben würde. Da verbindet er diese Warnung mit dem einseitigen Abzug von Panzern und Soldaten aus der DDR — und schon sprechen Politiker der BRD und NATO- Militärs von „sowjetischer Bedrohung“ und „unverhüllten Einmischungsversu chen“. Das ist Logik auf den Kopf gestellt! Logisch wäre, daß die USA eine „Gegeneinmischung“ starten und erklä ren, daß sie auf die Stationierung der Raketen verzichten. Die Reden Leonid Breshnews und Erich Honeckers sind weder Einmischung noch Drohung. Sie sind ernste Angebote zur Zusammen arbeit im Interesse von Frieden und Sicherheit, im Geiste der Schlußakte von Helsinki und der zweiseitigen Verträge. Erst aufrüsten und dann verhandeln? Das hieße: erst anzünden, dann übers Löschen reden! Die NATO würde einen neuen Rüstungswettlauf provozieren und damit die Kriegsgefahr erhöhen. Die weitere Aufrüstung der NATO birgt nichtkalkulierbare Risiken in sich: • Schon jetzt sind die NATO-Staaten ein Pulverfaß: 5 Millionen Soldaten stehen unter Waffen, davon 3 Millionen in Westeuropa. 70 Divisionen, 17000 Pan zer, 3000 Kampfflugzeuge, 30000 ge panzerte Fahrzeuge, 3000 Kernwaf fenträger stehen bereit. • Es besteht die Gefahr der Weitergabe der Atomwaffen durch die USA an alle NATO-Länder. Dies wäre ein Bruch des 1970 abgeschlossenen Vertrages über auf aktuelle Fragen zur Abrüstung die Nichtweiterverbreitung von Kern waffen. • Nicht ausgeschlossen ist die Möglich keit der Übergabe der Produktionstech nologie für die Herstellung von Flügel raketen an die BRD, die dafür großes Interesse bekundet. Dadurch könnten die Revanchisten und Militaristen der BRD in den Besitz gefährlicher strategi scher Waffen kommen. Was, wenn die NATO ihre Pläne durchsetzt? Darauf antwortete Leonid Breshnew in seiner Rede zum 30. Jahrestag der DDR folgendermaßen: „Die sozialistischen Länder würden natürlich den Anstren gungen der NATO-Militaristen nicht ta tenlos zusehen. Wir müßten in diesem Fall die erforderlichen zusätzlichen Schritte zur Festigung unserer Sicher heit unternehmen. Einen anderen Aus weg gäbe es für uns nicht. Eines ist aber völlig klar: die Ausführung der NATO- Pläne würde die Situation in Europa unweigerlich verschärfen und die inter nationale Atmosphäre als Ganzes weit gehend vergiften.“ Können Massenaktionen etwas ausrichten? Ja! Das zeigten die Unterschriftenak tionen zum Stockholmer Appell und die Aktion gegen die Neutronenbombe. Mit diesen Aktionen konnte der aggressive Imperialismus gebremst werden. Die friedliebende Weltöffentlichkeit, vor allem die Stärke der UdSSR, konnte den geplanten Einsatz von Atomwaffen schon mehrfach verhindern, so in Korea, Vietnam und Kuba. Die NATO kalkuliert mit dem Nachlassen der Wachsamkeit der Völker. Sie wollte die Öffentlichkeit durch schnelle Beschluß fassung im Dezember im NATO-Rat vor vollendete Tatsachen stellen. Dieser Überrumpelungsversuch ist durch die neue Abrüstungsinitiative der Sowjet union durchkreuzt worden. Hochschulnachrichten Jubiläum Zahlreiche Glückwünsche zum vier zigjährigen Dienstjubiläum nahm am 1. November Oberpharmazierat Hans Irmscher, Chefapotheker, entgegen. Für sein Wirken als Leiter einer profilierten Hochschulapotheke, seine Tätigkeit in Erziehung und Ausbildung, seine lang jährige aktive Mitarbeit in der Pharmazeutischen Gesellschaft der DDR sowie für sein publizistisches Schaffen gebührt dem Jubilar hohe Anerken nung. Don Pasquale Zum zweiten diesjährigen Theatertag wird Donizettis Oper „Don Pasquale“ aufgeführt. Karten für diese Veranstal tung am Mittwoch, dem 28. November, im Großen Haus der Staatstheater werden seit 12. November kostenlos von den Kulturbeauftragten ausgegeben. Promotion A Am 6. November wurden folgende Promotion-A-Verteidigungen durchge führt. Dipl.-Med. Rotraut Sawatzki, Thema: Ermittlung des Leistungsvermögens von Hepatitis-Rekonvaleszenzen und chro nisch Leberkranken am Fahrradergome ter und Untersuchungen über den Ein fluß körperlicher Belastung auf das Leberleiden; 1. Betreuer: Doz. Dr. Schentke Dipl.-Med. Christine Hermann, Thema: Archivalien und Konnexe zur Entwick lung der Arzneimittelherstellung und des Arzneimittelhandels im Dresdner Raum; 1. Betreuer: Prof. Dr. Dr. Dr. Kleine- Natrop Dipl.-Med. Gerhard Stehl, Thema: Beziehungen zwischen Zellagglutination und indirekter Hämagglutination in der Candida-Serologie; 1. Betreuer: Prof. Dr. Dr. Dr. Kleine-Natrop