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Academia Medicinae Dresdensis 3 Eine Medizinische Fakultät soll ... Fortsetzung von Seite 1 besonders hier konzentrierte, da gute Voraussetzungen dafür da waren. Das be deutet aber zugleich, daß ein bestimmen des Merkmal dieser Hochschulentwick lung, nämlich die Prägung durch das sowjetische Hochschulmodell sich auch hier in Sachsen in einer ganz besonderen Weise gezeigt hat und wir auch eine be sondere Verpflichtung und besondere Verantwortung haben, mit diesen Konse quenzen voll umzugehen und zu fragen, was ist der richtige Weg in die Zukunft. Es ist des Ministers Überzeugung, daß spezialisierte, auf wenige Fächer einge grenzte Hochschulen nicht den bewähr ten akademischen Traditionen Deutsch lands und Europas entsprechen. Profes sor Meyer zweifelte, daß das eine Hochschulstruktur ist, die wir weiterfüh ren können. Er ist der Meinung, daß wir sehr wohl ein funktional-differenziertes Hochschulwesen brauchen, aber diese funktionale Differenzierung sich ausrich ten muß nach universitären Hochschu len, d. h. Hochschulen in Lehre und For schung - die Lehre nach der Grundla genforschung und die Orientierung auf theoretische Ausbildung und anderer seits praxisorientierte Hochschulen, mit Orientierung auf eine berufsverbundene Lehre und eine angewandte Forschung. Aus diesem Grunde sollte in Deutschland die Medizin, die zu den Gründungsfakul täten in deutschen und europäischen Uni versitäten gehört, normalerweise in einer Universität betrieben werden, es auch für das Ansehen und die Qualität unseres Lehrerstandes richtig ist, wenn wir die Lehrerausbildung in den universitären Kontext stellen. Aus dem ergibt sich eine Fülle von Umstruktuierungsaufgaben. In einer Zeit, wo wir im wesentlichen von Transferleistungen der deutschen Län der, des Bundes existieren und unser Auf ¬ bauwerk leisten, ist es berechtigt und notwendig, daß wir uns Kriterien und Pa rametern stellen, die auch in den alten Bundesländern besonders für das Hoch schulwesen gelten. Um eine richtige Orientierungsgröße zu erhalten, hat sich das Land Sachsen als Vergleichsland Baden-Württemberg ge wählt. Baden-Württemberg nimmt eine führende Position ein, hat etwa so viel Wissenschaftler und soviel Personal wie in Sachsens Hochschulen, aber es hat die doppelte Bevölkerung. Auch wenn wir unsere Hochschulstruktur jetzt schon ausrichten auf unseren künfti gen Leistungsstand, das versuchen und wollen wir, dann gibt es dennoch die Notwendigkeit einer erheblichen Reduk tion der Personalbestände. Natürlich wird auch deutlich und offenbar, daß es neben Vergleichbarem auch Unterschiede gibt. Unterschiede, die sich teils aus unserer unmittelbaren jüngeren Vergangenheit ergeben, teilweise auch aus der Ge schichte, so aus dem besonderen Stellen wert des ingenieurwissenschaftlichen Personals in Sachsen. Professor Meyer ist überzeugt, daß der besondere Stellen wert des ingenieurwissenschaftlichen Personals in Sachsen für die künftige At traktivität des Industriestandortes Sach sen von großer Bedeutung sein wird. Er meint, daß wir in guten Rahmen zu einer vertretbaren Entscheidung kommen. Die Angelegenheit wird uns mit Sicherheit, wie immer sie ausfällt, auch vor schwie rige Entscheidungen in bezug auf die Re duktion unserer Personalbestände stel len. Die Zahlen, die bisher Grundlage zur Überlegung sind, sind samt und sonders auf den wissenschaftlichen Bereich au ßerhalb der medizinischen Einrichtungen bezogen. In medizinischen Einrichtungen ist ein besonderer Vorgang notwendig, der sich aus der einfachen Tatsache er gibt, daß in den alten Bundesländern an unterschiedlichen Stellen die medizini schen Einrichtungen gesondert geplant werden. Die Landesregierung Sachsen geht u. a. von einer Arbeitshypothese aus, daß die Medizinische Akademie Dresden zu einer medizinischen Hochschule ausgebaut wird, um die vorklinische Ausbildung sy stematisch zu erweitern und in die Tech nische Universität Dresden zu integrie ren. Die Evaluierung der MAD durch den Wissenschaftsrat hat uns hier in eine neue Situation gebracht. Professor Meyer erläutert den Anwesen den Zusammensetzung, Funktion und Aufgaben des Wissenschaftsrates. Da der Wissenschaftsrat bekannterma ßen ein Weiterbestehen der Medizini schen Akademie Dresden ausschloß und die Umwandlung in ein Lehrkrankenhaus empfahl - was für so manchen Mitarbei ter weitreichende Konsequenzen hätte - war so rasch wie möglich ein Gründungs dekan zu gewinnen, der erstens in der medizinischen Wissenschaft anerkannt ist, mit den Gepflogenheiten im Wissen schaftsrat vertraut ist und der zweitens bereit und in der Lage ist, seine ganze Kraft als Gründungsdekan für unser An liegen einzusetzen. Dies ist Professor Bushe von der Universität Würzburg. Er hat sich bereit erklärt, als Gründungsde kan zu wirken und dem Staatsministerium eine Gründungskommission vorzuschla gen, die in Partnerschaft mit dem Rektor und der Leitung der Medizinischen Aka demie ein solches Gründungskonzept ausarbeitet. Die Gründungskommission wird Mitte Dezember erstmalig zusam mentreten und vom Staatsminister beru fen werden. Professor Bushe hat zuge sagt, alles daran zu setzen, daß sie im Ergebnis intensiver Arbeit so rasch wie möglich ein Gründungskonzept und im detaillierten Zusammenwirken mit den Ministerien einen Finanzplan erstellen, um im Wissenschaftsrat wieder auftreten zu können, sozusagen einen neuen Stand schaffen, um den Antrag stellen zu kön nen, das Gründungskonzept und den Fi nanzplan begutachten zu lassen. Der Wissenschaftsrat gibt uns auf dieser Grundlage in einem normalen Verfahren die Chance, zu Mitteln der Hochschul bauförderung zu kommen. Ein Verfahren, was uns derzeit nicht offen steht. In ei nem Gespräch mit dem Finanzminister habe sich Professor Meyer darüber ver ständigt, daß begonnene Bauvorhaben fortgesetzt werden und sobald ein bestä tigtes Gründungskonzept für die Medizi nische Fakultät vorliegt, beantragen wird, daß die Projekte für die Medizin in Dres den wieder in die Hochschulbauförde rung einbezogen werden. Professor Meyer appellierte an die Mitar beiter mit größter Intensität zu arbeiten, eine gute Qualität in Lehre und For schung anzustreben sowie die Tätigkeit der Gründungskommission zu unterstüt zen, um alles daran zu setzen, daß wir in absehbarer Zeit im Rahmen der Techni schen Universität Dresden, eine Medizi nische Fakultät haben werden, die in Lehre und Forschung Respekt und Aner kennung in ganz Deutschland genießt. - Red. - Da macht das Sparen wnd ^cldhulen qleich mehr $pas Wer im vergangenen Jahr mal in die Sparkasse mußte, tat's mit Grausen. Nicht wegen einem möglicherweise überzogenem Konto, sondern viel Zeit kostete es, bis man an sein Geld ran kam. Daß das in der Zweigstelle der Sparkasse in der Medizinischen Akademie mittler weile anders geworden ist, haben die meisten Mitarbeiter bemerkt. Gegenüber der Poliklinik steht ein Containerflachbau der Sparkasse, der den höchsten Ansprü chen genügt. Frau Radoy, die Leiterin der Zweig stelle, verfügt mit ihren 6 Mitarbeiterin nen über fünf Bildschirmarbeitsplätze, zwei Kontoauszugsdrucker und ein Geld automat vervollständigen die technische Ausstattung. Ein Auszugsdrucker und der Geldautomat sind in der Selbstbedie nungszone im Eingangsbereich rund um die Uhr für EC- oder S-Kartenbesitzer (letzteres nur für Dresdner) verfügbar. Die Mitarbeiter freuten sich, eine so perfekt und angenehm ausgestattete Sparkasse übernehmen zu können. Mit der bloßen Übernahme allein war es na türlich nicht getan. Die Arbeitsinhalte ha ben sich völlig verändert, die neue Tech nik muß beherrscht werden und sämtli che bundesdeutschen Gesetze sind wirk sam geworden. Es waren alle sehr fleißig und haben dazugelernt, teils auch in ihrer Freizeit. Umgeräumt wurde ohne Ausfall von Schließzeit. Sie sind sehr froh, daß sie diese Räume bekommen haben und danken dem Verwaltungsdirektor der MAD, der kurzfristig dieses Gelände zur Verfügung gestellt hat. Ein schöner zen tral gelegener Platz. Seinen Kunden will das Sparkassenkol lektiv in Zukunft noch andere Produkte anbieten, wie das Wertpapiergeschäft, Lebensversicherungen oder Bausparen. Sie bitten darum, daß Kunden, die keine EC-Karte besitzen, sich ihre Kundenkarte abholen kommen. Die Öffnungszeiten sind die gleichen, nur die Telefonnum mer lautet jetzt: 33 71 78 oder 1 79. Erfreuliches zum Fest Seit dem 1. November gehört sie zum Bild der Medizinischen Akade mie, die Firma Industrie- und Trans portschutz Sachsen GmbH, unsere Wach- und Schließgesellschaft. Besorgt um Sicherheit und Ord nung, werden vielfältige Aufgaben er füllt und manche Schwester fühlt sich nachts in Begleitung sicherer auf ih rem Weg zu Patienten. Jetzt hat die Firma Industrie- und Transportschutz Sachsen, vertreten durch Herrn Ries, ihre Verbundenheit zur MAD durch die Überreichung ei nes Schecks in Höhe von 4100 DM für humanitäre Zwecke zum Ausdruck gebracht. Vom Verwaltungsdirektor, Herrn Dr. Frank, mit Dank entgegengenommen, ein erfreuliches Weihnachtsge schenk. Die Firma ITS verband dieses Ge schenk mit allen guten Wünschen für ein gesundes Weihnachtsfest und ein glückliches Jahr 1992 allen Mitarbei tern und Patienten.