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Akademie-Echo Herzlich verbunden mit „seiner" Klinik Am 1. August 1983 war Herr Prof. Dr. em. sc. med. Johannes Suckow, vormaliger Direktor der Neurologisch- Psychiatrischen Klinik und Ehrensenator der Medizinischen Akademie „Carl Gu stav Carus" Dresden 20 Jahre emeritiert. Die Klinik nahm das zum Anlaß, seiner und damit seiner Bindung an die vormals von ihm geleitete Klinik besonders anerken nend zu gedenken. In einer erweiterten festlichen Weiterbildungskonferenz der Hochschulkader der Klinik und in Anwe senheit des damaligen Rektors, Herrn Prof. Dr. sc. med. Knoch, gab Prof. Dr. Suckow einen Vortrag ab über spezielle Probleme von Hirngeschädigten mit Kor- sakow'scher Erkrankung. Frühere Mitar beiter des Jubilars waren besonders be grüßte Gäste. Prof. Dr. Suckow sprach in bewegten Worten davon, mit welcher in neren Anteilnahme er die Entwicklung der Neurologisch-Psychiatrischen Klinik in den bisherigen 20 Jahren seiner emeritier ¬ ten Zeit begleitet hat und wie glücklich er ist, daß er immer am Geschehen „seiner" Klinik teilnehmen konnte. Mit der Absicht, die wissenschaftliche Aktivität der Klinik zu stimulieren, hat er eine Auszeichnung für die beste psychia trische und neurologische wissenschaftli che Arbeit der Klinik des Jahres 1983 fest gelegt und im Rahmen der festlichen Ver anstaltung der Neurologisch-Psychia trischen Klinik zum Tag des Gesundheits wesens 1983 ausgegeben. Den Preis für die beste psychiatrische Arbeit erhielt Dr. med. Felber, den Preis für die beste neurologische Arbeit teilten sich Oberarzt Dr. Broeker und Dr. Ostwaldt. Die Neurologisch-Psychiatrische Klinik ist stolz auf die lebendige Bindung, die sie mit ihrem Gründer, Herrn Prof. Dr. em. sc. med. Suckow, errei chen und aufrechterhalten konnte. OMR. Prof. Dr. sc. med. Lange Professor Suckow nimmt nach wie vor re gen Anteil am Geschehen in seiner Kli nik Spannende Spiele im Kampf um den Sieg Erstmalig wurden die Einzelwettkämpfe der Damen und Herren in der Tischtennis- Studentenliga durchgeführt. Gastgeber war die HSG Medizinische Akademie, Sektion Tischtennis. Die Teilnahme bei den Damen war mit 10 Teilnehmerinnen sehr bescheiden und die Veranstalter, die sich alle Mühe ge macht hatten ein niveauvolles Turnier durchzuführen, waren ziemlich ent täuscht. Trotzdem den beiden Sportfreun dinnen Monika Rießland, IV/4 und Sabine Wolf, V/8 von der Medizinischen Akade mie für den erreichten 1.und2. Platz herz lichen Glückwunsch. Den 3. Platz belegte R. Westerholz von der Pädagogischen Hochschule. Ganz anders bei den Herren. Es waren 23 Studenten der verschiedenen Hoch- und Fachschulen der Stadt Dresden ange treten, so daß das Männerturnier hervor ragend besetzt war und auch sehr gute und spannende Spiele bot. Der Wettkampf war erst gegen 23 Uhr entschieden, und Tho mas Schneider von der TU war als glückli cher, gerechter Sieger aus dem Turnier hervorgegangen. Doch auch die TT-Spie- ler der MAD verkauften sich so teuer wie möglich, und mit ein wenig mehr Glück wäre vielleicht auch der Sieger von uns gestellt worden. Die Sportfreunde Knut Nestler und Olaf Bärisch kämpften bis zu letzt mit um den Sieg, doch am Ende blieb Knut Nestler „nur" der 2. Platz und für Olaf Bärisch der 4. Platz. Beiden Sportfreunden herzliche Glückwünsche für die gezeigten Leistungen. Den 3. Platz belegte Thomas Mannheim von der Ingenieurschule für Verkehrstechnik. Sehr gut plazierten sich auch unsere Sportfreunde Stich V/6 und Lüdecke, V/5, die die Plätze 7 und 8 beleg ten. Zusammenfassend kann man feststel len, daß sich dieses Einzelturnier bewährt hat, weil es für die Studenten vieler Hoch- und Fachschuleinrichtungen ein echter sportlicher Höhepunkt war. Der Aufschwung, den die HSG, Sektion Tischtennis, zur Zeit genommen hat, wird ebenfalls durch die derzeitigen ausge zeichneten Plazierungen in der Studenten- liga/Mannschaftswettbewerbe deutlich, wo bei den Damen und Herren jeweils die ersten Plätze eingenommen werden. Knut Nestler, V/6 Medizinhistorische Gedenktage im Januar Mitbegründer der modernen Physiologie Rudolf Peter Heidenhain (1834-1897) Vor 150 Jahren, am 29. Januar 1834, wurde Rudolf Peter Heidenhain in Marien werder als Sohn eines praktischen Arztes in einer kinderreichen Familie geboren. In seiner Heimatstadt besuchte er die Volks schule und das Gymnasium. 1850 wurde er an der Königsberger Universität imma trikuliert, studierte Biologie und Medizin, setzte ab 1852 das Medizinstudium in Halle fort und bestand 1854 in Berlin das ärztliche Staatsexamen. Seine Dissertation beschäftigte sich mit der „Innervation des lymphatischen Froschherzens". Bereits in Halle wurde sein Interesse an der Physio logie durch Alfred Wilhelm Volkmann (1801-1877) geweckt. In Berlin gehörte er zu den Schülern Emil Dubois-Reymonds (1818-21896), an dessen Institut-er arbei tete (1855). Einer Berufung als Dozentfolgend, arbei tete Heidenhain wiederum bei Volkmann in Halle, von wo er, eine Berufung nach Jena ausschlagend, in Breslau das Physio logische Institut übernahm (1859). Die in Halle und Berlin gesammelten Erfahrun gen versetzten ihn in die Lage, das Bres lauer Institut zu modernisieren. Seine wis senschaftlichen Arbeiten waren vielseitig und unterschiedlichen Problemen gewid met (Gewebephysiologie, Verdauungs physiologie, „chronische Experimente, Lymphbildung, Harnbildung usw.). Medi zingeschichtlich gilt Heidenhain als Vor läufer und Lehrer Iwan Petrowitsch Paw lows (1849-1936). Das bezieht sich beson ders auf die Physiologie der Drüsensekre tion (Magenfistel), das „chronische" Expe riment und die Beobachtung der Versuchstiere über längere Zeiträume. I. P. Pawlow gab Heidenhain, in dessen Breslauer Institut er arbeiten durfte (1877, 1884-1886), eine ausgezeichnete Charak teristik in persönlicher und fachlicher Hin sicht. Heidenhain war u. a. Rektor der Breslauer Universität, arbeitete aktiv in der Schlesischen Kulturgesellschaft, leistete populärwissenschaftliche Öffentlichkeits arbeit und bekämpfte mit wissenschaftli cher Konsequenz Mystizismus und Para medizin. Den „Amtivivisektonisten" trat er beweiskräftig entgegen, indem er die historischen Beweise für den Fortschritt in der Medizin anführte („ohne Experiment kein Fortschritt; wenn kein Experiment, dann kommt es zu Menschenopfern"). Heidenhain erhielt für seine wissen schaftlichen Leistungen (mehr als 240 Ar beiten) eine Vielzahl Ehrungen staatlicher und gesellschaftlicher Art, war Ehrenmit glied fast aller damals bekannten in- und ausländischen wissenschaftlichen Gesell schaften. Am 13. Oktober 1897 verstarb R. P. Heidenhain. Mitl. P. Pawlow gespro chen, errichtete er „die neue Etage der modernen Physiologie mit nur wenigen, anderen nennenswerten Persönlichkei ten". Sein Leben und sein .Schaffen blei ben unvergessen. MR Prof. Dr. Hippe/OA Dr. Rehe Vielseitig und interessant Die Tschechoslowakei singt und tanzt Zum ersten Male gastiert am 25. Januar, 19.30 Uhr, das Staatli che Tschechoslowakische Ge sangs- und Tanzensemble im Fest saal des Kulturpalastes. Hirten spiele aus den Beskiden, Winter tänze aus der Ostslowakei, Mas kenfeste aus Südböhmen, bravou röse Burschen- und verhaltene Mädchentänze bezaubern in ef fektvollen Choreographien. Der bildnerische Reichtum der Volks trachten, die Kultiviertheit des Chorgesanges und die virtuos be herrschten Volksinstrumente ver mitteln ein eindrucksvolles Bild von der Vitalität unseres Nachbarvol kes und seiner von Generation zu Generation vererbten Kunst. Mehr als 30 Staaten auf vier Kontinenten waren bisher Reiseziel dieses 1948 gegründeten Tournee-Ensem bles. Annekathrin Bürger und Rolf Römer im Studio Die beiden bekannten Berliner Schauspieler stellen sich vom 26. bis 28. Januar, jeweils 19 Uhr, mit ihrem „Poetischen Konzert" Nr. 2 im Studiotheater des Kulturpalastes vor. Sie unternehmen einen unvoll kommenen Streifzug durch das ly rische Schaffen von Manfred Streubel. Die Künstler singen und sprechen Gedichte aus den Lyrik bänden „Inventur" und „Honig ho len". Kompositionen zu diesem Programm und Gitarre Knut Bek ker, Cello Jens Naumikat. Großstadtlichter, Meer und Sterne Die 16. Folge der Veranstal tungsreihe „Palast-Variet" wird unter dem Titel „Großstadtlichter, Meer und Sterne" vom 28. Januar bis zum 2. Februar im Festsaal des Kulturpalastes zu sehen sein. In dieser Revue in drei Bildern, die uns von Dresden aus über die Meere bis zu den Sternen führen wird, wirken viele bekannte Inter preten aus dem In- und Ausland mit. So unter anderen: die Tschan- dranas mit einem Feuertanz, Rolan dos Kleintierrevue, Aratos mit sei ner Äquilibristik-Show, das Jan- Schlüssler-Ballett aus der ÖSSR, die Gesangsgruppe Vanua Levu aus Indonesien. Durch das Programm führen Pe ter Bosse und Dieter Dornig, der beliebte Sänger aus der Rostocker Hafenbar. Es spielt das Orchester Lothar Stuckart.