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2 Akademie-Echo Es wurden berufen Dr. sc. med. Hans-Joachim Nau mann zum Hochschuldozenten für Arbeitshygiene Dr. rer. nat. habil. Wolfgang Le onhardt zum Außerordentlichen Dozenten für Pathobiochemie und Klinische Chemie Dr. sc. oec. Rudolf Lorenz zum Außerordentlichen Dozenten für Medizinische Statistik und Demo graphie. 25. Militär medizinisch wissenschaftliche Veranstaltung Zu Ehren des 30. Jahrestages der Gründung der Medizinischen Aka demie Dresden lädt die Zentrale Leitung des Reservistenkollektivs der Hochschule und die Regional gesellschaft Dresden der Gesell schaft für Militärmedizin der DDR ein zur 25. militärmedizinisch-wis senschaftlichen Veranstaltung mit dem Thema „Stand und Entwicklungsten denzen des Schutzes vor Massen vernichtungswaffen". Die Veranstaltung findet am Mitt woch, dem 7. März, 14 Uhr im Hörsaal des Rektoratsgebäudes der Medizinischen Akademie Dresden statt. DRK- Mitteilungen Das Sekretariat des Zentralen Hochschulkomitees des DRK der DDR an der MAD bleibt in der Zeit vom 8. März bis zum 30. März we gen Urlaub geschlossen. An- und Abmeldungen sind in dieser Zeit bitte im Zimmer 429 des Verwal tungsgebäudes zu erledigen. Wiederholungsprüfungen der Bevölkerungsausbildung zum Er werb der Fahrerlaubnis werden mit Voranmeldung bis zum 6. März 1984 weiterhin durchgeführt. Ein neuer Lehrgang der Bevölke rungsausbildung zum Erwerb der Fahrerlaubnis ist für den Monat April geplant. Um eine schriftliche Anmeldung wird schon jetzt gebe ten. Christa Früh Sekretär des ZHK Sieger im Wettbewerb geehrt Für ihre hohen Leistungen im sozialisti schen Wettbewerb im Karl-Marx-Jahr konnte der Rektor, Magnifizenz Prof. Dr. sc. med. Schmidt, und der Vor sitzende der Hochschulgewerkschaftslei tung, Genosse Dr. Dzuck, an Kollektiveder Medizinischen Akademie „Carl Gustav Ca rus" eine Urkunde und einen Wimpel ver bunden mit einer materiellen Anerken nung übergeben. der Forschungsgruppe Kryomedizin im Auftrag des Ministers und des Präsidenten des Rates für medizinische Wissenschaft mit einer Anerkennungsprämie gewür digt. Die Tätigkeit Genossen Herbert Göpels wurde anerkannt, der sich bereit erklärt hatte, die Aufgaben der Bildungsstätte der Medizinischen Akademie zu erfüllen, bis eine endgültige Lösung gefunden wird. Der Rektor und der Vorsitzende der Hochschulgewerkschaftsleitung dankten allen Kollektiven für ihre erfolgreiche Tä tigkeit und wünschten ihnen weiterhin für ihre verantwortungsvollen Aufgaben im 35. Jahr der Gründung unserer Republik und im 30. Jahr des Bestehens unserer so zialistischen Hochschule viel Erfolg. Professor Schmidt würdigte die Leistun gen des Kollektivs des OP-Saales der Chir urgischen Klinik, die unter den Bedingun gen einer komplexen Rekonstruktion ihre Aufgaben erfüllten. Das Kollektiv Computertomographie konnte trotz der hohen Auslastung des Ge rätes durch Betreuungsaufgaben noch wissenschaftliche Forschungsaufgaben erfüllen. Das Kollektiv der Apotheke zeichnete sich besonders durch einen rationellen Einsatz der ihnen anvertrauten Mittel aus. Das Kollektiv der HNO-Klinik hat in den letzten Jahren durch vorbildliche Leistun gen zum Besten der Patienten und zum Wohle der Akademie viel getan. Mit der Auszeichnung wurde auch die Bereit schaft der HNO-Klinik gewürdigt, der durch die Rekonstruktion betroffenen Ab teilung Kieferchirurgie der Sektion Stoma tologie Unterstützung zu geben. Weiterhin wurden die Leistungen des Kollektivs der Forschungsabteilung der Chirurgischen Klinik (Abt. Biosignalverar beitung), des Kollektivs Hirndruckmes sung der Chirurgischen Klinik sowie die OP-Schwester Karin aus der Chirurgischen Klinik nahm für ihr Kollektiv die Glückwün sche des Rektors und der HGL entgegen. Foto: Markert Zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen wurden vorgestellt als die Arbeitsgruppe Proktologie tagte Zum 4. Mal tagte die interdisziplinäre Arbeitsgruppe Proktologie unter der Lei tung von Prof. Dr.sc. med. Knoch Ende Dezember 1983 in Bagenz. Diese Arbeits gruppe besteht inzwischen aus über 100 Ärzten verschiedener Fachdiszipli nen, die in allen Bereichen unseres Ge sundheitswesens aktiv die proktologische Betreuung der zahlenmäßig zunehmen den Kranken durchführen. Einen beachtli chen Teil der Vorträge sowie praktische Vorführungen sind von Mitarbeitern der Poliklinik unserer Akademie gestaltet wor den. Folgendes konnte herausgearbeitet werden: 1. Das Symptom Obstipation, inzwischen eine Art Volkskrankheit, kann bis zu 90 Prozent bei proktologisch Kranken ge funden werden. In Neubaugebieten der Großstädte ist ein Ansteigen dieses Symp toms zu konstatieren. Der Ausschluß orga nischer Veränderungen ist einleitend rönt genologisch zu fordern. Die Theorie der funktionellen Obstipation ist eine funda mentale Größe präoperativ, da die hohe Rezidivquote nach chirurgischen Eingrif fen durch die weiter bestehende Obstipa tion bedingt sein kann. Die Behandlung konzentriert sich auf eine umfassende Auf klärung des Patienten, reichlich Flüssig keitseinnahme, schlackenreiche Kost, viel Bewegung und das Defäkationstraining. 2. Als Neuerungen in der Proktologie sind eine Reihe von neuen Instrumenten und patentgerechte Verbesserungen vorge stelltworden. Die Palette reicht von Unter suchungsmethoden des Schließmuskels, Druckmessung In Hämorrhoidalknoten, neuen Kryoapplikatoren für Rektum-Anal geschwülste, Übungsphantom für die Ko loskopie, Saug-Spüleinrichtung für die En doskopie, Verbindungsstücken zwischen Photoapparat und Rektoskopen, Schleifen von Endoskopiezangen, neuen Poly penschlingen sowie neuen Behandlungs methoden. Eine erfreuliche Breite, die von viel Engagement und Erfinderfreudigkeit zeugt. 3. Das fast völlig vernachlässigte Gebiet der Begutachtung von Früh- und Spätschä den nach diagnostischen und therapeuti schen Verfahren in der Proktologie ist ab- gehandelt worden. Dabei kann es sich vorerst um eine Standortbestimmung han deln. Eine Dickdarmperforation bei Endo skopie, Trochoskopie und transanalem Operieren gehört zu den ernstesten Kom plikationen, die eine sofortige Laparoto mie fordern. Immer wieder werden Ver wechselungen bei Einlaufmitteln regi striert. Diese Verwechslungen enden nicht selten letal und sind durch gute Ar beitsorganisation vermeidbar. Die gute Zusammenarbeit zwischen Apotheke, Ge sundheitseinrichtung, Schwester und Arzt muß hier hervorgehoben werden. Zusammenfassend ist festzustellen, daß einige proktologische Zentren der DDR den Anschluß an europäische Spitzenein richtungen gefunden haben. Es fehlt noch die Breite, die aber durchaus in den näch sten Jahren erreichbar ist. Die Garantie da für gibt die große Aufgeschlossenheit vie ler Mitglieder der Arbeitsgruppe, das zu nehmende Interesse von Leitern an dieser Problematik und nicht zuletzt das Bedürf nis der Therapie bei den im Ansteigen be griffenen proktologischen Erkrankungen, das in allen Industrieländern zu verzeich nen ist. Prof. Dr. sc. med. Knoch Direktor der Poliklinik und Leiter der Chirurgischen Abteilung