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Zum fünften Male vor Dresdner Publi kum erklang am ersten Aprilwochenende im Festsaal der Medizinischen Fachschule ein zauberhaftes Quintett von E. T. A. Hoffmann (als Schriftsteller, Komponist, Dirigent, Zeichner und Maler eine der vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten der deutschen Spätromantik, der über Jahre auch in Dresden wirkte) vor einem begeisterten Publikum, zu dem auch Mit arbeiter der Medizinischen Akademie Dresden gehörten. Die Aufführung dieses Werkes ist aus schließlich dem Engagement des Ulbrich- Quartetts der Staatskapelle Dresden mit den Herren Rudolf Ulbrich, 1. Violine, Horst Titscher, 2. Violine, Joachim Zind ler, Viola, Andreas Priebst, Violoncello im Einklang mit der hervorragenden Harfen- virtuosin Jutta Zoff zu verdanken. Musik und Künstler machten diesen Abend zum großen Erlebnis, Jutta Zoff in bewährter Meisterschaft an der Harfe, die sem uralten Zupfinstrument, das seit der Antike bis in die Gegenwart die Musik freunde bezaubert, aber höchste Ansprü che an die Musiker stellt. Jutta Zoff faszinierte des weiteren als So listin mit der Sonate für Harfe von J. L. Dussek (1760-1812) und der Passacaglia von G. F. Händel. Danach erklang das Konzert für Harfe, zwei Violinen und Vio loncello von Georg Christoph Wagenseil. Mit dem Streichquartett a-Moll op. 29 von Franz Schubert ließ das Ulbrich-Quartett diesen 4. Kulturabend für sozialistische Brigaden zu einer besonders schönen Dresdner Kammermusikinterpretation werden. Beim ersten Kammerabend wurde das traditionelle Streicherquartett durch die Klarinette ergänzt; das Ulbrich-Quartett musizierte mit Manfred Weise von der Dresdner Staatskapelle. Es erklangen zwei Jutta Zoff musizierte an der Akademie Kammermusik zu den Kulturabenden für sozialistische Brigaden Quartette von A. Reiche und Johannes Brahms, dazu Schuberts postum veröffent lichtes Streichquartett D-Dur. Gottfried Schmiedel führt das Publikum zu Beginn der Konzerte an die Werke heran. Seit mehr als 15 Jahren veranstaltet der Kulturbund der DDR, Stadtbezirksgruppe Dresden-Mitte, diese Kulturabende für so zialistische Brigaden und Einzelmitglieder sozialistischer Kollektive. Sie gehören zur Realität des Sozialismus in unserer Stadt und orientieren auf kulturvolle Lebens weise, die mit zur Herausbildung allseitig entwickelter Persönlichkeiten beiträgt. Hier waren bereits anläßlich des 100. Geburtstages von Joachim Ringelnatz Jochen Kretschmer mit „Als ich noch ein Seepferdchen war" und der Saxophonist Helmut Vietze (beide vom Staatsschau spiel Dresden) zu begrüßen sowie Lissy Tempelhof, Alfred Struwe und Prof. Dr. Gaillard mit dem Porträt eines Fontane Ro manes „Aber die Witwe Pittelkow?" Den Abschluß dieser Anrechtsreihe 1983/84 bildet am 17. Juni, 19.30 Uhr „Kleine Prosa", Ausführende: Friedrich Wilhelm Junge, Staatsschauspiel Dres den, Winfried Wagner, Volksbühne Berlin und Prof. Dr. Ottofritz Gaillard. Aber zunächst begrüßen wir am Abend des Wahlsonntages, am 6. Mai, 19.30 Uhr Traute Richter vom Staatsschauspiel Dres den und Brunhild Webersinke, Dresden, zu Musik und Dichtung zur Ehrung von Ludwig Richter anläßlich seines 100. To destages mit „Das Leben bleibt immer das größte und schwerste Kunstwerk". Da sich bereits viele Mitarbeiter außer halb des Anrechts für diese Veranstaltung interessieren, werden wir für zusätzliche Platzmöglichkeiten sorgen. Kartenbestellungen sind bitte zu richten an Gisela Cohen, wissenschaftlicher Mit arbeiter für Kultur beim Prorektor für Ge sellschaftswissenschaften, Haus 25, Zim mer 335, Telefon: 3738 bzw. Sekretariat App. 2026. Wandzeitungswettbewerb „35 Jahre DDR im festen Bruderbund mit der Sowjetunion" ...unter diesem Thema ruft der DSF-Vor stand alle Kollektive zum diesjährigen zen tralen Wandzeitungswettbewerb auf. Für die beste Umsetzung des Themas sind dabei folgende Preise vorgesehen: 1. Preis 100 Mark, 2. Preis 75 Mark, 3. Preis 50 Mark. Des weiteren werden die besten Wand zeitungen dem DSF-Stadtbezirksvorstand Dresden-Mitte für einen zentralen Aus scheid gemeldet, in dessen Rahmen wie derum die zehn besten Arbeiten prämiert werden. Es wird deshalb um Anfertigung der Wandzeitungen im Tormat bis maximal A 1 und zum Zwecke der leichteren Trans- portierbarbeit auf einer stabilen Unterlage (Zeichenkarton o. ä.) gebeten. Eine erste Auswertung ist bereits in der Woche der DSF vom 7. bis 13. Mai vorge sehen. Die Endauswertung erfolgt dann zum 35. Jahrestag. Teilnahmeerklärungen sind bitte umge hend an die Freunde Chalupnik, Dr. Höntsch oder Meyer des DSF-Vor- standes (Tel. 3318/2794/2982) abzuge ben. Dr. Höntsch, DSF-Vorstand Die Sektion Wandern Bergsteigen lädt ein zur 3. öffentlichen Wanderung Vom Lederberg zum Eibenwald am Sonntag, dem 13. Mai Erforderlich sind eine Sonntagsrückfahr karte nach Oberschlottwitz, ausreichen der Mundvorrat und festes Schuhwerk. Mit dem Personenzug 7.26 Uhr ab Dres den Hauptbahnhof erreichen wir mit Um steigen in Heidenau Weesenstein. Dem Schloß wollen wir heute keinen Besuch abstatten, queren nur kurz den Park und steigen dann in einem Seitentälchen der Müglitz hinauf nach Burkhardswalde. Noch meint es die Morgensonne nicht allzu gut. Wir können also auf freier Höhe rüstig ausschreiten und uns bei günstigem Wetter prächtiger Fernblicke erfreuen. Nach etwa 1,5 Stunden ist Großröhrsdorf erreicht, und wir können nun in den Schat ten eines Lärchenwäldchens absteigen. Bald finden wir die Abzweigung des Kammweges über den Lederberg, auch „Edelmannsteg" genannt, der sich - am Steilhang des Müglitztales verlaufend - als echter Bergpfad entpuppt und das reiz vollste Wegstück unserer heutigen Wan derung ist. Wenn wir uns aufmerksam um schauen, entdecken wir im Baumbestand an den Steilhängen hier schon die ersten Eiben. Die Eibe, früher ein weitverbreite ter Nadelbaum unserer Wälder, ist den meisten sicher nur noch als Parkgebüsch bekannt. Hier erreichen die immer zahlrei cher auftretenden Eiben Baumgröße und bilden schließlich einen dichten, etwas dü ster wirkenden Waldbestand. Etwa 300 Ei ben hat man hier gezählt und wegen der Seltenheit eines so gehäuften Vorkom mens die Gegend unter der Bezeichnung Eibenwald unter Schutz gestellt. Auf wie der breiter werdendem Wege steigen wir durch ein Wald- und Wiesentälchen hinab nach Oberschlottwitz. Müde Wanderer können von hier die Heimfahrt antreten. Wer noch etwas mehr von der Umgebung kennenlernen möchte, steigt mit uns hin aus nach Cunnersdorf und auf wiederum aussichtsreichem Wege bis zum Rande der Reinhardtsgrimmaer Heide. Von hier folgen wir dem Schlottwitzgrund hinab nach Niederschlottwitz, von wo uns der Nachmittagszug wieder der Heimat zu trägt. A. Hengst, Sektion Wandern/Bergsteigen Neue Musik im Gespräch Trio „Aulos" Mit dem Trio „Aulos" stellt sich ein auf besondere Weise profilier tes Ensemble vor, das 1968 gegrün det wurde. Mit Burghard Glaetzner (Oboe), Wolfgang Weber (Violon cello) und Gerhard Erber (Klavier und Cembalo) haben sich Musiker gefunden, die ihre Instrumente hervorragend beherrschen und durch das ihnen eigene Talent, t durch Musikalität und jahrelange Praxis versiert im Zusammenspiel sind. Die Programme des Trios „Aulos" umfassen sowohl Barock musik und Klassik als auch - und das in besonderem Maße - Musik des 20. Jahrhunderts, einschließ lich elektronischer Kompositionen. Dieses Profil birgt beste Vorausset zungen für „Aktualität", für „Heuti ges" im Konzertsaal in sich; das Trio „Aulos" ist daher schnell zu ei nem begehrten Partner vieler Kom ponisten des In- und Auslandes ge worden. Es hat den großen Vorzug eines dauerhaften Engagements für Neues, gepaart mit der auch für moderne Stücke unbedingt not wendigen Sorgfalt der Ausführung. Die Musikkritik sagt dem Trio „Au los" überlegene „Eleganz und spie lerische Leichtigkeit" in der Bewäl tigung der oft enormen techni schen Forderungen der Komponi sten nach. Gerade diese Kriterien erweisen sich als wichtigster Mo ment auf der Seite der Interpreten, wenn es um die Sache der Neuen Musik geht. Während der Dresdner Musik festspiele 1984 bei der Reihe „Neue Musik im Gespräch" zu Gast, inter pretiert das Trio „Aulos" Stücke von Friedrich Schenker („solo-duo- trio")und Edison Denissow (Trio für Oboe, Violoncello und Cem balo). Herausgeber: SED-Hochschulpartei leitung der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden, Fet- scherstr. 74. Verantwortlicher Redak teur: Ursula Berthold, Ruf: 4583468. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 50 beim Rat des Bezirkes Dresden, Druck: III/9/288 Grafischer Großbetrieb Völ kerfreundschaft Dresden, 8010 Dres den, Julian-Grimau-Allee. Ruf:48640.