Volltext Seite (XML)
Das Pathologische Institut im 30. Jahr des Bestehens der Medizinischen Akac restag der Republik mit Stolz auf das Erreichte ui im Wissen um die Erford der nächsten Jahre Anläßlich des 25. Jahrestages der DDR und des 20. Gründungstages unserer so zialistischen Hochschule wurde unser In stitut im „Akademie-Echo" ausführlich vor- gestellt (Ausgabe 11/74). Seither konnten die vielseitigen Aufgaben bei Jahr für Jahr zunehmenden fachlichen und gesell schaftspolitischen Anforderungen unter großem Engagement der Leiturig und aller Mitarbeiter stets erfüllt werden. Das ist insbesondere auch deshalb bemerkens wert, weil im Berichtszeitraum personelle Änderungen besonders in der Leitung des Instituts eintraten und manche Schwierig keiten, vor allem bei der Kadergewinnung und Bereitstellung von Arbeitskräften zu überwinden waren. 1977 wurde der um die Entwicklung des Instituts und das Wohl der Medizinischen Akademie hochverdiente Genosse Prof. Dr. sc. med. Heinz Simon an die Humboldt-Universität Berlin berufen und zum Direktor des Pathologischen Institu tes der Charite ernannt. Die Leitung unse res Instituts übernahm Genosse MR Prof. Dr. sc. med. Martin Müller. Genosse Prof. Dr. sc. med. Gottfried Dominok verließ ebenfalls das Institut und wurde Direktor des Pathologischen Insti tutes am Bezirkskrankenhaus Cottbus. Gleichzeitig erhielt er einen Ruf an den Lehrstuhl für Pathologische Anatomie an der Akademie für ärztliche Fortbildung. Prof. Dr. sc. med. Gerhard Roschlau folgte zunächst Professor Simon an die Charite. Er ist jetzt Direktor des Pathologi schen Institutes am Krankenhaus Fried richshain. An unserem Institut mußte dieser Abbe rufung wegen eine neue Leitungsstruktur aufgebaut werden. Das gelang dank be hutsamer Maßnahmen und unter kollekti ver Anstrengung ohne Leistungsminde rungen in allen Arbeitsbereichen. 1978 wurde Genosse Doz. Dr. sc. med. Wolfgang Herrmann ordentlicher Profes sor und fungiert seither als. Stellvertreter des Institutsdirektors. 1979 wurde Doz. Dr. sc. med. Klaus- Dietmar Kunze zum außerordentlichen Professor berufen. Er leitet den medizini schen Betreuungssektor. Im gleichen Jahr erfolgten Berufungen der Oberärzte Dr. sc. med. Dieter Schuh und Dr. sc. med. Stephan Zotter zu Hoch schuldozenten. Genosse Dozent Schuh lö ste Genossen Professor Herrmann in der Leitung der Prosektur ab. Dozent Zotter wurde als Beauftragter für Erziehung und Ausbildung eingesetzt. Die Fachärzte Dr. med. Irmscher und Dr. med. Fischer wurden zu Oberärzten ernannt, wobei Oberarzt Dr. Fischer den pädagogischen Arbeitssektor vertritt. Die meisten der mit dem Strukturwan del verbundenen konkreten Aufgabenstel lungen wurden in den Arbeits- und Wett bewerbsprogrammen der Folgejahre fi xiert und fristgemäß oder vorfristig erfüllt. Entsprechend der Institutsordnung wur den Arbeitsbereiche als elementare Struk tureinheiten gebildet. Die an das Institut angeschlossene zentrale Tierversuchsein richtung (Leiter: Dr. med. vet. Nelz) be sitzt ebenfalls den Status eine solchen Ar beitsbereiches. Das Erzieherkollektiv setzte seiner Ar beit bei der studentischen Ausbildung ins besondere auch hinsichtlich einer weite ren Vertiefung der Einheit von fachlicher DDR 35 Wissensvermittlung und politischer Erzie hung immer neue anspruchsvollere Ziele und kann inzwischen auf anerkannte Er folge in der Lehre verweisen. Geschlosse nes Auftreten des Lehrkollektivs und ein heitliche praxisbezogene Darstellung des fundamentalen querschnittsbetonten Fachwissens stoßen bei unseren Studen ten auf großes Interesse und fördern de ren Leistungsbereitschaft und Lernergeb nisse. Besondere Aufmerksamkeit des Er zieherkollektivs galt und gilt einer Erpro bung verschiedener Formen der Förde rung von Beststudenten. Der weiteren Entwicklung der speziali sierten und hochspezialisierten medizini schen Betreuung an unserer Akademie und an vielen von uns betreuten Kranken häusern des Bezirkes Dresden gemäß, wuchsen die quantitativen und qualitati ven Anforderungen an unsere morpholo gisch-diagnostischen Leistungen in den letzten Jahren ständig. So werden jetzt jährlich etwa 25000 Biopsien diagnostisch bearbeitet. Das ist eine Leistung, die un sere Einrichtung als großes bioptisch diagnostisches Zentrum ausweist. Diese Tätigkeit fordert täglich höchste Präzision in der Zusammenarbeit von Ärzten, histo logischen Fachassistentinnen, techni schen Kräften und Sekretärinnen. Sie setzt die Kenntnis neuester fachspezifischer und interdisziplinärer wissenschaftlicher Ergebnisse und den Einsatz moderner Un tersuchungsverfahren ebenso voraus wie hohe allgemein-berufliche und ärztliche Verantwortung. Berücksichtigt man zu dem die relativ große Zahl von histologi schen Schnellschnitt-Untersuchungen, so wird die starke (auch zeitliche) Belastung des eingearbeiteten Kollektivs aller ge nannten Mitarbeitergruppen deutlich. Mit der Biopsie-Diagnostik leistet das Institut einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Qualität von Diagnostik und Therapie aller einsendenden Kliniken und Poliklini ken und trägt damit zur Verkürzung der Diagnostikzeiten und der stationären Ver weildauer der Patienten bei. In traditionell bewährter Weise nimmt das Institut auch über die umfangreiche Obduktionstätig keit mit EDV-gerechter Befunddokumen tation sowie über das ärztliche Meldewe sen und die Mitarbeit in verschiedenen ärztlichen Kommissionen und interdiszi plinären Konsilien (z. B. Tumorkonsil) Ein fluß auf die ärztliche Fortbildung, auf Diag nostik und Therapie im gesamten Territo rium und somit auf die weitere Optimie rung der Leistungen unseres sozialisti schen Gesundheitswesens für die Betreu ung der Bevölkerung. Weiterbildungsveranstaltungen für Ärzte und mittleres medizinisches Perso nal werden am Institut regelmäßig durch geführt. Des weiteren beteiligen sich die Mitarbeiter an entsprechenden überregio nalen Lehrgängen stoffvermittelnd. Ge genwärtig gestaltet das Institut einen Wei terbildungslehrgang der Bezirksakademie für Gesundheits- und Sozialwesen für Fach-medizinisch-technische Laborantin nen Histologie/Zytologie unter Leitung von Professor Kunze und Mitarbeit einer Reihe ärztlicher wie naturwissenschaftli cher Kader aus dem Institut und anderer Einrichtungen. Im Laufe der Jahre hat - den Beschlüs sen von Partei und Regierung entspre chend - eine zunehmende Profilierung der Forschungsarbeit im Institut zur Eta blierung zweier großer Forschungskom plexe mit leistungsstarken Kollektiven ge führt. Die Arbeitsgruppe Tumorimmunologie entwickelte in konsequenter Fortsetzung ihrer Strategie eine Reihe von modernen Untersuchungsmethoden der zellvermit telten und humoralen Immunität, die so wohl die Analyse menschlicher Tumor wirtbeziehungen als auch immunchemi sche Analysen von Tumorantigenen des Menschen gestatten. Leitmotiv dieser in ternational anerkannten Grundlagenarbe* ist und bleibt die klinische Onkologie, wes halb schrittweise Teilergebnisse für die klinische Anwendung nutzbar gemacht werden. Neben der in letzter Zeit gelunge nen spezifischen Aktivitätsanreicherung eines Mediators der zellulären Immunität um den Faktor 10 5 ist vor allem die erfolg reiche Arbeit mit monoklonalen Antikör pern gegen Tumorantigene hervorzuhe ben, die auf einer breiten nationalen und internationalen Kooperation beruht. Unter Anwendung hochauflösender Festphasen techniken läuft zur Zeit eine klinische PHot- studie zur Auslotung des diagnostischen Wertes eines Tumormarkers an. Neben ei ner Vielzahl international publizierter Ar beiten zeugen vier erteilte bzw. einge reichte Patente von der Kreativität und Intensivität der Forschungsarbeit. Die Arbeitsgruppe „Automatische Mi kroskopbildverarbeitung" (AMBV) schuf als erste Forschungseinrichtung in der DDR Grundlagen für eine automatische Morphometrie und Densitometrie und er brachte international anerkannte methodi sche und weit gefächerte thematische Vorleistungen für die DDR-Produktion und einen zu erwartenden breiten Einsatz dieses zukunftssicheren Untersuchungs verfahrens. Unter besonders schwierigen Bedingungen wurde mit hohen Kräfteein satz die Errichtung einer neuen Anlage zur automatischen Mikroskopbildverarbei tung an der Frauenklinik der Medizini schen Akademie Dresden betrieben. Die bisher erzielten Forschungsergebnisse der Arbeitsgruppe sollen u. a. einer Er leichterung und Verbesserung der Dia gnostik von Vor- und Frühstadien sowie der Verbesserung der Differentialdiag nose bösartiger Neubildungen verschie dener Lokalisationen dienen. Die Arbeits gruppe AMBV hat ihre Aktivitäten zur Erreichung der jeweiligen Zielstellungen in den Kampf um den Staatstitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit" eingebunden und diesen Titel inzwischen sechsmal mit Erfolg verteidigt. Aufgrund der erbrachten Leistungen wurde die Arbeitsgruppe zum wissenschaftlich-technischen Zentrum ei nes Forschungsprojektes bestimmt und ist unter seinem Leiter Dr. rer. nat. Friede mann Arnold bemüht, dieser Funktion im DDR-Maßstab gerecht zu werden. Die in beiden Forschungsgruppen im Bi lanzzeitraum erbrachten Kollektiv- und Einzelleistungen wurden durch die Verlei hung hoher staatlicher Auszeichnungen (Nationalpreis, Vaterländischer Verdienst ¬ orden, Preise) < Währ raumes nales Sy sellscha posien internat führt. Bei e vorzuhe ten zu B bracht pien de der soz sequen werden samme der AP( wie die rielle N tägliche gute A der An Institut! die Art erfüllt düng d MAD v beiter strengt ihren B des X. scheidi und we restag 30. Gri demie das Err sehen der nä Vorlesung beim Direktor des Instituts, Genosser