Volltext Seite (XML)
Akademie-Echo Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden veranstalten anläßlich des 100. Todestages von Prof. Dr. Ludwig Richter eine repräsentative Ausstellung mit dem Thema „Ludwig Richter und sein Kreis". Kurz nach der Eröffnung, am 6. März, wurde sie von der Seminargruppe 10 des 3. Studienjahres der Sektion Stomatologie besucht. Einige Studenten gingen mit ge wissen Vorkenntnissen vom Werk Rich ters in das Albertinum. Um Bedeutung Richters sowohl historisch, als auch künst lerisch einzuordnen, hatte sich der Kultur funktionär der Seminargruppe zu einer Führung vorbereitet. Uns viel auf: Richters Kunst wendet sich in einer Zeit der Resignation und Restaura tion - vor und nach den revolutionären Er eignissen von 1848/49 - mit Solidarität und Sympathie dem Alltagsleben des ein fachen Volkes zu. In diesem Sinn konnte seine Kunst - auch wenn ihr das kämpferi sche Element fehlt - volkstümlich wer den. Das karge Leben hatte Richter im klein bürgerlichen Elternhaus kennengelernt. Auch hohe Ehrungen - das Professoren amt in Dresden, der Ehrendoktor der Lan desuniversität Leipzig, die Ehrenbürger würde der Stadt Dresden - änderten nichts an der Schlichtheit, Bescheidenheit und Warmherzigkeit des Menschen und Malers Ludwig Richter. Richters Kunst ge hört speziell zum territorialgeschichtli chen Erbe unserer Heimat. Der Künstler lebte und wirkte in Dresden, Meißen und Loschwitz. Auch wenn ihn weite Reisen ins Ausland führten - besonders wichtig für sein Werk die italienische Wanderung von 1823-1826 - blieb er mit seinem Schaffen dem sächsischen Raum verbun den und gehört zu den Entdeckern der Bildwürdigkeit der mitteldeutschen Land schaften. Für uns von besonderem Inter esse waren-die Stadtansichten Dresdens, die zum Teil von Richters Vater, seinen Lehrern und ihm selbst stammen. Richters Kunst gipfelt in seinem zeich nerischen Talent, das auch Grundlage für die späteren graphischen Wiedergaben wurde. Die Gemälde sprechen uns heute in ihrer Buntheit und idyllischen Romantik weniger an. Dies gilt aber nicht von dem Hauptwerk der nachitalienischen Epoche Überfahrt am Schreckenstein Foto: Deutsche Fotothek Ein Gang zu Ludwig Richter Besuch der Ausstellung im Albertinum Richters, der berühmten „Überfahrt am Schreckenstein" (Gemäldegalerie Dres den, Neue Meister). Hier ist nicht ein lieb licher Landschaftsausschnitt oder ein mär chenhafte Szene wiedergegeben, son dern ein tatsächliches Erlebnis - das Beob achten eines Fährbootes im böhmischen Elbtal gestaltet Richter zu einem Sinnbild der „Lebensfahrt" der Menschheit. Alle Lebensalter - vom Kind bis zum Greis sind gemeinsam unterwegs auf dem Strom der Zeit: der bereits erblindete Harfner, das verspielte Kleinkind, der nachdenkliche Jüngling, der rüstige, die Burg bestau nende Wanderer, das sich zuwendende Liebespaar, die Bauernmagd und der tä tige Fährmann. Überdies ist das Farben spiel der Wellen und Wolken mit bewun dernswerter Meisterschaft wiedergege ben. Richters hohe Malkunst entdeckte - auch mit diesem Bild und seinen Vorstufen die besondere Schönheit des böhmischen Mittelgebirges in der heutigen SSR. Er führte seine Schüler fast alljährlich nach Nordböhmen, also in eine Gegend, die für uns Dresdner heute leicht erreichbar ist und die sich weithin ihre Naturschönheit bewahrt hat, mit den eruptiv entstandenen Bergkegeln, den zahlreichen Burgruinen und der Tailandschaft der oberen Elbe. Zur Baumblüte planen wir einen Ausflug der Seminargruppe in diese Gegend. So haben wir in vieler Hinsicht Anregung von dieser beachtlichen Dresdner Ludwig- Richter-Ausstellung erfahren. Sie ist noch bis zum 20. Juni geöffnet. Hans-Christian Hoch Kulturfunktionär 3/10 Gesundheitserzieherisch wirksam geworden Eine Kollektivprämie in Höhe von 500 Mark für eine gute gesundheitserzie herische Wirksamkeit im Jahre 1983, spe ziell der Propagierung der Grippenschutz impfung, übergab im Auftrag der Rektors der Direktor für medizinische Betreuung, Genosse Prof. Dr. sc. med. Graupner, dem Direktor der Hautklinik, Genossen Professor Barth, der als neuer Klinikchef zwar selbst noch keinen Anteil an dem Er gebnis hatte, aber versicherte, künftig ebenfalls aktiv darauf Einfluß zu neh men. Ebenfalls mit einer Kollektivprämie ge ehrt wurden das Institut für medizinische Mikrobiologie, die Medizinische Fach schule und die Abteilung Militärmedi zin. . Genosse Professor Graupner knüpfte an die Auszeichnung der Bereiche, die Erwar tung, daß die Kollektive auch 1984 wieder die gesundheitspolitischen und -erzieheri schen Aufgaben erfüllen werden und daß das auch für die anderen Kliniken und Be reiche Ansporn sein sollte, hier aktiver zu werden. Foto: Bochmann Gute Propagierung der Grippeschutzimpfung Kübel kontra Klinikum und Küchen Von allen Kliniken wird auf eine pünktliche Bereitstellung und or dentliche Anlieferung des Essens geachtet. Das erfordert ein Höchst maß an Einsatzbereitschaft unserer Küchenkollektive. Um so schwerer wiegt der Um stand, daß seitens des Klinikums nicht die nötige Achtung der Arbeit unserer Kollegen der Küchen ent gegengebracht wird. Wie kann es sonst möglich sein, daß eine äu ßerst unzureichende Rückführung der Kübel bzw. Menagen er folgt? Ganz abgesehen davon, daß die Kübel mitunter oftmals schmutzig zurückkommen, werden sie nicht in der erforderlichen Stückzahl, ohne Einsatz, ohne Ringe, ohne Deckel oder mit völlig falsch auf einandergepreßten Deckeln zu rückgeliefert. Die Kollegen der Küche bitten sehr um eine ordentliche und pflegliche Behandlung der Speisentransportbehälter, wie das von den Stationen 2b, 3b und DI schon seit längerem gehandhabt wird, dann können sie ihrerseits auch eine pünktliche und hygieni sche Bereitstellung des Essens ge währleisten. Vielleicht wäre es möglich, wenn die Stationen dafür jemand als Verantwortlichen ein setzen könnten? AGL 25 Abt. Wirtschaft chen Bereits zum 12. Male geht in den Sommerferien die beliebte Kinder revue des Kulturpalastes mit dem Dresdner Brückenmännchen, die auch bei den Erwachsenen viele Freunde gefunden hat, über die Bühne. In diesem Jahr heißt die Pro duktion „Brückenmännchen auf Reisen". Die Aufführungen finden vom 8. bis 11. August sowie vom 13. bis 16. August statt. Beginn je weils 10 und 13 Uhr. Schriftliche Kartenbestellungen nimmt bereits jetzt die Abteilung Besucherorgani sation des Kulturpalastes, 8012 Dresden, Postfach 407 entge gen.