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Dresden im 35. Jahr der DDR In den 35 Jahren seit Bestehen unserer Republik hat sich unsere Heimatstadt gewaltig verändert, sind nach dem Beseitigen der riesi gen Trümmerberge überall im Stadtzentrum und in den Stadtbe zirken neue Häuser und Straßen er richtet worden. Dresden ist heute nicht nur eine Stadt der modernen sozialistischen Industrie, der Kunst und Kultur, sondern ebenso ein Zentrum des Tourismus. Seit dem historischen Beschluß des VIII. Parteitages, die Woh nungsfrage als soziales Problem bis 1990 Schritt für Schritt zu lösen, wurden in Dresden über 52000 Wohnungen neu gebaut, 15000 Wohnungen modernisiert, 4500 Wohnungen um- und ausgebaut sowie über 25000 Wohnungen in stand gesetzt. Damit sind in den vergangenen 13 Jahren die Wohn bedingungen für 198000 Bürger, das heißt für 38 Prozent der gesam ten Dresdner Bevölkerung ent schieden verbessert worden. Der Wohnungsbau als das Kern stück unserer Sozialpolitik wird auch 1984 und in den kommenden Jahren konsequent fortgesetzt. Die Hauptrichtung wird durch ein ef fektives innerstädtisches Bauen be stimmt. So begann in der Äußeren Neustadt die Instandsetzung von 6200 Wohnungen, die Rekonstruk tion von 900 Wohnungen und der Neubau von 800 Wohnungen. Allein 1984 ist vorgesehen, ins gesamt in Dresden 6950 Wohnun gen, davon 4780 als Neubau, zu übergeben. Große Aufmerksamkeit wird der Erhaltung bzw. Wiedererrichtung von kulturhistorisch Wertvollem geschenkt. Die denkmalspflegeri sche Rekonstruktion barocker Bür gerhäuser des 18. Jahrhunderts in der Inneren Neustadt, die Fortfüh rung der Rekonstruktion des Japa nischen Palais und des Palais im Großen Garten sind dafür Bei spiele. Über ein Drittel aller Dresdner Schüler erhalten den Schulunter richt in einer der 55 nach 1971 er richteten Schulen. Durch die seit dem VIII. Parteitag neugeschaffe nen 4760 Kinderkrippenplätze kön nen heute von 1000 Kindern 597 betreut werden. Die Zahl der Krip penplätze wird in diesem Jahr um 702 auf insgesamt 9559 erhöht. Durch die Schaffung von 1368 Plätzen in Kindergärten in diesem Jahr werden Ende 1984 rund 27400 Kindergartenplätze zur Verfügung stehen, und alle Kinder, deren El tern es wünschen, können einen Platz erhalten. Fast 106 Millionen Mark stehen 1984 als Tarifstützung zur Siche rung der niedrigen Fahrpreise für das städtische Verkehrswesen be reit. 17,9 Kilometer Gleise der Stra ßenbahn werden einer Generalre paraturunterzogen und 1,3 km neu gebaut. Schwerpunkte sind die Bautzener Straße sowie Wehlener und Österreicher Straße. Die Pflege der Freundschaft zur Sowjet union besitzt in der Hautklinik der MAD bereits eine 25jährige Tradition. Angeregt durch das Vorbild von Professor Kleine- Natrop errangen die Lehrassistenten unter seiner Führung seit 1973 jährlich den Eh rennamen „Kollektiv DSF" und verteidig ten ihn am 25. Januar zum 11. Male. Gerade in der gegenwärtigen ange spannten internationalen Lage ist die Festi gung der Freundschaftsbande mit der So wjetunion zur Erhaltung des Friedens in Europa und in der Welt notwendiger denn je. Es war uns deshalb ein Herzensbedürf nis, die fachlichen und persönlichen Be ziehungen zu unseren sowjetischen Part nern auch im vergangenen Jahr zu pflegen und zu vertiefen. Wir organisierten 1983 für die Dermatologen des sowjetischen La zarettes Weißer Hirsch wieder drei Patien tendemonstrationen mit anschließender Diskussion über diagnostische und thera peutische Probleme. Mit einer solchen Veranstaltung wurde unsere 11. Verteidi gung eingeleitet. Anschließend erfolgte die Rechenschaftslegung in Anwesenheit von vier sowjetischen Kollegen, Herrn OA Gottschalk vom DSF-Vorstand der MAD und Frau Dr. Kafka, ehemaligen Kol lektivmitglied und SU-Absolvent. Von den umfangreichen Aktivitäten der letzten 12 Monate sollen hier nur einige angeführt werden: Das Kollektiv setzte die wissenschaftliche Korrespondenz mit zahlreichen Partnerinstituten z. B. in Mos kau, Leningrad, Tbilissi, Saratow, Krasno dar, Donezk u. a. fort. Besondere Für sorge und Aufmerksamkeit widmeten wir unseren ambulanten und stationären so wjetischen Patienten. Auf Anregung des Kollektivs besuchten Mitarbeiter der Kli nik die Aufführung der „Drei Schwestern" von Anton Tschechow. Im Sinne des Nach der Verteidigung des Staatstitels gab es noch viele angeregte Gespräche im Kol legenkreis. Foto: Bochmann Zum 11. Mal in der Hautklinik: „Kollektiv DSF" XII. Kongresss, der im Kollektiv ausgewer tet wurde, bemühten wir uns, jüngere Kol legen, Schwestern und Studenten in die Initiativen einzubeziehen. Da wir auch nach der Emeritierung von Professor Kleine-Natrop auf seine Erfahrungen und auf seine Ausstrahlungskraft auf unsere sowjetischen Partner nicht verzichten möchten, stellten wir den Antrag, ihn zum Ehrenmitglied unseres Kollektivs zu er nennen. Nach der Abrechnung der Verpflichtun gen würdigte Dr. Perzew vom sowjeti schen Lazarett in einer kurzen Ansprache unsere jahrelangen freundschaftlichen Kontakte, überreichte uns ein Glück wunschschreiben und eine herrliche Blu menschale. Bei einer Tasse Tee in gemütli cher Runde wurde der festliche Tag be schlossen. Dr. med. U. Hübner Oberärztin Besonderes Lob gilt der Medizinischen Klinik Auswertung des Wandzeitungswettbewerbes Liebe Freunde! Nach Verzögerung kann nun die Aus wertung des letzten Wandzeitungswettbe werbes vorgelegt werden. Bei der Aus wahl des Themas hatten die Organisato ren eigentlich auf eine recht große Beteili gung gehofft, aber es waren auch diesmal wiederum nur 8 Kollektive, davon allein vier aus der Medizinischen Klinik, die ihre Wandzeitungen zum Wettbewerb ange meldet hatten. Ein besonderes Lob gilt deshalb der Medizinischen Klinik und ih rer DSF-Abteilungsvorsitzenden, Freun din Dipl.-Chem. Gudrun Keck. Weiterhin besten Dank den Kollektiven, die sich nun schon traditionsgemäß beteiligen, egal ob sie einen vorderen Platz errangen oder nicht. Dies sind die Stationen 6b der Medi zinischen Klinik, die DSF-Kollektive 8a und 8b der Urologischen Klinik, das DSF-Kol lektiv des Institutes für Pharmokologie und Toxikologie. Nach gründlicher Prüfung entschloß sich die Jury, die Preise wie folgt zu verge ben: 1. Preis: 100 Mark Institut für Pharmako logie und Toxikologie 2. Preis: 75 Mark Kollektiv 2b der Medizi nischen Klinik 3. Preis: 50 Mark Kollektiv 18a der Augen klinik Die Wandzeitung des Instituts für Phar makologie und Toxikologie wurde nach Auffassung der Jury dem Anliegen des Wettbewerbes, Vermittlung eines wahren Bildes über die sowjetischen Menschen und Werbung für berühmte Städte und un vergleichlich schöne Landschaften am be sten gerecht. Neben der Vorstellung von Leningrad und Kiew berichteten ehemalige SU-Ab- solventen über ihre Studienerlebnisse so wie eine wissenschaftliche Konferenz von ausländischen Absolventen in der Sowjet union. Die Wandzeitung war übersichtlich gestaltet und wirkte optisch anziehend. Souvenirs rundeten das Gesamtbild ab. Die Wandzeitung der Station 2b gefiel besonders durch ihre originelle Gestal tung. Eine überlebensgroße Tänzerin ei nes Folkloreensembles lud den Betrachter ein zur Reise in wegen ihres Widerstandes gegen die deutschen Faschisten geehrten Heldenstädte und andere kulturhistori sche Orte ihrer Heimat. Vom Kollektiv der Augenklinik wurden drei Schwerpunkte gestaltet: • Kampf der sowjetischen Menschen für den Frieden • Tourismus • persönliche Erlebnisse der Oberschwe ster auf ihrer Mittelasienreise. Diese Wandzeitung sowie ein Teil der anderen Nichtprämierten hätten durch eine etwas übersichtlichere Gestaltung si cherlich noch an Ausstrahlungskraft ge wonnen. Einige Wandzeitungen waren nach Auffassung der Jury jedoch zu einsei tig auf den Tourismus ausgerichtet. Trotzdem, nochmals allen Teilnehmern vielen Dank für ihre Bemühungen. Anläß lich des 35. Jahrestages unserer Republik und des 30. Jubiläums der Medizinischen Akademie Dresden hoffen wir auf eine recht rege Beteiligung am vorgesehenen Foto- bzw. Wandzeitungswettbewerb. DSF-Vorstand Buchbasar in der Hautklinik Die FDJler der Hautklinik organisierten Anfang Februar für Patienten und Personal der Klinik einen Buchbasar. Eigene entbehrliche Bücher und „Buchspenden" einiger Mitarbeiter wurden im Basar angeboten. Viele interessierte Käufer kamen. Den Erlös in Höhe von 105 Mark überwies die FDJ-Gruppe auf das Konto des Nationalen Jugendfe stivals, das dieses Jahr zu Pfingsten in Berlin stattfindet. Im März werden die Jugend freunde noch einmal zum Besuch eines Buchbasars einladen. Ingrid Schulz