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2 Akademie-Echo Parteiaktivisten berieten zu Beginn des neuen Studienjahres Bereits heute unseren Blick auf den 8. Mai 1985 richten Am 17. September trat im Hörsaal des Pathologischen Institutes das Parteiaktiv der Medizinischen Akademie Dresden zu sammen. Die Parteiaktivtagung zog Bilanz und orientierte unsere gesamte Hoch schulparteiorganisation auf die neuen und nicht geringen Aufgaben der kommenden Wochen und Monate. Es gilt, alle Kommu nisten für die wachsenden Anforderungen der politisch-ideologischen Arbeit zu rü sten und damit die Kampfkraft jeder Partei gruppe, der APO und unserer gesamten Grundorganisation weiter zu stärken. Be reits heute richten wir den Blick auf das Jahr 1985, wo sich zum 40. Mal der Tag jährt, an dem der deutsche Faschismus zerschlagen wurde. Wenn wir uns an schicken, diesen Tag feierlich zu bege hen, so sollen und müssen wir uns stets bewußt sein - ohne die Befreiungstat der Sowjetunion vor fast 40 Jahren gäbe es keine DDR. Im Referat wurde klar herausgearbeitet, daß die DDR seitdem untrennbar mit der UdSSR verbunden ist und es niemandem gelingen wird, dieses Bündnis zu trü ben. Fünf Jahre war die DDR alt, als unsere Medizinische Akademie gegründet wurde. Sie ist mit unserem sozialistischen Staat gewachsen, und heute können wir sagen: „Unsere Medizinische Akademie ,Carl Gustav Carus' ist eine geachtete Hochschule, die mit stets wachsender Qualität ihren Auftrag zur Erziehung und Ausbildung sozialistischer Ärzte und Zahnärzte erfüllt. Unsere Akademie ist als Klinikum geachtet und anerkannt. Sie wirkt als ein Zentrum der medizinischen Betreuung unseres Bezirkes weit über seine Grenzen hinaus. In Lehre, For schung und medizinischer Betreuung voll bringen unsere Hochschullehrer, Mitar beiter, Arbeiter und Angestellten Leistun gen, die sich würdig einreihen in all jene Taten zu Ehren unserer Republik. Dafür sei allen der herzliche Dank und die aufrich tige Anerkennung ausgesprochen." Ge nossin Bullmann ging in ihren weiteren Ausführungen zu einigen Ergebnissen und Problemen der Lehre und kommunisti schen Erziehung ein. Sie konnte feststel len, daß wir Fortschritte bei der Ausbil dung und Erziehung von Absolventen er zielt haben. Sie führte den Fortschritt darauf zurück, daß die Hochschullehrer es immer besser verstehen, der politisch-ide ologischen Erziehung einen zentralen- Platz im Ausbildungsprozeß einzuräumen und auch stärker selbst politisch-ideolo gisch wirksam werden. Noch bestehende Niveauunterschiede in den Lehrveranstal tungen sind zu überwinden. Hier sind die APO-Leitungen aufgefordert, die poli tisch-ideologische Wirksamkeit der Lehr veranstaltungen genau zu analysieren und dort, wo sie noch nicht den Anforderun gen entsprechen, Veränderungen zu for dern und den Hochschullehrer dabei zu unterstützen. Aus der Analyse der politisch-ideologi schen Positionen unserer Studenten zur wachsenden Rolle der Partei auch im Ge sundheitswesen, der ideologischen Be deutung einer hohen Qualität der medizi nischen Betreuung und der Verantwor tung der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung heraus, ergeben sich Anforderungen an unsere Erziehungsar beit, z. B. langfristige Kaderarbeit, Anfor derungen an die Studenten zu stellen, die für sie Bewährungsproben darstellen und sie auch dazu erziehen, bereit zu sein, per sönliche Ziele und Wünsche zu verändern oder zurückzustellen, wenn die gesell schaftliche Notwendigkeit dafür be steht. Als positiv schätzte Genossin Bullmann ein, daß 22 Förderungsvereinbarungen mit Studenten und Hochschullehrern ab geschlossen werden konnten, aber diese Vereinbarungen noch unterschiedlicher Qualität seien. Sie kritisierte die Tendenz einiger Genossen Studenten, die gesell schaftliche Aktivität zugunsten fachlicher Arbeit zu reduzieren und vertritt hier den Standpunkt, daß der Hoch- und Fach schullehrer seine Verpflichtungen gegen über der Gesellschaft und dem Studenten nur erfüllt, wenn er die allseitige Persön lichkeitsentwicklung künftiger Absolven ten fördert. Positiv wertete sie solche Ver anstaltungen wie die FDJ-Studententage mit den wissenschaftlichen Studentenkon ferenzen, der Leistungsschau und die Kul turkirmes. Gute Beispiele gewachsener Reife seien die Aussprachen von FDJ-Stu- dentenkollektiven mit Besuchergruppen aus kapitalistischen Ländern. Zu einigen Problemen der Wis senschaft und Forschung Die Medizinische Akademie „Carl Gu stav Carus" entwickelt sich immer mehr zum medizinisch-wissenschaftlichen Zen trum des Bezirkes. Es komme darauf an, die Verantwortung der Parteiorganisation, aller Mitarbeiter und Studenten auf den hohen Anspruch, der sich daraus ergibt, zu richten, voll zu erfassen und neue, hö here Maßstäbe anzulegen. Höchstleistun gen in Wissenschaft_und Forschung for dere, eine auf die Zukunft gerichtete, zielgerichtete Kaderarbeit, eine Wissen schafts- und Forschungskonzeption, vor allem auch eine ständige politische For mierung und Stimulierung der For schungskollektive sowie eine gut ausge stattete materiell-technische Basis. Genos sin Bullmann erinnerte an das Referat des Rektors auf dem 10. Konzil, in dem es hieß, daß der Konzentrationsgrad von Ärtzten in der Forschung kleiner als 0,3 VbE ist und forderte von den APO-Lei tungen der Kliniken und Institute sofort zu prüfen, wer von den Genossen Hoch schulkadern für die Mitarbeit in den ge planten Forschungsschwerpunkten mit entsprechendem Anteil vorzusehen ist. Weiterhin sind konkrete Übersichten zu schaffen über den Anteil der Genossen Hochschulkadern an Publikationen und jede APO-Leitung habe der Forderung zur Promotion B ihrer Genössen Oberärzte stärkeren Nachdruck zu verleihen. Eine effektivere Nutzung der verfügba ren Fonds und Erschließung von Reserven zeige sich in einem deutlichen Leistungs anstieg und Leistungsbereitschaft zahlrei cher Forschungskollektive, wie u. a. Bio signalerfassung und -Verarbeitung, Neo natologie und Fettstoffwechsel. Sie wandte sich im Referat dem bereits an anderer Stelle kritisch eingeschätzten Problem der Neuerertätigkeit an unserer Einrichtung zu und forderte die Parteiakti visten auf, den staatlichen Leitern bei der Erarbeitung von planbaren Themen für die Neuerervereinbarung Hilfe und Unterstüt zung zu geben. Auch sollten sich die Ge nossen in dem vor uns stehenden Gewerk schaftswahlen unbedingt Standpunkte in ihren Kollektiven zu diesen Problemen er arbeiten. Großer Einsatz für die Gesund heit unserer Patienten Die überwiegende Mehrheit unserer Mitarbeiter setzt sich mit hohem persönli chen Einsatz für die Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit ih rer Patienten ein. Genossin Bullmann schätzte hier ein, wo die Genossen in die sem Prozeß stehen, welche politisch-ide ologischen Grundpositionen in den Ar beitskollektiven vertreten werden und wie davon ausgehend Aufgaben für das kom mende Jahr abgeleitet werden. Noch mehr als bisher muß es gelingen, bei allen Mitarbeitern nicht nur das Verständnis für, sondern die Identifikation mit der Poli tik der Partei zu erreichen. Den Stolz auf das Erreichte gilt es, mit der Notwendig keit noch größerer Anstrengungen zu ver binden. Sie sprach auf der Parteiaktivtagung noch eine Reihe weiterer Probleme an, so u. a. die nichtbesetzten Schwesternplan- stellen. Sie orientierte hierauf Reserven in der Arbeitsorganisation, zu denen sich auch Genossin Passek auf dem Konzil in der Diskussion äußerte. Weiterhin ist sie der Auffassung, daß es mit der Kraft der Partei, der staatlichen Leitung und der FDJ möglich sein muß, bis zum Dezember je ein Jugendkollektiv in der Radiologischen Klinik sowie in der Neurologisch-Psychiat rischen Klinik zu bilden. Die Diskussion, in der neun Genossin nen und Genossen sprachen, vermittelte wertvolle Erfahrungen und Anregungen. So berichtete Genossin Martina Gomm lich, Oberschwester der Urologischen Kli nik, über ihre Arbeit mit dem mittleren me dizinischen Personal. Sie legte dar, wie sie trotz Beeinträchtigung durch die Wärme trägerumstellung bemüht sind, ihre Aufga ben zu erfüllen. Genosse Dr. Frank infor mierte über das Baugeschehen an unserer Hochschule. Er versicherte, daß der 10. Oktober für den Montagebeginn des Linearbeschleunigers unter allen Umstän den gehalten wird und gab bekannt, daß der rekonstruierte Nordflügel der Chirur gie am Vorabend des Tages der Republik übergeben wird. Der Direktor der Medizi nischen Fachschule, Genosse Böhm, in formierte die Parteiaktivisten über einige Aspekte der Fachschulausbildung, beson ders über das frühzeitige Erkennen und das Fördern von spezifischen Fähigkeiten und Begabungen unserer Fachschüler. Er forderte, die Angebote für anspruchsvolle MMM-Exponate sollten aus den Kliniken kommen. Ihre Genugtuung brachte das Mitglied der HGL, Genossin Dr. Wirsing, darüber zum Ausdruck, daß es an der Akademie gelungen ist, daß Jahr unseres Doppeljubi läums zum erfolgreichsten zu machen. Fast 90 Kollektive stehen im Wettbewerb, und 106 Wortmeldungen bezeugen das gewachsene Bewußtsein unserer Werktä tigen. Genosse Dr. Bernd Böhme, Leiter der Abteilung Schulen, Fach- und Hochschu len der Bezirksleitung der SED, über brachte allen Kommunisten, Mitarbeitern und Studenten die herzlichsten Grüße des Sekretariats der Bezirksleitung der SED und dankte für die geleistete Arbeit im Stu dienjahr 1983/84. Er bat die Parteiaktivi sten, diesen Dank in die Kollektive zu tra gen. An der Medizinischen Akademie sei unter oftmals komplizierten Bedingungen eine hervorragende Arbeit geleistet wor den, die von Partei und Regierung aner kannt werde. Referat und Diskussion ha ben Voraussetzungen geschaffen, daß die Mitarbeiter tiefer eindringen in die ent scheidenden Fragen der Politik der Partei. Er wünschte der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" unter Führung ihrer Hochschulparteiorganisation weiterhin viel Erfolg. Blick in das Präsidium zur Parteiaktivtagung. Es fotografierte Kristina Fendler aus dem Pathologischen Institut.