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6 Akademie-Echo Neues aus dem BfSN Im Monat August wurden im Büro für Schutzrechte und Neue rerbewegung vier Neuerervor schläge eingereicht. 184084: 2-Kanal-Elektrostimula- tor zur Hemiplegiebehandlung 184085: Transportgefäß für in fektiöses Untersuchungsmate rial 184086: Rationalisierung des EDV-Projektes ABT 184087: Verbesserung der Be steck-Vortrocknung Achtung! Im BfSN liegen die NEUERUN GEN 1/84 der Akademie der Wis senschaften zum überbetriebli chen Erfahrungsaustausch zur Ein sicht aus. Angeboten werden Neuerungen aus den Bereichen La bortechnik, Meßtechnik, Chemie, Verwaltungsorganisation, Informa tionstechnik, Medizin, Medizin technik u. a. Zu allen Neuerervorschlägen er teilt gern nähere Auskünfte das Büro für Schutzrechte und Neu ererbewegung im Haus 25, Zim mer 221 bzw. 305 oder Telefon 3291 bzw. 3093 Dipl.-Math. Moser BfSN Besuch der „Camera politica" im Haus der DSF - Puschkinhaus Am 5. September schloß das Re servistenkollektiv der Direktorate Planung und Ökonomie sowie Ka der und Qualifizierung, - das im März dieses Jahres gegründet wurde - das Ausbildungsjahr 1983/84 mit einem Besuch der „Ca mera politca" im Haus der DSF - Puschkinhaus - würdig ab. Dieser kombinierte Dia-Ton-Vor- trag zu aktuellen Problemen der Friedenssicherung ist allen Reser vistenkollektiven und Kollektiven der DSF als Weiterbildungsmaß nahme sehr zu empfehlen. Stfw. d. R. Bergk Leiter Arzneimittel immer effektiv einsetzen Beitrag der Zentralapotheke zum 35. Jahrestag Aus der Tatsache, daß in 90 Prozent der therapeutischen Maßnahmen Arzneimit tel eingesetzt werden, ergibt sich folge richtig, daß ihr Einsatz aus gesundheitspo litischer und ökonomischer Sicht erfolgen muß. 1983 wurden von der Sozialversiche rung 3,4 Mrd. Mark für Arzneimittel aus gegeben. Der Einsatz von Arzneimitteln gilt dann als effektiv, wenn die Verordnung durch den Arzt, unter Berücksichtigung der ge genwärtigen wissenschaftlichen Erkennt nisse, indikationsgerecht erfolgt, Applika tionsart und -frequenz sowie die Dosie rung so gewählt werden, daß Wirkungs eintritt und Wirkungsdauer entsprechend der Indikation und Dringlichkeit bestimmt werden, eine therapeutische Wirksamkeit erreicht wird und eine korrekte Anwen dung beim Patienten erfolgt. Zur Erhöhung von Wissenschaftlichkeit und Effektivität beim Arzneimitteleinsatz geht es in der weiteren Arbeit insbeson dere darum • die Wissenschaftlichkeit der Arzneimit telanwendung zu erhöhen • den notwendigen echten Arzneimittel bedarf unter allen Umständen zu sichern und • den unnötigen Arzneimittelgebrauch zu eleminieren oder zumindest entscheidend zurückzudrängen (z. B. freiverkäufliche Analgetica). Durch das Arzneimittelsortiment der DDR stehen uns 1800 moderne Arzneimit tel zur Verfügung, die durch Neuaufnah men bzw. durch Streichungen auf dem er forderlichen wissenschaftlichen Stand ge halten werden. Dieses Sortiment wird sinnvoll ergänzt durch die Standardrezep- turen. Für die Aufnahme von Rezepturen in diese zentrale Vorschriftensammlung wurden vergleichbare Maßstäbe angelegt wie bei der Zulassung von Arzneifertigwa ren. Es werden nur solche Vorschriften berücksichtigt, für die, nach Beratung im Zentralen Gutachterausschuß für den Arz neimittelverkehr in medizinischen Gesell schaften oder speziellen Gremien, ein me dizinisches Bedürfnis bestätigt wurde. Da mit entfallen perspektivisch weitgehend die individuellen Rezepturen und bleiben auf Ausnahmefälle beschränkt. Außerdem garantieren die Standard-Rezepturen (SR) hinsichtlich Zusammensetzung und Stabi- bilität eine gleichbleibende Qualität. Ab Juni des Jahres wurden die SR 84 in Kraft gesetzt. Neben dem Arzneimittelsortiment der Nomenklatur A und der SR 84 steht der spezialisierten und hochspezialisierten medizinischen Betreuung ein spezielles Arzneimittelsortiment der Nomenklatur C zur Verfügung. Für dieses Sortiment wur den vom Zentralen Gutachterausschuß speziele Anwendungskriterien festgelegt. Da es sich zum Teil um hochwertige Im portarzneimittel handelt, ist ihr indika tionsgerechter und kritischer Einsatz auch ein Beitrag zur Erhöhung der Effektivität und Ökonomie der Arzneimittelanwen düng. Die Arzneimittelordnung vom 5. Fe bruar 1981 (Verfügungen und Mitteilun gen des Ministeriums für Gesundheitswe sens 1/81) regelt den Umgang mit Arznei mitteln in Gesundheitseinrichtungen und verpflichtet den Stationsarzt zur regelmä ßigen Anleitung des medizinischen Perso nals über den Umgang mit Arzneimitteln. Dem Apotheker obliegt die jährliche Kon trolle der Arzneimittelbestände auf den Stationen. Zur Vermeidung großer Be stände auf den Stationen wird auf einen 14-Tagebedarf orientiert und auf die Mög lichkeit der Arzneimittelrückgabe an die Lieferapotheke verwiesen. Die Verfah rensweise der Arzneimittelrückgabe an die Zentralapotheke der MAD wurde in der Organisationsanweisung Nr. 5/84 des Rektors verbindlich geregelt. Damitsoll in Zukunft vermieden werden, daß hochwer tige Arzneimittel zu spät oder bereits ver fallen an die Zentralapotheke zurückgege ben werden, wie das zur Zeit oftmals noch geschieht. Dem Apotheker als Arzneimit telfachmann obliegt nach der Arzneimit telordnung der Aufbau stabiler Informa tionsbeziehungen zum Arzt. Um zu ver meiden, daß diese Informationen keine „Einbahnstraßen" werden, sind wir auf rechtzeitige Rückinformationen und eine enge Zusammenarbeit mit dem Arzt ange wiesen, damit in echter interdisziplinärer Zusammenarbeit alles für eine effektive medizinische Betreuung und das Wohl un serer Patienten getan wird. Das ist zugleich unser Beitrag zum 35. Jahrestag des Bestehens unserer Repu blik. PhR Bergner Zentralapotheke Wissenschaftlicher Sekretär der Bezirkstherapiekommission Vom Leiter des Wehrkreiskomman dos Dresden, Oberst Päßler, wurde am 3. September Hauptmann d. R. Prof. Dr. sc. med. Wehnert zum neuen Leiter des Reservistenkollektivs der Medizinischen Akademie Dresden beru fen und gleichzeitig Oberst d.R. Prof, em. Dr. sc. med. Quaas aus dieser Funk tion verabschiedet. Der Chef des Wehrbe zirkskommandos Dresden, Generalmajor Mädler, der Rektor, Genosse MR Prof. Dr. sc. med. Schmidt, und der Sekretär der Hochschulparteiorganisa tion, Genossin Bullmann, würdigten die großen Verdienste von Oberst d.R. Pro fessor Quaas. Er war der Initiator der 1968 erfolgten Gründung eines Reservistenkol lektivs an unserer Akademie, des Aufbaus einer aktiven zentralen Leitung und der Schaffung einer Vielzahl fachgebiets orientierter Reservistenkollektive im Klini kum und bei den Studenten. Unter seiner Führung belegte das Reservistenkollektiv der Medizinischen Akademie Dresden in den vergangenen 16 Jahren im sozialisti schen Wettbewerb der NVA hervorra gende Positionen, die durch eine Vielzahl von Anerkennungsurkunden des Wehr kreiskommandos gewürdigt wurden und verteidigte die zentrale Leitung seit 1975 den Ehrennamen „Kollektiv Deutsch-So- Ganz herzlich wurde Oberst d. R. Prof. Dr. em. sc. med. Quaas als Vorsitzender des Reservistenkollektivs verabschiedet. Foto: Knöpfel Berufung zum Vorsitzenden des Reservistenkollektivs an der MAD wjetische Freundschaft". Von den Repräsentanten der NVA, der Akademieleitung und von Hauptmann d.R. Professor Wehnert wurde betont, daß in der gespannten internationalen Situa tion wirksame Maßnahmen der Friedens sicherung zum Hauptanliegen für uns alle werden müssen, daß in diesem Sinne eine kontinuierliche Weiterführung der erfolg reichen Reservistenarbeit gemeinsames Anliegen ist und die Anstrengungen zu Eh ren des 35. Jahrestages der DDR auf ein noch anspruchsvolleres Programm für das kommende Ausbildungsjahr gerichtet sind, das die Reservisten unserer Einrich tung weiter qualifiziert und mobilisiert und auch über die Medizinische Akademie Dresden hinaus wirksam werden.