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Leistungen vergleichen- Leistungen steigern Erste gemeinsame Beratung und Vereinbarung zum Leistungsvergleich mit der Medizinischen Akademie Magdeburg in den Bereichen Neurologie/EEG Die beiden neurologischen Stationen der Nervenklinik der Medizinischen Aka demie Magdeburg und die neurologische Abteilung der Neurologisch-Psychiatri schen Klinik unserer Akademie, ebenfalls mit zwei Stationen bei etwa gleicher Bet tenzahl, wenn auch vom Charakter her et was anders profiliert, haben viele Gemein samkeiten, die auch in den jeweiligen Wettbewerbsprogrammen fixiert sind: Sie dienen sowohl der medizinischen Grund versorgung als auch der spezialisierten und hochspezialisierten medizinischen Betreuung, haben Aufgaben in Erziehung und Ausbildung, sind Lehrstationen und verteidigen - in Magdeburg die jeweilige Station, in Dresden als einheitliche Abtei lung - seit vielen Jahren den Titel „Kollek tiv der sozialistischen Arbeit“. Was liegt da näher, als die erreichten Leistungen zu vergleichen und Erfahrun gen auszutauschen? Dazu kommt, daß so wohl in Magdeburg als auch in Dresden eine enge Zusammenarbeit zwischen Neurologie und EEG-Abteilung besteht. Sowohl die Magdeburger als auch wir, wobei es bei uns besonders die Genossen der neurologischen Abteilung waren, ha ben sich Gedanken gemacht, wie mit den vorhandenen Fonds noch effektiver zum Wohle der Patienten und zum Nutzen ei ner optimalen Ausbildung der uns anver trauten Fach- und Hochschulstudenten gearbeitet werden kann. In der Aufnahme eines Leistungsver gleichs in den Bereichen Neurologie/EEG zwischen den beiden Medizinischen Aka demien sehen wir u. a. ein wertvolles In strument zur Leistungssteigerung. Am 29. Juni fand, nachdem bereits Vor absprachen zwischen den leitenden Mitar beitern der Abteilungen erfolgt waren, eine erste gemeinsame Beratung zwi schen den Kollektivmitgliedern der bei den Akademien bei uns in Dresden statt. Im Ergebnis dieser sehr lebhaften und fruchtbaren Aussprache gibt es konkrete Festlegungen zur Führung eines Lei stungsvergleiches. Diese sind inzwischen in einer Vereinbarung schriftlich fixiert. Diese Vereinbarung beinhaltet fol gende Schwerpunkte: 1. Medizinische Betreuung • Erfüllung der vorgegebenen Kennzif fern • Kurzfristige und termingemäße Befund übermittlung an die weiterbehandelnden Ärzte • Einhaltung der Rahmenkrankenhaus ordnung • Anzahl der abgeleiteten EEGs unter Be rücksichtigung spezialisierter Untersu chungen 2. Erziehung, Aus- und Weiterbildung • Arbeit mit Fach- und Hochschulstuden ten • Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter einschließlich der bezirksgebundenen Weiterbildung der in den EEG-Abteilun gen beschäftigten Hoch- und Fachschul kader 3. Forschung • Gegenseitige Informationen über For schungsvorhaben und Ergebnisse mit dem Ziel der Überführung in die Partner einrichtung • Schaffung von Hospitanturmöglichkei ten für Hoch- und Fachschulkader in der Partnereinrichtung Halbjährlich werden wir gemeinsame Beratungen über Erfahrungen, Probleme und Ergebnisse durchführen. Die erste Abrechnung des Leistungsvergleichs wird am Ende des Jahres 1984 oder zu Beginn des Jahres 1985 erfolgen. Dieser Leistungsvergleich ist ein An fang. Unser Anliegen ist es, nicht allein in den bisher beteiligten Bereichen den Lei stungsvergleich zu nutzen, um effektiver zu arbeiten und dadurch unseren Beitrag zur Stärkung unserer Republik zu leisten, sondern wir möchten gleichzeitig damit erreichen, daß weitere Bereiche der Ner venklinik der Medizinischen Akademie Magdeburg mit analog gelagerten Berei chen unserer Klinik ebenfalls in einen Lei stungsvergleich treten. Sicherlich gibt es auch andere Kliniken in Magdeburg und Dresden, die Gemein samkeiten nach ihrer Struktur und ihren Aufgaben aufweisen und bei denen ein solcher Leistungsvergleich ebenfalls sinn voll wäre. Erinnern wir uns viele Jahre zu rück, so gab es bereits einmal ähnliche Lei stungsvergleiche zwischen den drei Medi zinischen Akademien. Stellen wir diese auf eine höhere Stufe, so glaube ich, daß wir den Anforderungen unserer Zeit ge wachsen sind. Doz. Dr. sc. med. Jutta Müller Leiterin der neurol. Abteilung der Neurol.-Psych. Klinik Zehn Jahre Medizini: Zehn Jahre kontinuierliche Bildungs- und Erzie Zehn Jahre Medizinische Fachschule an der Medizinischen Akademie Dresden heißt nicht, daß im Jahre 1974 eine neue Ausbildungsstätte für Nachwuchskräfte in den mittleren medizinischen Berufen ge gründet wurde. Bestand die ehemalige Fachschule doch bereits bei Gründung der Medizinischen Akademie Dresden mit sechs Ausbildungsfachrichtungen 25 Jahre - wohl aber wurde das Jahr 1974 zu einem Neubeginn. Am 25. September 1973 verabschiede ten das Politbüro des ZK der SED, der Mi nisterrat der DDR und der Bundesvorstand des FDGB einen gemeinsamen Beschluß zur Durchführung weiterer Maßnahmen des sozialpolitischen Programms des VIII. Parteitages der SED. In diesem gemeinsa men Beschluß wurden nicht nur weitere Ziele und Aufgaben für das Gesundheits wesen abgesteckt, sondern er enthielt auch Maßnahmen der Würdigung und An erkennung der Mitarbeiter des Gesund heitswesens, z. B. großzügige lohnpoliti sche Regelungen und Verbesserungen der Arbeits- und Lebensbedingungen der Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Als weitere Maßnahme ist dort formu liert: „In Würdigung der verantwortungsvol len humanistischen Arbeit und der ge wachsenen Anforderungen an das Wis sen und Können der mittleren medizini schen Kader wird ihre Berufsausbildung mit Wirkung vom 1. September 1974 in eine medizinische Fachschulausbildung umgewandelt." Nun galt es, in einem Jahr die Bedingun gen und Voraussetzungen an der Fach schule zu schaffen, um den neuen Stu dienplänen - teilweise mit neuen Fächern — gerecht zu werden, aber auch organisch gewachsene, bewährte Formen und Me thoden besonders in der berufsprakti schen Ausbildung zu erhalten und weiter zu entwickeln. Daneben wurde notwen dig, für die bereits in der Ausbildung be findlichen Lehrlinge entsprechende Über gangslösungen zu schaffen. Am 1. September 1974 zogen die ersten Fachschulstudenten in den Fachrichtun gen Kinderkrankenpflege und Physiother apie in unsere Fachschule ein. Im Jahre 1975 folgten die Fachrichtungen Geburts hilfe und Diätetik. Blicken wir auf diese ersten Jahre der Fachschulausbildung zurück, so können wir feststellen, daß dies eine Zeit der schöpferischen Unruhe, der konstrukti ven Auseinandersetzung mit neuem war. Alle Mitarbeiter der Fachschule, ange fangen von der Direktorin, Genossin Stu dienrat Diplom-Pädagogin Karla Calov, über das Lehrerkollektiv, die Mitarbeiter des Wohnheims und der Verwaltung, mußten in die Umprofilierung einbezogen werden. Gleichzeitig mit Beginn der heuen Aus bildungsform und den neuen Studienplä nen wurden analytische Arbeiten notwen dig. Diese Bewährungsanalyse führte dazu, daß nach gründlicher Diskussion auf dem Bucher Symposium (Februar 1977) bereits ab 1. September 1977 in der Fach richtung Kinderkrankenpflege „präzi sierte Lehrprogramme und Studienpläne" den Fachschulen zur Verfügung gestellt werden konnten. Andere Fachrichtungen folgten 1978 und 1979. Erarb Heute, nach zehn Jahren Fachschulaus- Fach: bildung, werden erneut die Studienpro- Autoi g ramme gesichtet, geprüft und den neuen höheren Anforderungen angepaßt. Ze heißt Auch für unsere Zehnklassen-Absolven- düng ten bedeutete und bedeutet die Fachschul- In ausbildung eine Herausforderung. Ohne gend Übergang werden die Jugendlichen mit In neuen Formen des Lehrens konfrontiert, solve werden von ihnen neue Methoden des Abse Berufspraktische Ausbildung der Physiotherapi Lernens, der selbständigen geistigen Ar dun beit erwartet. Das läuft nicht immer pro- 64 blemlos ab. Aus diesem Grunde ist es not- 187 wendig, daß der Seminargruppenberater 575 die Fachschulstudenten systematisch an 71 C das Niveau der Fachschulausbildung her- Ti anführt. die Neben den fachlichen Forderungen er- sehr füllen unsere Studenten im Friedensaufge- ten i bot der FDJ gesellschaftliche Aufgaben: die Im sozialistischen Studentenwettstreit, In in der MMM-Bewegung, bei der Betreu- schl ung älterer Bürger, bei der Übererfüllung lieh des obligatorischen Krankenpflegeprakti- sehr kums und im Rahmen der Kampfpro- daß gramme der Seminargruppen zeigt es sich den immer wieder, daß unsere Jugend bereit ten. ist, Verantwortung zu übernehmen. N Für die Studenten haben sich in den letz- sen ten zehn Jahren die Studien-, Arbeits- und bild Lebensbedingungen wesentlich verbes- ab, sert. Dazu trugen bei: ster • die Neuregelung der Stipendien seit 17 F 1981 mit der Erhöhung der Stipendien tin. summeauf200 Mark unabhängig vom Ein- ren kommen der Eltern den • Erhöhung des Studentenfonds Pral • Renovierung und Neuausstattung von krar Wohnheimzimmern • Ausstattung des Wohnheimes mit Kühl- B schränken, Farbfernsehgeräten, Platten zeig Spielern fälti • Ausstattung der Unterrichtsräume mit Get audio-visuellen Unterrichtsmitteln. 7 Die Lehrbuchproduktion erreichte ei- wur nen Stand, der es ermöglicht, die Studen- 732 ten mitden Lehrbüchern derwesentlichen in il Grundlagenfächer und fachspezifischen 218 Fächer ausreichend zu versorgen. An der erb