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56 diesem Zwecke sind 400 Platinen oder eine kleine Jacquardmaschine B zu 400 Platinen nöthig. Die Schnüre derselben laufen durch den schräg gestellten Rost R, Fig. 117 in das allgemeine Schnurbrett S, und sind Fig. 117 800 5 400 3 C gleichzeitig mit den Helfen der Faden 1001—1400 verbunden. Die Hebeschnüre derselben Faden und nur diese sind durch ein kleines Schnurbrett S, gezogen, welches in einer Führung sich horizontal ver schieben lässt. In der gezeichneten Stellung wird es durch den Knoten k im Schlitz C gehalten, derart, dass die Schnüre der Helfen 1001—1400 gespannt sind. Soll nun das Wappen gewebt werden, so wird die kleine Maschine mit der großen Maschine gekuppelt, gleichzeitig der Knoten k ausgelöst und das Schnurbrett S t durch das Gewicht g nach hinten geschoben, bis es an den Anschlag m anstösst. In dieser Stellung sind die Schnüre dieses Brettchens schlaff. Die Helfen 1001 —1400 stehen nun mehr nur noch mit der Figurma schine B in directer Verbindung; alle übrigen Helfen mit der Maschine A. 6. Webstuhlvorrichtungen für Dreherstoffe. Dreherstoffe sind Gewebe, welche durchbrochene Stellen zeigen, die durch gegenseitige Umschlingung zweier oder mehrerer nebeneinanderliegen der Kettenfaden entstehen. Die Öffnungen, welche auf diese Weise sich bilden, sind bleibend, weshalb derartige Stoffe zu Sieben u. andere Verwendung finden. Die zusammenarbeitenden Kettenfaden scheiden sich in den Stehfaden und in den Drehfaden. Je nach der Größe der Musterung unterscheidet man Schaftdreher und Jacquarddreher. Was die erste Art betrifft, so benöthigt dieselbe das Grundwerk, in welches die Kaden wie gewöhnlich eingezogen werden und das Dreherwerk, das für das glatte Drehergewebe aus einem ganzen und einem halben Schafte besteht. Die Bindungszeichnung für Schaftdreher wird gewöhnlich sorgfältig ausgeführt, so dass die Dreher punkte deutlich ersichtlich sind. Fig. 118 zeigt die Bindungszeichnung