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27 platte mechanisch auf einmal niedergedrückt. Bei der zweiten Art werden in ähnlicher Weise wie bei der Clavismaschine jedoch sämmtliche Stempel durch Vorschieben von Keilplatinen, welche an Schnüren gezogen werden, eingestellt. Die letzte Art ist die gebräuchlichere und kann gleichfalls mechanisch betrieben werden. Sie ist stets der größeren Raschheit wegen mit mehreren sog. Leviergestellen verbunden, welche den Zweck haben, Muster in die Schnüre einzulesen, so dass man dieselben nachher nur mit den Schnüren der Schlagmaschine ver binden braucht und in ähnlicher Weise wie es am Zampelstuhl ge schieht, die Platine zu ziehen. Dieses Verfahren hat den Nachtheil, schwierig, genau und für die Augen immerhin schädlich zu sein. Man sucht dies in neuester Zeit zu umgehen, die Schnür ordnung der Schlagmaschine in Weg fall zu bringen und sie durch eine übersichtliche Tastatur zu ersetzen.*) Eine derartige Maschine ist in F i g. 63 schematisch ersichtlich. Die Tastatur Fig. m. besteht aus einem Tische T, welcher vertical die cylindrischen Tasten in Gruppen zu 10 der Länge und Breite nach enthält. Es können mithin durch einen einzigen Druck mit Hilfe der Finger 10 Tasten niedergedrückt werden. Das Niederdrücken der Taste I bewirkt das Einfallen der Platinen P der sog. Contremaschine CJM. Sie wird im Eingriffe erhalten durch Federzug und Druck. Sind auf diese Weise alle Bindungspunkte eines Schusses in der Contremasehino eingestellt, so kann man mit einer Hebel Vorrichtung die Messer M1—M II nieder- *) Leipziger Monatsschrift für die Textil-Industrie.