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3548 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, rum Preise von 1 M, für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Vorrichtung zum Ineinanderlegen von Zeitungen von Maschi nenfabrik Augsburg-Nürnberg A.-G. in Augsburg. DRP 262887 (Kl. 15.) Die Abbildung zeigt eine Vorrichtung zum Ineinanderstecken von zwei Zeitungsblättern bei einem Arbeitsgange. Die beiden gefalzten Zeitungsblätter 1 und 2 werden mit der Falzkante nach oben auf Fördergurten a und b den zugehörigen Abnehmezylindern I und II zugeführt. Der Zylinder I, der die Hauptblätter führt, in die die Nebenblätter des Stapels 2 einge steckt werden sollen, trägt mittels Nadeln o. dgl. immer ein Blatt nach dem andern den Zungen c, d zu. Das Blatt gelangt zwischen die Zungen, und sofort legt sich das durch einen Exzenterantrieb o. dgl. drehbare Saugrohr e von außen gegen das Blatt, saugt die äußere Hälfte an und nimmt sie in die abgebildete Stellung mit. Das Blatt ist nun nach oben hin geöffnet. Inzwischen hat der Zylinder II ein Blatt vom Stapel 2 mitgenommen und läßt es in das geöffnete Blatt fallen. Die Zungen c, d öffnen sich nun, und die Förderrollen f befördern die Zeitung weiter in den Ablegestern g, der sie auf den Ausführgurt h ablegt. Die Patentschrift erläutert noch zwei andere Ausführungs formen der Erfindung. Patent-Anspruch: Vorrichtung zum Ineinanderlegen von Zeitungen, dadurch gekennzeichnet, daß das die Beiblätter aufnehmende Zeitungs blatt von Zungen (c, d) o. dgl. aufgenommen wird, während eine Angreifvorrichtung (Saugrohre o. dgl.) das Blatt zur Aufnahme eines Beiblattes öffnet, worauf die vereinten Blätter der an sich bekannten Abführvorrichtung (g, h) oder vorher noch weiteren Einlegevorrichtungen zugeführt werden. Verfahren zur photomechanischen Herstellung von Druck formen, bei denen die durch Entwicklung einer Chromatkolloid schicht freigelegten Stellen drucken von Karl Eisenbock in München. DRP 266064. Zusatz zum DRP 257721 (Kl. 57). Vgl. Papier-Zeitung 1913 S. 1209. Die Erfindung betrifft Vereinfachungen des Verfahrens des Hauptpatentes. Die Druckplatte wird so geschliffen, daß ihre Oberfläche glatt ist, ohne aber poliert zu sein. Diese so geschliffene Platte wird nicht mehr vorgeätzt, sondern ohne weiteres mit der lichtempfindlichen Schicht überzogen. Da durch besitzt die Platte auf ihrer Druckseite kein rauhes Korn, so daß die Chromkolloidschicht nicht mehr porös, sondern gleich mäßig dicht ist. Infolgedessen kann die Auswaschtinktur die beiden Schichten auch nicht mehr durchdringen und den Platten grund nicht tonen, so daß das Vorätzen der Druckplatte ent behrlich wird. Man verwendet eine Mischung von etwa folgender Zusammen setzung: 1000 g Wasser, 10 g Fischleim, 30 g arabischer Gummi, 15 g Traubenzucker, 5 g Ammoniumbichromat. Zwecks Kon servierung können dieser Lösung 10 Tropfen Karbolsäure zu gesetzt werden. Die Druckplatte braucht nach der Entwicklung einer solchen Schicht nicht entsäuert zu werden, oder man kann die Ent- ’ Säuerung durch eine Aetzung mit Eisenchlorid ersetzen. Wird die lichtempfindliche Schicht möglichst frisch auf die Druckplatte aufgetragen, so ist Entsäuern überhaupt nicht notwendig; das gleiche ist der Fall, wenn der lichtempfindlichen Schicht beim Zusammensetzen ein Konservierungsmittel, z. B. Karbolsäure, beigemischt wurde, das das Sauerwerden der Chromatkolloidschicht verhindert. Das Verfahren ist nicht nur für Zinkplatten verwendbar, sondern läßt sich auf jeder für photolithographische Zwecke geeigneten Unterlage, wie Aluminium oder Stein, ausführen. Patent-Ansprüche: 1. Verfahren zur photomechanischen Herstellung von Druckformen, bei denen die durch Entwicklung einer Chromatkolloidschicht freigelegten Stellen drucken, nach Patent 257721, dadurch gekenn zeichnet, daß die Druckplatte vor dem Auf bringen der lichtempfindlichen Schicht anstatt vorgeätzt nur glatt geschliffen wird. 2. Ausführungsweise des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die glatt geschliffene Platte mit einer lichtempfindlichen, dickflüssigeren Schicht überzogen wird, die etwa aus einer Lösung von 1000 g Wasser, 10 g Fischleim, 30 g arabischem Gummi, 15gTraubenzucker und 5g Ammonium bichromat besteht, welcher Lösung zweck mäßig ein Konservierungsmittel, z. B. 10 Tropfen Karbolsäure, beigemengt werden. Maschine zum Einstecken von Beilagen, Prospekten o. dgl. in gefalzte Zeitungen, Um schläge o. dgl. von Jos. Klein in Berlin. DRP 262506 (Kl. 15). Diese Einsteckmaschine soll die Hand arbeit vollständig beseitigen, große Leistung vollbringen und gegenüber bekannten Maschinen größere Sicherheit in der Wirkung haben. Zur Aufnahme der verschiedenen Stapel von Zeitungen und Prospekten oder sonstigen Beilagen sind mehrere mit Nachschubeinrichtungen versehene Stapelvorrichtungen angeord net, die derart wirken, daß die jeweils oberen Bogen oder Blätter der Stapel ungeachtet der jederzeit möglichen Nachfüllung der Stapel von unten her immer eine bestimmte Höhenlage einnehmen. Mit den Stapelvorrichtungen steht je eine Bogen trenn- und -anlegevorrichtung in Verbindung zur Weiterförderung der Bogen a) vom ersten Stapel, der die Hauptblätter enthält, nach der Hauptblattöffnungsvorrichtung, b) von den anderen Stapeln, die die Beiblätter o. dgl. enthalten, nacheinander in das geöffnete Hauptblatt hinein, derart, daß nach Einschießen der letzten Beilage das geöffnete Hauptblatt durch Wende schläger o. dgl. über den eingelegten Beilagen geschlossen wird und so als ein einheitliches Paket abgelegt oder zu weiteren Vorrichtungen geführt werden kann, die das Abzählen oder Verschnüren einer gewissen Anzahl Pakete besorgen. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Vorrichtung zum selbsttätigen Ausrücken von Rotations druckpressen beim Ausbleiben der Papierzufuhr von Anglo- American Inventions Syndicate. Limited in London. DRP 261783 (Kl. 15). Der auf dem zugeführten Bogen schleppende Tasthebel ist auf einem hin und her gedrehten Teil gelagert und sein Schwanz ist als Schaltklinke ausgebildet, die beim Ausbleiben der Papier zufuhr ein die Ausrückvorrichtung steuerndes Organ derart antreibt, daß die Maschine ausgerückt wird. Der Rand des als Schaltscheibe wirkenden Steuerorgans erhält eine solche Krümmung, daß der Tasthebel bei seinem Rückwärtshub und am Ende seines Vorwärtshubes durch seinen als Schaltklinke ausgebildeten Schwanz von der Oberfläche des Papiers abgehoben wird. Der Rückwärtshub des Tasthebels wird so schnell ausgeführt, daß sein freies Ende nicht Zeit hat, auf das Papier niederzufallen, während die Schalt klinke über einen Ausschnitt am Rande der Schaltscheibe gleitet, der ihr beim Mitnehmen der Schaltscheibe als Stützpunkt dient. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen.