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194 sie bc bereit eingetragene Mahl- und Schneidemühlen-Grundstück 5640 Thlr. 28 Ngr. — Pf- — Pf- 1855 Schirm deseil reu um rvelcb« äies Ai 1109 Thlr. 8 Ngr. gewiirdert worden ist. Ei> zeige u mehr ii kaufsge das Grundstück unter Nr. 2 jedoch aus ohne Berücksichtigung der daraufhafienden Oblaste» Ei Mädch waarei nicht > sollen als: k Wäsch Dopp: Kleide vieles Büche: bis Di vi übern beweg aller Art zu. Unsere Leute find warm gekleidet, jeder Soldat hat einen Schafpelz, Tuchkamaschen bis zum Knie hinauf, einen Tuchmantel mit Kapuze und eine große türkische Kappe erhal ten; die Offiziere haben gratis einen Mantel von Schafpelz, eben solche Kamaschen und eine Kappe wie die Soldaten erhal ten. Wir haben die Feldrationen wie die Soldaten, nämlich gesalzenes Fleisch, Reis, Zwieback, Zucker und Kaffee; blos zwei mal die Woche haben wir frisches Fleisch, Brot und Wein; aber wir haben zu Toulon und Marseille große Provisionen eingekauft, die uns wenigstens zwei Monate lang dauern wer den. Alle vier Tage sind wir auf Wache und des Nachts ist man genöthigt, unaufhörlich herumzulanfen, um die Füße nicht zu erfrieren. Zudem ist beständiges Aufpaffen nöthig, sowohl um die Leute wachzuhalten, als auch um ein^ Ueberrumpelung zu verhüten. Man hat uns sehr an empfohlen, uns nicht von unsern Leuten zu entfernen, besonders bei Nacht. Die Russen schlagen sich gut; sie leisten in Sebastopol einen tüchtigen Wi derstand. In Frankreich bildet man sich allgemein ein, die Einnahme von Sebastopol sei eine leichte Sache. Man irrt sich. Es befinden sich in dieser Stadt über 20V0 Feuerschlünde. Auch wird daher der Sturm fast unmöglich. Ick glaube auch, daß man nicht mehr daran denkt. So ost der Generalissimus vor seinen Truppen erscheint, verlangt man immer den Sturm. Die Klugheit zwingt den General, den Ungestüm seiner Sol daten zu zügeln. Die Breschen sind fertig, aber wenn man das Sturmlaufen versuchte, würde nicht ein Mann davoukcm- men und wenn die Kolonnen aus 50,600 Mann beständen. Vor allen Dingen muß der Platz vollständig «'»geschlossen und das Ankommen der Verstärkungen, welche der Feind von der Ncrdseire her erhalten kann, verhindert werden. Dies geschieht im gegenwärtigen Augenblick; Omer-Pascha ist mit 30—40,0üö Mann zu Eupatoria gelandet. Diese Armee ist bestimmt, die Straße von Simpheropcl nach Sebastopol zu besetzen. Durch diese Maßregel wird der Platz abgeschnitten sein, und dann wird man von allen Seiten ein ungeheures Feuer eröffnen, wodurch, wie Jedermann hofft, die Stadt gezwungen werde» wird, sich zu ergeben. Die Russen feuern die ganze Nacht hindurch in die Laufgräben hinein; die Franzosen nnd Eng länder antworten nicht sonderlich darauf. Man wartet nech einige Tage, und dann wird man ihnen eine artige Musik zu hören geben. Alle Tage schickt man Recognoscirnnqen aus, um zu erfahren, wo die Armee des Fürsten Menczikcff steht. Man sieht Niemanden. Sie wird indessen doch endlich gezwun gen sein, zum Vorschein zu kommen, um Sebastopol zu Hilfe zu eilen, und dann wird die große Schlacht geschlagen werden, die wir mit Ungeduld erwarten. Wir lagern in Zelten und nicht in Baracken, wie man cs in Frankreick in den Journalen sagt. Die Herren Journalisten erzählen hinter dem Kamin feuer, daß die ganze Armee in Baracken wohnt, während wir in Leinwandhütten die Kälte auöhalten. Wir haben Manches zu dulden, aber der Geist der Truppen ist dennoch vortrefflich; die Soldaten verlangen blos, gegen den Feind ,u marickiren; bald werden wir Gelegenheit haben, sie inS Feuer zu führen." Ki Nachm berg, Bran bei der mitglie Mitgli Zeit ei gen de listen hier ar Bekanntmachung. Zu dem Vermögen des Fuhrmanns Carl Friedrich Hübner allhicr ist aus dessen Jiüclvcnzanzeige von dem nnterreickneten König lichen Landgericht unter dem 8. dieses Monats der Ccncursproccß eröffnet und Heir Advccat Weber allhier als Güter- und Rechtsvertreter bestellt worden, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Freiberg, Len 9. Februar 1855. Das König!. Landgericht daselbst. ' Abtheilnng für streitige Civilsachen. Sckwäbe Coith. Nothwendige Snbhastation. Von dem unterzeichneten Justizamtc sollen die zur Concursmassc Friedrich August Wilhelm Jäppelts bei Frauenstein gcböiigen Immobilien, als: 1) das unter Nr. 41 des Brandversicherungseatasiers im Gimmlitzthale bei Frauenstein gelegene, auf Fol. 144 im Grundbuch den 19. April riothwendigerweise öffentlich an den Meistbietenden, und zwar cinzeln versteigert werden. Erstehungelustige werden daher hierdurch Amtswegcn aufgcsordert, sich am gedachten Tage an hiesiger Amtestclle einzufinden, sich Mittags vor 12 Uhr zum Bieten anzugcben, ihre Zahlungsfähigkeit nachznwciscn, ihre Gebote zu eröffnen und gewärtig zu sein, daß Dem jenigen, der nach Ausschlag der 12. Stunde auf dreimaligen Ausruf das höchste Gebot gcthan und behalten haben wird, die Grundstücke ge- Sen Erlegung des zehnten Theils der Erstehungssumme und Sicherstellung des Residuums werden zugeschlagen werden. Die nähere Beschreibung der zu versteigernden Immobilien, der ein Vcrzeichniß der darauf haftenden Oblasten teigcfügt ist, ist aus 2wm, dem im hiesigen Amt- und untcrm Rathhause aushängcndcn Patent abschriftlich angefügten Protokolle zu ersehen. Schloß Frauenstein, den 8. Februar 1855. Königlich Sächsisches Justizamt. Lommatzsch. Schulze. mit einem im erster» cingcbauien Mahlgange nach amerikanischer Ccnstruction und im letzter« zugleich befindlichen deutschen Mahlgänge, enthaltend die Mohn-, Mühl- und Wirihschaftsgcbäudc Nr. 843, 844, 845 und 846 des Flurbuchs und die Flurstücke Nr. 8S4, 835, 836, 836, 837, 838 840, 841, 842, 847, 848 und 850 desselben, mit 128,„ Einheiten behaftet, 2) das in Nassauer Flur gelegene, auf Fol. 167 im Grundbuch für Nassau eingeschriebene Wiesen- und Feldgrundstück Nr. 581b., 583, 584, 585, 587, 588 a. und 588 c. des Flurbuchs, mit 104,^ Steuereinheiten beschwert, wovon das Grundstück Nr. 1 von den Amtslandgcrichtcn und bcz. Sachverständigen auf